Ein herzerwärmender, emotionaler Roman über Verlust, Freundschaft, Familie, Liebe und einen Garten
Ein Garten voll GlückWie gut, dass Debbie Macomber sich von ihrem Gedanken an den Ruhestand nach rund vier Monaten wieder verabschiedet und dann diesen schönen Roman geschrieben hat. Sie ist so eine wunderbare Erzählerin, ...
Wie gut, dass Debbie Macomber sich von ihrem Gedanken an den Ruhestand nach rund vier Monaten wieder verabschiedet und dann diesen schönen Roman geschrieben hat. Sie ist so eine wunderbare Erzählerin, dass es sehr schade wäre, wenn wir auf ihre Geschichten ganz verzichten müssten.
In diesem Roman lernen wir Joan und Maggie kennen, zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und doch Freundinnen werden.
Joan ist Witwe und nach dem plötzlichen Tod ihres geliebten Mannes in ein tiefes Loch gefallen. Er war Zahnarzt und sie managte seine Praxis, so dass die beiden sowohl Beruf als auch Privatleben miteinander geteilt haben. Und plötzlich war Joan alleine und dann kam die Corona-Pandemie, die sie auch noch ans Haus fesselte und völlig in Einsamkeit versinken ließ. Soziale Kontakte waren kaum möglich, sie vernachlässigte ihren Garten und verlor ihre Lebensfreude. Daraus konnten sie weder ihre Söhne noch ihre Schwester herausholen.
Maggie hat es in ihrem Leben schwer. Ihr Vater ist nach dem Tod seiner Frau in den Alkoholismus abgerutscht und nutzt Maggie nur aus. Diese hat zur Finanzierung ihrer Ausbildung zur Krankenschwester mehrere Jobs, doch vieles von ihrem sauer verdienten Geld verprasst der Vater für Alkohol. Das muss sich ändern, weshalb Maggie auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft ist, um dem Vater und dessen Haushalt zu entkommen. Am liebsten würde sie irgendwo zur Untermiete wohnen, da dies die günstigste Variante ist.
Der Zufall führt Joan und Maggie zusammen und Joan nimmt Maggie als Untermieterin auf. Ihre Schwester hatte ihr den Vorschlag gemacht und Joan entschließt sich nach einiger Überlegung, den Vorschlag umzusetzen, obwohl sie sich das zuerst nicht vorstellen konnte und ihre Söhne auch nicht begeistert davon waren.
Wie es der Zufall will, verkehrt einer von Joans Söhnen regelmäßig in der Starbucks Filiale, in der Maggie arbeitet. Die beiden flirten seit einiger Zeit miteinander ohne dass Maggie ahnt, den Sohn ihrer Vermieterin vor sich zu haben.
Als die Eigentümergemeinschaft der Siedlung in der Joan lebt ihr einen Brief schreibt und darum bittet, den verwahrlosten Garten doch wieder in Ordnung zu bringen, sucht Joan sich einen Gartenservice, der ihr dabei behilflich ist. So tritt der Landschaftsgärtner Phil in ihr Leben.
Es war so unglaublich schön, Joan, Maggie und die beiden Männer, die in ihr Leben treten zu begleiten.
Zwischen Joan und Maggie entwickelt sich schnell eine schöne Freundschaft, trotz des Altersunterschiedes. Beide können sich gegenseitig viel geben und sie profitieren voneinander. Das war wirklich sehr berührend zu erleben.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Maggie und Nick ist anfangs sehr zart, wird dann aber turbulent, da immer wieder Dinge geschehen, die die Beziehung stören können.
Und dann ist da der nette und charmante Landschaftsgärtner, der auf einmal Joans Herz berühren kann. Doch dann begegnet sie ihm in einer Trauergruppe, die ihr die Therapeutin empfiehlt, zu deren Besuch Joan sich nach langer Zeit entschließen kann. Und es stellt sich heraus, dass auch er etwas in seinem Leben zu verarbeiten hat.
Diese Geschichte hat wirklich sehr viel zu bieten. Sie steckt voller schöner Botschaften durch die Ereignisse, die das Leben der Protagonisten verändern. Debbie Macomber nutzt hier auch einige „Bilder“ des Gartens, in dem man auch Geduld braucht, bis sich eine Pflanze entwickelt und schöne Blüten entstehen. Das hat mir richtig gut gefallen.
Aber auch die Entwicklung der Figuren und deren Umgang miteinander war herzerwärmend schön zu erleben.
„Ein Garten voll Glück“ ist ein sehr emotionaler Roman über Verlust, Freundschaft, Zusammenhalt, Neuanfang und Liebe. Sehr lebensnah erzählt Debbie Macomber die Geschichte ihrer Protagonisten und macht damit auch Mut und vermittelt schöne Botschaften. Dieser warmherzige und hoffnungsvolle Roman hat mir wunderschöne Lesestunden geboten und ich hätte gerne noch mehr Zeit mit den Figuren verbracht!
Fazit: 5 von 5 Sternen
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