Ein Fantasy-Wohlfühlbuch
SpellshopEin wunderschönes Buch zum fallen lassen und Kopf abschalten.
Der Schreibstil ist cozy und ruhig.
Durch eine Revolution wird die Bibliothek angezündet, in der unsere Protagonistin Kiela arbeitet. Sie ...
Ein wunderschönes Buch zum fallen lassen und Kopf abschalten.
Der Schreibstil ist cozy und ruhig.
Durch eine Revolution wird die Bibliothek angezündet, in der unsere Protagonistin Kiela arbeitet. Sie ist dazu gezwungen, mit ein paar Zauberbüchern sowie ihrem sprechenden Spinnenkraut zu fliehen. Die kostbaren Zauberbücher vor dem Brand zu schützen, ist ihre oberste Priorität. Kurzerhand flieht sie auf ihre ehemalige Heimatinsel Caltrey und baut sich dort ein kuscheliges Leben auf. Auf der Insel angekommen, trifft sie den Seepferd-Züchter Larran, sowie einige andere Inselbewohner.
Kiela ist anfangs zurückhaltend und misstrauisch gegenüber den anderen Inselbewohnern, da sie in ihrem bisherigen Leben keinen Bedarf nach menschlichen Interaktionen verspürte. "Es war nicht so, dass sie Menschen nicht mochte. Sie mochte bloß Bücher lieber." - S.15
Sie ist für mich eine authentische Protagonistin, da man ihre Entwicklung langsam aber stetig mitverfolgen kann. Da sie nie wirklich mit Menschen zu tun hatte, ist ihr Verhalten durchaus nachvollziehbar. Sie lernt täglich durch Interaktionen mit den anderen Inselbewohner dazu und fängt nach und nach an, sich wirklich zu entfalten. "Die Welt war nicht mehr dieselbe. Und auch ich muss nicht bleiben, wer ich war."- S.93
Die lustigen und auch bedeutsamen Konversationen zwischen ihrem Spinnenkraut Kaz, brachten mich oft zum schmunzeln. Es gibt der Geschichte nochmal das gewisse Etwas! Als Leserschaft bekommen wir auch viele Gedankengänge von Kiela zu lesen, welche uns dabei helfen, sie besser zu verstehen.
Jeder einzelne Charakter hat seinen ganz eigenen Charme und auch der Fantasyanteil kommt hier nicht zu kurz. Kiela selbst hat blaue Haut, magentafarbene Sommersprossen sowie blaues Haar. Doch auch die Inselbewohner sind Fantasiewesen. Hier hatte ich ein klein wenig Animal Crossing Vibes.
Nicht zu vergessen: Das Buch ist eine Cozy-Romantasy Geschichte. Deswegen wird im Laufe der Geschichte langsam eine Liebesgeschichte der besonderen Art aufgebaut. Die Liebesgeschichte wirkt nicht aufdringlich, sondern entwickelt sich nebenher. Da Liebe für Kiela Neuland ist, stellt sie sich oft unbeholfen an und ist auch gerne mal hier und da etwas schwer von Begriff. Da muss man ein bisschen drüber hinwegsehen. Doch ihr männlicher Gegenpart Larran ist ebenfalls etwas unbeholfen und unsicher, jedoch keineswegs aufdringlich. Ein wirklich liebevoller großer Typ, welcher Kiela wirklich sehr mag und in allen Dingen unterstützt. "Wie oft trag man schon jemanden, der einem Bücherregale bauen wollte?". Mir gefiel die Chemie zwischen den beiden sehr gut.
Fazit
Spellshop ist ein schönes, ruhiges Fantasybuch, bei dem man keine zu große Action erwarten darf. Es beinhaltet eine sprechende Pflanze, eine eigensinnige Bibliothekarin, viele tolle Nebencharaktere und Magie.
Am besten liest man es an einem regnerischen Tag, sodass man sich super in der Geschichte verlieren kann.
Ich habe jede einzelne Seite genossen und mir wirklich sehr viel während dem Lesen markiert. Es gab einfach viel zu viele schöne Stellen, die ich mir unbedingt merken musste.
Hoffentlich darf ich noch viele andere Geschichten der Autorin lesen.