Emotionale Geschichte über Verlust, Freundschaft, Selbstfindung und Liebe
Jedes Jahr im WinterCassie und ihr Bruder Tom verloren bereits als Kinder ihre Eltern bei einem Unfall. Dieser tragische Verlust hat die beiden sehr zusammengeschweißt, dass sie fast eine Einheit sind. Tom hat seine jüngere ...
Cassie und ihr Bruder Tom verloren bereits als Kinder ihre Eltern bei einem Unfall. Dieser tragische Verlust hat die beiden sehr zusammengeschweißt, dass sie fast eine Einheit sind. Tom hat seine jüngere Schwester immer beschützt und sich um sie gekümmert. Er ist für Cassie der Fels in der Brandung, der verlässliche Punkt, der immer da ist.
Jedes Jahr zum Weihnachtsfest veranstaltet Tom für Cassie eine Art Schatzsuche oder Schnitzeljagd, die ihr etwas abverlangt und sie am Ende zu ihrem Geschenk führt.
Sam ist Toms bester Freund und dadurch auch für Cassie ein Freund.
Cassie schwärmt heimlich für Sam und eines Tages kommt es zu einem Kuss, der in Cassie Hoffnungen schürt, die Sam aber nicht erfüllt.
Dann kommt es zu einem schrecklichen Ereignis, dass die Verbindung zwischen Sam und Cassie endgültig zertrennt.
Cassie begibt sich noch einmal auf Schatzsuche, die für sie besonders emotional wird und von der sie nicht erahnt, wohin sie geführt wird.
Der Klappentext dieses Romans hatte mich sehr angesprochen und ich hatte gewisse Erwartungen an die Geschichte, die sich aber dann doch anders darstellte.
Der Titel ist etwas verwirrend, denn die Geschichte spielt keinesfalls nur im Winter und zu Weihnachten sondern erstreckt sich tatsächlich über mehrere Jahre. Es gibt immer wieder größere Zeitsprünge von Monaten oder gar Jahren und auch immer wieder mal kleinere Rückblicke. Eine besondere Rolle spielt dabei besagte Schnitzeljagd oder Schatzsuche, die Cassie nach Briefen von Tom durchführt.
Die Hauptfiguren sind Tom, Cassie und eben auch Sam.
Die Geschichte erzählt von großer Geschwisterliebe, Freundschaft aber auch der Liebe zwischen Mann und Frau als Paar. Dazu kommt Verlust, Trauer und Neuanfang. Diese Themen sorgen alle dafür, dass es oft sehr emotional zugeht. Diese Emotionen konnte die Autorin gut transportieren und ich habe besonders mit Cassie mitfühlen können. Sam ist mir teilweise ein bisschen fern geblieben, dennoch konnte ich seine Gefühle und besonders auch seine Entscheidungen nachvollziehen.
Cassie macht wohl die größte Entwicklung durch und geht teilweise bis an ihre Grenzen und wächst über sich hinaus. Dabei muss sie auch manchmal mutig sein und Ängste bewältigen. Das hat mir durchaus gut gefallen.
Da sich die Handlung über einen sehr langen Zeitraum zieht, bleibt es nicht aus, dass es zwischendurch auch mal zu Längen kommt, die nicht hätten sein müssen.
Durch die Schnitzeljagd bekommt die Handlung neben der emotionalen Komponente auch noch eine unterhaltsame, die zu verschiedenen Orten und Gelegenheiten führt und dabei auch mal für Leichtigkeit sorgt.
„Jedes Jahr im Winter“ ist eine sehr emotionale, teilweise auch tiefgründige Geschichte, die mich gut unterhalten hat und die man meiner Meinung nach zu jeder Jahreszeit lesen kann!
Fazit: 4 von 5 Sternen
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