Wunderbarer Wohlfühlroman - nicht nur für Spätsommerfrauen!
SpätsommerfreundinnenJette steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag als sie von ihrem Mann, der eine neue Beziehung hat, geschieden wird.
Ihre erwachsene Tochter Jule lebt bei ihrer Mutter, wird aber wegen eines Studiums bald ausziehen. ...
Jette steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag als sie von ihrem Mann, der eine neue Beziehung hat, geschieden wird.
Ihre erwachsene Tochter Jule lebt bei ihrer Mutter, wird aber wegen eines Studiums bald ausziehen. Jette ist Lehrerin und mit ihrem Leben eigentlich ganz zufrieden. Ihre beste Freundin Eva ist immer für sie da und die beiden planen einen Wellness-Urlaub auf Sylt. Da erhält Jette einen Brief aus ihrer alten Heimat, einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide. Thies, der Inhaber der Ortsgaststätte ist verstorben. Thies war für Jette ein väterlicher Freund, in dessen Küche sie viele Stunden verbracht und mit ihm gekocht und vor allem gebacken hat. Doch seit Jette ihr Heimatdorf vor vielen Jahren verlassen hat, war sie nie wieder dort und hat auch den Kontakt zu den alten Freunden einschlafen lassen.
Nun entscheidet sie sich in ihr Heimatdorf zu reisen, um von ihrem alten Freund Thies Abschied zu nehmen.
Vor Ort trifft sie nicht nur schnell ihre Freunde und ihre alte Liebe Jan wieder sondern sie wird auch von Thies Testament überrascht, der ihr seinen Gasthof vererbt. Allerdings gibt es einige Auflagen und es scheint, dass Thies ein bisschen Schicksal spielen wollte.
Jette erzählt uns ihre Geschichte selbst in der Ich-Form und lässt uns tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt blicken.
Mir war Jette sehr sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Sie ist eine starke Frau, die ihren Weg geht und positiv denkend in die Zukunft blickt. Sie jammert nicht sondern akzeptiert ihre Situation und arrangiert sich damit.
Und so begleiten wir Jette in ihre Heimat und erleben mit ihr so einige Überraschungen. Dabei verarbeitet die Autorin viele Themen wie Scheidung, Wechseljahre, Freundschaft, Zusammenhalt, alte und neue Liebe. Das gelingt ihr wirklich gut und authentisch, so dass ich mich in einigen Situationen wiederfinden konnte.
Die Beschreibungen des kleinen Dorfs Lünzen in der Heide sind so schön und bildhaft, dass ich Lust bekam, auch mal dorthin zu reisen.
Da Jettes Leidenschaft dem Kochen und Backen gilt und auch der Gasthof eine wichtige Rolle spielt, geht es auch immer wieder um leckere Gerichte und Kuchen. Einige Rezepte dazu gibt es im Anhang zum Buch.
Die Ereignisse im Zusammenhang mit Jettes Rückkehr in die Heimat und dem Testament sind turbulent und wendungsreich, so dass mich die Geschichte durchgehend fesseln konnte. Alle Charaktere sind liebevoll gezeichnet und haben mir sehr gut gefallen, ganz besonders Jettes Tochter Jule und ihre beste Freundin Eva.
Dieser wunderbare Wohlfühlroman hat mir viel Freude und schöne Lesestunden bereitet, denn er zeigt, dass auch der Spätsommer viele schöne Tage hat.
Deshalb empfehle ich diese schöne Geschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen scheint, gerne weiter, nicht nur an Spätsommerfrauen!
Fazit: 5 von 5 Sternen
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