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Veröffentlicht am 25.04.2017

Familiengeschichte mit historischem Hintergrund

Die Villa am Meer
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Zum Inhalt:
Rostock-Warnemünde 1897: Katharinas Hochzeit mit dem verwitweten, wesentlich älteren Manufakturbesitzer und Korbmacher Olaf Borchers steht unter einem schlechten Stern: Nicht nur, dass ihr ...

Zum Inhalt:
Rostock-Warnemünde 1897: Katharinas Hochzeit mit dem verwitweten, wesentlich älteren Manufakturbesitzer und Korbmacher Olaf Borchers steht unter einem schlechten Stern: Nicht nur, dass ihr Herz einem anderen gehört, Borchers halbwüchsiger Sohn ist nicht einverstanden mit der neuen Frau seines Vaters und torpediert die Ehe von Anfang an. Dennoch tut Katharina ihr Bestes, um mit ihrem Mann glücklich zu werden. Doch das ändert sich an dem Tag, an dem sie Pläne für ein eigenes Geschäft macht – einen Strandkorbverleih an der Ostsee ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Micaela Jary stammt aus Hamburg und wuchs im Tessin auf. Sie arbeitete lange als Journalistin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Vor allem die Recherche über vergangene Zeiten und alte Geschichten haben es ihr angetan. Nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris lebt sie heute mit Mann und Hund in Berlin und München, manchmal taucht sie aber auch zum Schreiben in einem kleinen Landhaus im Landkreis Rostock ab.
(Quelle: Goldmann Verlag)


Meine Meinung:
In "Die Villa am Meer" nimmt uns Micaela Jary mit auf eine Reise nach Warnemünde an die Ostsee.
Vor realen historischen Hintergründen und Fakten erzählt sie eine Familiengeschichte und die Geschichte der Erfindung des Strandkorbs sowie der Gründung des ersten Strandkorbverleihs.

Die Hauptprotagonistinnen dieser Geschichte sind zwei Frauen, Katharina und Greta, die zwar beide starke Frauen aber ansonsten sehr unterschiedlich sind.
Katharina heiratet 1897 den wesentlich älteren, verwitweten Korbmacher Olaf Borchers und gibt für diese Ehe ihre Jugendliebe und heimlichen Verlobten Joachim auf. Sie kann ihn aber nie vergessen. Nach der Geburt von zwei gemeinsamen Kindern, die nach Olafs Willen von einer Gouvernante erzogen werden, fühlt sich Katharina nicht ausgelastet und sucht nach Selbstverwirklichung.
Greta, die spätere Ehefrau von Katharinas Jugendliebe Joachim, hat nur ein Ziel: Sie strebt danach in die "bessere" Gesellschaft aufzusteigen und Ansehen zu erlangen. Sie ist von diesem Ziel so besessen, dass sie von Neid, Missgunst und Eifersucht fast zerfressen wird.
Das Leben der beiden Frauen verknüpft sich, als Katharina, zunächst gegen den Willen ihres Mannes, einen Strandkorbverleih gründen will. Sie benötigt dazu einen männlichen Geschäftsführer und hat dafür niemand anderen als ihre Jugendliebe Joachim im Sinn.

Die Geschichte erstreckt sich über den Zeitraum von 1897 bis 1921 und der Leser erlebt nicht nur das Kaiserreich sondern auch die Schrecken des 1. Weltkrieges. Hierbei beschränkt sich die Autorin aber auf die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen und stellt nicht das eigentliche Kriegsgeschehen in den Vordergrund. Das hat mir sehr gut gefallen, denn auf diese Art blieb die Geschichte eine Familiengeschichte und entwickelte sich nicht zum Kriegsroman.
Beim Lesen habe ich recht oft Wut empfunden, wenn ich erleben musste, wie damals mit Frauen umgegangen wurde und welchen Stand sie hatten. In Abhängigkeit von ihren Ehemännern wurde ihnen kaum Selbständigkeit, Mitspracherecht, z. B. bei der Kindererziehung, oder irgend eine Form von Selbstverwirklichung zugestanden. Natürlich weiß ich, dass es damals eben so war aber aus heutiger Sicht ist es für mich kaum noch vorstellbar.
Daher fand ich es spannend zu beobachten, wie Katharina, die mir sehr sympathisch war, sich nach und nach entwickelt und verändert. Ihr gelingt es unter Nutzung gewisser Ereignisse, ihre Ideen und ihre Selbständigkeit voran zu bringen. Dabei hat sie es natürlich nicht immer leicht, weder geschäftlich noch privat.
Auch Greta verändert sich im Laufe der Jahre, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt zu ihrem Vorteil.

Micaela Jary erzählt diese Geschichte in einem angenehmen und mitreißenden Schreibstil. Das Schicksal und die Ereignisse rund um die Protagonisten hat mich gefesselt und ich war gespannt, wie sich am Ende alles zusammenfügen wird.
Natürlich war es ein bisschen vorhersehbar, und irgendwie habe ich es auch erwartet, dass es zwischen Katharina und Joachim wieder knistern wird. Dennoch war es eine große Frage, ob es für beide ein Happy End geben kann.

Die umfangreichen und gründlichen historischen Recherchen der Autorin, die sie in einem längeren Nachwort noch erläutert, lassen die Geschichte authentisch und glaubhaft wirken. Und so gibt sie auch ein Stück deutscher Geschichte wieder.
Die Beschreibungen der Handlungsorte, besonders der Ostseebäder, war sehr gelungen und macht Lust auf eine Reise dorthin.
Ich sah mich vor meinem inneren Auge oft mit einem Buch im Strandkorb sitzen.
Im Epilog erfahren wir noch etwas über die Kinder von Katharina und Greta, was die Geschichte rund macht und auch eine Möglichkeit für eine eventuelle Fortsetzung eröffnet.

Insgesamt hat mich dieser Familienroman mit seinen Themen und historischen Fakten gut unterhalten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.04.2017

Beklemmende Atmosphäre und realistische Darstellungen

Acht Quadratmeter
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Zum Inhalt:
Eingesperrt auf 8 m² –
wenn eine Zelle zu deiner ganzen Welt wird

Acht Quadratmeter. Darauf beschränkt sich Hannah Corvins Welt. Die Ärztin sitzt in Untersuchungshaft in der JVA Düsseldorf, ...

Zum Inhalt:
Eingesperrt auf 8 m² –
wenn eine Zelle zu deiner ganzen Welt wird

Acht Quadratmeter. Darauf beschränkt sich Hannah Corvins Welt. Die Ärztin sitzt in Untersuchungshaft in der JVA Düsseldorf, beschuldigt des Doppelmordes an ihrem Verlobten und ihrer besten Freundin. Vieles spricht für eine Tat aus Eifersucht – aber Hannah kann sich an nichts erinnern und hat kaum Möglichkeiten, vom Gefängnis aus ihre Unschuld zu beweisen.
Während draußen die Ermittlungen mit Hochdruck vorangetrieben werden, um sie unzweifelhaft überführen zu können, muss sich die junge Frau in der Welt hinter Gittern zurechtfinden. Und die funktioniert nach ganz eigenen, brutalen Spielregeln.

Ein raffinierter Plot und ein realistischer Blick hinter die Mauern des deutschen Vollzugs.
(Kurzbeschreibung gem. Grafit Verlag)


Die Autorin:
Candida Schlüter wurde 1974 in Düsseldorf geboren. Sie studierte Jura in Marburg und Köln und belegte unter anderem Kurse in Kriminalpsychologie. Während ihrer Tätigkeit in der JVA Düsseldorf lernte sie den Gefängnisalltag kennen. Sie lebt mit ihrer Familie in Ratingen.
(Quelle: Grafit Verlag)


Meine Meinung:
Dieser Debütkrimi erzählt die Geschicht der Ärztin Dr. Hannah Corvin, die des Doppelmordes beschuldigt und deshalb in Untersuchungshaft gesteckt wird.
Hannah weiß nicht, was sich im Haus ihrer Freundin Minou ereignet hat. Sie erinnert sich nur noch daran, dass sie sowohl Minou als auch ihren Verlobten Bernd leblos auf dem Boden vorfand und dann selbst bewusstlos wurde. Als sie erwachte wurde sie jedoch von einem Nachbarn für die Mörderin gehalten und so wurde sie von der Polizei festgenommen. Bei den Vernehmungen durch die Polizei wird klar, dass alle Indizien gegen sie sprechen und deshalb wird sie in Gewahrsam genommen.

Alleine diese Situation hat bei mir schon Gänsehaut verursacht. Die Vorstellung unschuldig verhaftet und ins Gefängnis gesteckt zu werden, ist so ziemlich das Schlimmste, was passieren könnte.
Die Autorin war in der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf beruflich tätig und lernte dort den Gefängnisalltag kennen. Daher beschreibt sie das was Hannah in der Untersuchungshaft erdulden muss sehr anschaulich und realistisch.
Bei mir hat das sehr beklemmende Gefühle ausgelöst. Allein schon die Aufnahme ist menschenverachtend. Die Unterbringung in einer nur 8 m² großen Zelle mit zwei Personen kann man sich kaum vorstellen und dazu kommen noch schlechte hygienische Verhältnisse, unangenehme Mithäftlinge und Psychoterror. Alles ist reglementiert und Hannah ist all dem hilflos ausgeliefert.
Diese Hilflosigkeit und Verzweiflung ist bei mir beim Lesen auch gut angekommen. Ich habe eine Achterbahn der Gefühle von Wut über Angst bis Hoffnungslosigkeit erlebt.
Hannahs einziger Ausweg ist, darauf zu hoffen und zu vertrauen, dass die ermittelnden Polizisten ihre Arbeit gut und gründlich machen und ihre Unschuld bewiesen wird.

Und so sorgen in diesem Buch nicht nur Hannahs Schicksal im Gefängnis sondern auch die polizeilichen Ermittlungen für Spannung. Ich habe mitgefiebert und ständig für Hannah gehofft, dass der wahre Täter gefunden wird.
Allerdings stellt sich auch immer wieder die Frage, ob Hannah wirklich unschuldig ist?

Dieser Krimi bietet nicht die sonst üblichen Wendungen und falschen Fährten. Aber er überzeugt mit realistischen Darstellungen von Polizeiarbeit und Gefängnisalltag mit allen Facetten.
Die beklemmende Atmosphäre und der Sachverhalt an sich haben mich noch länger aufgewühlt und begleitet!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 12.04.2017

Wohlfühlroman für entspannte Lesestunden

Mein Herz ist eine Insel
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Zum Inhalt:
Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. ...

Zum Inhalt:
Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. Und das, obwohl sie kaum Kontakt zu ihrer Familie hat. Als sie auch noch ausgerechnet ihre Jugendliebe Finn wiedertrifft, sind alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Ihr einziger Lichtblick ist die alte Dame Shona, die wie keine andere Geschichten erzählt, besonders gern die Legende von der verschwundenen Insel. Doch schon bald erkennt Isla, welch tragisches Geheimnis Shona zu verbergen versucht. Und auch ihre eigene Vergangenheit holt Isla unaufhaltsam ein …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Anne Sanders lebt in München und arbeitet als Autorin und Journalistin. Zu schreiben begann sie bei der Süddeutschen Zeitung. Als Schriftstellerin veröffentlichte sie unter anderem Namen bereits erfolgreich Romane für jugendliche Leser. Die Küste Cornwalls begeisterte Anne Sanders auf einer Reise so sehr, dass sie spontan beschloss, ihren Roman Sommer in St. Ives dort spielen zu lassen. Dieser eroberte die Herzen der Leserinnen und war wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
In "Mein Herz ist eine Insel" entführt uns die Autorin auf die fiktive schottische Insel Bailevar. Diese winzige Insel bildet eine schöne Kulisse für diese Geschichte und spielt selbst aufgrund ihrer Abgeschiedenheit auch eine wichtige Rolle. So schön die Landschaft dort auch sein mag, die die Autorin schön und bildhaft beschreibt, das Leben dort ist relativ ruhig, ländlich und fast ereignislos. Deshalb konnte ich die Protagonistin Isla gut verstehen, dass sie nach Verlust von Partnerschaft, Wohnung und Job nur mit Widerwillen und notgedrungen dorthin und damit in ihr Elternhaus zurückkehrt. Schon als Jugendliche war ihr das Leben dort zu eintönig, weshalb sie Jahre zuvor die Insel verlassen hatte.
Auch innerhalb ihrer Familie scheint es in früheren Zeiten Unstimmigkeiten gegeben zu haben, denn Islas Empfang ist nicht gerade herzlich.
Und so merkt man Isla ihren Unwillen über ihre Situation deutlich an, auch an ihrem Verhalten gegenüber den Inselbewohnern. Das hat sie mir anfangs nicht sehr sympathisch gemacht. Aber im Laufe der Geschichte verändert sich Isla zu ihrem Vorteil und ich konnte erkennen, wie sie die Vergangenheit mehr und mehr verarbeitet.
Dass sie irgendwann beginnt, sich auf der Insel doch wohlzufühlen, liegt nicht nur am Wiedersehen mit ihrer Jugendliebe Finn. Es war vorhersehbar, dass es zwischen den beiden erneut knistern würde. Dennoch hat mir die langsame Entwicklung gefallen, denn beide haben noch einiges aus der Vergangenheit aufzuarbeiten.
Da die Geschichte abwechselnd aus Islas und Finns Sicht erzählt wird, konnte man gut die Gedankengänge von beiden nachvollziehen und erleben, wie sie sich langsam wieder annähern. Dabei fand ich Finn sehr sympathisch, denn er ist warmherzig, ein Familienmensch und auch der Gemeinschaft auf der kleinen Insel verbunden.
Meine Lieblingsfigur war aber eindeutig Shona. Die alte Dame ist nicht nur sehr liebevoll im Umgang mit Isla und kann gut alte Geschichten und Legenden erzählen. Sie hat einen ganz besonderen Charme und wirkte auch ein bisschen geheimnisvoll. Aber noch geheimnisvoller ist der Tourist Jared, der mit seinen Fragen und seinem Verhalten sehr rätselhaft ist und auf diese Art Spannung in die Geschichte bringt.

Mir hat die Lesezeit auf Bailevar mit Isla, Finn und den anderen Bewohnern gefallen. In einem lockeren und flüssigen Schreibstil erzählt die Autorin eine Geschichte von Vergangenheitsbewältigung, Neuanfang, Geheimnissen und Liebe.
Die schöne Mischung aus romantischen, humorvollen, nachdenklichen und auch traurigen Momenten macht das Buch zu einem unterhaltsamen Wohlfühlroman für entspannte Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 09.04.2017

Geheimnisse und griechisches Sommerflair

Olivensommer
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Zum Inhalt:
Seit dem Tod ihrer Mutter ist Holly Expertin darin, Menschen auf Abstand zu halten. Doch als sie einen unerwarteten Brief ihrer Tante aus Zakynthos erhält, beginnen die Mauern zu bröckeln. ...

Zum Inhalt:
Seit dem Tod ihrer Mutter ist Holly Expertin darin, Menschen auf Abstand zu halten. Doch als sie einen unerwarteten Brief ihrer Tante aus Zakynthos erhält, beginnen die Mauern zu bröckeln. Holly reist auf die griechische Insel und versucht, den Spuren ihrer Familie zu folgen – einer Familie, von deren Existenz sie zuvor nichts wusste. Warum hat ihre Mutter nie von ihrer Schwester erzählt? Und was hat es mit der handgezeichneten Karte auf sich, die Holly und ihr Nachbar Aidan in einem alten Haus finden?
(Kurzbeschreibung gem. Diana Verlag)


Die Autorin:
Isabelle Broom, geboren 1979 in Cambridge, hat Medienwissenschaft an der University of West London studiert und arbeitet als Redakteurin und Autorin. Eine Europareise nach ihrem Studium führte sie auf die griechische Insel Zakynthos, wo sie unvergessliche Monate verbrachte. Olivensommer ist ihr Debütroman.
(Quelle: Diana Verlag)


Meine Meinung:
In "Olivensommer" reisen wir mit der Protagonistin Holly auf die griechische Insel Zakynthos.
Zakynthos ist mit einer Fläche von etwa 408 km² nach Korfu und Kefalonia die drittgrößte und südlichste der größeren Ionischen Inseln und die zehntgrößte Insel Griechenlands nach der Fläche. (Quelle: Wikipedia)
Die Autorin verbrachte im Rahmen einer Europareise mehrere Monate auf Zakynthos, was man deutlich spürt. Sie beschreibt die Insel und auch die Menschen die dort leben sehr liebevoll, bildhaft und detailreich. Auch die griechische Lebensweise und Kultur vermittelt sie sehr gut. Das erzeugt insgesamt eine schöne Kulisse und Atmosphäre mit viel Sommerflair für diese Familien- und Liebesgeschichte, was mir sehr gut gefallen und mich regelrecht durch die Geschichte getragen hat.

Die Protagonistin Holly fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Sie lebt in einer Beziehung ohne wirklich verliebt zu sein und passt sich ihrem Partner Rupert komplett an, wobei sie sich selbst immer hinten an stellt. Ich hatte fast den Eindruck, sie tut alles für diese Beziehung, weil sie Angst hat, keinen anderen Partner zu finden.
Das war für mich zunächst unverständlich, doch im Verlauf der Geschichte erfährt man dann woran es liegt, dass Holly so wurde wie sie ist. Es war richtig schön zu erleben, wie sich Holly während ihres Aufenthalts auf Zakynthos mehr und mehr verändert. Sie öffnet sich, lässt Nähe zu und beginnt sich wohl zu fühlen, so wie sie ist.
Eigentlich war Holly nur auf die Insel gereist, um sich das Haus anzuschauen, das sie von ihrer Tante Sandra geerbt hat und es dann zu verkaufen.
Von der Existenz dieser Tante, einer Schwester ihrer Mutter, wusste Holly bisher nichts. Im Haus der Tante findet Holly einige Hinweise und Hollys Interesse und Neugier wächst. Durch Briefe von Hollys Mutter Jenny an ihre Schwester Sandra erfährt man nach und nach die Ereignisse aus der Jugendzeit der Schwestern, die zu dem Zerwürfnis geführt haben.

In einem sehr schönen, flüssigen und bildhaften Schreibstil erzählt die Autorin diese Familiengeschichte.
Es war schön, Holly bei ihrer Spurensuche auf Zakynthos zu begleiten und zu erleben, wie sie immer mehr von ihrer Familie erfährt und sich auch gegenüber Einheimischen, die sie alle nett aufnehmen, öffnet und Freundschaften schließt. Besonders bei ihrem Nachbarn Aidan, der sich auch um sie kümmert und sie unterstützt, stellt sich bald ein Knistern ein.
Aber bis Holly alle Geheimnisse gelüftet und alle Fragen geklärt hat, soll noch viel geschehen und einige Zeit vergehen. Und so war ich durchgängig von der Geschichte gefesselt und gespannt, wie sich alles für Holly fügt und welche Entscheidungen sie trifft.

Diese schöne und besonders stimmungsvolle Familien- und Liebesgeschichte hat mich mit ihrem spannenden Plot und viel griechischem Sommerflair überzeugt und bestens unterhalten.
Ein gelungener Debütroman, der Lust auf mehr macht und auch darauf, die Insel Zakynthos einmal zu besuchen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 06.04.2017

Spannung, Romantik und Humor

Verrat aus Leidenschaft
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Zum Inhalt:
Fesselnd, leidenschaftlich, unglaublich cool!

Eve Dallas und ihre Partnerin Peabody untersuchen ein scheinbar sinnloses Verbrechen: Ein Lebensmittelhändler wurde von drei drogensüchtigen jungen ...

Zum Inhalt:
Fesselnd, leidenschaftlich, unglaublich cool!

Eve Dallas und ihre Partnerin Peabody untersuchen ein scheinbar sinnloses Verbrechen: Ein Lebensmittelhändler wurde von drei drogensüchtigen jungen Männern ermordet – nur für den Kick? Es ist der erste Fall für Peabody, den sie leiten darf, und sie stolpert gleich in eine heikle Situation: Sie belauscht unfreiwillig ihre Kollegen Garnet und Oberman bei einer Unterhaltung, in der es eindeutig um Korruption geht. Eve und Peabody setzen alles daran, ausreichend Beweise zu finden, um das schmutzige Spiel der Cops zu enttarnen. Aber auch der eigentliche Fall bereitet den beiden zunehmend Kopfschmerzen …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte sie 1979 ein eisiger Schneesturm in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück, denn inzwischen zählt Nora Roberts zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt. Auch in Deutschland sind ihre Bücher von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Der mittlerweile 32. Fall für Eve Dallas beinhaltet eigentlich zwei Fälle. Der Mord an einem Lebensmittelhändler ist der erste Fall den Eves Partnerin Peabody als frisch gebackene Detective leiten darf. Peabody und Eve leisten gute Arbeit und der Fall ist schnell aufgeklärt.
Der Hauptfall in diesem Band hat es allerdings in sich.
Peabody wird zufällig und unfreiwillig Zeugin eines Gesprächs zwischen zwei Kollegen, in dem es eindeutig um Korruption, Vorteilsnahme und sogar Mord geht. Besonders brisant, eine der beiden ist die Leiterin der Drogenfahndung und die Tochter des ehemaligen Chefs der Polizeibehörde.
Die andere Person ist ein Kollege aus ihrer Abteilung, der mit ihr wohl gemeinsame Sache macht, ob freiwillig oder nicht, ist noch die Frage.
Peabody wendet sich sie an Eve Dallas und gemeinsam beschließen sie mit Unterstützung einiger Kollegen und natürlich Eves Mann Roarke herauszufinden, was genau die korrupten Kollegen da treiben und dem ein Ende zu setzen.

In diesem Fall ist mal alles anders. Korruption in den eigenen Reihen ist offenbar etwas, dass Polizisten nicht auf sich sitzen lassen. Die Täter bzw. Verdächtigen sind also von Anfang an bekannt und es geht dann darum alle Zusammenhänge aufzuklären und zweifelsfrei nachzuweisen.
Eve, Peabody und ihr Team ermitteln diesmal fast verdeckt, denn die Verdächtigen dürfen ja nicht bemerken, dass man ihnen auf der Spur ist.
Aber es gibt auch noch weitere Morde.
Das waren mal ganz andere Ermittlungen als bei sonstigen Fällen und sie haben mich sehr gefesselt, denn es gibt ständig neue Fakten und weitere Verdächtige. Zudem wird nicht nur exakt und präzise ermittelt sondern irgendwie auch taktisch und mit einiger List.
Eves und Roarkes Privatleben kommt in diesem Fall etwas zu kurz, denn die Ermittler schlagen aus Geheimhaltungsgründen ihr Hauptquartier in Eves Haus auf. Trotzdem gab es ein paar romantische und gefühlsbetonte Momente. Die gehören zu diesen Büchern auch einfach dazu.
Die bekannten Nebenfiguren haben auch wieder ihren Anteil an der Story und es ist immer schön, dass auch deren Nebengeschichten sich in jedem Band weiterentwickeln.

Der 32. Fall für Eve Dallas war etwas ruhiger und weniger actionreich aber sehr fesselnd und spannend und hatte mal ein anderes Thema.
Die gelungene Mischung aus Spannung, Romantik und wie immer auch einem Schuss Humor hat mich auch diesmal wieder begeistert und keine der über 500 Seiten war langweilig!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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