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Veröffentlicht am 15.05.2017

spannend bis zum Schluß - ein fulminanter Roman

Der Jahrhundertsturm (Jahrhundertsturm-Serie 1)
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Klappentext: 840: Der Jahrhundertsturm beginnt. Alvin von Briest ist ein echter Preuße. Er fühlt sich den alten Traditionen seines Heimatlandes verpflichtet, auch wenn es ihm nicht immer leicht fällt. ...

Klappentext: 840: Der Jahrhundertsturm beginnt. Alvin von Briest ist ein echter Preuße. Er fühlt sich den alten Traditionen seines Heimatlandes verpflichtet, auch wenn es ihm nicht immer leicht fällt. Auf Rat seines Freundes Otto von Bismarck entscheidet er sich sogar für eine Militärlaufbahn. Ganz anders sein Freund Paul Baermann. Paul stammt aus dem Münchner Bürgertum und ist ein Mann des Fortschritts. Seine einzige Liebe gilt der Eisenbahn. Bis er in Paris Louise Ferrand kennenlernt, die ihn mit ihrer Schönheit verzaubert. Doch Louise ist schon einem anderen versprochen - seinem besten Freund. Sie heiratet Alvin von Briest, der sie vor Hunger und Tod gerettet hat. Ihr Herz aber gehört Paul. Während in Berlin Barrikaden gebaut werden, die Industrialisierung ihren Lauf nimmt und sich Deutschland schließlich unter Bismarck eint, müssen Alvin, Paul und Louise in einem Jahrhundert der Gegensätze ihren Weg finden. Berlin, Paris, München: die große historische Saga zur Bismarckzeit !



Was für ein Roman, fesselnd, spannend und dabei flüssig und leicht lesbar, ein wirklich außerordentlicher Roman.

In dem Roman einen sich zum Ende sich zwei unterschiedliche Handlungsstränge mit Alvin von Briest und seinem Freund Otto von Bismarck sowie Paul Baermann. Der Leser wird mitgenommen auf die Entwicklungsreise des Otto von Bismarck, erst Junker, dann die ersten Karriereschritte, der immer größere folgen, bis hin zum Kanzler und der Geburtsstunde des Deutschen Reiches. Anschaulich und sehr facettenreich schildert Richard Dübell auch die weithin eher unbekannten aber dennoch bedeutsamen geschichtlichen Ereignisse aus dieser Zeit. Der Protagonist des zweiten Handelsstranges ist Paul Baermann aus München, technikbegeistert und neugierig, der nach einem Missgeschick über Umwege sein berufliches Ziel erreicht und über die bahnbrechenden technischen Erfindungen dieser Zeit. Gleichzeitig erfährt der Leser viel über die unterschiedlichen Ziele der Nutzbarmachung der neuen Errungenschaften.

Zwischen Alvin und Paul steht Louise, die beiden Männern ihr Herz geschenkt hat und die als Französin in Deutschland versucht, sich zu engagieren, die Widerstände, mit denen sie zu kämpfen hat, die Ablehnung, die sie erfährt um dann doch an ihr Ziel zu gelangen, als Delegierte des Deutschen Roten Kreuzes sich um Kriegsverwunderte zu kümmern.

Sehr anschaulich und sehr spannend schildert der Autor die bösartigen Umtriebe der Schwester von Paul, Lily Baermann, die als Geliebte Ottos von Bismarcks abserviert wird und sich daraufhin mit Louises Ex-Liebhaber, einem kriminellen Franzosen zusammentut um ihre Rachepläne an Otto von Bismarck zu schmieden und umzusetzen.

In einem ausführlichen Nachwort erklärt Paul Düwell sehr gut die Hintergründe zu geschichtlichen Fakten und bedeutenden geschichtlichen Ereignissen. Ergänzt wird der Roman abschließend durch Karten im Einband über die historischen Orte.

Veröffentlicht am 13.05.2017

für eine Auszeit im Alltag

Wellenglitzern
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Klappentext: Frisch getrennt kommt Sophie nach Rügen, um sich einen Traum zu erfüllen: Segeln lernen. Doch sowohl ihr Noch-Ehemann als auch der Segelkurs machen ihr ganz schön zu schaffen. Wie soll sie ...

Klappentext: Frisch getrennt kommt Sophie nach Rügen, um sich einen Traum zu erfüllen: Segeln lernen. Doch sowohl ihr Noch-Ehemann als auch der Segelkurs machen ihr ganz schön zu schaffen. Wie soll sie denn auch ihr nicht vorhandenes Segeltalent ausbauen, wenn sie gleichzeitig ihrem Ex am Telefon erklären muss, dass sie nicht mehr für die Beschaffung seiner Lieblingsleberwurst zuständig ist? Zum Glück findet Sophie auf der idyllischen Ostseeinsel neue Freundinnen, die ihr unter die Arme greifen. Und auch ihr attraktiver Segellehrer gibt seine Katastrophenschülerin nicht so schnell auf ..

Ein sehr schön gestaltetes Cover mit Glitzerschrift, weißen Schaumkrönchen, einem sonnenbeschienen Strandkorb, der an einem weißen Sandstrand steht und kleinen maritimen Accessoires lässt den Leser sofort an Sommerfeeling denken. Marie Merburg nimmt den Leser mit auf eine Reise auf die Ostseeinsel Rügen.
Die Protagonistin Sophie, Anfang 40, mit zwei erwachsenen Söhnen, die ihr Elternhaus gerade zum Studium verlassen haben, hat für ihren Mann und sich einen Urlaub auf der Insel Rügen gebucht mit einem Segelkurs, um ihren Mann zu überraschen um einen alten Pakt, den beide vor ihrer Eheschließung vereinbart hatten, Wirklichkeit werden zu lassen, sie wollten gemeinsam den Segelschein machen und die Weltmeere bereisen. Nach einem sehr emotionalen Streit trennt sich Sophie von ihrem Mann und fährt allein nach Rügen, um dort ihren langgehegten Traum wahr werden zu lassen. Dort angekommen, begegnet sie Ole, dem attraktiven Segellehrer…
Marie Merburg schreibt flüssig, leicht lesbar und haucht der Protagonistin eine sehr gute Portion Humor ein, die sie immer wieder beim Segelkurs einfließen lässt und dem Leser so einige herzhafte Lacher entlockt und ihn an manchen Stellen schmunzeln lässt, obwohl mir Sophie als Charakter ein wenig zu naiv erschien und ich so einige Gedankengänge nicht so unbedingt nachvollziehen konnte. Die Atmosphäre der Insel wird in diesem Roman sehr bildhaft eingefangen und der Leser kann das Rauschen der Wellen, die salzige Ostseeluft und das sanfte Säuseln des Windes förmlich spüren, hat die blühende Landschaft Rügens vor dem inneren Auge.
Dieser Roman eignet sich für kurzweilige Lesestunden, um sich selbst eine Auszeit vom Alltag zu gönnen, ist entspannend und amüsant.


Veröffentlicht am 11.05.2017

Gemischte Gefühle

Vegan for Fit Gipfelstürmer – Die 7-Tage-Detox-Diät
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Ein interessantes Buch mit vielen sehr guten Rezepten, die auch sehr lecker sind, für mich allerdings keine reine Alternative, denn die Produkte sind für meine Begriffe im oberen Preissegment, was Bio ...

Ein interessantes Buch mit vielen sehr guten Rezepten, die auch sehr lecker sind, für mich allerdings keine reine Alternative, denn die Produkte sind für meine Begriffe im oberen Preissegment, was Bio Matcha Tee, der mir übrigens sehr gut schmeckt angeht und auch der Acai Fruchtpüree ist schon sehr hochpreisig. Zudem ist es nicht einfach, im Winter frische Blaubeeren, Erdbeeren und Brombeeren in Bio-Qualität zu kaufen.

Ich bin keine Veganerin noch Vegetarierin, allerdings hat mich das Buch sehr neugierig gemacht. Das Buch verspricht einfach und ohne großen Aufwand nicht nur Gewicht zu verlieren, sondern auch zu entgiften, entschlacken, zu gesunden. Dem kann ich so nicht zustimmen, obwohl ich mich in kleinster Weise von Fastfood noch von Fertigprodukten ernähre, muss man sein Zeitmanagement für die vegane Küche doch völlig anders planen.

Als ein großer Pluspunkt ist die Rezeptvielfalt anzuführen, es gibt für jede Mahlzeit immer zwei Rezepte, die auch gut variiert werden können und die Aufteilung der einzelnen Tage ist sehr übersichtlich und ansprechend.

Doch für uns „Normalos“ ist das nicht umsetzbar. Das sich die Kosten völlig im Rahmen halten, ist leider für mich nicht nachvollziehbar. Entgegen der Aussage, dass die Produkte einfach zu beschaffen sind und preislich im Rahmen halten, die Ernährungsweise also nicht unbedingt teuer sein muss, habe ich es anders erlebt. Nicht nur, dass die Zutaten teilweise wesentlich teurer sind, sind viele auch schwer oder gar nicht beschaffbar gewesen, teilweise mit großem Zeitaufwand. Schwierig ist die Umsetzung auch dann, wenn man berufstätig ist und nicht immer pünktlich nach Hause kommt.

Ich habe für mich entschieden, dass ich sicherlich das ein oder andere Rezept kochen werde. Ich werde manches kombinieren mit nicht veganen Rezepten. Aber es ist kein Buch, das mich überzeugt hat, weder zur Umstellung auf vegane Ernährung, noch als vegan for fit Buch.

Dieses Buch konnte mich nicht überzeugen, Veganerin zu werden. Die Rezepte, die mir geschmeckt und einfach und vor allem preislich zu meinem Geldbeutel passen, werde ich sicherlich gerne integrieren.


Veröffentlicht am 11.05.2017

"Lachmuskelkater" vorprogammiert

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker
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Nenne drei Hochkulturen – Römer, Ägypter, Imker ist mein erstes Buch, das ich gelesen habe und schon das Cover lädt zum Schmunzeln ein und der in der Einleitung genannte Satz einer Lehrerin „ Neus aus ...

Nenne drei Hochkulturen – Römer, Ägypter, Imker ist mein erstes Buch, das ich gelesen habe und schon das Cover lädt zum Schmunzeln ein und der in der Einleitung genannte Satz einer Lehrerin „ Neus aus unserer Anstalt“ trifft den Nagel auf den Kopf.
„Dass Buddhisten in Budapest leben“ und die „größte deutsche Insel die Nordsee ist“, der Leser kann es kaum glauben. Mir sind vor Lachen so sehr die Tränen gelaufen, dass ich zwischendurch aufhören musste zu lesen. Von Übersetzungen aus dem Englischunterricht bis hin zu den Geständnissen aus dem Lehrerzimmer, wann immer man traurig ist, nehme man dieses Buch zur Hand. Aber ich habe mich auch gefragt, kann das sein, wissen unsere Kinder wirklich manchmal die einfachsten Dinge nicht und was schreiben angehende Abiturienten, haben sie nur einen Blackout, oder wissen sie wirklich so wenig?
Die Stilblüten aus dem Unterricht bringen den Leser wirklich auf jeder Seite zum Schmunzeln, Lachen, die Tränen laufen und mir kamen ein paar Mal die Gedanken, du möchtest kein Lehrer sein!
Gut gefallen haben mir auch die teilweise recht ironischen Kommentare und auch die Schilderungen über einige Eltern, die die Schule anscheinend nur als Kinderverwahranstalt ansehen und sich an Dreistigkeit gegenüber den Lehrern gerne auch noch überbieten. Ich möchte kein Lehrer sein.
Nichtsdestotrotz habe ich viel gelacht und kann das Buch nur weiterempfehlen und hoffe, dass es irgendwann eine Forstsetzung gibt, dass Lehrer noch viele Stilblüten einsenden.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Ein Winterbuch zum Verlieben

Winterblüte
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Ein Winterbuch zum Träumen Das elegante Ostseebad Heiligendamm um 1900. Wenige Wochen vor Weihnachten wird eine junge Schiffbrüchige an den Strand gespült. Ihren Namen und ihre Herkunft hat sie vergessen, ...

Ein Winterbuch zum Träumen Das elegante Ostseebad Heiligendamm um 1900. Wenige Wochen vor Weihnachten wird eine junge Schiffbrüchige an den Strand gespült. Ihren Namen und ihre Herkunft hat sie vergessen, nur an die Bedeutung des Barbarazweigs erinnert sie sich. Sie stellt einen Zweig in die Vase und hofft auf die Rückkehr ihrer Erinnerungen. Wenn die Knospen an Heiligabend blühen, wird ihr Wunsch in Erfüllung gehen. Auch ihre neu gewonnene Freundin Johanna, die von ihren Eltern zu einer raschen Heirat gedrängt wird, setzt auf die alte Tradition des Barbarazweigs. Doch sie ahnt, der Brauch allein wird ihr nicht helfen.
Im Kurort Ostseebad Heiligendamm bereitet sich die Hotelierfamilie Baabe im Jahr 1902 auf den großen Winterball vor. Feierlich soll die Verlobung von Tochter Johanna bekannt gegeben werden, doch die wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich ihre große Liebe heiraten zu dürfen. Leider ist der junge Mann in den Augen ihrer Eltern keine gute Partie. Da wird eine junge Frau am Strand angespült, die einzige Überlebende eines Schiffsunglücks. Sie kann sich nicht an ihren Namen oder ihre Herkunft erinnern, verzweifelt hält sie einen kleinen Zweig umklammert, der sich in ihrem Kleid verfangen hat. Im Hotel findet sie eine neue Heimat und in Johanna eine Freundin. Die Namenlose weiht Johanna in die Adventstradition des Barbarazweigs ein: Die beiden Frauen stellen am 4. Dezember frisch geschnittene Obstzweige in eine Vase, jede mit der für sie dringendsten Frage – der knospende Zweig wird ihnen die Zukunft weisen. Beide hoffen auf Blüten zum Weihnachtsfest.
Der neue große Roman von Corina Bomann