Profilbild von Gelinde

Gelinde

Lesejury Star
offline

Gelinde ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gelinde über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2022

Inch Beach: Der vergessene Ort

Inch Beach
0

Inch Beach: Der vergessene Ort (Irish Crime),
von Kerstin Pukowski

Cover:
Eine bedrohliche Stimmung an einem Strand. Eigentlich stelle ich mir den Inch Beach schöner vor.

Inhalt und meine Meinung:
Um ...

Inch Beach: Der vergessene Ort (Irish Crime),
von Kerstin Pukowski

Cover:
Eine bedrohliche Stimmung an einem Strand. Eigentlich stelle ich mir den Inch Beach schöner vor.

Inhalt und meine Meinung:
Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Krimi ist harter Tobak und es geht um einen Pädophilen, diese Passagen sind auch fast unerträglich (für mich ) zu lesen.
Hier hätte ich mir einen Hinweis im Klappentext gewünscht.

Der Beginn liest sich wie ein Liebesroman. Wir lernen Ella und ihren Mann kennen die eine schwere Zeit durchmachen, da Ella gerade ihr ungeborenes Baby verloren hat.

Doch dann nimmt das Ganze eine jähe Wendung. Wir werden in der Zeit zurück katapultiert und lesen von den sexuellen Fantasien eines perversen Pädophilen, die Wirklichkeit werden. Sehr abstoßend.
Sehr schnell ist mir auch klar, wer diese Person ist. Und ich ahne auch schon worauf es im Großen und Ganzen hinausläuft. Wenn mir auch die Zusammenhänge noch nicht klar erscheinen und ich den finalen Täter nicht erkenne.

Der Fall ist verzwickt – irgendwie nicht schlecht ausgedacht.
Aber die Ermittlungsarbeit, sowohl von Ella als auch von einer weiteren Person (um nicht zu spoilern benenne ich sie nicht) sind sehr unglaubwürdig, unrealistisch und sehr konstruiert.
Auch sonst sind viele Szenen irgendwie recht unglaubwürdig.

Autorin:
Kerstin Pukowski wurde 1973 in Nürnberg geboren, wo sie auch heute noch lebt.

Meine Fazit
Ella – eine Miss Marple, die teilweise sehr naive, ja dumm handelt, und dabei in meine Augen völlig unglaubwürdig agiert und dargestellt wird.
Viele Handlungen sind auch unglaubwürdig und zu konstruiert.
Deshalb kann ich auch nur wohlwollende 3 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2022

Das Herzenhören

Das Herzenhören
0

Das Herzenhören, von Jan-Philipp Sendker

Cover:
Zeigt ein bisschen von dem exotischen Flair.

Inhalt und meine Meinung:
4 Jahre nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters, bekommt die junge New Yorker ...

Das Herzenhören, von Jan-Philipp Sendker

Cover:
Zeigt ein bisschen von dem exotischen Flair.

Inhalt und meine Meinung:
4 Jahre nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters, bekommt die junge New Yorker Anwältin Julia Win, einen vierzig Jahre alten Liebesbrief, den dieser an eine fremde Frau (Mi Mi) in Birma geschireben hat in die Hände.
Mit nichts als diesem Brief und einem Namen macht sie sich auf den Weg nach Birma.
Dort wird sie von einem alten Mann angesprochen, der anscheinend auf sie gewartet hat.
Er will ihr die Geschichte ihres Vaters erzählen.
Zuerst ist Julia sehr skeptisch, doch nach und nach scheint ihr der fremde Ort und der fremde Mann auf magische Weise immer näher zu kommen.

Eine Geschichte die auf mich wirkt wie ein Märchen aus 1001 Nacht.
Bitter süß, voller Romantik und Trauer.

Es geht um Geduld, Mitmenschlichkeit und die große Liebe, aber auch die Kehrseiten davon werden sichtbar.

Das Ganze wird in einem unglaublich weisen und poetischen Stil erzählt.

Zitat:
Viel schimmer sei es, von den Menschen Gutes zu erwarten und dann enttäuscht zu sein, wenn sie den hohen Erwartungen nicht entsprächen. Das würde zu Verbitterung und Menschenverachtung führen.

Mein Fazit:
Eine Liebe wie aus 1001 Nacht. Wie ein Märchen.
Von mir 4 Sterne

Veröffentlicht am 16.03.2022

Man vergisst nicht, wie man schwimmt - Ein Tag wie ein ganzes Leben.

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
0

Man vergisst nicht, wie man schwimmt, von Christina Huber

Cover:
Ein bisschen unscheinbar, wobei der springende Junge schon Lebensfreude ausstrahlt.

Inhalt:
Der 31. August 1999.
Der 15 jährige Krüger ...

Man vergisst nicht, wie man schwimmt, von Christina Huber

Cover:
Ein bisschen unscheinbar, wobei der springende Junge schon Lebensfreude ausstrahlt.

Inhalt:
Der 31. August 1999.
Der 15 jährige Krüger (ein Außenseiter) und sein bester Freund Viktor, treffen auf ein geheimnisvolles Mädchen vom Zirkus, und erleben eine Menge.
Auch Krüger hat ein großes Geheimnis, das er nicht mal seinem besten Freund anvertrauen kann.

Meine Meinung:
Eine großartige Geschichte!
Der Autor erzählt uns eine unglaubliche Geschichte, die sich an einem einzigen Tag abspielt.
Alles wird so fantastisch authentisch erzählt, dass ich mich direkt bei den jeweiligen Protagonisten fühle. Es wird so spannend und emotional aufgebaut, dass ich das Buch ab der Mitte nicht mehr aus der Hand legen kann. Es gibt einige stellen, die mir direkt unter die Haut gehen.

Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Dem Autor gelingt es hervorragend die widersprüchlichen Gefühle von Krüger zu beschreiben. Ich fühle regelrecht mit ihm. Er ist hin und her gerissen zwischen Kopf und Herz.

Die Freundschaft mit all ihren Spannungen und Problemen wird gut beschrieben.

Diese drei Sätze, sind eine Kernaussage des Buches und beschreiben es gut:
Jedes Ende ist ein neuer Anfang.
Ein Tag wie ein ganzes Leben.
Unsere Narben machen uns zu dem was wir sind.

Dann der Schluss: Es gibt ein bisschen ein offenes Ende (das ich eigentlich gar nicht mag) aber zum Glück kann man sich hier ganz leicht zum Happy End denken. (das ich nicht immer brauche, aber hier wünsche ich es mir sehr) .

Autor:
Christian Huber, geboren in Regensburg, zählt zu den beliebtesten Autoren Deutschlands, er lebt in Köln.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch.
Ein großes Geheimnis, eine besondere Freundschaft und eine erste überwältigende Liebe.
Von mir eine klare Lese und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.03.2022

Die Dorfschullehrerin – sehr bewegend

Die Dorfschullehrerin
0

Die Dorfschullehrerin
Was die Hoffnung verspricht,
Von Eva Völler

Cover:
Passt sehr gut zum Buch

Inhalt:
Die junge Helene (aus Berlin und kurz vorher aus dem Osten geflüchtet) fängt 1961 als Aushilfslehrerin ...

Die Dorfschullehrerin
Was die Hoffnung verspricht,
Von Eva Völler

Cover:
Passt sehr gut zum Buch

Inhalt:
Die junge Helene (aus Berlin und kurz vorher aus dem Osten geflüchtet) fängt 1961 als Aushilfslehrerin in einem kleinen Dorf an der deutsch-deutschen Grenze an. Zunächst tut sie sich schwer und ist eine Fremde im Dorf. Doch durch ihre freundliche Art und ihr Händchen für Kinder gewinnt sie bald den Respekt der Dorfbewohner.
In dem jungen Landarzt Tobias findet sie schließlich einen Vertrauten und auch blad schon einen Geliebten.
Doch Helene hütet ein Geheimnis.

Meine Meinung:
Ein wunderbarer und mir sehr zu Herzen gehender Roman.
Ich bin 1960, auch in einer ländlichen Gegend, geboren, und sehr viel erinnert mich an meine eigene Kindheit und Jugend. Ob es nun die Kleidung, die Musik, oder die Hierarchie in der Familie oder einem Dorf ist. Auch bei mir haben die Lehrer darauf gedrängt dass ich später noch in ein Aufbaugymnasium gehen durfte.
Wirklich : alles sehr authentisch.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und sie versteht es hervorragend, die Zerrissenheit der Menschen in Ost darzustellen. Auf der einen Seite ihr Glaube und ihre Hoffnung in den Sozialismus und auf der anderen Seite ihre langsame Erkenntnis wie sie gegängelt, geknechtet, angelogen und regelrecht gefangen gehalten werden.

Mit Helene hat sei eine wunderbare Hauptperson geschaffen. Eine außerordentlich engagierte Lehrerin die sofort sympathisch ist..

Und dann: was für ein Ende! „Die Flucht“!
Alles kommt zusammen – jeder trägt auf seine Weise dazu bei – wirklich jeder.
Hier sind dann die Tränen bei mir nur noch so gelaufen.

Das Ende ist zwar in sich geschlossen, aber es ist genügen Raum für einen nächsten Teil und zum Glück erscheint der auch Ende Mai.

Mein Fazit:
Ein brillanter Roman, der es verdient hätte mehr Sterne zu bekommen, aber es gehen halt nur 5.
Also von mir eine absolute Kauf-und Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.03.2022

Lange Krallen - Katzen sind gute Ermittler

Lange Krallen
0

Lange Krallen - Katzen sind gute Ermittler

Cover:
Passt gut zum Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Leonie und ihr Kater Bobby sind ein super Team, sie verstehen sich auch ohne viele Worte.
Super ...

Lange Krallen - Katzen sind gute Ermittler

Cover:
Passt gut zum Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Leonie und ihr Kater Bobby sind ein super Team, sie verstehen sich auch ohne viele Worte.
Super finde ich hier, dass darauf eingegangen wird, dass Leonie Bobby aus dem Tierheim geholt hat.
Warm nur knurrt Bobby immer bei den neuen Nachbarn? Und als Leonie die Familie mal genauer beobachtet fallen ihr auch einige Merkwürdigkeiten auf.
Kurzerhand fängt sie an, mit ihrem Kater, zu spionieren.

Der „Fall“ wird spannend und humorvoll, und vor allem der Kater kommt der „harmlosen“ Nachbarsfamilie schnell auf die Schliche.

Doch wie der Fall gelöst wird, finde ich nicht ganz so gelungen (zum Glück auch eher unglaubwürdig – wohl auch für Jugendliche). Hier wird ein bisschen modernen Robin Hood gespielt, was ich aber moralisch nicht für gut heißen kann. Und das sollte auch Kindern so nicht vermittelt werden.

Die große Schrift und die kurzen Kapitel finde ich gerade für dieses Lesealter sehr gut.
Die schwarz/weiß Illustrationen finde ich auch sehr gelungen.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte über die Freundschaft zwischen Mensch und Tier.
Die Lösung des Falles trifft aber so gar nicht meinen Vorstellungen die ich an Kinder weitergeben möchte.
Deshalb von mir 3 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere