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Veröffentlicht am 26.05.2024

Wenn Bilder reden

Der Mann in den Bildern
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Klappentext:

Peter Falcon, Inhaber eines Comic- und Plattenladens sowie ehemaliger Kunsthistoriker, hat der Kunstwelt vor etlichen Jahren den Rücken gekehrt. Nun soll er jedoch im Auftrag des New Yorker ...

Klappentext:

Peter Falcon, Inhaber eines Comic- und Plattenladens sowie ehemaliger Kunsthistoriker, hat der Kunstwelt vor etlichen Jahren den Rücken gekehrt. Nun soll er jedoch im Auftrag des New Yorker Auktionshauses Chroseby ins ferne Paris reisen, um dort einer renommierten Kritikerin ein Geschäft anzubieten. Zahlreiche Originalgemälde Van Goghs, unter anderem dieSternennacht, drohen von ihr als Fälschungen diskreditiert zu werden. Peter Falcon ahnt nicht, was dieser Auftrag ihm abverlangen wird. Denn er ist der Mann, zu dem die Bilder sprechen – wenn jemand eine Fälschung erkennen kann, dann er. Und bald muss er sich fragen, auf wessen Seite er stehen will, in einem Kampf um Macht und Geld ...



"Der Mann in den Bildern" von Leif Karpe ist der erste Teil der Peter Falcon-Krimireihe, der die Leserinnen in die malerischen Ecken von Paris und der Provence entführt und mit einem kurzweiligen und interessanten Fall aufwartet.

Im Auktionshaus Chroseby geht ein Gerücht um, welches die geplante Versteigerung zunichtemachen könnte. Ausgerechnet das weltberühmte Gemälde „Sternennacht“ von van Gogh soll eine geniale Fälschung sein. Damit diese Sensation nicht nach außen dringt, muss Peter Falcon her, der eine außergewöhnliche Gabe besitzt – er kann Gemälde fühlen, sich regelrecht mit ihnen unterhalten. Mit dieser Gabe ausgestattet, soll Peter in Frankreich den Fälschern auf die Spur kommen…

Die Charaktere in "Der Mann in den Bildern" sind ebenso vielschichtig und liebevoll gestaltet. Auch der Schreibstil des Autors ist bildhaft und fesselnd, sodass ich das Buch in nur einem Tag gelesen habe. Jedoch habe ich hier und da mal den Anschluss verloren und musste nochmal Zurückblättern, um Missverständnisse aufzuklären.


Der Kriminalfall selbst ist clever konstruiert und hält die Leser
innen bis zum Schluss in Atem. Mit überraschenden Wendungen und geschickt platzierten Hinweisen führt der Autor die Leser*innen auf falsche Fährten, bevor sie die schockierende Wahrheit enthüllt.

Insgesamt ist "Der mAnn in den Bildern" ein packender Krimiroman, der mit seiner Mischung aus Spannung, Atmosphäre und lokaler Farbe sowohl Krimifans als auch Liebhaber von Kunst begeistern wird.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Heiße Ausgrabungen

Raiders of the Lost Heart
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Klappentext:

Archäologin Dr. Socorro Mejía, genannt Corrie, kann es nicht glauben: Sie fliegt zu einer Ausgrabung in den mexikanischen Dschungel, von der sie schon ihr Leben lang träumt. Es gibt nur einen ...

Klappentext:

Archäologin Dr. Socorro Mejía, genannt Corrie, kann es nicht glauben: Sie fliegt zu einer Ausgrabung in den mexikanischen Dschungel, von der sie schon ihr Leben lang träumt. Es gibt nur einen Haken, und der heißt Ford Matthews. Denn nicht Corrie, sondern ihr Erzrivale leitet die Expedition. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass es zwischen Corrie und dem attraktiven Archäologen vor Jahren beinahe zu einem Kuss gekommen wäre. Im Camp geraten die beiden immer wieder aneinander, denn Corrie ist sich sicher: Sie graben an der falschen Stelle. Um das zu beweisen, muss sie mit Ford auf eine Erkundungstour gehen. Zu zweit in einem Zelt in der Hitze des Dschungels. Kann das gutgehen?



"Raiders of the Lost Heart" ist ein fesselnder und romantischer Abenteuerroman mit etwas Spice, der die Leserinnen tief in die dichten, mysteriösen Dschungel Mexikos entführt. Die Autorin Jo Segura, kombiniert dieser Roman Action, Romantik und eine reiche, atmosphärische Kulisse, die jeden Abenteurer in ihren Bann zieht.

Die Geschichte folgt der Archäologin Dr. Socorro Mejía, genannt Corrie, die auf der Suche nach einer atztekischen Stätte in die unzugänglichen Dschungelregionen Mexikos reist. Doch dort stößt Corrie auf ihre Jugendliebe und Erzfeind Ford Matthews, welcher die Ausgrabung leitet. Beide arbeiten Hand in Hand in der feuchten Hitze Mexikos und kommen sich näher. Doch kann Corrie über ihren Schatten springen und Ford verzeihen, damit sie ihr Ziel gemeinsam erreichen können?

Der Autorin gelingt es, vielschichtige und glaubwürdige erwachsene Charaktere zu schaffen, deren persönliche Entwicklung die Leser
innen in ihren Bann zieht. Corrie ist eine starke und entschlossene Protagonistin, deren Leidenschaft für die Archäologie und ihr mutiger Geist sie zu einer inspirierenden Figur machen. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist authentisch und bietet eine gute Balance aus Spannung und Erotik. Es macht Spaß die Geschichte von Corrie und Ford zu verfolgen. Am Tag verfolgen wir die beiden Protagonisten durch den Dschungel und am Abend zwischen den Bettlaken.

Die Beschreibungen des mexikanischen Dschungels sind lebendig und atmosphärisch. Jo Segura malt mit Worten ein beeindruckendes Bild von der wilden, ungezähmten Natur, den gefährlichen Tieren und den uralten Ruinen, die in den Tiefen des Waldes verborgen liegen. Die akribische Recherche und die Liebe zum Detail machen die Umgebung glaubwürdig und faszinierend. Die Leserinnen fühlen sich, als wären sie selbst Teil der Expedition, und erleben hautnah die erotische Spannung unserer zwei Protagonisten.

"Raiders of the Lost Heart" ist ein mitreißender romantischer Abenteuerroman, der mit seiner spannenden und kurzweiligen Handlung, den lebendigen Charakteren und der eindrucksvollen Kulisse überzeugt. Jo Segura hat ein Werk geschaffen, welches die Leser
innen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Ein Muss für alle, die Abenteuerromane und romantische Romane mit etwas Erotik lieben.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Magie aus Korea

Das Blut der Herzlosen – Die Legende vom Tränenvogel 1
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Klappentext:

In einem einsamen Gasthaus am Rand der Punten-Wüste treffen drei Gestalten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der Lekon Tinahan ist ein mächtiger Krieger mit dem Kopf ...

Klappentext:

In einem einsamen Gasthaus am Rand der Punten-Wüste treffen drei Gestalten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der Lekon Tinahan ist ein mächtiger Krieger mit dem Kopf eines Hahns. Bihyung ist ein Dokebi, ein Feuerwesen, immer zu Scherzen aufgelegt. Und Kaygon Draka ist ein Mensch, der das legendäre Schwert eines Königs trägt und ein düsteres Geheimnis verbirgt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg ins Reich der Nagas, schuppigen Gedankenlesern, die verborgen im Dschungel von Kiboren leben und sich die Herzen herausschneiden, um unsterblich zu werden. Sie folgen dem Ruf einer uralten Prophezeiung – doch kann ein Wesen ohne Herz wirklich der Retter der Welt sein?



"Die Legende des Tränenvogel - Das Blut der Herzlosen" ist ein fesselnder Fantasy-Roman aus Korea, der die Leserinnen in eine magische Welt voller Abenteuer, Mythen und Heldentum entführt. Geschrieben von der talentierten Autoren, Lee Young-Do, verwebt dieses Werk traditionelle koreanische Folklore mit modernen erzählerischen Elementen, um eine Geschichte zu schaffen, die sowohl einzigartig als auch universell ansprechend ist. Die Fantasy-Saga ist in 4 Teile aufgeteilt und "Das Blut der Herzlosen" ist der erste Band

Die Geschichte folgt dem jungen Krieger Kaygon Draka, der in einer Welt lebt, in der Menschen und mystische Kreaturen koexistieren. Kaygon wird beauftragt zusammen mit zwei weiteren Vertretern eines Volkes, den Naga Ryun Pey zu finden und zum Großtempel zu bringen. Gemeinsam müssen sie sich gegen dunkle Mächte und ihre inneren Dämonen stellen, um das Schicksal ihrer Welt zu bestimmen. Die verschiedenen Völker bestehen anstatt aus Zwerge, Elfen und Co. aus Lekons, Nagas und Dokebis. Während es sich bei Lekons um drei Meter große, unglaublich starke und gefiederte Wesen handelt, kann man sich Dokebis wohl als magisch begabte Goblins vorstellen, die zu allerlei Späßen neigen. Naga sind reptilienartige Wesen, die als Kaltblüter im Dschungel leben, außerhalb dessen jedoch kaum überlebensfähig sind. Wir dürfen dabei relativ tief in ihr Leben eintauchen und dabei Kultur, Politik, Religionen und Wirtschaft in allen Spielarten kennenlernen. Interessant sind dabei insbesondere die „vertauschten“ Geschlechterrollen: Bei diesem Volk stellen die Frauen das starke Geschlecht dar, während Männer ohne wirkliche Rechte ausgestattet sind und lediglich zur Fortpflanzung dienen.

Young-Do gelingt es meisterhaft, vielschichtige und glaubwürdige Charaktere zu erschaffen. Kaygon Drake ist neben Ryun Pay ein komplexer Protagonist, dessen innere Konflikte und persönliches Wachstum die Leser
innen in seinen Bann ziehen. Natürlich besteht die Gruppe nicht nur aus den zwei Protagonisten Jedoch wird ein großer Anteil der Geschichte diesen beiden Figuren gewidmet.

Die Welt von "Die Legende des Tränenvogel" ist reich und detailliert, voller lebendiger Landschaften, geheimnisvoller Wälder und alter Ruinen. Young-Do verwendet eine bildhafte Sprache, die es den Leserinnen ermöglicht, tief in die magische Umgebung einzutauchen. Jedoch braucht es etwas Zeit, um sich in der Geschichte fallen zu lassen. Bis es zu einem Treffen der Gefährten kommt, ist bereits die Hälfte des Romans vergangen und auch danach wird das eigentliche Hauptziel immer wieder durch kurzweilige und unterhaltsame Abenteuer aufgelockert, was dem Lesefluss dann etwas beschleunigt und die Geschichte spannend macht. Die Einbindung koreanischer Mythen und Traditionen verleiht der Geschichte eine besondere Authentizität und Exotik.

"Die Legendes des Tränenvogel - Das Blut der Herzlosen" ist ein herausragender Fantasy-Roman, der durch seine tiefgründige Charakterentwicklung, den reichen Weltaufbau und die fesselnde Handlung besticht. Der Autor Young-Do hat ein Werk geschaffen, das sowohl Fantasy-Liebhaber als auch Leser
innen, die sich für koreanische Kultur interessieren, begeistern wird. Es ist ein Buch, welches mit seinen über 500 Seitenfür spannende Leseabende sorgen wird.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Ein Sonntag der alles verändert

Sonntags am Strand
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Klappentext:

Es ist der 15. August, Ferragosto, ganz Italien urlaubt, und der Strandabschnitt von Strandwärter Enzo ist so voll wie nie. Hingebungsvoll kocht er für seine Gäste Spaghetti Carbonara, und ...

Klappentext:

Es ist der 15. August, Ferragosto, ganz Italien urlaubt, und der Strandabschnitt von Strandwärter Enzo ist so voll wie nie. Hingebungsvoll kocht er für seine Gäste Spaghetti Carbonara, und zwar erstmals nach dem Rezept seiner verstorbenen Frau. Er ist nicht der Einzige, der sich an diesem zauberhaften Sommertag für etwas Neues öffnet – unter seinen Augen vollzieht sich ein kleines Wunder: Vier ganz unterschiedliche Paare finden im Laufe der Stunden in seinem Bagno zusammen, sehen sich zum ersten Mal richtig an, oder erkennen, wie sehr sie sich selbst im Wege standen und finden die Liebe wieder.



"Sonntags am Strand" von Alexander Oetker ist ein feinfühliger und kurzweiliger Roman, der die Fragilität der menschlichen Beziehungen in den Mittelpunkt stellt. Der Roman, der an einem italienischen Stran spielt, erzählt die Geschichte von Enzo, einen Bagno-Besitzer, der seine Besucher in und auswendig kennt und hier und da den Schubs für die gelungene Beziehung gibt. Der scheinbare Idyll des Strandes steht im Kontrast zu den inneren Turbulenzen der Besucher. Wir lernen im Laufe der Vormittags zwei Paare kennen, die mit unausgesprochenen Ängsten und unerfüllten Erwartungen kämpfen.

Alexander Oetker gelingt es auf bemerkenswerte Weise, die Spannung und Unsicherheiten der Beziehungen einzufangen. Besonders beeindruckend ist, wie der Autor die Unfähigkeit der Figuren, ihre Gefühle und Bedürfnisse klar zu kommunizieren, als zentrales Thema herausarbeitet. Durch Enzos Aufmerksamkeit und seinen hausgemachten Spaghetti Carbonara verändert Der Bagno-Besitzer das Leben seiner Besucher.

"Sonntags am Strand" besticht durch seine emotionale Tiefe und die meisterhafte Erzählkunst des Autors Es ist ein Buch, das nachdenklich macht und lange nach der letzten Seite nachhallt. Für Leser*innen, die sich für kurzweilige und atmosphärische Geschichten interessieren, ist dieser Roman eine absolute Empfehlung.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Schicksalsuche

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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Klappentext:

Köln, 1948. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange. Es sind vor allem die Frauen, die für sich und ihre Familien in der zerstörten Stadt ein neues Leben aufbauen. Als Telefonistinnen sorgen ...

Klappentext:

Köln, 1948. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange. Es sind vor allem die Frauen, die für sich und ihre Familien in der zerstörten Stadt ein neues Leben aufbauen. Als Telefonistinnen sorgen Gisela, Hannelore und Julia in einer großen Versicherung für die richtigen Verbindungen zwischen innen und außen. Jede hat ihre eigene Geschichte, für jede von ihnen ist die Arbeit lebenswichtig, jede hat Geheimnisse. Auch Charlotte, die neue Kollegin, die auftritt, als gehörte ihr das Unternehmen. Während die junge Republik entsteht und in den Bars wieder getanzt wird, gehen die Frauen gemeinsam Schritt für Schritt voran in eine neue Welt, die von Umbrüchen, Sehnsüchten und Träumen geprägt ist ...



In "Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks" entführt uns die Autorin Nadine Schojer in die Atmosphäre des Nachkriegsdeutschlands, wo die Welt im Wiederaufbau begriffen ist und die Menschen mit den Schrecken und Verlusten des Krieges zu kämpfen haben. Doch inmitten dieser turbulenten Zeit stehen die Telefonistinnen einer Kölner Versicherungsgesellschaft im Mittelpunkt und finden ihr Glück.

Schojer zeichnet ein lebendiges Bild der Telefonzentrale, in der sich das Leben von 4 Frauen abspielt und einige Schicksalsschläge und Schicksale zusammen überwunden werden. Durch geschickte Erzähltechniken lässt sie die Vergangenheit lebendig werden, während die Telefonistinnen über ihre Rolle als hilfloses Fräulein hinauswachsen.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und haben eine Tiefe, die den Leser mitfühlen lässt. Besonders beeindruckend sind die Schicksale der Frauen, welche mit den Ereignissen des Krieges eng verknüpft sind.

Die Atmosphäre des Romans ist gemütlich und einfühlsam, und die Beschreibungen der Nachkriegszeit sind sowohl erschütternd als auch hoffnungsvoll. Der Autorin ist es wunderbar gelungen die Nachwehen des Krieges einzufangen und ein positiv gestimmtes Deutschland einzufangen. Die jungen Damen streben ein eigenständiges Leben an und sind mit ihren neuen Möglichkeiten und Optionen, welche das Leben bereit hält konfrontiert.

"Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks " ist ein der erste Teil einer dreiteiligen Saga, der nicht nur die Geschichte einer Großstadt nach dem Krieg erzählt, sondern auch von den universellen Themen der Liebe, des Verlusts und der Hoffnung. Die Autorin Nadine Schojer beweist mit diesem Buch ihr Talent als Geschichtenerzählerin und lässt die Leser*innen bis zur letzten Seite nicht mehr los. Ein absolutes Muss für Fans von historischen Romanen und fesselnder Frauenliteratur!

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