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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2021

Ein etwas anderes Dornröschen

Der dunkelste Fluch
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Eine kleine Anmerkung vorweg: es handelt sich hier gewissermaßen um eine Fortsetzung der Geschichte von Magic Tales und es ist sicherlich sinnvoll, diese Reihe vorher zu lesen. Es gibt zwar zu Beginn eine ...

Eine kleine Anmerkung vorweg: es handelt sich hier gewissermaßen um eine Fortsetzung der Geschichte von Magic Tales und es ist sicherlich sinnvoll, diese Reihe vorher zu lesen. Es gibt zwar zu Beginn eine Zusammenfassung der vorherigen Ereignisse, aber die hat mich zu Beginn doch ein wenig irritiert, da ich dachte, es handle sich hier um einen Einzelband. Doch als die Geschichte startet, ist sie gleich sehr spannend. Schon der Prolog sechs Jahre zuvor wirft einige Fragen auf. Der Protagonist Sebatien ist eine interessante Figur und sein Bild der eigenen Magie wird gleich zu Beginn über den Haufen geworfen, da er eine andere Art Magie wirkt als gedacht. Ein sympathischer Protagonist und auch Alex, die zwar selbst keine Hexe ist, aber auf die Magie von Sebastien Einfluss hat, ist gut gezeichnet. Als Hexer ist Sebastien ein Sonderfall in einer von Frauen bzw. Hexen dominierten Welt. Eine etwas andere Fassung des klassischen Dornröschen-Themas.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Gefahr im Riff

Survivors - Die Flucht beginnt
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Das Buch wendet sich an junge Leserinnen und Leser ab neun Jahren, ist aber auch noch für erwachsene Leser wichtig und interessant aufgearbeitet. Ein Buch, das sich gut als Ausgangspunkt für Diskussionen ...

Das Buch wendet sich an junge Leserinnen und Leser ab neun Jahren, ist aber auch noch für erwachsene Leser wichtig und interessant aufgearbeitet. Ein Buch, das sich gut als Ausgangspunkt für Diskussionen anbietet über die Themen Umwelt- und Klimaschutz, Verschmutzung der Meere, Gefahren für das Meer, Korallenriffe und vieles mehr. Der Protagonist des Buches ist liebevoll ausgestaltet worden. Es handelt sich hier um Zacky, einen kleinen Leoparddrückerfisch, der in einem Riff lebt, das normalerweise hell und voller Leben ist. Doch als er erwacht, ist es dunkel. Das Riff stirbt und damit nicht genug, es gibt auch nicht mehr genug Essen für seine vielfältigen Bewohner. Und darum startet die Aktion der Survivors. Denn Zacky und seine Freunde brauchen einen neuen Lebensraum und müssen darum fliehen. Ein wichtiges Buch, das auch noch super unterhält und die schwarz-weiß Zeichnungen lockern den Text wunderbar auf.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Aus der Sicht von Telemachos

Der Sohn des Odysseus
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Die griechische Mythologie und besonders die Odyssee sind sicherlich vielen Menschen ein Begriff und gerade in den letzten Jahren sind diese immer wieder Gegenstand von Romanen, sei es nun für Jugendliche, ...

Die griechische Mythologie und besonders die Odyssee sind sicherlich vielen Menschen ein Begriff und gerade in den letzten Jahren sind diese immer wieder Gegenstand von Romanen, sei es nun für Jugendliche, Kinder oder eben Erwachsene. Doch dieses Buch habe ich als anders empfunden, denn es erzählt die Geschichte des Odysseus aus der Sicht seines Sohnes Telemachos. Der trojanische Krieg ist endlich beendet, alle Helden, die ihn überlebt haben, kehren heim. Und auch Telemachos erwartet die Ankunft seines Vaters. Doch Odysseus kommt nicht nach Hause. Telemachos wird älter, aber ist noch nicht alt genug, um die Herrschaft auf Ithaka zu übernehmen. Seine Mutter Penelope will sich wieder verheiraten, ist überzeugt vom Tod des Ehemannes, doch Telemachos zweifelt nicht. Über die Abenteuer des Odysseus erfahren wir hier in diesem Buch aus den Träumen von Penelope und von der Kinderfrau. Doch im Zentrum steht die Entwicklung von Telemachos vom kleinen Kind bis hin zum jungen Erwachsenen. Kindgerecht und modern erzählt, eine wahre Bereicherung. Zudem wunderbar bebildert.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Bildgewaltiges Science-Fiction Spektakel

Skyward - Der Ruf der Sterne
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Brian Sanderson war mir bisher nur von seinen Fantasy-Büchern ein Begriff, doch mit diesem ersten Teil einer Dilogie beweist er, dass er auch in der Science-Fiction wunderbar brilliert. Wer dieses Buch ...

Brian Sanderson war mir bisher nur von seinen Fantasy-Büchern ein Begriff, doch mit diesem ersten Teil einer Dilogie beweist er, dass er auch in der Science-Fiction wunderbar brilliert. Wer dieses Buch einmal begonnen hat, dem fällt es schwer, es zur Seite zu legen und die Seiten fliegen nur so dahin - und trotz der vielen Seiten war das Buch viel zu rasch ausgelesen und nun warte ich gespannt auf den nächsten Teil. Die junge Spensa muss sich in einer Welt behaupten, die seit hunderten von Jahren von den Krell angegriffen wird. Spensas größter Traum ist es, eine jener Pilotinnen zu sein, die ihre Welt verteidigen gegen die Aliens. Doch der Verrat ihres Vaters lässt dies einen Traum bleiben, bis es jedoch zu einer unerwarteten Wendung kommt. Ein funkensprühendes, bildgewaltiges Spektakel mit vielen unerwarteten Wendungen und eine Welt, die gekonnt beschrieben wird. Mit Spensa hat Sanderson eine tolle Protagonistin geschaffen. Und natürlich ihr Raumschiff M-Bot - da kommt auf die Leser so einiges zu, doch mehr möchte ich nicht verraten.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Auf dem Dritten Kreuzzug

Krone des Himmels
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Die Autorin Juliane Stadler ist Historikerin und Archäologin und somit merkt man an vielen Stellen des Romans, dass ihre profunde Sachkenntnis mit in die Geschichte eingeflossen ist, ohne jedoch den historischen ...

Die Autorin Juliane Stadler ist Historikerin und Archäologin und somit merkt man an vielen Stellen des Romans, dass ihre profunde Sachkenntnis mit in die Geschichte eingeflossen ist, ohne jedoch den historischen Kontext zu sehr zu betonen und darüber das Romangeschehen zu vergessen. Im interessanten Nachwort - gesprochen von der Autorin - erläutert sie noch einige interessante Details zu den historischen Gegebenheiten und der historischen Forschung sowie zu den Personen des Romans, seien sie nun fiktiv oder nicht. Erzählt wird die Geschichte von Aveline und Étienne, die sich beide auf den Kreuzzug begeben, aus unterschiedlichen Motiven. Man lernt die beiden vorher kennen. So ist Étienne, geboren mit einem verkümmerten Fuß, immer ein Dorn im Auge seines Vaters und leidet, da er nie als vollwertig angesehen wird, auch wenn er gar nicht mal schlecht im Bogenschießen ist. So bricht er eines Tages auf zu neuen Abenteuern und trifft auf den Wundarzt Caspard, der ihm das Leben rettet und mit ihm gemeinsam ins Heilige Land reist. Aveline hingegen begibt sich auf den Kreuzzug, weil sie eine schreckliche Tat büßen möchte. Es dauert einige Zeit, bis die beiden einander treffen und so ergeben sich zwei ganz unterschiedliche Geschichten. Später gibt es auch immer wieder kurze Abschnitte aus Sicht der Sarazenen, die gut die Gegenseite und ihre Motive, Bedenken und Lebensweise zeigen. Zwischendurch gab es zu wenig "Bewegung" im Roman, aber am Ende zog die Handlung wieder deutlich an. Interessante Romanpersönlichkeiten, ein gut recherchierter Roman und eine faszinierende Zeit. Ich habe dem Vortrag von Tobias Kluckert sehr gerne zugehört, der mit seiner Stimme gut die unterschiedlichen Personen variantenreich wieder gegeben hat.