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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2020

Brücken bauen

Ein Sonntag mit Elena
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Ein ehemaliger Brückenbau-Ingenieur, dessen Frau wenige Monate zuvor gestorben ist, kocht zum ersten Mal in seinem Leben ein aufwändiges Mittagessen für seine Tochter und deren Familie. Doch als die Enkelin ...

Ein ehemaliger Brückenbau-Ingenieur, dessen Frau wenige Monate zuvor gestorben ist, kocht zum ersten Mal in seinem Leben ein aufwändiges Mittagessen für seine Tochter und deren Familie. Doch als die Enkelin für den Opa Kakis pflücken möchte, fällt sie vom Baum und die Familie muss in die Notaufnahme und kann nicht den Opa besuchen. Was fängt er nun an mit dem ganzen Essen? Und mit dem langen Sonntag, so ganz alleine? Im Park trifft er Elena und deren Sohn Gaston, der auf der Halfpipe waghalsig skatet und fällt, aber sich zum Glück nicht verletzt. Die beiden kommen ins Gespräch und verbringen einige gemeinsame Stunden. Doch dies ist nicht alles, was geschieht, denn die Geschichte wird aus der Sicht der Tochter Giulia erzählt, die keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater hatte, aber später doch wieder, da sie von diesen Ereignissen berichtet, aber auch über die Familie und andere Begegnungen. Eine Geschichte, die einen Anstoß zum Nachdenken über das Leben gibt. Und hier geht es im mehrfachen Sinn darum, Brücken zu bauen.

Veröffentlicht am 16.09.2020

Familiendrama

Ihr Königreich
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Ein kleines Dorf in den Bergen Norwegen. Zwei Brüder. Zwei Waisen. Der Eine, Roy, ist zu Hause im Dorf geblieben und hat dort weiter gearbeitet, der andere, um ein Jahr jünger, Carl, ist hinaus in die ...

Ein kleines Dorf in den Bergen Norwegen. Zwei Brüder. Zwei Waisen. Der Eine, Roy, ist zu Hause im Dorf geblieben und hat dort weiter gearbeitet, der andere, um ein Jahr jünger, Carl, ist hinaus in die weite Welt gezogen und nun kommt er zurück und bringt nicht nur eine Frau, sondern eine Menge Konflikte und Familienprobleme im Gepäck mit sich. Ein durchaus spannendes, wohl konstruierte und durchdachtes Buch, doch das Spannungslevel ist hier nicht so hoch wie in den Harry-Hole-Büchern; hier sind die Töne leiser, es ist mehr ein Drama, das im Vordergrund der Geschichte steht. Immer wieder geht es zurück in die Vergangenheit der beiden Brüder. Nesbo erweist auch hier wieder, dass er hohe Erzählkunst beherrscht und das Interesse seiner Leserinnen und Leser zu fesseln weiß - auch wenn es an manch einer Stelle gerne etwas kürzer hätte ausfallen können. Aber nichts destotrotz ein spannendes Buch.

Veröffentlicht am 16.09.2020

Geniale Idee

Mord in Highgate
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Daniel Hawthorne zum Zweiten. Nach "Ein perfider Plan" bittet der Ex-Polizist Daniel Hawthorne den Autor Antony Horowitz als stiller Beobachter im Hintergrund bei den Ermittlungen dabei zu sein. Nicht ...

Daniel Hawthorne zum Zweiten. Nach "Ein perfider Plan" bittet der Ex-Polizist Daniel Hawthorne den Autor Antony Horowitz als stiller Beobachter im Hintergrund bei den Ermittlungen dabei zu sein. Nicht zuletzt erhofft sich Hawthorne um Hilfe von dem Autoren. Und da es sich um einen interessanten Fall zu handeln scheint, bietet dieser sich natürlich perfekt für eine erneute Zusammenarbeit beziehungsweise Buchveröffentlichung an. Ein sehr interessanter Kniff und eine äußerst amüsante Methode, bei der der Autor mit in eine fiktive Rolle schlüpft. Ein souveränder Schreibstil, ein interessanter Kriminalfall und vor allem tolle Charaktere und das alles oftmals in einem witzigen Tonfall geschrieben. Gerne war ich bei den Ermittlungen zum Tod des Scheidungsanwalts Richard Pryce dabei.

Veröffentlicht am 13.09.2020

Helle Jespers ermittelt

Helle und der falsche Prophet
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In diesem Krimi werden mehrere Themen gekonnt miteinander vermischt und die Geschichte blättert sich erst nach und nach auf und die Verbindungen werden sichtbar. Für mich war es der erste Fall von Helle ...

In diesem Krimi werden mehrere Themen gekonnt miteinander vermischt und die Geschichte blättert sich erst nach und nach auf und die Verbindungen werden sichtbar. Für mich war es der erste Fall von Helle Jespers, aber nun habe ich Lust bekommen, auch die beiden Vorgänger zu lesen. Judith Arendt konnte mich sowohl mit ihrer Geschichte als auch mit ihrem Schreibstil vollends überzeugen. Die Geschichte wird immer wieder aus wechselnden Perspektiven erzählt. Neben Helle gibt es als Hauptperspektive noch die des jungen Niklas, der gemeinsam mit seiner Freundin Jemima mit einem gestohlenen Auto flieht, um den Fängen der Sekte von "Hiob" zu entkommen, doch Jemi kommt gar nicht gut klar mit dem Leben außerhalb. Sie nehmen zu Beginn eine Tramperin in ihrem Alter mit und da merkt man sehr gut die Unterschiede. Dieses Mädchen wird kurz danach tot aufgefunden. Was ist da geschehen? Helle unterbricht ihren Urlaub um zu ermitteln. Helle ist ein Familienmensch und es ist schön, dass es auch Ermittler mit einem intakten Familienleben gibt und einem wunderschönen Haus als Rückzugsort. Die Ermittlungen gehen quer durch Dänemark und am Ende wartet der Krimi mit überraschenden Wendungen auf.

Veröffentlicht am 10.09.2020

Teil 4

Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin
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Und weiter geht es mit Lazlo und all den anderen. Lazlo ist hier in einer echt fiesen Zwickmühle. Dies ist der zweite Teilband und führt unmittelbar nach dem ersten weiter und ist meines Erachtens auch ...

Und weiter geht es mit Lazlo und all den anderen. Lazlo ist hier in einer echt fiesen Zwickmühle. Dies ist der zweite Teilband und führt unmittelbar nach dem ersten weiter und ist meines Erachtens auch ohne Kenntnisse von "Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers" nicht zu verstehen. Und vorher muss man unbedingt die ersten beiden Teilbände von "Strange the Dreamer" gelesen haben. Was für ein Abschluss! Laini Taylor hat hier wieder alles gegeben und hat ein wunderbar ausgestaltetes Fantasywerk geschrieben, detailverliebt, fantasiereich, super Schreibstil und eine gelungene Geschichte mit einem hohen Spannungsbogen. Schade, dass ich die Welt nun verlassen muss.