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Veröffentlicht am 26.04.2022

Dönermania

Abenteuer eines Döner-Checkers
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Das eine Wette mit deinem Patenonkel sein Leben komplett verändert, damit hätte Chris im Leben nicht gerechnet. Grade hatte er noch so gemütlich mit einem Döner und der Spielkonsole in seiner Pupertierhöhle ...

Das eine Wette mit deinem Patenonkel sein Leben komplett verändert, damit hätte Chris im Leben nicht gerechnet. Grade hatte er noch so gemütlich mit einem Döner und der Spielkonsole in seiner Pupertierhöhle vor sich hingegammelt und nun sitzt er auf einem Fahrrad und muss in den Ferien 1000 km abreißen, um 1000 Euro zu verdienen. Nach anfänglichen Schock beschließt Chris das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden und testet verschiedenste Imbissbuden und Dönerläden. Und da in Chris eine poetische Seele wohnt, schlagen seine Restaurantkritiken und Lebensweisheiten rund um den Döner ein und er wird berühmt. Doch dann fällt ein schlimmer Verdacht auf ihn.
Ein lustig und sehr detailliert geschriebenes Buch rund um einen pubertierenden Teenager. Die Sprache, Witz und Wortwahl lassen auch Erwachsene wieder an ihre Jugend denken und bringen einen immer wieder zum Lachen. Nur mit Hunger sollte man das Buch besser nicht lesen, sonst könnte es sein, dass man ein Vermögen beim nächsten Dönerladen lässt.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Afrika- eine Liebesbeziehung

Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.
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Lena Wendt nimmt uns in ihrem Buch mit auf Reisen auf ihrem Lieblings- und Sehnsuchtskontinent. In Marokko zwangsweise aufgrund der Corona Pandemie festsitzend beschreibt sie zum einen ihre aktuelle Lebenssituation ...

Lena Wendt nimmt uns in ihrem Buch mit auf Reisen auf ihrem Lieblings- und Sehnsuchtskontinent. In Marokko zwangsweise aufgrund der Corona Pandemie festsitzend beschreibt sie zum einen ihre aktuelle Lebenssituation mit alles Einschränkungen, aber auch die vielen Menschen und Tiere, die ihr begegnen. Und sie lässt ihre Gedanken wandern zu ihren früheren Reisen die die Journalistin z.B. nach Südafrika, die Elfenbeinküste und Ruanda führten. Überall findet Lena aufgrund ihrer offenen und zugewandten Art sehr schnell den Weg ins Herz der Menschen. Diese Begegnungen und Geschichten sind die, die dieses Buch tragen. Es ist keine klassische Reisebeschreibung in welcher Sehenswürdigkeiten und Geschichte erklärt werden, sondern die Menschen, aber auch die Schicksale der Tiere wie der Pferde und Hunde tragen das Buch. Man bekommt tiefe Einblicke in die Länder, kann lachen, aber auch weinen. Ich bin gespannt, wie sich der Freigeist Lena weiterentwickelt und hoffe, dass sie ihr Glück halten kann, ohne sich zu beschweren.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Abschluss der Trilogie

Projekt Cerberus – Totengräber der neuen Welt
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Die Geschichte startet sofort rasant und actionreich. Nachdem es Dosch gelungen ist, das Team zu täuschen, steht der Fortbestand eines Europas, so wie wir es kennen, auf der Kippe. Einzig Jorin und seine ...

Die Geschichte startet sofort rasant und actionreich. Nachdem es Dosch gelungen ist, das Team zu täuschen, steht der Fortbestand eines Europas, so wie wir es kennen, auf der Kippe. Einzig Jorin und seine Freunde können die Wende herbeiführen, aber nur, wenn es ihnen gelingt die Aktivierungscodes ins Hauptquartier zu bringen. Doch Dosch und seine Schergen sind ihnen auf den Fersen und die Zeit wird knapp.

Eine spannend geschriebene Geschichte, die ab und an etwas gehetzt wirkt. Sehr schön empfand ich die bildhaften Beschreibungen, nicht nur der Waffen, sondern auch der Landschaft. Der Autor schreibt z.B. nicht nur über den Vogelgesang , sondern die Vögel im Schilf werden namentlich genannt. Auch wenn Jorin einen Hauch von Kakao in der Morgenluft wahrnimmt und daran merkt, dass Sonntag ist, dass sind die magischen Momente in dem Buch, die die Kindheit wieder greifbar machen.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, obwohl ich die ersten beiden Teile der Trilogie nicht kannte, konnte ich der Geschichte gut folgen. Ich würde empfehlen, dass Buch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage gemeinsam mit seinen Kindern zu lesen und zu reflektieren. Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Wenn die Kindheit langsam verfliegt

Die Molche
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Max und sein Bruder haben es als Zugezogene in einem kleinen bayerischen Dorf schwer. Verspottet, geärgert, die Eltern sehr beschäftigt, und dann wird der Bruder von größeren Jungen getötet. Max geht ...

Max und sein Bruder haben es als Zugezogene in einem kleinen bayerischen Dorf schwer. Verspottet, geärgert, die Eltern sehr beschäftigt, und dann wird der Bruder von größeren Jungen getötet. Max geht an seinen Schuldgefühlen, ihm aus Angst nicht geholfen zu haben, bald selbst zugrunde. Erst allmählich öffnet er sich, findet Freunde und entdeckt Mädchen. Allerdings bleibt er vielmehr eher Beobachter und trägt fast das gesamte Buch, den Schatten seines Bruders mit sich. Er spät wird er sich von ihm lösen und seinen Peinigern können.
Ein sehr tiefgründig erzähltes Buch, von einem tiefgründig denkenden Jungen, der sich in die
Schönheit der Natur flüchtet. Aber der auch in Raserei verfallen kann und dann zu einem Ungeheuer wird. Ein Buch, dass in mir eine Seite angeschlagen und mich nachdenklich gemacht hat. Max und sein Bruder sind eigentlich auch wie die Molche, die er so liebt. Schön, aber im Verborgenen und sehr fragil.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Rückkehr eines Raubtieres

Der Wolf und wir
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Ein Buch über die Rückkehr eines Raubtieres, welche unterschiedliche Emotionen auslöst. Während die einen den Wolf begrüßen, würden Herdentierhalter und viele Jäger seine Ausbreitung gern verhindern. Genau ...

Ein Buch über die Rückkehr eines Raubtieres, welche unterschiedliche Emotionen auslöst. Während die einen den Wolf begrüßen, würden Herdentierhalter und viele Jäger seine Ausbreitung gern verhindern. Genau an diesem Spannungspunkt setzt das Buch an. Man erfährt zu Beginn viel über die Ausbreitung der Wölfe in Europa, aber auch historische Details insbesondere zum Zusammenleben von Mensch und Wolf werden angesprochen. Sehr interessant sind die Erklärungen zur Rudelbildung und Rudelgröße auch im Hinblick auf Jagddruck. Der Autor geht über die Ängste und Befindlichkeiten der Tierhalter ein und versucht diesen mit praktischen Tipps zu helfen. Sehr schön fand ich, dass im zweiten Teil verstärkt auf Verhaltensbiologie und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Wolf und Hund eingegangen wird. Untermauert wird dies mit Beispielen aus dem Wolf Science Center. Fotos von einzelnen Wölfen des Centers und Literaturhinweise runden das Buch sehr gut ab. Man spürt, wie wichtig Kurt Kotrschal die Wölfe sind und wie sehr sein Herz an ihnen hängt. Trotzdem ist das Buch rational und frei von Emotionen, auch negative Aspekte werden angesprochen, geschrieben. Ja es ist nicht immer leicht mit dem Wolf, aber er gehört zu Europa. Ich hoffe, dass auch viele Wolfsgegner dieses Buch lesen, denn wir können eigentlich stolz sein, dass dieses Raubtier wieder heimisch geworden ist. Wir sollten ihn respektieren, ihm mit Respekt begegnen und ansonsten ganz normal unser Leben leben. Die meisten von uns werden nie einen in freier Wildbahn begegnen und wenn wir dann Furcht verspüren, möchte ich gern den Autor zitieren: „ Der Mensch bleibt des Menschen gefährlichster Wolf.“

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