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Veröffentlicht am 02.01.2020

Legionäry!

Asterix 10
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Mit dieser Wortneuschöpfung lässt sich "Asterix als Legionär" recht gut beschreiben: Legendary (Englisch für: legendär) und Legionär.

Genug der Wortspielchen, auf ins Gefecht:
In "Asterix als Legionär" ...

Mit dieser Wortneuschöpfung lässt sich "Asterix als Legionär" recht gut beschreiben: Legendary (Englisch für: legendär) und Legionär.

Genug der Wortspielchen, auf ins Gefecht:
In "Asterix als Legionär" verliebt sich Obelix unsterblich in die schön Falbala. Dummerweise ist diese bereits verlobt, mit einem "Schönling" (Zitat Obelix). Und als ob das nicht schon genug wäre, wurde Falbalas schöner Verlobter von den Römern als Legionär eingezogen und geriet in Afrika in Gefangenschaft. Um seiner Geliebten beizustehen, verspricht Obelix ohne groß zu zögern, sich um die Befreiung seines Liebesrivalen zu kümmern. Natürlich ist Asterix auch gleich zur Stelle - was für ein Spaß, sich in das römische Heer zu mischen und dort für allerhand Chaos zu sorgen!
Da Rom aufgrund der Fehde zwischen Cäsar und Scipio nicht genug Soldaten haben kann, werden auch gerne Ausländer rekrutiert. Es kommt dadurch zu witzigen Verständigungsproblemen (wobei Gallier und Römer sich nach wie vor blendend ohne Übersetzer verstehen, als hätten die Gallier bereits Französisch gesprochen ), die verschiedenen Sprachen werden durch verschiedene Schriftarten dargestellt.

Im Comic finden sich allerhand Emotionen wieder, von Heulattacken über Wutanfälle und verliebtem Dahinschmelzen ist alles dabei. Natürlich geht es gut aus - ein Muss bei Asterix - aber das letzte Panel hinterlässt doch ein ein wenig trauriges Gefühl ...

Wie bei allen fröhlich bunten Asterix Comics empfiehlt es sich, den Band auf einem PC, Tablet oder Handy zu lesen, um die Farbenpracht in aller Fülle genießen zu können. Wen kleine Schrift und schwarz-weiß nicht stören (mich z.B.), der kann den Comic allerdings auch problemlos auf dem eReader lesen.

Die Story ist ein echter Klassiker und bereitet beim Lesen große Freude. Auch die eBook-Version kann ich guten Gewissens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Asterix geht mit der Zeit - in "neuem Gewand"

Asterix 01
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Jeder kennt ihn, den kleinen, blonden, vorwitzigen Gallier, der inzwischen sogar 3D-animiert die Leinwand unsicher macht.

Der erste der legendären Bände wurde vor wenigen Jahren neu koloriert; die Ebook-Fassung ...

Jeder kennt ihn, den kleinen, blonden, vorwitzigen Gallier, der inzwischen sogar 3D-animiert die Leinwand unsicher macht.

Der erste der legendären Bände wurde vor wenigen Jahren neu koloriert; die Ebook-Fassung ist bereits mit der neuen Koloration, sodass man nicht das nostalgische Feeling bekommt wie mit der alten Printausgabe, in der es noch Kolorierungsfehler gab und alles noch ein wenig weniger modern aussah. Für junge Asterix-Fans und für Neulinge, die es gern modern haben, ist diese Ausgabe perfekt. Es wirkt, als habe der Comic noch nie anders ausgehen und wurde von vornherein am Computer entworfen.Die einzigen Unterschiede, die im Vergleich zu späteren Bänden auffallen, sind zum einen die Breite der Streifen auf Obelix' Hose (wobei die mir kaum aufgefallen sind) und das Aussehen von Miraculix. Tatsächlich sieht der Druide zu Beginn des Comics noch anders aus als gegen Ende. Ob das auch schon bei der alten Printausgabe der Fall war, kann ich nicht sagen, es ist Jahre her, dass ich als Kind Asterix in der Bücherei gelesen habe.

Die Geschichte ist unterhaltsam, aber nicht überragend:
Ein römischer Spion schleicht sich als Gallier verkleidet ins Dorf. Trotz offensichtlicher Anzeichen lassen sich die Gallier - auch der kluge Asterix - gerne täuschen. Um an das Geheimnis des Zaubertranks zu kommen, wird Miraculix gefangen genommen und Asterix eilt ihm zu Hilfe. Nachdem er sich selbst gefangen nehmen ließ, denkt sich Asterix zusammen mit Miraculix reihenweise Späße aus, um die Römer zur Weißglut (oder zum Weinen) zu treiben.

Um die knalligen Farben, die für Asterix typisch sind, in vollem Umfang genießen zu können, muss man den Comic am Computer oder auf Tablet oder Handy lesen. Doch selbst auf dem eReader in schwarz-weiß liest er sich recht angenehm (wenn man die Beleuchtung ein wenig hochdreht, damit der Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund möglichst hoch ist und man nicht gerade kurzsichtig ist bzw. bei kleiner Schrift schnell Probleme bekommt). Das Heranzoomen der einzelnen Panels klappt einwandfrei, doch das mache ich nur, wenn ich sonst gar nicht zurecht komme. Es gab eine einzige, winzig kleine Sprechblase, die sich auch mit Heranzoomen leider nur schemenhaft entziffern ließ, doch diese Sprechblase, die von einem kleinen Tier oder so stammte, war sowieso irrelevant für die Geschichte.

Fazit: Für jüngere Fans oder angehende Fans ist der Comic in der modernisierten Neuauflage und als Ebook gut geeignet. Auch wenn die Geschichte nicht die beste von Goscinny und Uderzo ist, so hat sie schon vor über 60 Jahren (bzw. in Deutschland vor über 50 Jahren) eine ganze Menge Menschen begeistert und zu Fans gemacht. Fans, die schon länger dabei sind, haben vielleicht mit einer älteren Printauflage mehr Spaß.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Besser als erwartet

Sex im alten Rom, Sammelband 1-3
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Wäre der erste Band nicht gratis gewesen, hätte ich mich vermutlich nicht darauf eingelassen. Zwar interessiere ich mich sehr für die Antike und das alte römische Reich sowie für Latein, aber an und für ...

Wäre der erste Band nicht gratis gewesen, hätte ich mich vermutlich nicht darauf eingelassen. Zwar interessiere ich mich sehr für die Antike und das alte römische Reich sowie für Latein, aber an und für sich nicht für erotische Literatur.

Aufgrund des Preises und meiner Vorurteile gegenüber Erotikliteratur ("Text-Porno" ohne jegliche literarische Ansprüche) bin ich ohne Erwartungshaltung in die Lektüre von Band 1 gegangen, bevor ich mir aus eugier, wie es wohl weiter geht, den Sammelband 1-3 zugelegt habe.

Ich hatte mich auf eine platte Geschichte eingestellt, die schlecht erzählt wird und eh nur Deko ist, um irgendwelche Schlüpfrichkeiten unterzubringen - aber ich habe mich getäuscht.

Auch wenn das hier keine Weltliteratur ist, so war die Lektüre doch recht angenehm zu lesen. Valentino hat einen flüssigen Erzählstil und beschreibt nicht nur Sexuelles, sondern durchaus auch andere Begebenheiten, von denen man z.B. aus dem Lateinunterricht erfahren hat (Kämpfe im Circus Maximus, Gelage, Sklavenmärkte etc.). Die Authentizität ist freilich nicht 100% gegeben, aber die Zeit vor knapp 2000 Jahren wirkt dadurch lebendig.

Die sexuellen Szenen sind wie zu erwarten etwas derbe, das ist sicher auch dem Genre geschuldet. Die "Drumherum-Geschichte" gefällt mir recht gut, die Charaktere sind nicht allzu platt, manche etwas überspitzt, was der Geschichte einen gewissen Humor verleiht (es ist ja auch eine Parodie auf klassische Erotikromane).

Ich finde es unterhaltsam, angenehm lesbar, teils witzig, teils erschreckend (z.B. die Blutlust der römischen Bürger auf den Zuschauerrängen des Circus Maximus und die Ausnutzung der Machtposition der Sklavenherren - beides sicher nicht aus der Luft gegriffen). Von einem Erotikoroman mit einem solchen Cover habe ich einen merklich schlechteren Schreibstil erwartet.

Die Bewertung mit 4 Sternen bezieht sich auf die Einordnung in das Genre.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Ein Pageturner, der den Atem stocken und den Puls rasen lässt!

Nebeljagd
2

Endlich ist er da, der 2. Band der Linn Geller-Reihe!
Den 1. Band hatte ich zwar erst im September gelesen – ach was, verschlungen! -, doch die Lektüre des 2. Bandes konnte ich kaum erwarten.

Wie bei ...

Endlich ist er da, der 2. Band der Linn Geller-Reihe!
Den 1. Band hatte ich zwar erst im September gelesen – ach was, verschlungen! -, doch die Lektüre des 2. Bandes konnte ich kaum erwarten.

Wie bei Band 1 wurde hier das Cover der Story angepasst: In Band 1 ging es um das Meer, also war die Schrift blau und das Bild zeigte Wasser. Hier in Band 2 geht es um das Land, besser gesagt um ein Maar (einen ehemaligen Vulkan, dessen Erde sehr fruchtbar und damit grün ist), daher ist die Schrift grün und man sieht eine einsame Hütte. Mir gefällt der Kontrast des schwarz-weiß Fotos mit greller Schriftfarbe.

Das Thema Meer hatte mich bei Band 1 sehr gereizt, das Thema Dorf jetzt im 2. Band eher weniger. Ja, ich hatte gar Angst, dass es sich nach dem hochspannenden achterbahnartigen Krimi hier nun um einen verschlafenen Krimi handeln könnte. Doch da ich ein großer Fan von Julia Hofelichs Schreibstil, ihres Spannungsaufbaus und ihrer Kunst, ungeahnte, aber plausible Wendungen einzubauen, bin, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss! Und Julia Hofelich hat mich dafür belohnt:

Im 1. Band war ihr Schreibstil schon sehr flüssig, an einigen wenigen Stellen vom Satzbau aber etwas ungewohnt/überraschend, was zwar kaum störte, mir aber auffiel. Dies geschieht in Band 2 überhaupt nicht mehr, von vorn bis hinten erzählt Julia Hofelich wunderbar angenehm, sodass es eine wahre Freude ist, ihr Buch zu lesen.

Wie schon in Band 1 wird immer wieder Spannung aufgebaut, teils so sehr, dass mir beim Lesen beinahe wortwörtlich der Atem stockte. Selten habe ich solch dermaßen spannende Bücher gelesen!

Die Charaktere wirken authentisch und lebendig, man lernt Linn, Götz und Faber ein wenig näher kennen. Harris scheint ein großes Geheimnis zu haben. Linn schlägt sich tapfer solo, eine richtig starke Frauenfigur und meines Erachtens eine große Bereicherung für die Krimiliteratur!

Inhaltlich wirkt der Fall noch grausamer und erschreckender als in Band 1; schwache Nerven sollte man bei der Lektüre nicht haben. Am besten auch nicht direkt vor dem Einschlafen lesen – weniger wegen Albträumen als wegen des während des Lesens merklich ansteigenden Pulses.

Fans des 1. Bandes kommen auch hier wieder voll auf ihre Kosten, die überraschenden Wendungen bleiben nicht aus! Das Ende ist meisterlich herausgearbeitet und aufgelöst und hinterlässt ein wenig Gänsehaut sowie ein leiht verdattertes Gefühl. Für jemanden wie mich, der reine Happy Ends absolut langweilig findet, ist das absolut hervorragend. Des Weiteren fließen wieder (fiktive) Lokale Legenden mit in die Geschichte ein, die zum Grusel-Gefühl beitragen.

Ein wunderbarer Zufall war es, das Buch genau in der Zeit lesen zu können, in der es spielt (kurz vor Weihnachten bis Februar). So fiel es mir noch leichter, mich hineinzuversetzen, wenn die Charaktere froren, über den Weihnachtsmarkt tingelten oder von Weihnachtsdeko wenig angetan waren.

Für Krimi-Fans lohnt sich diese Lektüre auf jeden Fall. Den 1. Band muss man hierfür noch nicht einmal unbedingt gelesen haben, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser Band hier große Lust darauf macht, den Vorgängerband ebenfalls zu lesen. Bezogen auf die Schreibfertigkeit und die „Schocker“ gefiel mir der 2. Band besser als der 1., jedoch hat mich die Thematik und die Art des Mordens im 1. Band mehr angesprochen als hier im 2. Allerdings möchte ich noch erwähnen, dass in Band 2 gleich 2 Fälle behandelt werden, von denen einer ein sogenannter Cold Case ist. Dieser Cold Case ist schon nochmal deutlich interessanter und zum Glück auch mehr im Vordergrund als der ursprüngliche Fall, mit dem das Buch beginnt.

„Nebeljagd“ von Julia Hofelich gehört auf jeden Fall zusammen mit „Totwasser“ zu meinen Lieblingsbüchern 2019. Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher von der sympathischen, klugen Autorin!

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Veröffentlicht am 23.11.2019

Nach 51 Jahren die überraschende Wendung

Die drei ??? Feuriges Auge
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Vorweg erstmal: Eine grandiose Idee, zum doppelten Jubiläum einen neuen Fall mit einem der Fälle des Die drei ???-Schöpfers Robert Arthur zu verknüpfen! Ich denke, dass dieser Zug besonders den älteren ...

Vorweg erstmal: Eine grandiose Idee, zum doppelten Jubiläum einen neuen Fall mit einem der Fälle des Die drei ???-Schöpfers Robert Arthur zu verknüpfen! Ich denke, dass dieser Zug besonders den älteren Fans (aus nostalgischen Gründen) besonders viel Freude bereitet.

Im ersten Band verschwindet Justus und Peter und Bob machen sich auf die Suche nach ihm.

Band 2 findet chronologisch parallel zu Band 1 statt, denn hier ist beschrieben, was Justus während seines Verschwindens erlebt.

In Band 3 laufen die Erzählstränge wieder zusammen und es wird ab da weitererzählt, wo Band 1 und 2 aufgehört haben.

Diese Art des Erzählens fand ich interessant und ist André Marx auch gut gelungen.

Nach der Lektüre der drei Bände hatte ich das Gefühl, zwei Geschichten gelesen zu haben, die irgendwie zusammengehören: Die eine um Justus' Verschwinden und die andere (ca. ab dem letzten Drittel in Band 3) in Indien. Das hat für mich nicht ganz gepasst, die Gesamtstory weist ein paar Schwächen auf. Eventuell ist dies der vorgeschriebenen Seitenbegrenzung geschuldet (dabei sind die Bände sogar etwas länger als der Durchschnitt: Band 1 = 142 Seiten, Band 2 = 134 Seiten, Band 3 = 143 Seiten).

Schade, dass Peter hier wieder oft als nöliger Miesmacher beschrieben wird. Mir gefällt es am besten, wenn alle drei abwechselnd ihre Momente bekommen, in denen sie gut kombinieren/helfen, den Fall voranzubringen und wenn keiner deutlich negativer auffällt als die anderen beiden.

Der Erste Detektiv wirkt insbesondere während seines Verschwindens etwas aus der Rolle.

Aus meiner Sicht hätte man den Teil des Verschwindens verkürzen und dafür den Teil in Indien verlängern können und diese beiden Teile besser miteinander verknüpfen.

Wer Die drei ??? und der Fluch des Rubins (Band 3, 1970 in Deutschland; Band 7, 1967 in den USA) kennt, der erfreut sich nicht nur an den spannenden Verknüpfungen, die André Marx zum Jubiläumsfall 200 herstellt, sondern auch über interessante neue Wendungen, die wir erst 51 Jahre nach der (amerikanischen) Erstveröffentlichung erfahren durften.

Es ist leider nicht Marx' bester Fall und sicherlich auch nicht der beste Jubiläumsfall, aber er ist unterhaltsam, schön nostalgisch und bedient sich einer abwechslungsreichen Erzählweise.

Das Cover spielt auch deutlich auf den alten Fall an.

Wie auch schon die letzte Jubiläumsbox (175) sind die Cover mattschwarz. Dadurch, dass ich erst vor kurzem wieder mit den drei Detektiven angefangen habe, weiß ich gar nicht, wann das umgestellt wurde. Die mattschwarzen Einbände sehen edler aus als die schwarzglänzenden, die es in den "Nullzigern" von Kosmos gab. Leider sieht man darauf schnell (eigene) Fingerabdrücke.