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Veröffentlicht am 10.02.2018

Liebe auf bairisch

Liebesschmarrn und Erdbeerblues
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Zum Inhalt:
Lene hat sich unsterblich in Michael verliebt. Doch dann sagt er anstatt "Ich liebe Dich" zu ihr "I hob mi fei sakrisch in di valiabt". Bei Lene brennen alle Sicherungen durch und sie ergreift ...

Zum Inhalt:
Lene hat sich unsterblich in Michael verliebt. Doch dann sagt er anstatt "Ich liebe Dich" zu ihr "I hob mi fei sakrisch in di valiabt". Bei Lene brennen alle Sicherungen durch und sie ergreift die Flucht. Sie fragt sich, gibt es denn auf bairisch keinen Ausdruck für "Ich liebe Dich"?
(Ja es heißt "bairisch" und nicht "bayerisch" wenn es um Sprache geht, siehe hier )
Lene forscht nach und stellt fest, es gibt keinen passenden Ausdruck. Damit löst sie einen ziemlichen Wirbel aus.
Sie soll ein Buch zu dem Thema schreiben, wird in Radio- und Fernsehsendungen eingeladen und ihr Leben steht plötzlich Kopf. In all dem Durcheinander treten weitere Männer in ihr Leben. Da ist der Sprachwissenschaftler Karl Huber, der Lenes Theorie ablehnt, die gesamte bayerische Kultur durch diesen "Schmarrn" gefährdet sieht und versucht ihr das Gegenteil zu beweisen. Ernesto, ein Spanier, kann sehr schön "Te quiero" sagen und auch Michael versucht immer wieder sie zurück zu gewinnen. Und dann taucht da auch noch eine Frau auf, die sich für Lene interessiert.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist flott und flüssig geschrieben und liest sich leicht. Natürlich werden immer wieder bairische Ausdrücke und Redewendungen verwendet, wozu es im Taschenbuch eine Art Vokabelliste gibt. In der eBook-Ausgabe fehlt diese leider.
Die Schauplätze in und um Passau sind anschaulich und realistisch beschrieben und die bayerische Lebensart wird ebenfalls schön wiedergegeben.
Die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet und sympathisch, man kann ihre Empfindungen und Handlungen gut nachvollziehen.
Insgesamt ist Lenes Suche nach der weiß-blauen Liebe eine kurzweilige und humorvolle Geschichte vor bayerischer Kulisse.
Am Ende des Buches gibt es noch einige Rezepte zu bayerischen Gerichten, die in der Geschichte vorkommen, was auch eine nette Idee ist.

Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 07.02.2018

Sehr gute Grundidee, leider schlecht umgesetzt

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Julia und Nel sind Schwestern, haben jedoch seit einem Ereignis in ihrer Jugend keinen Kontakt mehr. Nun hinterlässt Nel ihrer Schwester eine Nachricht, die einem Hilferuf gleich kommt, aber Julia reagiert ...

Julia und Nel sind Schwestern, haben jedoch seit einem Ereignis in ihrer Jugend keinen Kontakt mehr. Nun hinterlässt Nel ihrer Schwester eine Nachricht, die einem Hilferuf gleich kommt, aber Julia reagiert nicht. Dann ist Nel plötzlich tot, angeblich hat sie sich durch einen Sprung in den „Drowning Pool“, eine gefährliche Flussmündung, selbst getötet. Julia kann das nicht glauben und sie kehrt in ihren Heimatort und ihr Elternhaus zurück, auch um sich um Nels Tochter Lena zu kümmern. Da stößt sie aber erst mal auf Ablehnung.

Ich hatte mir eine spannende Story erhofft, die sich um die mysteriösen Todesfälle am Drowning Pool und die Aufklärung von Nels Tod dreht.
Leider wurde ich enttäuscht, denn wirklich fesselnde Spannung ist bei mir nicht aufgekommen. Die Geschichte beginnt schon ziemlich zäh und man wir schon zu Anfang mit ziemlich vielen Personen konfrontiert, was erst Mal Verwirrung stiftet. Aber all diese Figuren tragen mit ihrer Sichtweise zur Handlung bei und das in häufigen schnellen Wechseln. So konnte ich kaum etwas Nähe zu den Figuren aufbauen. Nur Julia lernt man etwas besser kennen und verstehen, aber ihre häufigen stillen Unterhaltungen mit ihrer toten Schwester haben mich irgendwie genervt.
Dazu kommen Auszüge aus Nels Buchmanuskript, in dem sie sich mit den Todesfällen am Drowning Pool beschäftigt und viel Rückblicke in die Vergangenheit.
Das liefert zwar einiges an Informationen und Anhaltspunkten, stiftet aber auch weitere Verwirrung, weil manchmal einfach nicht klar wird, wozu diese Informationen nötig bzw. wichtig sind. Da gab es nach meinem Empfinden einige Längen und weniger wäre besser gewesen.
Durch die häufigen Perspektivwechsel kann man an keinem Handlungsfaden länger dran bleiben, was dazu führt, dass mich die Story nie richtig packen konnte.
Dadurch habe ich sie leider als ziemlich zäh empfunden und stellenweise sogar langweilig.
Ich habe das Buch aber nicht abgebrochen sondern mich durchgekämpft und gehofft, dass es noch ein spannendes Finale mit einer spektakulären Auflösung gibt.

Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht überzeugt. Die Grundidee ist sehr gut aber die Umsetzung hat mir nicht so gefallen. Es war einfach alles zu verwirrend und kompliziert aufgebaut und Zusammenhänge stellten sich oft nicht eindeutig dar, was alles zu Lasten der Spannung geht.
Schade, denn aus der Grundidee hätte man mit ein bisschen mehr Struktur sicher mehr machen können!


Fazit: 3 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 06.02.2018

Gelungene Mischung aus Action, Spannung und Romantik

Tödliche Sehnsucht
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Crawford Hunt ist Texas Ranger mit Leib und Seele, ein Vollblutpolizist. Aber er ist auch Vater einer fünfjährigen Tochter, die er über alles liebt und für die er das Sorgerecht zurück haben möchte. Das ...

Crawford Hunt ist Texas Ranger mit Leib und Seele, ein Vollblutpolizist. Aber er ist auch Vater einer fünfjährigen Tochter, die er über alles liebt und für die er das Sorgerecht zurück haben möchte. Das verlor er an seine Schwiegereltern, nachdem seine Frau bei einem Autounfall ums Leben kam, für den sich Crawford die Schuld gab. Er versank in seiner Trauer und zu viel Alkohol. Nun hat er sein Leben wieder im Griff, muss aber vor Gericht um das Sorgerecht für seine Tochter kämpfen. Ausgerechnet in der Anhörung, in der Richterin Holly Spencer die Entscheidung treffen soll, stürmt ein maskierter Mann in den Gerichtssaal, schießt wild um sich, tötet den Gerichtsdiener und Crawford schützt mit einem beherzten Sprung die Richterin mit seinem Körper. Er verfolgt den Täter bis auf das Dach des Gebäudes, wo dieser durch andere Polizisten getötet wird. Obwohl Crawford eigentlich der Held des Tages sein sollte, wird ihm sein Alleingang überwiegend negativ ausgelegt. Die örtliche Polizei verdächtigt ihn, mit der Sache zu tun zu haben, sein Schwiegervater hält ihn für zu impulsiv und unbedacht und erwirkt eine einstweilige Verfügung mit einem Kontaktverbot für seine Tochter. Richterin Holly Spencer aber hält zum ihm und unterstützt ihn, da sie seinen Fall ohnehin abgeben muss, weil man sie aus Dankbarkeit für befangen halten könnte.

Sandra Brown hat hier einen sehr fesselnden und komplexen Thriller vorgelegt. Erst nach einer ganzen Weile bemerkt der Leser ebenso wie die beiden Hauptprotagonisten, dass da so einiges nicht stimmen kann. War der getötete Mann auf dem Dach gar nicht der Täter? Galt der Anschlag eigentlich der Richterin oder doch vielleicht Crawford? Und wer steckt eigentlich dahinter? Fragen über Fragen, die sich nur langsam und allmählich klären. Während Crawford und Holly alles daran setzen, den Fall aufzuklären, ist das Prickeln zwischen den beiden ständig spürbar. Dennoch drängt sich der romantische Teil der Story nicht sehr in den Vordergrund, denn beide versuchen sich auch gegenseitig zu schützen, denn sie könnten ja immer noch in Gefahr sein. Crawford, der oft spontan reagiert, wird von der besonneneren Holly oft gebremst und vor gefährlichen Alleingängen gewarnt. Nebenbei müssen sich beide auch noch mit allerlei unangenehmen Nebenschauplätzen beschäftigen. Holly kämpft gegen ihren Gegenkandidaten bei der anstehenden Wahl für das Richteramt, Crawford gegen missgünstige, voreingenommene Polizisten, Verdächtige und seinen Schwiegervater, der den Übergang des Sorgerechts auf Crawford unter allen Umständen verhindern will.

Die gesamte Geschichte ist ein einziger Wettlauf gegen die Zeit und Crawford will nur zwei Dinge: Die Verantwortlichen zur Strecke bringen und seine Tochter zurück. Und so bin ich fast atemlos durch die Seiten geflogen und habe die Jagd nicht nur verfolgt sondern fast miterlebt. Es gibt ständig Wendungen und Überraschungen aber zum Ende hat die Autorin noch zwei Paukenschläge eingebaut, mit denen so nicht zu rechnen war und die auf einiges noch mal ein anderes Licht werfen. Die Krimi-Handlung ist stimmig und am Ende bleiben keine Fragen offen. Begeistert hat mich die Komplexität des Falls und die geschickten Verknüpfungen zu früheren Ereignissen im Leben der Protagonisten.
Mit Crawford und Holly hat Sandra Brown zwei charismatische und ziemlich gegensätzliche Protagonisten geschaffen, die sich in dieser Geschichte aber gut ergänzen und die Anziehung zwischen beiden ist nicht zu übersehen. Mich haben die beiden überzeugt und Crawfords kleine Tochter hatte ich schnell ins Herz geschlossen.

Insgesamt hat mich diese sehr gelungene Mischung aus Action, viel Spannung und auch Romantik begeistert und überzeugt und ich empfehle den Thriller für fesselnde Lesestunden mit spannender Unterhaltung gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 27.01.2018

Warmherzige und unterhaltsame Zeit in der Valerie Lane

Die Chocolaterie der Träume
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„Die Chocolaterie der Träume“ ist der zweite Teil der Reihe von Manuela Inusa um die Valerie Lane, eine kleine romantische Einkaufsstraße in Oxford. Nach Laurie’s Tea Corner lernen wir in diesem Teil nun ...

„Die Chocolaterie der Träume“ ist der zweite Teil der Reihe von Manuela Inusa um die Valerie Lane, eine kleine romantische Einkaufsstraße in Oxford. Nach Laurie’s Tea Corner lernen wir in diesem Teil nun Keira’s Chocolates näher kennen. Keira stellt tolle Pralinen und Kekse in Handarbeit selbst her und liebt was sie tut. Da sie ihre Kreationen auch immer wieder selbst probiert, hat Keira keine Modelmaße sondern steht zu ihren Kurven. Ihr Lebensgefährte Jordan, Zahnarzt und Fitness-Freak, sieht das allerdings anders und nörgelt ständig über Keiras Figur. Doch zum Glück hat Keira ihre Freundinnen aus der Valerie Lane, die ihr immer zur Seite stehen.

Ich wurde ganz schnell auch eine Freundin von Keira, denn sie ist einfach sympathisch und liebenswert. Und sie ist ein bisschen rund, na und?
Ich habe sehr mit ihr gelitten unter den teilweise wirklich fiesen Bemerkungen ihres Freundes Jordan. Auch dessen Verhalten war oft sehr egoistisch und rücksichtslos. Ich hätte das sicher nicht so lange durchgehalten wie Keira im Roman. Aber ihre Freundinnen stehen ihr bei und stärken ihr Selbstbewusstsein. Und so merkt Keira, dass sie in ihrem Leben etwas ändern muss und da ist ja auch noch der charmante Stammkunde, der Keiras Interesse geweckt hat.
Schade war, dass Keira ziemlich lange braucht, bis sie eine Entscheidung trifft und sich die Liebesgeschichte erst spät entwickelt. Ich hoffe, das frische Liebespaar bekommt in den folgenden Bänden noch ein paar Auftritte.

Es war schön, die fünf Freundinnen wieder in ihrer Gemeinschaft zu erleben. Wie schon im ersten Teil halten sie zusammen, kümmern sich umeinander und auch um andere, die Hilfe oder Unterstützung benötigen.
Diesmal ist es die alte Mrs. Whitherspoon, der sie eine große Überraschung bereiten.
Aber sie bekommen auch einen neuen Nachbarn, der den verwaisten Blumenladen übernimmt. Ich bin schon gespannt, wie sich der einzige männliche Ladeninhaber in die Gemeinschaft in der Valerie Lane einfügen wird.

Die Rückkehr in die Valerie Lane war wieder eine warmherzigen und unterhaltsame Geschichte. Durch den flüssigen und lebendigen Schreibstil hatte ich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ein Schuss Humor und liebevolle Details runden die Geschichte ab.
Für den Appetit auf Schokolade und Pralinen, der beim Lesen unweigerlich kommt, gibt es im Anhang noch drei Rezepte zum Nachmachen.
Ich habe die Lesezeit in der Valerie Lane genossen und freue mich, beim nächsten Mal den „zauberhaften Trödelladen“ näher kennenzulernen!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 23.01.2018

Wunderschön, romantisch und gefühlvoll

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
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Ein Roman, in dem es um Briefe geht, weckt eigentlich immer mein Interesse und hier verspricht der Klappentext auch noch eine geheimnisvolle, romantische Geschichte.
Die Protagonistin Matilda ist eine ...

Ein Roman, in dem es um Briefe geht, weckt eigentlich immer mein Interesse und hier verspricht der Klappentext auch noch eine geheimnisvolle, romantische Geschichte.
Die Protagonistin Matilda ist eine ganz besondere junge Frau. Sie lebt eigentlich nur für ihren Beruf im Amt für nicht zustellbare Post. Eine solche Stelle gibt es übrigens tatsächlich, die Briefermittlungszentrale in Marburg. Und genau wie die echten Mitarbeiter dort, darf Matilda Post öffnen, die aufgrund falscher Adressierung nicht zugestellt und wegen fehlender Absender auch nicht zurück gesendet werden kann. Matilda sucht in den Briefen dann nach Hinweisen auf Empfänger oder Absender und freut sich über jeden Brief, der dann doch noch zugestellt werden kann.
Durch einen Zufall findet sie einen Brief, der vor 50 Jahren wegen Zustellproblemen in ihrem Amt landete und seitdem hinter einem Schrank lag. Als sie ihn öffnet, entdeckt sie einen wunderbaren Liebesbrief, dessen Geschichte ihr ans Herz geht. Sie entwickelt großen Ehrgeiz, Empfänger und Absender ausfindig zu machen und die Geschichte doch noch zu einem Happy End zu bringen.

Matilda hatte ich ganz schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist eine wirklich liebenswerte junge Frau, die das Herz am rechten Fleck hat. Aber sie hat auch ein paar Eigenarten, denn sie hat keinen Führerschein, kein Handy, nutzt kein Internet aber liebt Bücher über alles und sie lebt ziemlich zurückgezogen und alleine. Aber sie kümmert sich um eine alte Nachbarin im Haus und besucht sie jeden Sonntag, um ihr vorzulesen. Ebenso kauft sie vorübergehend für ihren Nachbarn Knut ein und mit ihm schließt sie sogar eine Freundschaft. Knut ist es dann auch, der Matilda bei ihrer Suche nach dem unbekannten Liebespaar mit Laptop und Internet hilft. Die Geschichte des Paares, die sich nur nach und nach offenbart, war sehr berührend und ich habe mit Matilda gefiebert und gehofft, dass sie die beiden findet und der Brief nach so langer Zeit doch noch den Empfänger erreicht.

Sehr begeistert haben mich die wunderschönen Liebesbriefe, wovon es in der Geschichte einige gibt. Sie waren alle sehr emotional und es war für mich nachvollziehbar, warum Matilda so viel Energie und Mühe aufbringt, um die Empfänger zu finden.
Sehr schön war auch zu erleben, wie sich Matilda im Verlauf der Geschichte verändert, nicht nur durch die Freundschaft zu Nachbar Knut. Sie wird selbstbewusster, verlässt auch mal ihre eingefahrenen Wege und begibt sich auf eine Reise, im übertragenen und im realen Sinn. Aber wohin ihre persönliche Reise führen wird, weiß zu dem Zeitpunkt weder Matilda noch der Leser.

Anna Paulsen hat hier eine sehr warmherzige und gefühlvolle Geschichte verfasst, die mich begeistert hat und die genau die richtige Mischung aus Romantik, viel Gefühl, einer Prise Humor, Geheimnissen und auch Spannung aufweist. Ohne großen Kitsch erzählt die Autorin die Geschichte aus Matildas Sicht in einem lebendigen Schreibstil und bereichert sie mit weiteren liebenswerten Charakteren.
Dieser schöne Wohlfühlroman sorgt für gute Laune, beste Unterhaltung und bietet einige Überraschungen.
Das Ende hat mich mit einem zufriedenen Lächeln zurück gelassen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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