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Veröffentlicht am 26.05.2022

Hilfe, wo man keine erwartet?

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Peter ist ein phantasievoller, sensibler, kreativer Jugendlicher.

Er ist in der Lage, ungewöhnliche Lebewesen wahrzunehmen, was andere nicht können. Er hat kaum Freunde. Smarden ist der Neue in seiner ...

Peter ist ein phantasievoller, sensibler, kreativer Jugendlicher.

Er ist in der Lage, ungewöhnliche Lebewesen wahrzunehmen, was andere nicht können. Er hat kaum Freunde. Smarden ist der Neue in seiner Klasse und ihm anscheinend sehr ähnlich. Sie werden Kumpels.

Dank Smarden reist Peter mit ihm zur Uni Leipzig und dort passiert Merkwürdiges, als Peter komplett abgesondert von allen wird. Warum?

Peter ist sehr sympathisch und man nimmt intensiv teil an seiner Innenwelt. Das gibt dem ganzen Buch etwas Subjektives, aber auch ungemein Intensives.

Es hat auf jeden Fall mit ESP zu tun, aber mehr kann und will ich nicht verraten, um nicht zu spoilern.

Das ist der Auftakt der Trilogie, die Fantasy gut mit Rätseln kombiniert. Eine Coming of Age-Geschichte mit überzeugenden Protagonisten.

Das Werk enthält ebenso philosophische Tiefgründigkeit und regt sehr zum Nachdenken an. Der Bogen des Suspense wird kontinuierlich gehalten. Dergestalt bin ich schon sehr auf die Fortsetzung gespannt. Danke, Andres Männer!

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Die Luftblase zum Platzen bringen ...

Luftpolster
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Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie ich diesen Roman einordnen soll. Das Buch hat viel Licht, aber ebenso Schatten.

Die konstante Kleinschreibung hat etwas Avantgardistisches, ist aber auch nicht wirklich ...

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie ich diesen Roman einordnen soll. Das Buch hat viel Licht, aber ebenso Schatten.

Die konstante Kleinschreibung hat etwas Avantgardistisches, ist aber auch nicht wirklich neu, siehe Jelinek Elfriede.

Ein wesentlicher Kritikpunkt besteht darin, dass die Protagonisten keine Namen haben. Dadurch kann man sich ihnen nicht annähern. Der Text selbst wirkt durch seine emotionale Wucht unmittelbar und intensiv. Dieses Wechselbad der Gefühle nehmen den Leser mit.

Die Protagonistin lässt sich freiwillig in die Psychiatrie einweisen, nachdem ihre Schwester sich suizidieren wollte. Dieses Werk ist das subjektive Protokoll einer Heilung.

Es gibt Perspektivenwechsel zwischen der Kindheit, der jüngeren Vergangenheit und dem Alltag in der Klinik.

Allerdings ist das Ende des Buches zu idealtypisch und auch der Alltag in der Psychiatrie zu ideal geschildert. Jeder, der schon einmal in der Psychiatrie war, weiß von der quälenden Langeweile, die vorherrscht, trotz Therapie und so weiter. Und ansonsten ist das Umfeld auch belastend und bedrückend. Nicht umsonst heißt es, dass manche kränker rauskommen, als sie beim Reingehen waren.

Außerdem fehlt mir noch eine gewisse Tiefe. Das heißt jetzt nicht, dass das Buch oberflächlich wäre, au contraire. Ein höheres Level an Profundität wäre aber vorteilhaft gewesen.

Aber auf jeden Fall ist das Buch, trotz seiner Schwächen ein starkes Statement auf das immer noch tabuisierte Thema psychische Leiden aufmerksam zu machen. Danke, Lena-Marie Biertimpel und Leykam Verlag!

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Heavy Metal der unguten Art

Heavy Metal
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Vin van Conia verbindet hier Autobiographisches mit der Problematik, dass sich Schwerrmetalle im seinem Körper angehäuft haben. Hier erfährt man, ob und wie er sie wieder los wird.

Ironischerweise begann ...

Vin van Conia verbindet hier Autobiographisches mit der Problematik, dass sich Schwerrmetalle im seinem Körper angehäuft haben. Hier erfährt man, ob und wie er sie wieder los wird.

Ironischerweise begann er als Jugendlicher sich für Heavy Metal-Musik zu interessieren, aber auf dieses andere Schwermetall hätte er dankend verzichten können.

Das Buch ist ein wertvoller Ratgeber für Menschen, die unter Schwermetall im Körper leiden.

Allerdings wird hier Autobiographie mit Krankengeschichte verbunden, was an und für sich nicht schlecht ist.

Jedoch kommen durch die Kürze des Buches beide Bereiche naturgemäß zu kurz. Deswegen fehlt es dem Buch an einer gewissen Tiefe und wirkt zu sehr komprimiert.

Mehr Seiten wären angemessener und durchaus sehr interessant gewesen. Deswegen wird hier das durchaus vorhandene Potential nicht ausgeschöpft. Danke, Vin van Conia!

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Das Wispern der Pein – nicht aus den Weiden

Der Schmerzflüsterer (Ein Lukas-Sontheim-Thriller 3)
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Sven Borchert, der in Kölle ein Verlagshaus leitet, beißt ins Gras. Angeblich Suizid, aber es gibt Indizien für das Gegenteil. Offenbar gibt es zudem eine Konnektion zu einem älteren Fall aus Stuttgart. ...

Sven Borchert, der in Kölle ein Verlagshaus leitet, beißt ins Gras. Angeblich Suizid, aber es gibt Indizien für das Gegenteil. Offenbar gibt es zudem eine Konnektion zu einem älteren Fall aus Stuttgart.

Der zweite Erzählstrang, der parallel stattfindet, bekommt Lukas Sontheim, frisch gebackener Privatdetektiv in eigener Regie, einen Auftrag. Die junge Sarah Weinert ist perdu und er soll sie wiederfinden. Aber er kann noch nicht wissen, dass er in einen Strudel aus Perfidie geraten wird, den ein Serienkiller generiert ...

Lukas Sontheim ist sympathisch und kann hervorragend deduzieren. Das Buch beginnt bereits rasant und für die schwächsten Nerven ist das Buch hammerhart. Jetzt, im Ernst: Es hat einen hohen Faktor an Suspense und versteht es, einen zu überraschen. Der Autor führt einen geschickt in die Irre.

Man kann schön mitleiden und -fiebern, bis zum geradezu rasenden Showdown. Wie ein Zug ohne Führer, weil der von Aliens entführt worden ist.

Dabei gibt es keinerlei Unwahrscheinlichkeiten und die Logik wird auch nicht zugunsten der Story gebeugt oder gebrochen. Dafür gibt es fünf von fünf Messern. 🔪🔪🔪🔪🔪 Danke, Frank Esser!

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Baby, don't hurt me, don't hurt me!

Vielleicht habe ich dich nur erfunden
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Alex lernte die irisierende Sheela auf Sicilia kennen. Sie ist sich ihrer Wirkung durchaus bewußt und weiß in den Bann zu ziehen. Doch wie jeder Urlaub mal dem Ende entgegengeht, hat auch jede Beziehung ...

Alex lernte die irisierende Sheela auf Sicilia kennen. Sie ist sich ihrer Wirkung durchaus bewußt und weiß in den Bann zu ziehen. Doch wie jeder Urlaub mal dem Ende entgegengeht, hat auch jede Beziehung oder Affäre mal ihren absoluten Höhepunkt überschritten, um eventuell zu verglühen. Damals war Alex noch Abiturientin.

Eine Dekade plus einem Jahr trudeln ins Nichts dahin. Und in der Hauptstadt Allemagnes sieht Alex Sheela wieder. Shishis (wie ich sie klandestin nenne, nicht spöttisch gemeint!) Charisma ist ungemindert magnetisch. Doch wie soll Alex damit umgehen? Denn Sheela ist durchaus nicht frei von Egozentrik, manipulativen Techniken sowie toxischer dunkler Energie.

Wie soll Alex für ihr weiteres Leben entscheiden? Diesen "Strigoi" bzw. "Vampir" aus ihrem Alltag verbannen oder kann sie Sheela verändern? Wird Alex ihr ganz persönliches Glück finden?

Das Buch ist psychologisch ausgearbeitet, enthält Zeitsprünge, unter denen die Handlung aber nicht leidet. So kann man als Leser überzeugend nachvollziehen, welche Genese Alex durchläuft.

Das Buch weist zudem drei verschiedene Schauplätze auf. Die Protagonisten wirken authentisch. Emotional und nicht ohne Humor ist das Werk zudem. Und wer kennt nicht selbst mindestens einen toxischen Menschen in seinem persönlichen Umfeld mit der damit eventuell verknüpften Hoffnung, vor allem bei love interests, diesen Menschen ändern zu können? Meistens gilt wohl das eine: Vergeßt es!?! (Gelte ich nun als Zynikerin?)

Dynamik und enorme Spannkraft treiben den Plot voran und man sollte die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten. Dafür gibt es fünf dramatische Herzen von fünf. 💖💖💖💖💖 Danke, Tatjana Scheel!

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