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Veröffentlicht am 28.01.2024

Krönender Abschluss

Romy. Mädchen, die pfeifen
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Der krönende Abschluss der Mütter-Trilogie. Innerhalb von wenigen Tagen habe ich den Roman verschlungen und mit Romy gelitten, geliebt und gehofft. Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle, ganz großes Kino.

Nach ...

Der krönende Abschluss der Mütter-Trilogie. Innerhalb von wenigen Tagen habe ich den Roman verschlungen und mit Romy gelitten, geliebt und gehofft. Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle, ganz großes Kino.

Nach Hanne und Minna steht nur Romy im Focus der Erzählung von Felicitas Fuchs alias Carla Berling. Als Leser der ersten beiden Bände kennen wir die Geschichte von Romy und ihrer Familie. Und wir wissen auch, dass Romy nicht die Wahrheit über ihre Herkunft kennt. Und genau um dieses lang gehütete Familiengeheimnis geht es in diesem spannenden und gefühlvollen Roman.

Als Romy wegen ihrer Heirat ihre Geburtsurkunde in den Händen hält steht dort ein anderer Name als Vater, als den Mann, den sie jahrzehntelang so genannt hat. Ihre Mutter ist nicht gerade die gesprächige Person, was dieses Thema angeht, und so macht Romy sich auf die Suche nach ihren väterlichen Wurzeln und dessen, was damals wirklich geschehen ist.

Es ist eine schmerzliche Reise für Romy, kommt doch ihr gesamtes Familienbild ins Wackeln. Weiß ihr Vater von ihr? Hat er sie geliebt? Oder war sie ein Unfall? Ihr Partner Falco steht ihr zur Seite, kann ihr aber letztlich doch nicht die brennenden Fragen beantworten.

Romy ist eine sehr großartige Persönlichkeit, die mich von den ersten Seiten an fasziniert hat. Mit ihrem Partner Falco konnte ich leider nicht so viel anfangen, war er mir doch zu unstet und tut leider Romy auch über weite Strecken nicht gut. Hanne verliert bei mir in diesem Roman sehr an Sympathiepunkten, für mich ist es unverständlich, warum sie gegenüber ihrer eigenen Tochter so mauert. Hat Romy doch alles Recht etwas über ihren Vater zu erfahren.

Der Aufbau des Romans ist chronologisch und wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, der Hauptfocus liegt aber ganz klar auf Romy. Die Spannung ist in dem Roman zu jeder Zeit greifbar, weil man nicht nur wissen möchte, wie es mit der Familie weitergeht, sondern auch was mit Romys Vater passiert ist. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen und man fliegt nur so durch die Seiten, was mir auch gut gefallen hat ist der Humor in dem Buch, er blitzt immer wieder einmal durch.

Als Zielgruppe kommen all jene in Frage, die gerne zeitgeschichtliche Familienromane lesen und dabei einen Ausflug in die Gesellschaft in die 80er Jahre machen wollen.

Ich wünsche der Mütter-Trilogie noch viele Leser*innen und hoffe, dass die Autorin uns bald mit der nächsten wunderbaren Geschichte überrascht. Ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Düsterer Mord

Düstergrab
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Die Leiche eines jungen Mädchens wird in das Grab eines Mannes dazugelegt. Dabei ist die Tote sonderbar gekleidet. Kurze Zeit später ereignen sich weitere sonderbare Ereignisse um die Ermittlerin Frieda ...

Die Leiche eines jungen Mädchens wird in das Grab eines Mannes dazugelegt. Dabei ist die Tote sonderbar gekleidet. Kurze Zeit später ereignen sich weitere sonderbare Ereignisse um die Ermittlerin Frieda Paulsen. Zusammen mit ihrem ehemaligen Kollegen Bjarne Haverkorn beginnt sie zu ermitteln. Wer steckt hinter den Taten? Frieda ist eine junge Frau, die immer noch im Hause ihrer Eltern lebt. Bei ihr steht das Familienleben an erster Stelle und sie versucht trotz ihres anstrengenden Berufes Zeit mit dieser zu verbringen. Ihr ehemaliger Kollege Bjarne Haverkorn arbeitet mittlerweile in Kiel in einer anderen Institution und steht ihr aber immer noch mit Rat und Tat zur Seite.

Ein interessanter Charakter ist Friedas Kollege Bootz. Dieser war meine Lieblingsfigur, weil er etwas zwiespältig und nicht so leicht durchschaubar wirkte. Dies ist auch mein einzig kleiner Kritikpunkt an der Story. Insgesamt wirkten einige Charaktere für mich zu ähnlich in ihren Ausprägungen. Ich hätte mir etwas mehr Abwechslung bei den Figuren gewünscht. Bei Bootz ist das aber gut gelungen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut lesbar und ich konnte nur so durch die Seiten fliegen. Auch die vorkommenden Zeitsprünge stören nicht den Lesefluss, sondern sorgen für Transparenz in der Story. Spannend erzählt und mit ein paar Wendungen innerhalb der Geschichte sorgt dieser Krimi für kurzweile beim Lesen. Gerade das Ende wartet mit einer Überraschung auf. Ich bin mit diesem Kriminalroman zufrieden gewesen und würde gerne einen weiteren Fall lesen.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Eine Reise durch die 70iger Jahre

Club Paradies - Im Licht der Freiheit
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Eine Reise durch die 70iger mit starken Frauen und einem Mann, der in den Bann des Terrors gezogen wird. In der Geschichte geht es um Maria Borchardt und ihre Kinder Hanna und Holger. Diesen bleibt Vorbehalten ...

Eine Reise durch die 70iger mit starken Frauen und einem Mann, der in den Bann des Terrors gezogen wird. In der Geschichte geht es um Maria Borchardt und ihre Kinder Hanna und Holger. Diesen bleibt Vorbehalten die Scherben ihres Ehemanns bzw. Vaters aufräumen. Gerade Maria und Hanna müssen sich entscheiden, wie ihr Leben zukünftig weitergehen soll. Holger ist weiterhin fasziniert von seiner Freundin Monika, die sich im Geflecht der RAF befindet und keine Kompromisse einzugehen scheint. Maria wirkt sehr verzweifelt und doch scheint sie Hoffnung hegen zu dürfen. Werden es Maria und ihre Kinder schaffen die Schatten der Vergangenheit abzuschütteln oder werden sie untergehen?

Maria hat mich in diesem Roman am stärksten fasziniert. Sie wirkte im ersten Band noch sehr unsicher und zurückhaltend und zeigt nun, was in ihr steckt. Ihre Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen und ist das fulminante Gegenteil aus dem ersten Band der Story. Die Handlung ist im Berlin des Jahres 1977 angesiedelt und demnach gut historisch nachvollziehbar. Das Flair der 70iger wie man es von vielen Aufzeichnungen und Unterredungen kennt wird gut durch den Roman transportiert. Eine große Stärke ist die Einbindung des Terrors durch die RAF in diesem Roman. Gerade die vielen kleinen Feinheiten über die Abläufe und das Verhalten des Staatsschutzes und anderer Organisationen hat die Autorin hervorragend in die Geschichte integriert. Ich hätte nur mehr Konflikte zwischen den einzelnen Personenkonstellationen gewünscht. Manches war mir etwas zu eindimensional und glatt dargestellt. Dies ist aber der einzige kleine Kritikpunkt an dem ansonsten sehr gut recherchierten und gut erzählten Roman. Ich danke der Autorin für die schön erzählte Geschichte aus den 70iger Jahren und gebe eine Leseempfehlung für den Roman aus.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Eine berührende Familiengeschichte

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
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Barbara Leciejewski hat wieder einmal ein sehr berührendes Buch geschrieben, doch diesmal ist es so persönlich wie noch nie, denn sie erzählt einen Teil ihrer Familiengeschichte.
Im Mittelpunkt steht Karolina, ...

Barbara Leciejewski hat wieder einmal ein sehr berührendes Buch geschrieben, doch diesmal ist es so persönlich wie noch nie, denn sie erzählt einen Teil ihrer Familiengeschichte.
Im Mittelpunkt steht Karolina, von allen nur Lina genannt. Sie ist eine sehr starke und authentische Persönlichkeit, die auf der einen Seite sehr viel Leid ertragen muss, andererseits aber sich auch ihren Lebensmut bewahrt und für ihre Träume kämpft. Karl ist der Held in der Geschichte, aber er ist ein menschlicher Held, der nicht zu perfekt gezeichnet wird. Er hat seine Fehler und dies macht ihn so unglaublich sympathisch.
Die Geschichte wird chronologisch mit einigen Zeitsprüngen erzählt. Für mich ist die Erzählweise der Autorin das absolute Highlight, sie schafft es ein wunderbares Bild dieser Dorfgemeinschaft zu zeichnen. Zum einem zeigt es deutlich die Engstirnigkeit einiger Dorfbewohner, auf der anderen Seite ist da dieser unbändige Zusammenhalt, der eigentlich keinen ausstößt. Es ist ein leiser Roman, der nicht mit viel Getöse daherkommt, denn es geht um viel Zwischenmenschliches, was ruhig erzählt viel eindringlicher ist.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, es macht Spaß sie und ihre Familie zu begleiten. Für mich war es wieder ein besonderes Buch, welches ich genossen habe Ein Buch für Liebhaber*innen von leisen Geschichten. Ein Roman für alle die gerne eintauchen in eine intensive Gefühlwelt und für alle die das Dorfleben besser verstehen möchten.
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung “Für immer, Dein August” welche im März 2024 erscheint, denn natürlich interessiert es mich wahnsinnig, wie die Geschichte der Familie weitergeht.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Robin Hood wird lebendig

Das Blut des Löwen
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Historische Fakten verknüpft mit einer Abenteuergeschichte. Robin Hood wird durch diesen Roman wieder lebendig. In der Handlung geht es um Robin Hood, der zusammen mit Marian in der Gascogne lebt um seinen ...

Historische Fakten verknüpft mit einer Abenteuergeschichte. Robin Hood wird durch diesen Roman wieder lebendig. In der Handlung geht es um Robin Hood, der zusammen mit Marian in der Gascogne lebt um seinen „Ziehsohn“ Fulke, den illegitimen Sohn von König Richard, vor dem grausamen König Johann ohne Land zu schützen versucht. Doch bald droht Gefahr für Fulke. Somit zieht Robin mit Fulke nach Spanien zu den Mauren. Dort kommt es zu Konflikten. Fulke sowie Robins Heimat sind in Gefahr. Wird es Robin mit seinen Verbündeten schaffen seine alte Heimat zu schützen und gegen König John bestehen?
Von Robin Hood haben viele Lesenden bereits einmal gehört. Allerdings nicht so facettenreich wie dieser Charakter hier dargestellt wurde. Obwohl er ein starker Kämpfer mit Schwert und Bogen ist beweist er doch viel mehr als nur Kampfeskunst. Er beweist politisches Geschick, ist barmherziger Freund der Armen und Schwachen sowie überzeugt mit einer besonderen Weitsicht gewisse Prozesse vorauszuahnen. Ich war von seinem facettenreichen Charakter sehr begeistert. Auch seine Frau Marian ist sehr vielfältig. Als Frau ist sie ihrer Zeit voraus und ist mehr als die Frau von Robin, sondern beweist mehr als nur einmal, dass sie ihren eigenen Kopf hat und vor Gefahren fast genauso wenig zurückschreckt wie ihr Gatte. Neben Fulke, den Gefährten von Robin wie Little John oder Bruder Tack abgesehen sorgen die zahlreichen Nebendarsteller für Abwechslung und unterschiedliche Charaktertiefen in der Handlung. Die Erzählung umspannt ungefähr 14 Jahre und ist trotz mancher Zeitsprünge gut und verständlich lesbar. Gehoben und mit einer mittelalterlichen Sprachfärbung versehen ist der der Schreibstil des Autors angenehm. Aufgrund vieler kleinen Teilhöhepunkten ist diese Erzählung bis zum Schluss sehr spannend und sorgt für Kurzweile. Dem Autor war es wichtig die historischen Fakten so darzustellen, wie sie niedergeschrieben sind. Dies ist ihm sehr gut gelungen. Trotzdem wirkt diese Geschichte sehr lebendig und ich als Leser hatte eine helle Freude mit diesem Roman. Ein Personenverzeichnis, eine Zeittafel, ein Glossar sowie eine Bibliographie sind die zusätzlichen Infos, die der Autor bzw. Verlag den Lesenden zur Information zur Verfügung stellt. Das Fazit ist sehr positiv. Wer einen lebendigen und vielseitigen Robin Hood erleben möchte und das in einem historisch sehr gut recherchierten Kontext wird in diesem Roman viele Wünsche erfüllt bekommen.

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