Wieder absolut gelungen.
TodessaphirDrei Wochen sind seit den tragischen Ereignissen des ersten Bands – „Blutopal“ – vergangen. Und wer denkt, dass „Todessaphir“ nur ein überbrückender Mittelteil ist, der irrt. Stillstand und Pause? Gibt’s ...
Drei Wochen sind seit den tragischen Ereignissen des ersten Bands – „Blutopal“ – vergangen. Und wer denkt, dass „Todessaphir“ nur ein überbrückender Mittelteil ist, der irrt. Stillstand und Pause? Gibt’s nicht. Dafür Explosionen, Emotionen und verdammt viele Aggressionen.
War es mir ab und an zu viel an detaillierten Beschreibungen und Ellas wiederkehrenden Gedankenkreisen? Ja. Dennoch: die wechselnden Handlungsorte kamen vorstellbar zur Geltung, machen Lust auf einen Roadtrip nach Italien. Action und Kampf gibt es zur Genüge, genauso wie Drama, Gefühlschaos und schlagfertige, saftige Dialoge sowie humorvolle Vergleiche, die mich mehrfach lauthals lachen ließen.
Die charakterliche, facettenreiche Konstellation – bestehend aus Lao, Tryn, Leah, Gabe und Elariel – brachte rege Abwechslung, viel Spaß und Konflikte mit sich. Vor allem Leah – die einer der coolsten Sidekicks überhaupt ist – und Tryn, die unter ihrem makellosem auftreten weitaus tiefgründigeres verbirgt, als nur pure Arroganz, werten in diesem Band die Dynamik des Teams auf.
Saskia Louis schuf authentische Figuren, die der Leser verstehen kann, mit denen es sich gemeinsam schmunzeln und trauern lässt.
Twists, inszeniert durch neue Entdeckungen und Enthüllungen, sorgen für stete Wendungen – und für Zweifel, doch nicht nur an der Mission, den Todessaphir zu finden. Denn wenn die Macht, die den Engelsteinen inne liegt, so groß und allumfassend ist, wem kann Ella wirklich vertrauen, wenn ihr so vieles noch immer verschwiegen wird …?
Immer wieder entfacht die Autorin durch Begebenheiten und Überlegungen Misstrauen. Hält durch Angriffe und die merklich wachsende Gefahr, die diesem Auftrag anhaftet, durch neue Hindernisse und Probleme die Spannung aufrecht.
Rache, Angst und Verlangen, Freundschaft, Trauer und Vertrauen sind nur einige der Gefühle, die in diesem Teil eine wichtige Rolle spielen. Denn auch Gabe und Elariel fechten ihre Kämpfe aus.
Doch was am Ende in Rom ans Tageslicht kommt, überschattet alles.
Zum zweiten Mal muss sich der Halbengel die Frage stellen: Was tust Du, wenn Deine Welt auseinander fällt, wenn alles, was Du je geglaubt, an das Du Dich je geklammert hast, nichts weiter war, als eine Lüge?
»Ich weiß nicht. Dein Gesicht ist immer noch sehr ... Ella.«
Ironisch sah ich sie an. »Möchtest du mir ins Gesicht treten, bis meine Nase so aussieht wie die von Voldemort?«