Cover-Bild Death in Brachstedt
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 20.02.2025
  • ISBN: 9783407759955
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Tobias Wagner

Death in Brachstedt

Der 15-jährige Leo lebt zusammen mit seinem zunehmend verwirrten Vater. Als der eines Morgens spurlos verschwindet, nutzt Leo die Gelegenheit: Endlich sturmfrei! Mit seinem besten Freund Henri, einem Film-Nerd durch und durch, stürzt er sich in eine bizarre, aufregende Woche. Sie drehen den Kurzfilm „Death in Brachstedt“, eine abenteuerliche Flucht aus der Realität. Während sie sich bei den Dreharbeiten im heruntergekommenen Hotel seines Onkels austoben, ignoriert Leo gekonnt die drohende Katastrophe. Diese schwebt über Wagners emotional ergreifendem Debüt , das Unbehagen und Leichtigkeit raffiniert nebeneinander stellt. Doch das Ende wird kommen. Ohne Schnitt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2025

Beeindruckend

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Eine Woche vor Ostern verschwindet Leos Vater. Das ist selbst für ihn etwas schräg, denn diesmal hat er nicht mit Leo darüber gesprochen. Als sich seine Tante Lisa meldet und sagt, dass er, zwar etwas ...

Eine Woche vor Ostern verschwindet Leos Vater. Das ist selbst für ihn etwas schräg, denn diesmal hat er nicht mit Leo darüber gesprochen. Als sich seine Tante Lisa meldet und sagt, dass er, zwar etwas derangiert, aber putzmunter, bei ihr aufgetaucht ist, beschließt Leo, mit seinem besten Freund Henri einen Film zu drehen. Dafür nutzen sie das heruntergekommene Hotel von Henris Onkel. Eine Kette von absurden Geschehnissen beginnt und steuert auf ein unausweichliches Ende zu.

Es macht trotz aller immer wieder auftauchenden tragischer Momente Spaß, Leo und Henri diese Woche zu begleiten. Auch wenn ich längst kein Teenager mehr bin, erinnere ich mich sehr gut an die Zeit, als ich selbst 15 war. Man ist kein Kind mehr, aber auch nicht erwachsen und alles ist überdeutlich, immens intensiv und genauso überwältigend schön, wie auch erschreckend. Mit der beginnenden Demenz des Vaters konfrontiert zu sein, ist eindeutig zu viel für dieses Alter, zumal Leos Mutter bereits gestorben ist. Daher hat mich vieles sehr bewegt und ich wollte so gern für Leo da sein.

Ich bin mir nicht sicher, wie die Zielgruppe mit diesem Thema umgehen kann, zumal diese Krankheit hier nicht wirklich erklärt wird. Meiner Meinung nach besteht deshalb Redebedarf. Trotzdem ist das Buch wunderbar gelungen. Andererseits habe ich in diesem Alter ähnlich schwere Themen am liebsten gelesen und kam damit klar. Insofern möchte ich nicht überbehütend sein.

Schön ist, wie Leo auch zu Gefühlen wie Angst und Liebe steht. Sehr schön ist, wie der Autor zeigt, was Freundschaft bedeutet. Dass die Jungs sich mit dem Filmprojekt und der Party ablenken, kommt sehr gut rüber, ohne dass es besonders betont werden muss. Wichtig finde ich auch, dass Leo die Hoffnung und den Lebensmut nicht verliert. Daher kann ich das Buch vollumfänglich sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.02.2025

Sehr berührend

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Leo ist erst 15. Sein Vater ist früh an Demenz erkrankt. Als sein Vater während seiner Schulferien verschwindet, nutzt er die sturmfreie Bude, um mit seinem Freund einen Film zu drehen und eine Party zu ...

Leo ist erst 15. Sein Vater ist früh an Demenz erkrankt. Als sein Vater während seiner Schulferien verschwindet, nutzt er die sturmfreie Bude, um mit seinem Freund einen Film zu drehen und eine Party zu schmeißen.
Das Jugendbuch erzählt die Geschichte eines Teenagers, der bereits in so jungem Alter die Rolle eines Pflegers für seinen Vater einnehmen muss. Dabei fängt der Autor den jugendlichen Alltag mit Verliebtsein und Freundschaften genauso ein, wie die Schwere, die mit der Diagnose und neuen Lebenswirklichkeit des Vaters einhergeht. Eingewoben werden noch ein paar abenteuerliche Geschichten, die meiner Meinung nach nicht unbedingt für den Plot nötig gewesen wären - aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Aspekte für die jüngeren Leser interessanter macht.
Mich hat das Buch jedenfalls emotional sehr berührt.

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Veröffentlicht am 23.02.2025

Was für eine berührende Geschichte!

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Tobias Wagner erzählt in „Death in Brachstedt“ die Geschichte der Halbwaise Leo, nachdem sein Vater verschwindet. Zusammen mit seinem besten Freund Henri macht es sich auf, einen Kurzfilm zu drehen und ...

Tobias Wagner erzählt in „Death in Brachstedt“ die Geschichte der Halbwaise Leo, nachdem sein Vater verschwindet. Zusammen mit seinem besten Freund Henri macht es sich auf, einen Kurzfilm zu drehen und eine Party zu veranstalten. In einem zweiten Erzählstrang wird eingewoben, was in der Zwischenzeit mit seinem Vater passiert. Dies klingt erstmal recht banal. Tobias Wagner ist dabei handwerklich sehr geschickt vorgegangen. Er hat die Geschichte einerseits mit popkulturellen und anderen Details aufgeladen. Allein dieser Aspekt macht Spaß. Auf der anderen Seite schafft er es, ein ordentliches Spannungslevel über die gesamte Geschichte zu bewahren.
Das Buch hat ein jüngeres Zielpublikum. In diesem Zusammenhang gefällt mir sehr, wie seriös Tobias Wagner mit ernsthaften Gefühlen umgeht. Mir gefällt zudem, dass er trotz des Zielpublikums sich nicht vor schwierigen Themen weg duckt, sondern diese im Buch sogar eine prominente Rolle einnehmen (Trigger Warnung an Trauernde). Insgesamt hat mich das Buch dann sehr an ähnliche Bücher für Erwachsene erinnert wie Christian Hubers „Man vergisst nicht, wie man schwimmt.´“ Das habe ich damals auch sehr gemocht. Und „Death in Brachstedt“ ist mindestens genauso gut. Volle Empfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 18.02.2025

Jugendroman

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Der 15jährige Leo lebt zusammen mit seinem Vater, der an Demenz leidet. Durch die zunehmende Verwirrtheit des Vaters wird auch Leos Leben schwieriger. Eines Morgens verschwindet der Vater spurlos und Leo ...

Der 15jährige Leo lebt zusammen mit seinem Vater, der an Demenz leidet. Durch die zunehmende Verwirrtheit des Vaters wird auch Leos Leben schwieriger. Eines Morgens verschwindet der Vater spurlos und Leo ergreift die Chance, endlich sturmfrei. Mit seinem Freund Henri stürzt er sich in Dreharbeiten zu dem Kurzfilm „Death in Brachstedt“. Eine aufregende Woche beginnt, er ist abgelenkt von der Krankheit seines Vaters, die sich aber leider nicht aufhalten lässt.

Eine berührender Coming-of-Age Roman, locker und leicht erzählt. Humorvoll und tragisch ist diese Geschichte, in der Leo schon sehr früh Verantwortung für sich übernehmen muss. Er sehnt sich nach einer „normalen“ Familie. Die beobachtet er manchmal heimlich mit dem Fernrohr seines Vaters. Durch das Filmprojekt mit seinem Freund Henri ist er abgelenkt und kann ein paar unbeschwerte Tage erleben. Doch immer wieder ist die Realität da, vor der er sich am liebsten verstecken würde. Seinem Vater geht es zunehmend schlechter und Leo muss sich irgendwann der Gegenwart stellen.
Für mich glänzt der Roman auch durch herrlich schräge Begegnungen und Erlebnisse der Jungs. Die waren doch recht amüsant und unkonventionell. Berührend, tragisch, komisch, einfach großartig. Ein wundervoller Roman über Erwachsenwerden, Verlust und Freundschaft.

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Veröffentlicht am 15.02.2025

Bittersüße Leichtigkeit

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Tobias Wagners Debütroman „Death in Brachstedt“ erzählt die Geschichte von Leo, einem 15-Jährigen, der mit seinem zunehmend verwirrten, an Demenz erkrankten Vater lebt. Seine Mutter ist schon früh gestorben. ...

Tobias Wagners Debütroman „Death in Brachstedt“ erzählt die Geschichte von Leo, einem 15-Jährigen, der mit seinem zunehmend verwirrten, an Demenz erkrankten Vater lebt. Seine Mutter ist schon früh gestorben. Als dann sein Vater eines Morgens verschwindet, macht Leo sich zwar Sorgen, aber er sieht auch die Chance auf eine Woche voller Freiheit und Ablenkung von der Realität. Gemeinsam mit seinem besten Freund Henri, einem Filmfanatiker, nutzt er die Zeit, um einen Kurzfilm zu drehen und plant eine große Party für seinen Jahrgang, bei dem der Film Premiere feiern soll. Doch die Realität holt Leo zwischendurch immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Wagners Roman schafft es lässig locker, Tragik und Humor zu vereinen und damit einen für das Genre typischen Coming-of-age-Roman zu schreiben, wie ich ihn liebe. Die klare, unprätentiöse Erzählweise lässt die schweren Themen nie kitschig erscheinen, sondern bettet sie in eine lebendige Geschichte voller skurriler, liebenswerter Figuren ein. Die Vibes haben mich sehr an den Roman „Tschick“ und den Film „Abgedreht“ erinnert, welche beide als zwei von zahlreichen popkulturelle Referenzen auch explizit erwähnt werden. Wahrscheinlich werden das vor allem erwachsene Leser:innen erkennen, wobei ich die Geschichte ohnehin nicht so richtig zeitlich einordnen konnte, weil auch SMS geschrieben wurden.

Trotz des melancholischen Untertons bleibt Death in Brachstedt ein herrlich leichter Roadtrip ohne Auto – aber mit Kamera. Eine berührende und durchweg unterhaltsame Coming-of-Age-Geschichte, die sicher nicht nur Jugendlichen, sondern auch vielen Erwachsenen gefällt!

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