Profilbild von EvaG

EvaG

Lesejury Star
offline

EvaG ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EvaG über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2024

Die leidige Sache mit dem Einschlafen...

Fritzi und Bille - Bloß nicht allein ins Bett
0

Fritzi und ihre Stoffente Bille können einfach nicht einschlafen. Nachdem sie schon einige Bilderbücher angesehen, eine Kissenschlacht gemacht und zusammen gespielt haben, beschließen die Beiden, mal zu ...

Fritzi und ihre Stoffente Bille können einfach nicht einschlafen. Nachdem sie schon einige Bilderbücher angesehen, eine Kissenschlacht gemacht und zusammen gespielt haben, beschließen die Beiden, mal zu Mama und Papa zu gehen. Vielleicht ist ja dort noch Platz im großen Bett und sie können endlich einschlafen. Irgendwann schlafen auch alle. Als am nächsten Abend der Schlaf wieder nicht kommen mag, beschließen Fritzi und Bille schon früher, zu Mama und Papa zu ziehen, denn dort ist es nachts immer so schön und gemütlich. Doch am dritten Abend kommt dann die große Überraschung, denn auch Mama und Papa können nun plötzlich nicht mehr schlafen und bitten Fritzi und Bille, diese Nacht doch bei ihnen verbringen zu dürfen. Leider haben die Beiden so viele Sachen dabei, dass einige Dinge aus dem Kinderzimmer weichen müssen. Auch deshalb sind Fritzi und Bille dann einverstanden, dass nun doch wieder jeder in seinem eigenen Bett schläft.

Stefanie Klaßen hat für dieses Kinderbuch die Geschichte geschrieben und die Bilder dazu gezeichnet. Die Art, wie sie über die nächtlichen Ausflüge der Familie erzählt, ist sehr unterhaltsam und bringt ihre Leser immer wieder zum Lachen. Auch die vielen kleinen Kästchen, die die Geschichte mit zusätzlichen lustigen Informationen ergänzen, sind perfekt und oft echt witzig. Die Illustrationen sind farbenfroh gestaltet und stecken voller kleiner Details, die während dem Vorlesen entdeckt werden können.

Meine Tochter und ich finden das Buch gleichermaßen lustig, denn jede von uns kennt eine Seite und wir mussten immer wieder lachen, weil wir auch schon solche Nächte hatten. Ein rundum gelungenes und wirklich lustiges Bilderbuch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2024

Eine spannende Suche

Ich verspreche, dich zu finden
0

London, 2017: Die Journalistin Quenby Vaughn liebt ihren Job und geht in den Recherchen für ihre investigativen Artikel auf. Seit einiger Zeit ist sie auf der Spur einer reichen Amerikanerin, die vor dem ...

London, 2017: Die Journalistin Quenby Vaughn liebt ihren Job und geht in den Recherchen für ihre investigativen Artikel auf. Seit einiger Zeit ist sie auf der Spur einer reichen Amerikanerin, die vor dem Zweiten Weltkrieg nach Großbritannien gezogen ist, und nun im Verdacht steht, die Deutschen unterstützt zu haben. Doch die Familie Ricker mauert und droht mit ihren Anwältin, sodass Quenby viel Aufwand betreiben muss, um an weitere Informationen zu kommen und ihren Verdacht bestätigen zu können. Denn nichts ist ihr wichtiger, als die Wahrheit ans Licht zu bringen! Überrascht ist sie dann aber schon, als sich der Anwalt Lucas Hough bei ihr meldet und sie bittet, einen Auftrag seines Mandanten zu übernehmen. Dieser wolle aber nur, dass sie jemanden finde, sie dürfe aber niemals einen Artikel oder ähnliches darüber verfassen. Quenby ist hin- und hergerissen, nimmt schließlich an und ist schon bald überrascht, welche Wende diese Suche nimmt...

Moseltal, 1940: Brigitte und der zwei Jahre ältere Dietmar sind sehr gute Freunde und verbringen viel Zeit damit, gemeinsam Ritter und Prinzessin zu spielen. Obwohl der Zweite Weltkrieg voll im Gang ist und die übrigen Dorfbewohner argwöhnisch auf die Familien der Beiden blicken, da sie noch nicht Mitglied der NSDAP sind und verdächtigt werden, Juden zu verstecken, ist ihr Leben noch beschaulich. Das ändert sich aber innerhalb von Sekunden und Dietmar sieht, wie seine Eltern von der Gestapo verschleppt werden, auch Brigittes Vater wird Opfer dieser bösen Menschen und sie wissen, dass sie fliehen müssen, um nicht auch in deren Fänge zu gelangen. Ihr Ziel ist London und es gelingt ihnen nach Wochen in Wäldern, ohne viel zu Essen und zu Trinken, tatsächlich den Ärmelkanal zu erreichen. Doch auf der britischen Insel angelangt, werden die beiden Freunde getrennt...

Melanie Dobson beginnt ihren Roman aus der Perspektive der beiden Kinder, die aus ihrem beschaulichen Dorf fliehen müssen und plötzlich auf sich gestellt sind. Parallel beginnt sie aber auch über Quenby und deren Alltag zu erzählen. Sodass die Leser am Ende bereits große Einblicke in das Geschehen haben, welches den Protagonisten selbst aber noch fehlt. Dadurch steigt die Spannung stetig an und die Handlung fesselt die Leser.

Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an so begeistert, dass ich ihn innerhalb von zwei Tagen beendet habe. Ich liebe die Art, wie die Autorin auf zwei Zeitebenen erzählt und sich die beiden Recherchefälle von Quenby bald zu einem großen Fall zusammenfügen. Da alle Protagonisten sympathisch sind, habe ich schnell begonnen, mit den Personen mitzufiebern und mir immer nur das Beste für sie zu wünschen.

Dieser Roman ist ein Lesehighlight und wird von mir ohne Kritikpunkte weiterempfohlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Mit Traktoren und ihren Aufgaben durch das Jahr

Traktor Wimmelbuch
0

Da auf dem Bauernhof die meisten Aufgaben mit einem Traktor verrichtet werden, braucht man sie überall. Deshalb wimmelt es das ganze Jahr über nur so vor Traktoren auf Straßen, den Bauernhöfen und den ...

Da auf dem Bauernhof die meisten Aufgaben mit einem Traktor verrichtet werden, braucht man sie überall. Deshalb wimmelt es das ganze Jahr über nur so vor Traktoren auf Straßen, den Bauernhöfen und den Feldern. Im Frühling säen sie Pflanzen, bringen Gülle auf die Felder und füttern die Tiere im Stall. Im Sommer steht die Getreideernte an, der Mais wird gehäckselt und das Heu wird gewendet. Die, im Frühjahr gesäten Kartoffeln werden im Herbst geerntet, auch die Rüben kommen aus der Erde. Während im Winter vorallem der Schnee weggeräumt werden muss und die Christbäume abgeschnitten und nach Hause gebracht werden müssen.

Max Walther zeigt in diesem Wimmelbuch auf vier Doppelseiten, welche Aufgaben Traktoren im Lauf der Jahreszeiten zu verrichten haben und wo sie überall einsetzbar sind. Damit Kinder noch mehr Freude an diesem Buch haben, werden auf der allerersten Doppelseiten einige Personen mit ihren Traktoren vorgestellt, die auf jeder Seite zu finden sind und nur gesucht werden müssen. So erzählen die einzelnen Persönlichkeiten noch ganz eigene Geschichten und regen die Fantasie der Kinder an.

Meine Kinder lieben Wimmelbücher und sind begeistert, dass dieses so farbenfroh und voller humorvoller Details gestaltet wurde. Außerdem sind die Bauernhof- und Traktor-Fans und mögen alles, was damit zu tun hat. Somit kam dieses Wimmelbuch von der ersten Sekunde an sehr sehr gut bei uns an und wurde seither schon etliche Male angesehen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2024

Fußball - Ein Sport, der die Menschen vereint!

Fußball – Alle spielen mit
0

Fußball ist ein Sport, der auf der ganzen Welt gleichermaßen gespielt werden kann, denn man benötigt einzig einen Ball und schon kann es losgehen. Genau so unterschiedlich sind die Bälle dann. Auch die ...

Fußball ist ein Sport, der auf der ganzen Welt gleichermaßen gespielt werden kann, denn man benötigt einzig einen Ball und schon kann es losgehen. Genau so unterschiedlich sind die Bälle dann. Auch die Mitspieler sind häufig komplett verschieden und doch gefällt es ihnen, Fußball mit anderen gemeinsam zu spielen. Deshalb gibt es auch schon Belege bis zurück in die Zeit des alten Ägypten, wo Menschen mit Bällen gespielt haben. Sogar im Ersten Weltkrieg haben Soldaten für kurze Zeit das Kämpfen sein lassen und gegeneinander Fußball gespielt. Welch ein besonderer Sport, der überall gleichermaßen beliebt ist!

Der Autor Ben Lerwill und die Illustratorin Marina Ruiz zeigen in diesem Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren, wie Fußball auf der ganzen Welt gespielt wird und dabei ganz nebenbei die Menschen vereint. Die Texte sind eher kurz gehalten, regen aber zum Nachdenken und Mitreden an. Perfekt ergänzend sind dazu die Zeichnungen von Marina Ruiz, die viel Raum für Fantasie und eigene Gedanken lassen.

Meine Tochter ist ganz großer Fußball-Fan! Neben dem Spielen in einem Fußballverein ist sie auch großer Fan von Borussia Dortmund und fiebert gemeinsam mit ihrem Papa bei jedem Spiel vor dem Fernseher oder im Stadion mit. Da passt dieses Buch einfach perfekt und wurde schon oft angesehen. Vorallem die Mitmachseiten am Ende des Buches sind super und gefallen ihr noch zusätzlich sehr gut!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2024

Ninas bewegendes Leben

Die geheimnisvolle Freundin
0

Nina wächst in einem katholischen Waisenhaus in den Abruzzen in den 1950er Jahren auf. Schon als Baby wurde sie dort abgegeben und kennt kein anderes Leben als in der Gemeinschaft mit den anderen Kindern ...

Nina wächst in einem katholischen Waisenhaus in den Abruzzen in den 1950er Jahren auf. Schon als Baby wurde sie dort abgegeben und kennt kein anderes Leben als in der Gemeinschaft mit den anderen Kindern und strengen Nonnen. Nur selten kann sie Mitleid mit den anderen Kindern empfinden, die nachts häufig von Sehnsucht nach ihren verstorbenen Eltern geplagt werden, denn Nina kennt kein Leben außerhalb dieser Mauern. Deshalb beherzigt sie auch den Rat einer älteren Bewohnerin, die ihr immer wieder sagt, sie solle niemals ihr Herz an einen anderen Menschen hängen. Als aber die gleichaltrige Lucia neu im Waisenhaus aufgenommen wird, hat sie das erste Mal das Gefühl, in ihr eine Freundin gefunden zu haben. Umso schlimmer trifft es sie, als Lucia irgendwann dank Ninas Verzicht in einer Familie aufgenommen wird und nun tut, als wäre Nina eine Unbekannte...

Simona Baldelli erzählt in diesem Roman über das Leben in den Waisenhäusern der 1950er Jahre in Italien. Anhand von Nina erlebt der Leser hautnah das Schicksal eines Findelkindes mit und sieht die gesellschaftlichen Normen deutlich. Nina ist ein Mädchen, dem vieles unbekannt ist, was andere Kinder für selbstverständlich erachten. Durch Lucia erfährt sie vieles, auch ein wenig körperliche Wärme. Sie ist ab dem ersten Tag ihre Freundin und Nina tut alles für ihr Wohlbefinden, verzichtet sogar auf ein Leben in einer eigenen Familie.

Ich war sehr neugierig auf diesen Roman, denn ich habe mir aufgrund des Covers und des Klappentextes auf eine Geschichte über Freundschaft gefreut. Der Inhalt hat mich aber leider etwas negativ überrascht, denn es drehte sich vorallem um Nina und ihr Leben im Waisenhaus und danach. Lucia könnte man als einzigen Charakter als Freundin bezeichnen, trotzdem wirkt sie beinahe immer unsympathisch, egoistisch, verwöhnt und manipulativ, denn Nina gibt alles in dieser "Freundschaft", während Lucia alle nur zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzt und auf die anderen Kinder herabblickt, dabei hat sie das gleiche Schicksal ereilt, wie auch die anderen Waisen. Insgesamt war das Buch zwar bewegend, aber doch ganz anders als erwartet und im Klappentext beschrieben und ich bin immer noch zwiegespalten, was ich von diesem Roman halten soll...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere