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Veröffentlicht am 29.03.2023

Super recherchiert!

Caroline Märklin - Sie brachte Kinderaugen zum Leuchten, doch kämpfte um ihr eigenes Glück
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Heute beginne ich meine Rezension mal direkt mit meinem Lieblingszitat:

"Manchmal musste man nur im richtigen Moment den Mut haben, sich selbst ehrlich ins Auge zu blicken und das Herz sprechen zu lassen. ...

Heute beginne ich meine Rezension mal direkt mit meinem Lieblingszitat:

"Manchmal musste man nur im richtigen Moment den Mut haben, sich selbst ehrlich ins Auge zu blicken und das Herz sprechen zu lassen. Das Herz irrt nie."

Wie wahr, wie wahr! Tatsächlich gibt es zahlreiche Passagen in diesem gleichermaßen informativen wie unterhaltsamen Roman, die nahezu poetisch klingen. Ihnen gegenüber stehen Textstellen, die deutlich aufzeigen, dass hier eine Literaturwissenschaftlerin am Werke war: sachlich formulierte, tadellos recherchierte (und gekonnt mit ein wenig Fiktion angereicherte) historische Fakten über Caroline Märklin und ihr Schaffen sowie allgemeine Eindrücke über das Leben in der damaligen Zeit (Stichwort: Anfänge der Industrialisierung – ein Wandel liegt in der Luft). Insbesondere auf die gesellschaftliche Rolle der Frau wird Augenmerk gelegt, was meinen positiven und bewundernden Eindruck von Caroline nur weiter verstärkt hat.

Die weibliche Hauptfigur wirkte auf mich nicht wie ein 'charmantes Energiebündel', was ich in keinster Weise negativ meine. - Caroline steckte durchaus voller Emotionen, erschien mir oftmals jedoch eher besonnen und ambitioniert als quirlig-vergnügt (ganz anders als ihre Schwester), auf jeden Fall aber bemerkenswert klug … und mutig. Es sagt sich im Nachhinein immer leicht 'An ihrer Stelle hätte ich bestimmt ebenfalls XYZ getan', doch gegen den Strom zu schwimmen, vor allem zu einer Zeit, in der Frauen für sämtliche Entscheidungen noch die Erlaubnis ihres Gatten benötigten, stelle ich mir überhaupt nicht einfach vor. Dafür braucht man Schneid, daher ziehe ich meinen Hut vor dieser bemerkenswerten Persönlichkeit. Trotz allem Respekt ihr gegenüber blieb eine leichte Distanz zur Caroline bestehen; ich weiß nicht, woran genau es lag - möglicherweise war dieser Eindruck dem stetigen Wechsel des Erzähltons (von gefühlvoll zu sachlich/nüchtern) geschuldet. Ich mochte Caroline wirklich gern, für einen 'klassischen' historischen Roman fehlte mir jedoch die Connection zu ihr; ich konnte ich mich nichtzu 100% in die wichtigste Figur hineinfühlen. Interessant war die Story trotzdem.

Die Zeitsprünge hätten gerne einen Hauch smoother sein können, rissen mich ein paar Mal kurz raus (nicht dramatisch, aber die Lektüre floss eben nicht so geschmeidig, wie es ansonsten der Fall gewesen wäre), dafür waren die Features - wie die Karte im Innencover sowie die Rezepte aus einem zweihundert Jahre alten Kochbuch (inklusive 'Übersetzung') – wieder genau nach meinem Geschmack, ich liebe ja solche Extras in Büchern.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: ✰ ✰ ✰
Von mir gibt es starke 3.5 Sterne und eine Leseempfehlung für Fans von historischen Frauenromanen mit einem Fokus auf Histo-Facts. (…was nicht heißen soll, die Geschichte wäre emotionsarm geschrieben - im Gegenteil, denn Caroline muss so einige Schicksalsschläge ertragen. Damit möchte ich lediglich ausdrücken, dass es reine Geschmackssache ist und für mich persönlich der Romantikanteil eben stets überwiegen muss).

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Tiefgründig und interessant

Die Galerie in Valencia
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Sowohl Setting als auch Backgroundstory dieses auf zwei Zeitebenen und aus mehreren Perspektiven erzählten Romans sind etwas ganz Besonderes. Meiner Meinung nach sollte es viel mehr Werke mit dem Fokus ...

Sowohl Setting als auch Backgroundstory dieses auf zwei Zeitebenen und aus mehreren Perspektiven erzählten Romans sind etwas ganz Besonderes. Meiner Meinung nach sollte es viel mehr Werke mit dem Fokus Spanien geben und gerade für historische Romane bietet die spanische Vergangenheit unheimlich viel Potential. So auch hier - wir erfahren peu à peu, wieso der Vater der weiblichen Hauptfigur einst seine Heimat verließ und fortan eine tiefe Abneigung gegen Spanien hegte, die so weit geht, dass er sich konsequent weigert, mit Elena über seine Jugend zu sprechen.
Geschickt hält die Autorin die Balance zwischen politischen Fakten und Fiktion, zwischen kenntnisreich geschilderten Einblicken in die Kunstszene und stimmungsvoll-sommerlichem Flair. Die Romantik kommt nicht zu kurz, wobei mir die Kennenlernphase von Elena und dem temperamentvollen Carlos am besten gefallen hat.

SIE (liebenswert, ambitioniert und leicht überfordert von der Tatsache, dass ihre einstige Bewerbungslüge auffliegen könnte) reist nach Valencia mit dem festen Vorsatz, die neue Zweigstelle der Millennium-Galerie exakt nach den Vorgaben der Corporate Identity gestalten zu lassen.

ER sprüht vor kreativen Ideen und möchte mit der neuen Galerie etwas Außergewöhnliches aufziehen - eine Verschmelzung von Alt und Neu, wobei gerade noch unbekannten spanischen Kunstschaffenden, die nicht im Mainstream angesiedelt sind, zu mehr bzw. internationaler Sichtbarkeit und Unterstützung verholfen werden soll. Sein Plan, Elena einfach mit seinem Charme zu becircen und somit die eigenen Gestaltungspläne durchzusetzen, stößt bei dieser zunächst auf taube Ohren, was seinem Ego einen gehörigen Dämpfer verpasst.

Die Dialoge und Verhaltensweisen der Figuren wirkten realistisch und ich fühlte mich gut unterhalten; dass der letzte Funke nicht komplett übergesprungen ist, lag definitiv nicht am gleichermaßen lockeren wie bildreichen Schreibstil, sondern eher daran, dass Elena und Carlos für mich irgendwann in den Hintergrund rückten. Auf jeden Fall war ich SEHR zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte, speziell im Hinblick auf Elenas Vater.
Abschließend noch ein paar Worte zur Aufmachung, die jedoch keinen Einfluss auf meine Wertung hatten (- ich sehe sie vielmehr als ergänzenden Eindruck bzw. als Tipp für zukünftige Auflagen). Das Cover … wie soll ich’s sagen … Seufz! Es gefällt mir leider gar nicht. Ich verstehe die Intention (Farbkleckse = Anspielung auf den künstlerischen Aspekt des Romaninhalts), aber auf mich wirkt es lieblos und spricht mich optisch überhaupt nicht an. In der Buchhandlung hätte ich das Werk nie und nimmer beachtet, dabei sollte doch gerade ein Cover DER Eyecatcher sein und Leser:innen motivieren, das betreffende Buch zur Hand zu nehmen, um den Klappentext durchzulesen. Was mir gestaltungstechnisch besser gefallen hätte: Eine Panorama-Aufnahme von Valencia und/oder Personen (Silhouetten, reale Fotos, ganz egal) oder vielleicht ein echtes (bekanntes) Gemälde. Das vorangestellte Gedicht "Erste und letzte Besinnung" war eine schöne Ergänzung und hätte bestimmt auch prima auf eine einzige Seite gepasst (auf zwei Seiten wirkte es irgendwie zerrissen).

Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, bin ich gespannt, was uns im Folgeband von "Spanische Geheimnisse" erwarten wird.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Kein seichter Liebesroman, sondern tiefgründig und spannend. Mein Highlight waren die atmosphärischen Settingbeschreibungen sowie die interessante Hintergrundgeschichte.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Eine beeindruckende Persönlichkeit!

Margarete Steiff - Teddybären und Kinderträume (Ikonen ihrer Zeit 7)
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Wer kennt sie nicht, die Steiff-Stofftiere? Selbst mir, die als Kind nie solch ein Bärchen besessen hat, war der Name selbstverständlich dennoch ein Begriff. Über die bemerkenswerte Frau hinter dem legendären ...

Wer kennt sie nicht, die Steiff-Stofftiere? Selbst mir, die als Kind nie solch ein Bärchen besessen hat, war der Name selbstverständlich dennoch ein Begriff. Über die bemerkenswerte Frau hinter dem legendären Unternehmen wusste ich hingegen bisher überhaupt nichts. Da ich ohnehin sehr gerne Romanbiografien lese, schien dieses Werk geradezu nach mir zu rufen.

Nach der Lektüre kann ich sagen: Ich ziehe ehrlich meinen Hut vor Margarete Steiff. Ihr unerschütterlicher Optimus und Pragmatismus machten mich sprachlos. Natürlich hat die Autorin die Story (insbesondere in puncto Romantik) ein wenig mit Fiktion angereichert, doch Fakt ist: Die junge Margarete sitzt im Rollstuhl, kann auch einen ihrer Arme kaum bewegen; ihre Eltern würden sie am liebsten durch eine Heirat absichern, ahnen allerdings, dass dies wahrscheinlich Wunschdenken bleiben wird. Für viele Menschen wäre all das Grund genug, in Selbstmitleid zu versinken. Nicht jedoch für Margarete.

Es ist kaum zu fassen, was sie - trotz ihrer gravierenden körperlichen Einschränkungen - geschafft hat. Sie akzeptiert tapfer ihr Schicksal, vertraut auf ihr Können und beweist unternehmerisches Geschick (- zu einer Zeit, in der insbesondere Letzteres für Frauen eher unüblich war), lässt sich nicht unterkriegen, bleibt stets ambitioniert und voller Tatendrang … und hört auf ihr Herz. Einfach nur beeindruckend!

Was den Schreibstil sowie den Aufbau der Handlung betrifft, muss ich ein winziges Sternchen abziehen, denn:

Trotz all meiner Sympathie und Bewunderung für Margarete und ihr Schaffen blieb eine gewisse Distanz zur weiblichen Hauptfigur bestehen.

Es las sich faktisch alles höchst interessant, stellenweise packten mich auch die Emotionen und ich musste ein paar Mal schwer schlucken, aber aufgrund diverser Zeitsprünge bzw. der Zusammenfassung bestimmter Lebensabschnitte hatte ich zwar riesengroßes Mitleid mit Margarete, kam gefühlsmäßig jedoch nicht vollkommen in der Geschichte an.

Der romantische Aspekt der erdachten Handlung wäre in meinen Augen gar nicht nötig gewesen, mich hätte z.B. viel mehr Margaretes Jugend (ihre Kindheit oder zumindest ihre Teenager-Jahre) interessiert - wir begegnen ihr immerhin, als sie bereits im Alter von Ende 20 ist.

Ein Lob für die Figurenzeichnung möchte ich dennoch aussprechen - die Nebenfiguren sind wunderbar in die Handlung eingebunden worden.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰

Trotz meiner obigen Kritikpunkte wird überdeutlich: Margarete Steiff war ein unglaublich feinfühliger, warmherziger Mensch und wild entschlossen, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Sehr gerne spreche ich eine Leseempfehlung für alle Fans von historischen Werken sowie von Romanbiografien aus.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Sehr niedliche Zeichnungen

Schlaf gut, kleiner Waschbär – ein Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren
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Der sechste Band der Buchreihe 'Die Abenteuer des kleinen Waschbären' ist ein entzückend illustriertes Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren.

Tja - was kann ich dem Klappentext, der bereits den gesamten ...

Der sechste Band der Buchreihe 'Die Abenteuer des kleinen Waschbären' ist ein entzückend illustriertes Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren.

Tja - was kann ich dem Klappentext, der bereits den gesamten Inhalt des Werkes wiedergibt, noch hinzufügen … ? (- Neben der Tatsache, dass die Buchseiten aus stabilem Material gefertigt sind, somit also nicht leicht einknicken = immer eine gute Voraussetzung bei Bilderbüchern … und dass die Zeichnungen, die sich farbenfroh über die Doppelseiten erstrecken, wirklich mega niedlich sind.)

Kurz überlegte ich, die Rolle der Glühwürmchen zu analysieren (- à la: 'Hilfsbereitschaft ist etwas sehr Schönes. Darf bzw. sollte man deshalb Fremden ungefiltert alles glauben und ihnen bereitwillig überallhin folgen, nur weil sie einem ihre Hilfe anbieten? Ist das nicht irgendwie auch ziemlich gefährlich? ' -), aber diesen düsteren Gedanken verwarf ich lieber ganz schnell. Nicht ausnahmslos jedes Kinderbuch muss schließlich zwingend dem Lernzweck dienen, es darf gerne auch einfach mal eine schöne Geschichte sein. Und theoretisch ist ja die Message, sich beim Spielen lieber immer rechtzeitig (= VOR Anbruch der Dunkelheit) auf den Heimweg zu machen, Lehre genug.

Die Einbindung des Glaubensaspektes gegen Ende der Geschichte - so sinnvoll ich diesen Punkt auch finde - passte für mich nicht zum Rest des Werkes. Es erweckte eher den Eindruck von 'schnell noch hinzugefügt' und hatte keinen Bezug zum vorherigen Handlungsverlauf. Wäre zuvor vielleicht Gottes Einfluss auf die Schönheit der Natur, auf die Artenvielfalt, etc. erwähnt worden, hätte der Hinweis gegen Ende in meinen Augen viel stimmiger und runder gewirkt. Schön formuliert waren die betreffenden Aussagen von Mama Waschbär natürlich dennoch:

"»[…] Das Licht ist stärker als jeder Schatten.«"

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Sehr süß! Aufgrund der großflächigen Zeichnungen und der relativ kurz gehaltenen Textpassagen ideal zum abendlichen Vorlesen geeignet.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Düstere, spicy NA-Romance

Twisted Dreams
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Der Auftakt der "Twisted-Reihe" von Ana Huang ließ mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Klappentext: Catchy!
Wenn ich das Wort "Multimillionär" in einem Klappentext entdecke, muss ich immer kurz mit ...

Der Auftakt der "Twisted-Reihe" von Ana Huang ließ mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Klappentext: Catchy!
Wenn ich das Wort "Multimillionär" in einem Klappentext entdecke, muss ich immer kurz mit den Augen rollen, weil es einfach so was von dick aufgetragen und unrealistisch auf mich wirkt (- theoretisch würde es doch vollkommen reichen, wenn der männliche Hauptprotagonist einfach 'nur' ein erfolgreicher Businessman/CEO ist, muss es denn immer gleich diese üüüübergroße Nummer sein? -), aber sei’s drum. … wenn der Rest der Story passt, sehe ich über die Milliönchen - pardon, Milliarden - natürlich gern hinweg. Bestes Beispiel: Die Bücher von Vi Keenland & Penelope Ward, in denen häufig ein mega reicher Hottie die männliche Hauptfigur innehat und das Ganze trotzdem realistisch wirkt.

Erster Eindruck: Klasse, das könnte richtig gut werden.

Was das Cover betrifft: Nanu, was ist denn da passiert? blinzel Die Gestaltung sieht irgendwie … nicht nach dem üblichen, wunderschönen LYX-Style aus. Sagen wir’s mal so: Rein von der Optik her hätte ich dieses Werk in der Buchhandlung nicht zur Hand genommen, um mir den Klappentext durchzulesen. (Wenn, dann einzig aufgrund meines Vertrauens in den LYX-Verlag, der mich so gut wie nie enttäuscht.) Eine kurze Google-Recherche später kann ich festhalten: Die Aufmachung des Originalcovers gefällt mir sowohl farb- als auch aufmachungstechnisch wesentlich besser.

Und wo ich schon bei Mi-mi-mi bin … Hier zunächst die Punkte, die mir inhaltlich nicht gefallen haben:

- Der düstere Aspekt der Story (Family Affairs, Rachegelüste, Brutalität etc.) war nicht so meins, nahm zu viel Raum ein und verdunkelte die eigentliche Romance bzw. rückte sie in den Hintergrund.

- Ziemlich bald hat Alex plötzlich nicht nur gesteigertes Interesse an Ava - im Sinne von: 'Hey, das Mädchen ist faszinierender als ich dachte … und ziemlich hübsch.' -, sondern mutiert von Null auf Hundert zum Über-Alpha à la 'Oh-mein-Gott-She-is-THE-ONE-ich-muss-sie-besitzen-sie-gehört-MIIIIR!' … Okay. … Creepy, wenn ihr mich fragt. … und irgendwie dezent unglaubwürdig, da es einfach SO schnell geht, dass er komplett umschwenkt. Aber hey, wer auf Dominanz (und Beschimpfungen) steht… und Ava ist ja nicht unwillig bzw. signalisiert ihm schließlich auch deutlich, dass sie ihn will, also … have fun, guys! Auf das Riesenthema 'Rolle der Frau' gehe ich deshalb jetzt bewusst nicht ein - das soll jeder handhaben, wie er/sie mag. Wie gesagt, mir geht es rein um Alex' Sinneswandel, der mich im Hinblick auf das Timing nicht überzeugt hat.

Was ich gerne mochte:
- Der stinkreiche, zynische, unterkühlte, abweisende Bad Boy sieht nicht nur attraktiv aus, sondern sagt hin und wieder auch richtig kluge Dinge. Wie z.B. "»Du musst keine Überstunden machen, damit die Leute dich lieben, Ava. Liebe muss man sich nicht verdienen, man bekommt sie geschenkt.«"

- Und apropos 'klug': Ich habe wieder etwas dazugelernt und weiß nun, was "Hyperthymesie", kurz HSAM, bedeutet.

- Die spicy scenes, von denen ich (in puncto 'vulgäre Wortwahl' etc.) im Vorfeld schon einiges auf Bookstagram aufgeschnappt hatte, fand ich überraschenderweise gar sooo nicht schlimm. Joah, es ist halt kein Kuschel-S** , aber jetzt auch nicht soooo heftig, dass man entsetzt das Buch zuklappen müsste. Ich hab 'Fifty Shades of Grey' weder gelesen noch als Filmversion angeschaut - der Hype ging damals einfach komplett an mir vorbei -, aber dort ging es bestimmt krasser zu.

Zum Abschluss gibt’s mein Lieblingszitat aus dem Werk:

"Man glaubt immer, jemanden zu kennen, bis etwas passiert, das beweist, dass man sich gründlich geirrt hat." - So wahr, so wahr.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 3 ½ ✰ ✰ ✰
Auch wenn ich mit den Hauptfiguren bis zuletzt nicht 100%ig warm geworden bin und den internationalen Hype um "Twisted Love"/"Twisted Dreams" nicht so richtig nachvollziehen kann, las sich das Buch unterm Strich unterhaltsam und wurde gegen Ende sogar unerwartet spannend. Ich empfehle die Story allen, die eine Schwäche für spicy New-Adult-Romane mit düsterem Touch und viel Drama haben.

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