Väter werfen ihre Schatten voraus
Das Unrecht der VäterDas Unrecht der Väter ist der Auftakt zu einer neuen großen Familiensaga aus der Porzellanindustrie. Mich hat die Geschichte um die Falkenbachs und Lehmanns gut unterhalten. Das Cover ist in einer leicht ...
Das Unrecht der Väter ist der Auftakt zu einer neuen großen Familiensaga aus der Porzellanindustrie. Mich hat die Geschichte um die Falkenbachs und Lehmanns gut unterhalten. Das Cover ist in einer leicht matten Farbe abgedruckt. Der Leser erkennt im Vordergrund ein Auto aus den 1930-iger Jahren, im Hintergrund ist eine im Landhausstil gebaute Villa zu erkennen. Im wesentlichen Handlungsvorgang geht es um die drei früheren Freunde Paul Friedrich von Falkenbach, sowie die Brüder Heinrich und Wilhelm Lehmann, welche verschiedene Familienunternehmen führen. Aufgrund eins Geheimnisses aus der Vergangenheit des ersten Weltkrieges werden diese von der Tochter eines ehemaligen Kriegskameraden mit ihrer dunklen Vergangenheit konfrontiert. Neben den drei Hauptpersonen sorgen vor allem ihre Kinder Gustav und Wilhelmine Falkenberg, sowie Johannes, Ferdinand und Leopold Lehmann für den abwechslungsreichen Erzählstrang der Geschichte.
Mir persönlich haben dabei Gustav und Wilhelmine Falkenbach am besten gefallen. Beide bestechen durch ihre eigenwillige Persönlichkeit und besondere Charakterstärke. Gustav hat seinen eigenen Kopf und lässt sich nur ungern von seinem Vater Vorgaben machen. Wilhelmine hat ein modernes Rollenbild und möchte sich nicht in eine z.B. unglückliche Ehe drängen lassen.
Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind nur kurze Zeitsprünge zu verzeichnen. Positiv zu erwähnen sind die „Zitate“ der Protagonisten, welche das jeweilige Kapitel einläuten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar sowie sehr dialogorientiert. Als Zielgruppe des Romans kommen alle Anhänger von Familiensagas in Frage. Was mir leider an dem Roman nicht so gut gefallen hat war die Tatsache, dass die eigentliche Arbeit in den Unternehmen nicht so detailliert dargestellt wird. Hier hätte ich mir mehr Einblick in den Arbeitsalltag gewünscht. Auch ein Personenverzeichnis oder Stammbaum hat leider gefehlt. Positiv ist anzumerken, dass die politischen Verhältnisse im Deutschland der 30iger Jahre gut in dem Roman abgebildet werden.