Das betagte, reiche Familienoberhaupt Simeon Lee plant seine große Familie zu einem gemeinsamen Weihnachtsessen zu sich nach Hause einzuladen. Nacheinander treffen alle dort ein, doch statt eines freudigen ...
Das betagte, reiche Familienoberhaupt Simeon Lee plant seine große Familie zu einem gemeinsamen Weihnachtsessen zu sich nach Hause einzuladen. Nacheinander treffen alle dort ein, doch statt eines freudigen Wiedersehens gibt es unter den einzelnen Mitgliedern Zwietracht und Streit. Als dann auch noch der Vater grausam ermordet wird, ist das Desaster komplett. Zum Glück sind Inspektor Sugden und Hercule Poirot zur Stelle, um den Fall zu lösen und den Mörder zu finden.
Wie für Agatha Christie typisch, ist auch dieser Graphic Novel gefällt mit Spannung und tiefgründigen, interessanten Charaktern. Die Zeichnungen sind wunderschön gestaltet, sodass man der Handlung ohne Probleme folgen und sogar selbst mitraten kann. Am meisten haben mich die verschiedenen Plot-Twist überzeugt und ich bin mir sicher, dass jeder (True) Crime Fan und Hobbydetektiv Gefallen an diesem Buch finden wird.
Im Haus gegenüber ziehen mitten in der Nacht neue Nachbarn ein.
Ottilie ist anfangs skeptisch, da die Familie alles andere als normal zu sein scheint, doch je mehr sie sich mit den drei Kindern anfreundet, ...
Im Haus gegenüber ziehen mitten in der Nacht neue Nachbarn ein.
Ottilie ist anfangs skeptisch, da die Familie alles andere als normal zu sein scheint, doch je mehr sie sich mit den drei Kindern anfreundet, desto mehr versteht sie, dass originell nicht gleich schlecht bedeutet und es so etwas wie "perfekt" nicht gibt.
Dieses kleine aber feine Buch von Sabine Bohlmann, die unter anderem auch seit Jahrzehnten Lisa Simpson spricht, ist ein humorvolles und dennoch lehrreiches Abenteuer für Kinder und Jugendliche. Es ist außerdem mit wunderschönen Illustrationen versehen, die uns auf nahezu jeder Seite begegnen und das Ganze noch viel anschaulicher machen. Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet und Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, Angst und was es heißt eine Familie zu sein, werden auf kindgerechte Art und Weise behandelt. Insgesamt eine klare Kaufempfehlung.
"The Fort" von Gordon Korman ist vor allem eins - ein Buch über Freundschaft - und diese Thematik wird durchgehend authentisch, emotional und glaubwürdig umgesetzt.
Am Morgen nach einem Hurrican machen ...
"The Fort" von Gordon Korman ist vor allem eins - ein Buch über Freundschaft - und diese Thematik wird durchgehend authentisch, emotional und glaubwürdig umgesetzt.
Am Morgen nach einem Hurrican machen sich die vier besten Freunde Evan, Mitchell, Jason und C.J. mit dem neuen Schüler Ricky auf den Weg zu ihrem Fort im Wald. Ricky gehört eigentlich nicht zu ihrer Gruppe, aber durch einen blöden Zufall haben sie ihn jetzt an der Backe. Durch den Sturm ist ihr provisorisches Fort aus alten Duschvorhängen allerdings dem Erdboden gleichgemacht worden und gerade als sie schon enttäuscht den Rückweg antreten wollen, findet ausgerechnet Ricky eine Luke im Waldboden, die zu einem verlassenen Atomschutzbunker führt, der kene Wünsche offen lässt.
Nach und nach wird er für die Jungen eine Zuflucht, bis ihr Geheimnis aufzufliegen droht.
Fasziniert haben mich hier die sehr unterschiedlichen Sichtweisen und Persönlichkeiten der Hauptcharaktere. Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive der fünf Freunde erzählt und macht es so sehr einfach sich in jeden davon perfekt hineinzuversetzen und deren Aktionen besser nachzuvollziehen.
Die Tatsache, dass die Zuflucht, die das Fort bietet für jeden der Jungen etwas anderes bedeutet, da jeder mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat, hat mich wirklich sehr berührt.
Da gibt es zum einen den gewalttätigen Stiefvater, die überarbeitete Mutter, die drogensüchtigen Eltern, das Scheidungskind oder die lärmende Schwester. Jeder "flieht" vor etwas anderem in dieses kleine Paradies unter Tage. Bald müssen sie sich aber die Frage stellen, wie weit man gehen kann um ein Geheimnis um jeden Preis zu bewahren und ab wann ein Problem zu groß wird, um es alleine zu bewältigen. Die verschiedenen Gefahren, denen sie sich hierdurch ausgesetzt sehen, bauen zusätzlich Spannung auf. Daher ist es definitv ein Buch, dass sowohl von Jugendlichen als auch Erwachsenen gelesen werden kann und zum Denken anregt.
Der Milliardär Nevio hat sich etwas ganz besonderes überlegt - er hat die unterirdischen Gänge und Keller einer ganzen Burg zu einem Escape Room umgebaut. Das spezielle daran ist die Tatsache, dass die ...
Der Milliardär Nevio hat sich etwas ganz besonderes überlegt - er hat die unterirdischen Gänge und Keller einer ganzen Burg zu einem Escape Room umgebaut. Das spezielle daran ist die Tatsache, dass die Decken und Wände hier gänzlich mit LED ausgekleidet sind und der gesamte Bereich von einer KI gesteuert wird. Man gibt dem Computer ein paar Schlagwörter vor und schon verwandelt er das Spiel realgetreu nach deinen Wünschen. Egal ob Fantasyabenteuer, Gruselkabinett oder historisches Drama, es gibt kaum ein Tabu.
Vor der offiziellen Eröffnung seiner Burg lädt Nevio 5 Probanden zu einem Testlauf ein, bei dem plötzlich alles gewaltig aus dem Ruder läuft.
Schon von der ersten Seite an hatte ich so meine lieben Schwierigkeiten das Buch aus der Hand zu legen. Die unterschiedlichen Charaktere wurden nach und nach vorgestellt und alle waren so überaus menschlich und authentisch dargestellt, dass sich denke ich jeder mit mindestens einem davon zu 100% identifizieren kann. Wir lernen im Laufe der Handlung nicht nur ihre Eigenheiten und kleinen Geheimnisse kennen, sondern erfahren auch wie unterschiedlich jeder Mensch mit Angst und Panik umgeht. Die Autorin versteht es jeden Raum und jede Szene so realistisch zu beschreiben, dass man sich fühlt als stünde man mit den jeweiligen Personen zusammen darin und als würde einem jeden Moment die Zimmerdecke auf den Kopf fallen.
Die Gefahr einer künstlichen Intelligenz, die sich über Programmierer hinwegsetzt und völlig außer Kontrolle gerät ist noch dazu ein topaktuelles Thema und eine gewisse Phobie, die ihn vielen von uns schlummert.
Auch die Rücksichtslosigkeit, die oft von reichen Geschäftsmännern ausgeht wird zu einem Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und es warten ein paar unerwartete Handlungswechsel auf uns.
Abschließend kann man sagen, dass Ursula Poznanski auch bei diesem Buch wieder beweist, dass sie eine absolute Erfolgsgarantin ist. Ich würde es jedem empfehlen, der auf Horror, True Crime und spannende Rätsel steht.
Wer kennt ihn nicht? Jack Unterweger, einer der bekanntesten Serienmörder der Welt und Protagonist in Filmen, Dokumentationen, Podcasts und sogar Theaterstücken über ihn.
Am 16. August 1950 kommt Jack ...
Wer kennt ihn nicht? Jack Unterweger, einer der bekanntesten Serienmörder der Welt und Protagonist in Filmen, Dokumentationen, Podcasts und sogar Theaterstücken über ihn.
Am 16. August 1950 kommt Jack Unterweger in Judenburg als Sohn einer Kellnerin und einem amerikanischen GI zur Welt, den er nie kennenlernt.
Unterweger wächst bei seinem Großvater auf und begeht schon früh verschiedene Straftaten. Seinen ersten Mord im Jahr 1974, für den er 1976 lebenslang bekommt. Im Gefängnis holt er seinen Hauptschulabschluss nach und versucht sich an literarischen Texten. Als er 1983 seinen autobiografischen Roman "Fegefeuer" veröffentlicht, ist die österreichische Kulturszene begeistert und Unterweger wird als Häfnpoet gefeiert. 1990 kommt er nach 15 Jahren Haft auf Drängen einiger einflussreicher Persönlichkeiten frei und gilt als resozialisiert. Schon bald nach seiner Freilassung beginnt allerdings eine Mordserie an Prostituierten. Jack gilt schon bald als verdächtig, wird im Februar 1992 festgenommen und erhängt sich nach Prozessende 1994 in seiner Zelle, nachdem er erneut zu lebenslänglicher Haft verurteilt wird.
Als großer True Crime Fan hab ich mich voller Vorfreude in dieses Buch gestürzt, auch mit dem Hintergedanken vielleicht doch noch etwas daraus zu lernen, dass ich bisher noch nicht über Unterweger wusste.
Das erste Kapitel hat sich für mich sehr schleppend gelesen und es hat eine Weile gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Der Erzähler kam mir wirklich naiv und angriffslustig vor in seinem Glauben an Jack und wie er diesen unbedingt verteidigen wollte. Erst ab Kapitel 2 bessert sich das, als ihm langsam klar wird, dass Unterweger ein Schwindler war, der seine Texte entweder abgeschrieben hat oder von anderen schreiben lies und der den Titel Schriftsteller nur als Mittel zum Zweck betrachtet hat, um aus dem Gefängnis zu kommen. Unterweger war ein Frauenheld, ein Schauspieler und Manipulator und ich persönlich fand seine Texte wie auch Elfriede Jelinek im Buch anmerkt "furchtbar, unbegabt, dumm und präpotent". Die Faszination die dieser Mann auf so viele Menschen ausgeübt hat, konnte und kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Ja, die Berichte und Schilderungen der vielen Zeitzeugen, seien es Gefängniswärter, Affären, Autoren etc. fand ich durchaus interessant zu lesen, allerdings würde ich das Buch nicht unbedingt Lesern empfehlen, die wie ich eher auf Informationen zu den Opfern und den Mordfällen gehofft hatten.