Gefangen im Glaskäfig
Minus 22 Grad
Die Studentin Laura Gehler ist am späten Abend mit ihrem Fahrrad im verschneiten Wald Bayerns unterwegs, als sie von einem SUV abgedrängt wird. Der Fahrer überwältigt Laura, sie wacht später ...
Die Studentin Laura Gehler ist am späten Abend mit ihrem Fahrrad im verschneiten Wald Bayerns unterwegs, als sie von einem SUV abgedrängt wird. Der Fahrer überwältigt Laura, sie wacht später in einem Käfig aus Plexiglas auf. Ein tödliches Spiel beginnt: Laura muss herausfinden, weshalb ihr Entführer sie in den Käfig gesperrt hat, ansonsten soll sie sterben. Zur gleichen Zeit erhält Lauras Mutter eine Barbiepuppe mit dem Sterbedatum ihrer Tochter. Kommissar Lukas Johannsen vom Thüringer LKA übernimmt gemeinsam mit seiner Kollegin Berit die Ermittlungen.
Vorliegend handelt es sich um den ersten Psychothriller des Autors Quentin Peck, dem hoffentlich bald weitere folgen. Bereits das Cover mit dem zugefrorenen See im Vordergrund stimmt auf den Thriller ein. Der Autor erzeugt von der ersten bis zur letzten Seite derartig fesselnde Spannung, dass man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen möchte. Vielschichtige Handlungen und spannende Charaktere zeichnen den Thriller aus. Das Grauen, das Laura erfasst, als sie brutal vom Weg abgedrängt wird und sich später in einem Glaskäfig wiederfindet, ist spürbar. Sämtliche Schauplätze sind so authentisch beschrieben, dass ich mich sofort in die jeweilige Situation hineinversetzen konnte. Auch die einsam lebende Ariane und der mysteriöse Tom sind interessante Protagonisten, die perfekt in das Geschehen eingebunden wurden. Lukas wird von einem alten Trauma verfolgt, einem von ihm nicht gefassten Mörder.
Die Entführung könnte dessen Handschrift tragen. Dennoch kommen Lukas nach und nach daran Zweifel und er muss seine Vorgehensweise neu überdenken. Der Plot ist psychologisch bestens konstruiert und überzeugt mit überraschenden, unvorhergesehenen Wendungen. Die Bewertung von Täter und Opfer sowie deren Rollen eröffnen menschliche Abgründe. Vor allem das Endes des Psychothrillers überrascht völlig. Ich bin überzeugt, dass vor Lukas und Berit noch jede Menge Ermittlungsarbeit liegen und bin gespannt darauf, bald wieder von den sympathischen Ermittlern zu lesen.Für diesen hervorragenden Psychothriller vergebe ich fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.