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Veröffentlicht am 14.02.2018

Fesselnder Krimi in Passau

Marionette des Teufels
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Der Krimi spielt in Passau und man könnte zunächst einen beschaulichen Regionalkrimi vermuten. Es handelt sich hier aber um einen komplexen, gut durchdachten und spannenden Krimi, für den Passau die Kulisse ...

Der Krimi spielt in Passau und man könnte zunächst einen beschaulichen Regionalkrimi vermuten. Es handelt sich hier aber um einen komplexen, gut durchdachten und spannenden Krimi, für den Passau die Kulisse bietet.
Soweit ich mich an einen Besuch in Passau vor vielen Jahren erinnere, beschreibt die Autorin die einzelnen Schauplätze sehr bildhaft, detailliert und realistisch.
Die Story startet mit einem Prolog, dessen Inhalt ich anfangs nicht einordnen konnte, weil er so gar nicht zur Handlung passte. Im weiteren Verlauf wird daraus jedoch ein eigener Handlungsstrang. Die Ermittlungen in den beiden Mordfällen bilden zwei weitere Handlungsstränge. Brauser ermittelt in dem rätselhaften Mordfall Wallenstein und Franziska und Hannes suchen in den Kreisen der Passauer Oper nach Verdächtigen und einem Motiv für den Mord an der Sopranistin Sophia.
Die Autorin springt geschickt zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her und lässt den Leser oft mit offenen Fragen zurück, was die Spannung immer weiter steigert. Allmählich erkennt man kleine Verbindungen, Fäden verknüpfen sich und es gibt immer wieder Überraschungen.
Die Autorin hat mit viel Kreativität die Protagonisten angelegt, die alle sehr facettenreich und absolut realistisch und menschlich dargestellt werden. Es sind keine perfekten Ermittler, sondern "normale" Menschen mit Ecken und Kanten, kleinen Schwächen, einem Privatleben und Emotionen. Das lässt die Figuren sehr authentisch wirken und es gibt viel Entwicklungspotential für folgende Bücher. Der Alltag der Kommissare wird glaubhaft dargestellt, da passieren auch mal kleine Fehler oder es wird etwas vergessen. So wird man als Leser nicht nur neugierig auf die Motive für die Morde und den/die Täter sondern auch auf die weiteren Erlebnisse und Schicksale der Charaktere.
Der Krimi hat mich durch eine absolut fesselnde, am Ende schlüssige und durchdachte Handlung überzeugt, in der es auch einen Schuss Humor gibt. Die Geschichte ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar, die Spannung steigert sich stetig und bietet ein spektakuläres Ende.
Ein angenehmer und flüssiger Schreibstil hat mich förmlich durch die Seiten fliegen lassen.
Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Passau-Krimireihe um das Kommissarenduo Franziska Steinbacher und Hannes Hollermann.
Für Krimi-Fans spreche ich eine klare Leseempfehlung aus!

Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 10.02.2018

Liebesgeschichte, bayerisches Flair und viel Charme

Servus heißt vergiss mich nicht
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In ihrem neuen Buch erzählt uns die Autorin eigentlich zwei Geschichten.
Da ist einmal Daniela, die als geschiedene, jetzt alleinerziehende Mutter und selbständige Geschäftsfrau, ihr Leben gut in den Griff ...

In ihrem neuen Buch erzählt uns die Autorin eigentlich zwei Geschichten.
Da ist einmal Daniela, die als geschiedene, jetzt alleinerziehende Mutter und selbständige Geschäftsfrau, ihr Leben gut in den Griff bekommen hat. Sie kümmert sich liebevoll um ihren kleinen Sohn und bringt ihr Geschäft voran. Dann erhält sie den Auftrag, der todkranken Ehefrau eines reichen Geschäftsmannes in Sacramento als Geburtstagsgeschenk ein kleines Oktoberfest auszurichten. Da gibt es viel zu organisieren und vorzubereiten und eigentlich hat sie gar keine Zeit für eine neue Beziehung. Aber irgendwas ist da zwischen ihr und dem charmanten Alex.
Daniela war mir von Anfang an sympathisch, weil sie sehr authentisch und glaubhaft ist. Sie ist warmherzig und ehrlich aber auch zielstrebig und immer bemüht, allem gerecht zu werden. Ich konnte mich gut in sie hinein versetzen und habe mit ihr gefiebert, denn bei der Organisation des Oktoberfestes gibt es doch so einige Probleme und es sind etliche Hürden zu überwinden.

Als zweites ist da die Geschichte von Emilie, die in den Sechzigerjahren als 18-jährige von zu Hause ausreißt und nach Amerika geht, wohin sie ihrer großen Liebe, einem amerikanischen Soldaten, folgt. Emilies Geschichte wird parallel im Wechsel erzählt. Die Abschnitte sind zur besseren Unterscheidung in Kursivschrift dargestellt.
Emilie mochte ich auch sehr, weil ich ihren Mut bewundert habe. Sie ist ihrem Herzen gefolgt und zu ihrer großen Liebe gereist und hat dafür ihre Familie und alles was ihr lieb war zurückgelassen.
Das war zur damaligen Zeit sicher nicht einfach, besonders da man mit 18 Jahren noch nicht volljährig war und sie heimlich bei Nacht und Nebel abgereist ist.

Anfangs haben beide Geschichten augenscheinlich nichts miteinander zu tun. Aber nach einer Weile hatte ich eine Idee, wer Emilie sein könnte und was es mit ihr auf sich hat.
Das hat sich später auch so bestätigt. Wer jetzt denkt, das sei langweilig weil vorhersehbar, der täuscht sich gewaltig. Die Autorin bietet ihren Lesern da noch eine dicke Überraschung, die ich so nicht vorhergesehen habe.
Und da fängt eigentlich noch mal eine neue Geschichte an ...

Angelika Schwarzhuber erzählt die Geschichten von Daniela und Emilie in einem frischen und lockeren Schreibstil. Beide Protagonistinnen haben mich gleich in ihren Bann gezogen und es war schön, sie zu begleiten. Die Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen sind geschickt gesetzt und fördern so die Spannung.
Es gibt viele emotionale, romantische und auch nachdenkliche Momente, die die Autorin gefühlvoll und ohne Kitsch darstellt.
Und es gibt auch eine Menge Humor und heitere Momente.
Die Mischung ist ausgewogen und hat mich förmlich durch die Seiten fliegen lassen.
Im Anhang zum Buch gibt es noch Rezepte zum Nachkochen für ein ganz besonderes Menü, das im Buch eine besondere Rolle spielt.
Auch die Autorin hat sie nachgekocht und Bilder dazu veröffentlicht.

Diese Story mit all ihren Figuren und deren Leben und Schicksal hat mich begeistert, weil sie ein bisschen mehr ist als nur eine Liebesgeschichte und mich auch mit etwas bayerischem Flair und Charme gut unterhalten hat.
Liebe Angelika Schwarzhuber, bitte mehr davon!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 06.02.2018

Gelungene Mischung aus Action, Spannung und Romantik

Tödliche Sehnsucht
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Crawford Hunt ist Texas Ranger mit Leib und Seele, ein Vollblutpolizist. Aber er ist auch Vater einer fünfjährigen Tochter, die er über alles liebt und für die er das Sorgerecht zurück haben möchte. Das ...

Crawford Hunt ist Texas Ranger mit Leib und Seele, ein Vollblutpolizist. Aber er ist auch Vater einer fünfjährigen Tochter, die er über alles liebt und für die er das Sorgerecht zurück haben möchte. Das verlor er an seine Schwiegereltern, nachdem seine Frau bei einem Autounfall ums Leben kam, für den sich Crawford die Schuld gab. Er versank in seiner Trauer und zu viel Alkohol. Nun hat er sein Leben wieder im Griff, muss aber vor Gericht um das Sorgerecht für seine Tochter kämpfen. Ausgerechnet in der Anhörung, in der Richterin Holly Spencer die Entscheidung treffen soll, stürmt ein maskierter Mann in den Gerichtssaal, schießt wild um sich, tötet den Gerichtsdiener und Crawford schützt mit einem beherzten Sprung die Richterin mit seinem Körper. Er verfolgt den Täter bis auf das Dach des Gebäudes, wo dieser durch andere Polizisten getötet wird. Obwohl Crawford eigentlich der Held des Tages sein sollte, wird ihm sein Alleingang überwiegend negativ ausgelegt. Die örtliche Polizei verdächtigt ihn, mit der Sache zu tun zu haben, sein Schwiegervater hält ihn für zu impulsiv und unbedacht und erwirkt eine einstweilige Verfügung mit einem Kontaktverbot für seine Tochter. Richterin Holly Spencer aber hält zum ihm und unterstützt ihn, da sie seinen Fall ohnehin abgeben muss, weil man sie aus Dankbarkeit für befangen halten könnte.

Sandra Brown hat hier einen sehr fesselnden und komplexen Thriller vorgelegt. Erst nach einer ganzen Weile bemerkt der Leser ebenso wie die beiden Hauptprotagonisten, dass da so einiges nicht stimmen kann. War der getötete Mann auf dem Dach gar nicht der Täter? Galt der Anschlag eigentlich der Richterin oder doch vielleicht Crawford? Und wer steckt eigentlich dahinter? Fragen über Fragen, die sich nur langsam und allmählich klären. Während Crawford und Holly alles daran setzen, den Fall aufzuklären, ist das Prickeln zwischen den beiden ständig spürbar. Dennoch drängt sich der romantische Teil der Story nicht sehr in den Vordergrund, denn beide versuchen sich auch gegenseitig zu schützen, denn sie könnten ja immer noch in Gefahr sein. Crawford, der oft spontan reagiert, wird von der besonneneren Holly oft gebremst und vor gefährlichen Alleingängen gewarnt. Nebenbei müssen sich beide auch noch mit allerlei unangenehmen Nebenschauplätzen beschäftigen. Holly kämpft gegen ihren Gegenkandidaten bei der anstehenden Wahl für das Richteramt, Crawford gegen missgünstige, voreingenommene Polizisten, Verdächtige und seinen Schwiegervater, der den Übergang des Sorgerechts auf Crawford unter allen Umständen verhindern will.

Die gesamte Geschichte ist ein einziger Wettlauf gegen die Zeit und Crawford will nur zwei Dinge: Die Verantwortlichen zur Strecke bringen und seine Tochter zurück. Und so bin ich fast atemlos durch die Seiten geflogen und habe die Jagd nicht nur verfolgt sondern fast miterlebt. Es gibt ständig Wendungen und Überraschungen aber zum Ende hat die Autorin noch zwei Paukenschläge eingebaut, mit denen so nicht zu rechnen war und die auf einiges noch mal ein anderes Licht werfen. Die Krimi-Handlung ist stimmig und am Ende bleiben keine Fragen offen. Begeistert hat mich die Komplexität des Falls und die geschickten Verknüpfungen zu früheren Ereignissen im Leben der Protagonisten.
Mit Crawford und Holly hat Sandra Brown zwei charismatische und ziemlich gegensätzliche Protagonisten geschaffen, die sich in dieser Geschichte aber gut ergänzen und die Anziehung zwischen beiden ist nicht zu übersehen. Mich haben die beiden überzeugt und Crawfords kleine Tochter hatte ich schnell ins Herz geschlossen.

Insgesamt hat mich diese sehr gelungene Mischung aus Action, viel Spannung und auch Romantik begeistert und überzeugt und ich empfehle den Thriller für fesselnde Lesestunden mit spannender Unterhaltung gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 23.01.2018

Wunderschön, romantisch und gefühlvoll

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
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Ein Roman, in dem es um Briefe geht, weckt eigentlich immer mein Interesse und hier verspricht der Klappentext auch noch eine geheimnisvolle, romantische Geschichte.
Die Protagonistin Matilda ist eine ...

Ein Roman, in dem es um Briefe geht, weckt eigentlich immer mein Interesse und hier verspricht der Klappentext auch noch eine geheimnisvolle, romantische Geschichte.
Die Protagonistin Matilda ist eine ganz besondere junge Frau. Sie lebt eigentlich nur für ihren Beruf im Amt für nicht zustellbare Post. Eine solche Stelle gibt es übrigens tatsächlich, die Briefermittlungszentrale in Marburg. Und genau wie die echten Mitarbeiter dort, darf Matilda Post öffnen, die aufgrund falscher Adressierung nicht zugestellt und wegen fehlender Absender auch nicht zurück gesendet werden kann. Matilda sucht in den Briefen dann nach Hinweisen auf Empfänger oder Absender und freut sich über jeden Brief, der dann doch noch zugestellt werden kann.
Durch einen Zufall findet sie einen Brief, der vor 50 Jahren wegen Zustellproblemen in ihrem Amt landete und seitdem hinter einem Schrank lag. Als sie ihn öffnet, entdeckt sie einen wunderbaren Liebesbrief, dessen Geschichte ihr ans Herz geht. Sie entwickelt großen Ehrgeiz, Empfänger und Absender ausfindig zu machen und die Geschichte doch noch zu einem Happy End zu bringen.

Matilda hatte ich ganz schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist eine wirklich liebenswerte junge Frau, die das Herz am rechten Fleck hat. Aber sie hat auch ein paar Eigenarten, denn sie hat keinen Führerschein, kein Handy, nutzt kein Internet aber liebt Bücher über alles und sie lebt ziemlich zurückgezogen und alleine. Aber sie kümmert sich um eine alte Nachbarin im Haus und besucht sie jeden Sonntag, um ihr vorzulesen. Ebenso kauft sie vorübergehend für ihren Nachbarn Knut ein und mit ihm schließt sie sogar eine Freundschaft. Knut ist es dann auch, der Matilda bei ihrer Suche nach dem unbekannten Liebespaar mit Laptop und Internet hilft. Die Geschichte des Paares, die sich nur nach und nach offenbart, war sehr berührend und ich habe mit Matilda gefiebert und gehofft, dass sie die beiden findet und der Brief nach so langer Zeit doch noch den Empfänger erreicht.

Sehr begeistert haben mich die wunderschönen Liebesbriefe, wovon es in der Geschichte einige gibt. Sie waren alle sehr emotional und es war für mich nachvollziehbar, warum Matilda so viel Energie und Mühe aufbringt, um die Empfänger zu finden.
Sehr schön war auch zu erleben, wie sich Matilda im Verlauf der Geschichte verändert, nicht nur durch die Freundschaft zu Nachbar Knut. Sie wird selbstbewusster, verlässt auch mal ihre eingefahrenen Wege und begibt sich auf eine Reise, im übertragenen und im realen Sinn. Aber wohin ihre persönliche Reise führen wird, weiß zu dem Zeitpunkt weder Matilda noch der Leser.

Anna Paulsen hat hier eine sehr warmherzige und gefühlvolle Geschichte verfasst, die mich begeistert hat und die genau die richtige Mischung aus Romantik, viel Gefühl, einer Prise Humor, Geheimnissen und auch Spannung aufweist. Ohne großen Kitsch erzählt die Autorin die Geschichte aus Matildas Sicht in einem lebendigen Schreibstil und bereichert sie mit weiteren liebenswerten Charakteren.
Dieser schöne Wohlfühlroman sorgt für gute Laune, beste Unterhaltung und bietet einige Überraschungen.
Das Ende hat mich mit einem zufriedenen Lächeln zurück gelassen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 20.01.2018

Ein sehr fesselndes Lese-Higlight!

Die Oleanderfrauen
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In "Die Oleanderfrauen" erzählt Teresa Simon die Geschichte der Familie Terhoven, eine wohlhabende "Kaffeedynastie" in Hamburg, in den Jahren 1936 bis etwa 1943. Die Familie bewegt sich in der sogenannten ...

In "Die Oleanderfrauen" erzählt Teresa Simon die Geschichte der Familie Terhoven, eine wohlhabende "Kaffeedynastie" in Hamburg, in den Jahren 1936 bis etwa 1943. Die Familie bewegt sich in der sogenannten feinen Gesellschaft Hamburgs und hat für die Tochter Sophie sowie den jüngeren Sohn Lennie entsprechende Pläne. Und so passt es natürlich nicht in die Vorstellungen der Familie, dass Sophie seit Kindertagen eine enge Freundschaft mit Hannes Kröger, dem Sohn der Köchin, verbindet. Als sich die beiden ineinander verlieben und Sophie wenig später schwanger wird, löst die Familie das Problem auf ihre Weise und vermeidet einen öffentlichen Skandal. Aber da gibt es noch ein dunkles Familiengeheimnis, das alles verändert.
Dieser Handlungsstrang wird überwiegend aus der Sicht von Sophie und auch in Form von Tagebucheinträgen erzählt.

Der zweite Handlungsstrang spielt im Jahr 2016, ebenfalls in Hamburg und erzählt von Jule, die ein kleines Café führt und durch eine Mieterhöhung finanzielle Sorgen hat. So hat sie sich ein zweites Standbein aufgebaut und betreibt als Dienstleistung für andere historische und familiäre Recherchen unter dem Motto "Ich schreib dir dein Leben".
Die liebenswerte, schon etwas ältere Johanna, findet bei der Auflösung des Haushalts ihrer Mutter ein altes Tagebuch. Sie beginnt interessiert zu lesen und findet heraus, dass es sich um das Tagebuch von Sophie Terhoven handelt.
Und so beauftragt sie Jule, deren Café sie seit einiger Zeit regelmäßig besucht, mehr über die Familie herauszufinden. Jule fertigt Kopien des Tagebuchs an und beide Frauen lesen es nun gemeinsam.

Hier beginnt dann die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge.
Im Wechsel gibt es die Tagebucheinträge mit der Handlung in der Vergangenheit sowie die aktuellen Ereignisse der Gegenwart. Nach und nach erleben wir Sophies Leben in den Vorkriegsjahren, die immer größer werdende Macht der Nationalsozialisten und letztlich den Beginn des 2. Weltkriegs.
Hierbei bedient sich die Autorin realer historischer Fakten und gibt die Stimmung dieser Zeit sehr gut wieder.
Sophie ist eine sympathische und authentische Protagonistin, die sich vom verwöhnten und behüteten Teenager erst zur charmanten jungen Frau und später zur selbstbewussten Erwachsenen und verantwortungsvollen Mutter entwickelt.
Ich mochte Sophie wirklich gern und sie hat mich als Figur beeindruckt, weil sie immer ihr Ziel verfolgt und um ihre Liebe und ihr Kind gekämpft hat. Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben und immer versucht, das Beste und das Richtige zu tun.
Aber auch die weiteren Mitglieder ihrer Familie und ihre Freunde sind als Figuren gut ausgearbeitet und gelungen. Sie bereichern und ergänzen die Geschichte.
Sophies Leben hat mich sehr berührt und vor allem auch sehr gefesselt. Diese Geschichte alleine wäre schon ein unterhaltsames Buch gewesen.
Aber es gibt ja noch den 2. Handlungsstrang in der Gegenwart, der den Teil der Vergangenheit perfekt ergänzt. Stück für Stück nähern sich Johanna und Jule den Geheimnissen der Familie Terhoven und erleben so einige Überraschungen.
So war auch in diesem Handlungsstrang die Spannung hoch und die Handlung fesselnd. Durch die geschickt gesetzten Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen und die hohe Spannung hat sich das Buch zum Pageturner entwickelt, den ich kaum noch aus der Hand legen wollte.
Auch die Charaktere in der Gegenwart sind der Autorin gut und glaubhaft gelungen und besonders Johanna hatte ich schnell ins Herz geschlossen.
Dazu kommen viele liebevolle Details, kleine Nebenhandlungen, Wendungen und Überraschungen, die die Geschichte ergänzen und abrunden.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und mitreißend, so dass ich ganz in die Geschichte eintauchen konnte. Dabei versteht es die Autorin den Spannungsbogen konstant hoch zu halten, immer wieder Hinweise zu geben aber nie zu viel zu verraten und auch die vielfältigen Emotionen gut zum Leser zu transportieren.
Nebenbei erfährt man noch eine Menge interessante Fakten über Kaffee und am Ende des Buches gibt es einige leckere Rezepte für Kuchen und Kaffeespezialitäten, wie Jule sie in ihrem Café serviert.

Dieses wunderbare Buch hat mich völlig überzeugt und so begeistert, dass ich es in kurzer Zeit durchgelesen hatte und dann traurig war, dass es zu Ende ist.
Es passt einfach alles perfekt zusammen und für mich war Sophies Geschichte das erste Lesehighlight des Jahres 2018, das ich begeistert weiterempfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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