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Veröffentlicht am 20.03.2018

Brush Lettering und Watercolor

Brush Lettering. Gestalten mit Brushpen und Watercolor by May and Berry
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Inhalt:

In ihrem neuen Buch Brush Lettering. Gestalten mit Brushpen und Watercolor legen die Autorinnen Sue Hiepler und Yasmin Reddig das Augenmerk auf die Themen Brushlettering und Watercolor. Auf den ...

Inhalt:

In ihrem neuen Buch Brush Lettering. Gestalten mit Brushpen und Watercolor legen die Autorinnen Sue Hiepler und Yasmin Reddig das Augenmerk auf die Themen Brushlettering und Watercolor. Auf den ersten Seiten widmen sie sich der Frage, was ist Brush Lettering? Es folgen Materialempfehlungen zum Thema Papier, weiteres Zubehör (wie Bleistift, Radiergummi und Lineal) sowie einige beliebte Brushpenmodelle. Auf zwei Doppelseiten gehen die Autorinnen auf das Thema Blending ein. Sie stellen vier Techniken vor und verraten, was man beim Brushlettering beachten sollte.

Brush Lettering funktioniert nicht nur mit dem bekannten Brushpen, sondern auch mit Pinseln und Wasser- bzw. Aquarellfarben. Die Autorinnen geben auch zu dieser Technik dem Leser Materialempfehlungen und Tipps und Tricks mit auf den Weg. Eine schöne Illustration kann ein Lettering optisch aufwerten. Die Frage, „was ist der Unterschied zwischen schmückender und tragender Illustration?“, wird auf vier Doppelseiten anhand von Text und Bildbeispielen geklärt. Gezielt gesetzte kleine Highlights, wie Schatten, Sprenkel oder Schnörkel verleihen dem Schriftbild das gewisse Extra. Vier Doppelseiten stellen dem Leser eine kleine Auswahl an Beispielen zusammen.

Das Layout muss stimmen, das wissen die Autorinnen. Doch wie gelingt eine optisch gute Aufmachung? May und Berry verraten, dass das Raster, die Gewichtung und auch die Botschaft schon bei der Planung überlegt sein wollen. Auch hier gibt es wieder wertvolle Tipps für den Leser.

Kapitel 2 des Buches setzt sich mit dem Thema Projekte auseinander. In Schritt für Schritt Anleitungen erklären May und Berry, wie man ein Lettering vorbereitet, wie man den Text stimmig setzt und letztlich in schöne Watercolorzeichnungen einbettet. Dem Leser sollte es gelingen, sieben wunderschöne und motivierende Bilder mit Hilfe dieser Anleitungen fertigzustellen.


Es folgt eine kreative Bibliothek. Auf diesen Seiten lassen die Autorinnen einige Watercolourzeichnungen auf den Leser wirken. Diese Schmuckelemente sollen Anregungen bieten. Hier findet man neben Blumen und Blättern, Unterwasserzeichnungen auch einige verträumte Zeichnungen, wie ein Schraubglas mit Glitzer oder Mond und Sternenbilder sowie süße Naschereien, tropische Zeichnungen, Kakteen, Bilder aus dem Themenbereich Mode und Schminkutensilien, „Ab in die Wildnis“, Obst und Törtchen und einige Schnörkelbeispiele.

Es folgen Seiten, die sich erneut mit der Handletteringschrift auseinandersetzen. Hier findet der geneigte Leser Aufwärmübungen, weitere Tipps zur Schattensetzung, Übungsseiten für ein Schreibschriftalphabet und vier Beispielalphabete.



Eigene Meinung:

Brush Lettering. Gestalten mit Brushpen und Watercolor beginnt mit einigen Basics. Neben Materialvorstellungen geben die Autorinnen auch Tipps und Tricks. An einer Stelle wird ganz kurz auf das Thema „Lettern mit Links“ eingegangen, was mich ganz besonders gefreut hat. Mir war zuvor noch nicht bewusst, welchen Schwierigkeiten Linkshändler sich beim ersten Handlettering stellen müssen. Die Autorinnen machen in einem (leider nur sehr kurzem Abschnitt) Mut und geben drei wertvolle Anregungen, wie man kleine Probleme, die sich beim Schreiben mit Links ergeben, leicht lösen kann.

Sue Hieplers und Yasmin Reddigs Buch gliedert sich in drei Abschnitte auf: Grundwissen, Projekte und Kreative Bibliothek. Optisch ist diese Buch ein wahres Highlight. Schöne Pastelltöne und ansprechende Watercolorbilder sowie Beispielletterings untermalen die Anleitungen bzw. Tipps und Tricks der Autorinnen.

An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die Autorinnen noch ein wenig mehr Hintergrundwissen vermitteln.
So nehmen z.B. die Projekte einen großen Teil des Buches für sich ein. Gezielt kann man hier einige Bilder gemeinsam mit May und Berry von der Planung bis zum Schriftzug umsetzen. Nach acht Bilder sollte es dem Leser gelingen, das Prinzip begriffen zu haben. Hilfreich wären hier vielleicht noch einige Tipps gewesen, wie man Inspirationen für eigene Letterings findet.
Auf den ersten Seiten werden einige Basics für Anfänger vermittelt. Diese Tipps und Tricks enthalten alles Wesentliche, was Anfänger zum Thema Brushlettering wissen müssen. Ich habe mich bereits in die Thematik Handlettering eingelesen. Die Informationen der Autorinnen erschienen mir schlüssig und hilfreich für Neulinge. Allerdings hatte ich auch hier das Gefühl, dass gerade Anfänger noch mehr Details benötigt hätten. Die Seiten für Aufwärmübungen und Alphabete hätten für mich mit ein paar einleitenden Worten -gerade im ersten Teil des Buches- eine gute Hilfestellungen in dieser Richtung bieten können. Warum sollte man Aufwärmübungen vor dem Lettern machen, wie setzen sich die Buchstaben zusammen? Wie gelingt es Handlettering und Schmuckelemente nicht nur abzuzeichnen, sondern auch genauso hübsch zu Papier zu bringen, wie es die Autorinnen vorgemacht haben? Diese Fragen wurden meiner Meinung nach nicht genügend geklärt.

Fortgeschrittene Handletterer werden vermutlich den Abschnitt Grundkenntnisse nicht mehr benötigen. Dennoch sollten Sie einen Blick auf diese Seiten werfen, denn den ein oder anderen Tipp können Sie hier bestimmt auch noch erhaschen. Die Projekte und auch die Galerie sind nicht nur schön zu betrachten, sondern bieten wertvolle Anregungen für eigene Bilder.



Fazit:

Brush Lettering Gestalten mit Brush Pen & Watercolor überzeugte mich mit einer liebevollen und optisch sehr ansprechenden Aufmachung. Die Idee, einen Bogen Magic Paper beizufügen, fand ich sehr originell.
Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte auf: Grundwissen, Projekte und Kreative Bibliothek. Ich bin mir unsicher, ob dieses Buch für Anfänger genügend Hintergrundwissen vermittelt. Fortgeschrittene Letterer oder Anfänger, die bereits ein Buch gelesen haben, welches sich mit dem Aufbau der einzelnen Buchstaben auseinandersetzt, werden mit May & Berrys neuem Werk jedoch gewiss ihre Freude haben.
Sieben Projekte laden ein, mit Hilfe von Schritt-für-Schritt-Anleitungen, ein Handletteringbild vom Anfang bis zum Ende hin zu durchplanen. Im Anschluss an diese Übungen sollte der Nutzer das Prinzip begriffen haben. Die folgende Bildergalerie von May und Berry gibt Anregungen für eigene Projekte mit auf den Weg.

Brush Lettering. Gestalten mit Brush Pen & Watercolor enthält alle wesentlichen Informationen, die man zum Thema Handletterings gestalten mit dem Brush Pen und/oder Pinsel wissen sollte. Ich empfehle dieses Buch an Anfänger mit vorhandenen Grundkenntnissen und fortgeschrittene Letter, die ihr Handlettering mit Illustrationen schmücken wollen und Anregungen hierfür suchen.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Dieses Buch wird vom Preisleistungsverhältnis her nur schwer zu toppen sein

Brushlettering & Watercolor
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Inhalt:

Katja Haas erklärt in ihrem Buch Brush Lettering und Watercolor nicht nur, wie man wundervolle Watercolorhintergründe ganz leicht zu Papier bringt, sie widmet sich auch den Basics des Handletterings ...

Inhalt:

Katja Haas erklärt in ihrem Buch Brush Lettering und Watercolor nicht nur, wie man wundervolle Watercolorhintergründe ganz leicht zu Papier bringt, sie widmet sich auch den Basics des Handletterings in einem kurzen Überblick: Welches Papier, welche Farben, welche Pinsel und welche Stifte eignen sich für Watercolorbilder, was braucht man, um zusätzliche Effekte aufs Papier zu zaubern? Auch die Grundformen der Buchstaben sowie einzelne Alphabete werden in diesem Buch vermittelt.
Wunderschöne Bilder zeigen Beispiele und erläutern, wie man zum Beispiel ganz leicht einen Blumenkranz oder einen Schriftzug, der durch kleine Akzente und, ja, vielleicht auch wenig Glimmer hervorsticht, kreieren kann.



Eigene Meinung:

Mein erstes Handletteringbuch war „Handlettering: Schöne Schriften - Schritt für Schritt“. Schon damals überzeugte mich die Autorin mit ihren motivierenden Worten und den wunderschönen Praxisbeispielen. Als ich hörte, dass nun ein neues Werk von Katja Haas auf dem Markt erscheinen würde, wollte ich es unbedingt lesen. Brush Lettering und Watercolor zog bei mir ein. Ein erster Blick hinter den Buchdeckel überzeugte mich bereits völlig. Wundervolle Fotos einzelner Werke der Autorin, farbenfrohe Hintergründe und übersichtliche Anleitungen, die auch grafisch sehr ansprechend in Szene gesetzt wurden, stachen sofort ins Auge.


Erst war ich mir unsicher, ob 80 Buchseiten genügend Inhalt präsentieren könnten, zumal auch noch Alphabete und Materialempfehlungen Platz in dem Buch einnehmen. Die Skepsis war im Nachhinein völlig unbegründet. Katja Haas vermittelt in diesem Buch wirklich alles, was es benötigt, um mit Brush Lettering und Watercolor starten zu können. Anfänger werden an die Hand genommen und mit den wichtigsten Basics in die Thematik eingeführt. Fortgeschrittene Handletterer fühlen sich durch das Thema Watercolor, Praxisbeispiele und Texteffekte, ebenfalls nicht gelangweilt.

Ich habe bereits einige Handletteringbücher gelesen und war somit beim Griff zum Buch schon mit den Grundlagen vertraut. Dennoch konnte ich durch Katja Haas erneut einiges dazulernen. Gerade was Schnörkel angeht, habe ich mich bislang sehr schwer getan. Die Autorin zeigt hier einige Beispiele, die mit Sicherheit gelingen. Ich war begeistert, wie die Autorin mit einfachen Effekten ihren Werken das gewisse Etwas verleiht. Mir schien es, als hätte Katja Haas eine Vorliebe für Glimmer und Pastelltöne. Damit traf sie genau meinen Geschmack.


Unbedingt anführen möchte ich in meiner Rezension auch, wie motivierend dieses Buch auf den Leser wirkt. Bereits im Vorwort erwähnt die Autorin, dass es beim Handlettering darum geht, Spaß zu haben. Handlettering muss nicht perfekt sein, Handlettering fordert den Zeichner auf, zu experimentieren und kreativ zu sein. Dass die Autorin Freude an dem hat, was sie tut, merkt man dem Buch auf jeder Seite an und diese Freude springt durch Aufmachung, schöne Bilder, einfache Erklärungen und Katja Haas Worte auf den Leser über.



Fazit:

Brush Lettering und Watercolor kann ich einfach nur weiterempfehlen. Anfänger, die sich bislang noch nicht mit dem Thema Handlettering auseinandergesetzt haben, aber auch erfahrenere Letterer kommen hier auf ihre Kosten. Hier stimmt einfach alles: Die Empathie der Autorin, farbenfrohe Bilder im Innenteil, gezielte Materialempfehlungen und einfache Anleitungen, die zu einem großen Wow-Effekt führen, motivieren zum sofortigen Loslettern.

Der Leser bekommt in Brush Lettering und Watercolor sowohl die Basics, Handlettering, aber auch Watercolorzeichnungen, betreffend, vermittelt. Aber das Wichtigste: Katja Haas vermittelt den Eindruck, dass alles gar nicht so schwer ist und mit den richtigen Tricks und Tipps ganz leicht ein wunderschöner Blumenkranz, ein Watercolorhintergrund, der ins Auge sticht oder ein Schriftzug, der den Betrachter mit Sicherheit einen staunenden Ausruf entlocken wird, auf dem Papier entstehen kann.

Dieses Handletteringbuch ist für mich vom Inhalt, vom Lerneffekt und vom Preis her eine Empfehlung, die schwer zu toppen sein wird. Ich würde es jedem, der Handlettering für sich entdecken möchte oder bereits Versuche gestartet hat, wärmstens ans Herz legen wollen.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Ein vielversprechender Buchreihenauftakt

Save Me
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Inhalt:

Rubys einziges Ziel ist es, für ihre Mitschüler in der Schule möglichst unsichtbar zu sein. Diese ist der Schauplatz von Kämpfen um Macht, Anerkennung und Prestige.
Die Schülerschaft der Maxton ...

Inhalt:

Rubys einziges Ziel ist es, für ihre Mitschüler in der Schule möglichst unsichtbar zu sein. Diese ist der Schauplatz von Kämpfen um Macht, Anerkennung und Prestige.
Die Schülerschaft der Maxton Hall ist eine Ranking-Gesellschaft, in der der Kampf um Anerkennung nur mit erheblichen finanziellen Ressourcen zu führen ist, an denen es Ruby fehlt.
Jeden Tag plant Ruby wird mithilfe ihres Bulletjournals. Sie ist bereit viel zu lernen, um schließlich ihren größten Wunsch zu erfüllen: Einen Abschluss in Oxfort.
Auf der Suche nach Mr. Sutton, der ihr ein Empfehlungsschreiben für Oxfort vorbereiten wollte, platzt Ruby in ein Techtelmechtel zwischen eben diesem Lehrer und einer Schülerin, die ihr bekannt vorkommt. Es handelt sich um Lydia Beaufort, der Tochter des Mannes, der ein milliardenschweres Modeunternehmen führt und somit an der Maxton Hall wohlgelitten ist.
Es dauert nicht lange, bis sie auf dem Flur von James angesprochen wird. James ist das genaue Gegenteil von Ruby. Als Lydias Zwillingsbruder besitzt er viel Geld, eine Menge Ansehen und nimmt sich, was er haben möchte. Er fällt gerne auf und dennoch gibt es etwas, was er nicht möchte und das ist den Ruf seiner Familie gefährden. Seine Drohung gegenüber Ruby ist klar und deutlich: Wenn sie Lydias Geheimnis verrät, dann wird er ihr das Leben zur Hölle machen.

Bald schon fragt sich Ruby, wie dieser kleine Moment dazu führen konnte, dass sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen so verändert hat, denn fortan ist sie für einige Schüler nicht mehr unsichtbar. James behält sie im Blick und sucht somit auch ihre Nähe. Wird man mit diesem Jungen gesehen, dann fällt man zwangsläufig auf. Und das ist genau das, was Ruby doch immer vermeiden wollte.



Schreibstil:

Mona Kastens Bücher haben immer eines gemeinsam: Charaktere, die dem Leser mit ihren Ecken und Kanten und kleinen Schrulligkeiten einfach ans Herz wachsen müssen. So verhält es sich auch in diesem Band mit Ruby, ihrer Familie, James und seinen Freunden.

Ruby ist ein sehr strebsames Mädchen. Ihr Bulletjournal befindet sich stets in Griffnähe. Hiermit plant sie ihren Alltag. Sie lebt für das Ziel auf eine renommierte Schule in Oxfort zu wechseln. Dafür würde sie alles tun. In der Familie findet Ruby den Halt und die Ruhe, die ihr die Schule einfach nicht bieten kann. Ihre Schwester Ember, die einst aufgrund ihrer Körperfülle gemobbt wurde, ist mittlerweile zu einem gesunden Selbstbewusstsein gelangt. Ihr Blog für Plus Size Fashion-Mode wächst und gedeiht. Hier hat sie sich eine Community aufgebaut, auf die sie stolz ist und die ihr mit liebevollen Kommentaren hilft, den Alltag zu bestehen. Rubys Eltern unterstützen ihre Kinder. Alle haben füreinander stets ein offenes Ohr.

James hingegen ist ein Junge, der gegen den Druck und die Erwartung der Familie, einmal die Firma des Vaters zu übernehmen, kämpft. Geld und Ansehen muss er sich allerdings nicht erst erkämpfen. Sein ganzes Engagement steckt James in das Lacrosseteam seiner Schule, welches er einst aufgebaut hat und welches mittlerweile ebenfalls einen sehr guten Ruf genießt. In seiner Freizeit besucht er mit seinen engsten Freunden gerne exzessive Partys.

Als Ruby und James das erste Mal aufeinandertreffen, scheint es, als wenn zwei Welten aufeinanderprallen. Ruby versteht erst gar nicht, was James von ihr möchte, als er ihr Stillschweigen erst erkaufen und dann erzwingen möchte. Denn eigentlich möchte sie ja nur ihre Ruhe und möglichst anonym bleiben. James hingegen kann Rubys Verhalten so gar nicht deuten und bleibt ihr gegenüber skeptisch.

Mona Kasten lässt ihrer Geschichte und auch ihren Charakteren Zeit sich zu entwickeln. Spannung erzeugt sie durch die Beleuchtung von Klassenunterschieden. Gerade James schafft es mit seinen Bad-Boy-Attitüden der Protagonistin das Leben einerseits schwer zu machen, aber auch zugleich ihr Interesse zu wecken.

Besonders gut hat mir gefallen, dass Ruby trotz ihrer Absicht nicht auffallen zu wollen, ein sehr starker und kämpferischer Charakter ist. In schwierigen Situationen schafft sie es, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Schockiert zurückgelassen hat mich das Ende dieses Buches, welches mit einem fiesen Cliffhanger dafür sorgt, dass man unbedingt zum nächsten Band greifen und weiterlesen möchte. Immerhin lässt dieser nicht mehr allzu lange auf sich warten.



Fazit:

Save Me ist ein Auftakt, der eine fesselnde und zugleich prickelnde Lovestory verspricht. Mit Ruby und James erschafft die Autorin, zwei Charaktere, die auf den ersten Blick völlig unterschiedlich wirken. Ruby ist strebsam, ihr Handeln wird von Gerechtigkeitssinn und der Fürsorge für andere bestimmt. James hingegen liebt das Leben und ist bekennender Hedonist. Die Entwicklung gewisser Konfliktlinien parallel zu den konträren Wertvorstellungen der Protagonisten ist vorprogrammiert.

Ich empfehle dieses Buch an Leser/innen, die eine Liebesgeschichte mit Bad-Boy-Charakter suchen und Figuren lieben, die schnell zu guten Freunden werden und denen es gelingt, den Leser wie von selbst aus seinem Alltag zu entführen.



Buchzitate:

Die Art, wie sie ihre Ordner fest im Arm hielt, ihre zielstrebigen Schritte, das vorgereckte Kinn. Sie sah aus, als würde sie in einen Kampf ziehen.

Er scheint jeden Ort, an den er geht, zu seinem Reich zu machen. Die Schule, das Lacrosse-Feld, dieses Geschäft. Ob das auch passiert, wenn er eine Eisdiele betritt? Vielleicht würde ich das bei Gelegenheit austesten müssen.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite

Marthas Mission
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Inhalt:

Martha ist im letzten Moment ihrer Hinrichtung entronnen. Zuvor hatte ihr Freund Isaac die Schuld am Mord an seinem Vater auf sich genommen.
Seit dem Tag der Befreiung ist eine Woche vergangen. ...

Inhalt:

Martha ist im letzten Moment ihrer Hinrichtung entronnen. Zuvor hatte ihr Freund Isaac die Schuld am Mord an seinem Vater auf sich genommen.
Seit dem Tag der Befreiung ist eine Woche vergangen. Isaac ist in Zelle 1 eingewiesen worden, während einer von Marthas Freunden, Gus, auf eine Gefängnisstrafe wartet. Es vergeht keine Stunde, in der Martha nicht gemeinsam mit ihren verbliebenen Freunden Eve, deren Sohn Max und dem pensionierten Richter Cicero darüber nachsinnt, wie sie Isaac aus der Inhaftierung befreien soll. Zugleich spitzt sich die Situation aber auch um Martha und ihre Freunde immer mehr zu. Denn die Beweise, die einst so klar auf der Hand lagen, die den Tathergang rund um den Tod von Isaacs Vater klar offenlegten und die bewiesen, dass das derzeitig politische System aus Korruption, Machtgier und Manipulation bestand, wurden beiseite geschafft. Stattdessen wurde die Jagd eröffnet, auf die, die Widerstand leisten: Auf Martha und ihre Freunde.



Wichtigste Charaktere:

Isaac ist Marthas Freund. Er hat im ersten Band die Schuld am Tode seines Vaters auf sich genommen. War es auch nur eine Verzweiflungstat, so muss er dennoch seine Strafe absitzen. Das Volk soll nun über seine Hinrichtung entscheiden.

Cicero ist ein pensionierter Richter. Im ersten Teil hat er sich auf Marthas und Isaacs Seite gestellt und den beiden Jugendlichen beim Kampf um die Wahrheit geholfen.

Patty ist Isaacs Stiefmutter.

Mrs. B. ist eine Freundin der Familie. Sie steht auf Marthas Seite.

Kristina hat in Band 1 gemeinsam mit Joshua die Fernsehshow „Death is Justice“ moderiert. Mittlerweile wurde sie auf eine Stelle als Moderatorin von „Buzz for Justice“ versetzt. Kristina neigt zur Gehässigkeit und ist begeisterte Befürworterin der Todesstrafe.

Joshua ist ein Publikumsliebling. Mit seinem Charme gewinnt er die Herzen der weiblichen Zuschauer.

Jackson Paige ist Isaacs Vater. Er hat Marthas Mutter umgebracht und wollte auch Martha ermorden. Das Volk sah ihn aufgrund seiner Taten als Wohltäter und glaubte an seine Unschuld.



Schreibstil:

Marthas Widerstand ist, ähnlich wie sein Vorgänger aufgebaut. Der Leser verfolgt die Geschichte erneut aus den Perspektiven der verschiedenen Charaktere. In den einzelnen Kapiteln begleitet er Martha und auch ihre Freunde auf der Flucht und zugleich beim Kampf gegen die Regierung, zudem erhält er einen Blick auf das Geschehen aus der Sicht des Premierministers und dessen Gefolgsleuten. Natürlich gibt es auch wieder Kapitel in denen der Leser einen Blick in die Fernsehserien „Buzz for Justice“ und „Death is Justice“ werfen darf.

Kerry Drewerys Schreibstil ist, wie aus dem Vorgänger gewohnt, sehr fesselnd. Im Fokus ihrer Geschichte stehen erneut die Themen Manipulation, Korruption und die Kluft zwischen Arm und Reich.
Wie Leser des Vorbandes sich bestimmt noch erinnern können, gibt es auch in diesem Band wieder einzelne Kapitel, die einen schonungslosen Blick in die Fernsehshow „Buzz for Justice“ und Death is Justice“ werfen. Die Moderatoren sind umgesetzt worden. Kristina, die stets auf einen Skandal aus ist und das Volk dazu ermutigt, den Inhaftierten zur Todesstrafe zu verurteilen, ja, manchmal schon fast gehässig wirkt, hat mittlerweile zu „Buzz for Justice“ gewechselt. Der Show, bei der sich drei Bürger des Volkes einen Juryplatz für läppische 499 Pound erkaufen können und mit Mehrheitsentscheid darüber abstimmen, ob der Gefangene ins Gefängnis wandert oder seine Freiheit erhält. Joshua hingegen moderiert nunmehr alleine die Sendung „Death is Justice“, in der das Urteil über „Leben oder Tod“ durch das Volk per SMS, Onlinevoting oder Anruf gefällt wird.

Die Darstellung der Fernsehshow wird erneut plastisch visualisiert. Der Leser bekommt einen Blick auf das, was er auf dem Bildschirm erkennen würde: Das Logo der Serie, den Auftritt des Moderators und alsdann - in Dialogform - die Gespräche zwischen Showmaster und Publikum/Gästen.
Auch merkt man anhand dieser Kapitel sehr schnell, wie reißerisch die Show aufgebaut ist. Zeitschriften informieren über die neuesten Ereignisse, Abstimmung per SMS über die Strafe kann man mit einfachen Worten wie STERBEN oder LEBEN an eine Rufnummer abgeben. Die Moderatoren der Sendung motivieren zu einem „gerechten“ Urteil, welches – ganz klar – nur einen Schuldspruch bedeuten kann.

Erneut zeigt Kerry Drewery in ihrer Romanfortsetzung auf, wie einfach es ist, sich dem System anzupassen und welche Risiken es birgt, es zu hinterfragen. Die Protagonistin Martha ist eine systemkritische Gallionsfigur. Doch die Regierung nutzt die Möglichkeit von Manipulation und Propaganda, um ihre Ziele zu verfolgen und das Volk ruhigzustellen. Bald schon gerät die Protagonistin in Bedrängnis, selbst ihre Freunde können sie nicht mehr schützen. Sie flieht und sucht nach einer Lösung aus dieser ausweglosen Situation. Währenddessen bleibt die Zeit nicht stehen. Isaac durchläuft die Todeszellen und gerät ebenfalls an seine Grenzen, denn die Folterungen erfolgen subtil. Die Kameras, die scheinbar überall sind, zeigen nur das, was das Volk sehen soll.



Fazit:

Marthas Mission ist von der ersten Seite an fesselnd geschrieben. In dieser Reihenfortsetzung begleitet man Martha auf ihrem Kampf gegen das System und auf ihrem Wettlauf gegen die Zeit. Denn ihr Freund Isaac muss sich in den Todeszellen der Folter stellen und das Volk ist gewillt, ihn zum Tode zu verurteilen. Zugleich sind Marthas engste Freunde, aber auch sie selbst in Gefahr, denn die Regierung verfolgt Personen, die sich gegen das Regime stellen.

Dieses Buch zeigt eine Dystopie schlechthin; ein Land in den Fängen von Macht und Korruption, krass gespalten in Arm und Reich. Sein Reiz speist sich aus der Buntheit und der gekonnten Wahl von Perspektiven. Durch die plastische Darstellung der unterschiedlichen Figuren wirkt das Buch lebendiger als manch Film.

Dieses Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Es regt zum Nachdenken an und widmet sich einem wichtigen Thema. Diese Buchreihe gehört auf den Lesestapel.



Buchzitat:

Aber wie schon gesagt, die Leute, die im Todestrakt das Sagen haben, sind schlau und gerissen: Was die Leute zu Hause zu sehen bekommen, ist nicht das, was hier wirklich passiert.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Diese beiden Nachbarn sorgen für eine Menge Unterhaltung

Neighbor Dearest
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Inhalt:

Auf den ersten Blick ist Chelseas Nachbar Damien der typische Bad Boy. Auf den Armen trägt er Tattoos, öfters hört man ihn, wie er die anderen Mitbewohner des Hauses anschreit. In seiner Freizeit ...

Inhalt:

Auf den ersten Blick ist Chelseas Nachbar Damien der typische Bad Boy. Auf den Armen trägt er Tattoos, öfters hört man ihn, wie er die anderen Mitbewohner des Hauses anschreit. In seiner Freizeit hinterlässt er Graffiti-Bilder an der Betonmauer, die das Grundstück umgibt. Und dann gibt es da noch diese zwei Rotweiler, die ständig und gerne - auch zur Unzeit - ihr Bellen ertönen lassen.
Irgendwann fasst Chelsea sich ein Herz und spricht ihren Nachbarn auf die Hunde an. Dieser erste Kontakt wird nicht der letzte sein. Immer wieder führt das Schicksal sie zusammen und immer mehr vergisst Chelsea in der Gegenwart von Damien ihre Probleme mit ihrem Exfreund. Doch Damien macht deutlich klar, dass es mehr als eine Freundschaft zwischen den beiden Nachbarn nie geben kann und wird.



Schreibstil:

Mit einem locker-leichten Schreibstil erzählt die Autorin eine Geschichte rund um die beiden Nachbarn Chelsea und Damien.
Chelsea ist eine Frau, die die Liebe fürs Leben sucht. Nach einer gescheiterten Beziehung mit ihrer großen Liebe Elec, bricht für sie eine Welt zusammen.
Damien hingegen bekommt gelegentlich Besuch von seiner Ex-Freundin, mit der er sich das „Sorgerecht“ für die beiden Rotweiler Dudley und Drewfus teilt. Er ist an keiner festen Beziehung interessiert.

Erst sind es die Hunde, die mit ihrem ständigen Gebell Chelsea um ihren Schlaf bringen. Bald schon ist es Damien, der ihr den letzten Nerv raubt. Denn Damien ist niemand, der mit seiner Meinung hinterm Berg hält. Er sagt, was er denkt. Als Chelsea zum Beispiel eines Tages ihr Leid ihrer Psychologin am Telefon klagt, ertönt ein Lachen von der anderen Seite der Wand. Damien hat jedes Wort mitgehört. Fortan lässt er es sich nicht nehmen bei jeder sich bietenden Gelegenheit eine Anspielung auf das Telefonat fallen zu lassen. Diese und ähnliche Situationen ereignen sich des öfteren. Bald schon entspinnt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, in der hier entstellten Redensart, "Was sich liebt, das neckt sich." Damien macht Chelsea nämlich sehr bald klar, dass er keine Beziehung mit ihr führen wird.

Mit Chelsea, Damien und den Hunden hatte ich, gerade zur ersten Hälfte des Buches, einige sehr amüsante und schöne Momente und eine Menge Spaß. Die Frage, warum Damien keine Beziehung mit Chelsea eingehen möchte, stand unausgesprochen zwischen den Buchseiten und verlieh der Geschichte eine gewisse Spannung.

Ab der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte eine etwas ernstere Wendung. Jedoch tut dies der Spannung und dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Chelsea muss für sich eine Entscheidung treffen. Damiens Geheimnis wird gelüftet. Der zweite Part beleuchtet die Hintergründe und Auswirkungen der Wendung auf die Protagonisten.

Auch der Erotik kommt in dem Buch eine zentrale Bedeutung zu.



Fazit:

Penelope Ward zeigt mit Damien und Chelsea zwei Nachbarn, die sich gegenseitig den letzten Nerv rauben. Gerade die erste Hälfte des Buches sorgt für eine Menge humorvoller Szenen. Ab der Hälfte des Buches gibt es eine Wendung, die für spannende Lesemomente sorgt. Auch an erotischen Szenen mangelt es der Geschichte nicht.

Ich hatte eine Menge Spaß mit den beiden Nachbarn und den Rottweilern Dudley und Drewfus. Neighbor Dearest würde ich an Leser/innen empfehlen, die eine locker-leichte erotische Lektüre suchen, die sowohl amüsiert als auch fesselt.