Interessante, dystopische Geschichte
Wir Verlorenen"Dein Verstand weiß, dass du niemandem mehr trauen kannst-aber was tust du, wenn dein Herz etwas anderes verlangt" (Klappentext)
Nach einer Pandemie (nein, es ist nicht Corona 😉) existiert Die Welt nicht ...
"Dein Verstand weiß, dass du niemandem mehr trauen kannst-aber was tust du, wenn dein Herz etwas anderes verlangt" (Klappentext)
Nach einer Pandemie (nein, es ist nicht Corona 😉) existiert Die Welt nicht mehr, wie wir sie kennen. Smilla muss gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester und ein paar Freunden um ihr Leben kämpfen. Sie hausen in einem Unterschlupf unter der Erde, jagen kleine Tiere und halten sich fern von Banden, die durch die Wälder ziehen um den Mitmenschen noch das letzte abzunehmen das sie haben...bei einem Auflug trifft Smilla auf Falk, einen früheren Nachbarn. Aber Falk verhält sich anderen Menschen gegenüber seltsam und teilweise auch aggressiv...kann sie ihm wirklich trauen?!
Durch einen leichten, flüssigen Schreibstil bin ich gut ins Buch reingekommen und habe auch schnell mit Smilla mitfiebern können. Sie war mir sympatisch und ihre Situation wurde gut beschrieben. So ein wenig gefehlt hat mir zu Anfang, dass man mehr über die Pandemie erfährt und welche Auswirkungen sie auf Menschen, Tiere und Umwelt hat, die Autorin wollte sich aber lieber auf die Beziehungen, Charaktere und die eigentliche Hsmdlung konzentrieren.
Die Story hatte mich sehr schnell gepackt und Smilla war ein taffes, sehr selbständiges und kluges Mädchen, dass sich sehr um die kleine Schwester gekümmert hat. Dies alles erinnert einen etwas an Katniss Aberdeen, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, im Gegenteil dadurch habe ich mich mit Smilla schnell sehr wohl gefühlt.
Leider konnte ich Falk recht schnell nicht leiden, da es eine Situation gab in der für mich schnell klar wurde wie er mit "hilflosen" Menschen umgeht. Es war zwar interessant zu sehen wie Smilla sich verhält und damit umgeht aber nach und nach konnte ich ihr Verhalten nicht immer ganz nachvollziehen. Es kam mir leider vor, als würde Falk sie für mich unsympathisch machen. Sie achtet nicht mehr so sehr auf ihre Schwester, lügt ihre eigenen Freunde an, regt sich aber auch wenn diese Konsequenzen fordern. Das alles machte sie mir leider mehr und mehr unsympatisch.
Trotz allem fand ich die Geschichte an sich sehr gelungen, man weiss nie genau wem man trauen kann, das fand ich wirklich toll. Zudem gibt es einige Gespräche zwischen Falk und Smilla, die ich richtig packend fande und die in Richtung Philosophie gingen. Was ist richtig was falsch, war die alte Welt wirklich so gut wie wir meinen oder wurde es Zeit für diesen "Cut". Man merkt sehr schnell wie viel Potenzial in der Geschichte und der Autorin steckt!
Fazit: Ein gelungenes Debüt der Autorin mit einer packenden Geschichte, ich hätte mir aber etwas sympatischere Protagonisten gewünscht 3.5/5 Sternen