Sehr gute Grundidee, leider schlecht umgesetzt
Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.Julia und Nel sind Schwestern, haben jedoch seit einem Ereignis in ihrer Jugend keinen Kontakt mehr. Nun hinterlässt Nel ihrer Schwester eine Nachricht, die einem Hilferuf gleich kommt, aber Julia reagiert ...
Julia und Nel sind Schwestern, haben jedoch seit einem Ereignis in ihrer Jugend keinen Kontakt mehr. Nun hinterlässt Nel ihrer Schwester eine Nachricht, die einem Hilferuf gleich kommt, aber Julia reagiert nicht. Dann ist Nel plötzlich tot, angeblich hat sie sich durch einen Sprung in den „Drowning Pool“, eine gefährliche Flussmündung, selbst getötet. Julia kann das nicht glauben und sie kehrt in ihren Heimatort und ihr Elternhaus zurück, auch um sich um Nels Tochter Lena zu kümmern. Da stößt sie aber erst mal auf Ablehnung.
Ich hatte mir eine spannende Story erhofft, die sich um die mysteriösen Todesfälle am Drowning Pool und die Aufklärung von Nels Tod dreht.
Leider wurde ich enttäuscht, denn wirklich fesselnde Spannung ist bei mir nicht aufgekommen. Die Geschichte beginnt schon ziemlich zäh und man wir schon zu Anfang mit ziemlich vielen Personen konfrontiert, was erst Mal Verwirrung stiftet. Aber all diese Figuren tragen mit ihrer Sichtweise zur Handlung bei und das in häufigen schnellen Wechseln. So konnte ich kaum etwas Nähe zu den Figuren aufbauen. Nur Julia lernt man etwas besser kennen und verstehen, aber ihre häufigen stillen Unterhaltungen mit ihrer toten Schwester haben mich irgendwie genervt.
Dazu kommen Auszüge aus Nels Buchmanuskript, in dem sie sich mit den Todesfällen am Drowning Pool beschäftigt und viel Rückblicke in die Vergangenheit.
Das liefert zwar einiges an Informationen und Anhaltspunkten, stiftet aber auch weitere Verwirrung, weil manchmal einfach nicht klar wird, wozu diese Informationen nötig bzw. wichtig sind. Da gab es nach meinem Empfinden einige Längen und weniger wäre besser gewesen.
Durch die häufigen Perspektivwechsel kann man an keinem Handlungsfaden länger dran bleiben, was dazu führt, dass mich die Story nie richtig packen konnte.
Dadurch habe ich sie leider als ziemlich zäh empfunden und stellenweise sogar langweilig.
Ich habe das Buch aber nicht abgebrochen sondern mich durchgekämpft und gehofft, dass es noch ein spannendes Finale mit einer spektakulären Auflösung gibt.
Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht überzeugt. Die Grundidee ist sehr gut aber die Umsetzung hat mir nicht so gefallen. Es war einfach alles zu verwirrend und kompliziert aufgebaut und Zusammenhänge stellten sich oft nicht eindeutig dar, was alles zu Lasten der Spannung geht.
Schade, denn aus der Grundidee hätte man mit ein bisschen mehr Struktur sicher mehr machen können!
Fazit: 3 von 5 Sternen
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