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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2022

Historischer Krimi im mondänen Baden-Baden

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Im Jahr 1922 arbeitet Alma Täuber in Baden-Baden als Telefonistin. Mir ihrer Freundin Emmi genießt sie das unbeschwerte Leben als junge Frau, die ihr Leben selbstbestimmt in die eigenen Hände nehmen will. ...

Im Jahr 1922 arbeitet Alma Täuber in Baden-Baden als Telefonistin. Mir ihrer Freundin Emmi genießt sie das unbeschwerte Leben als junge Frau, die ihr Leben selbstbestimmt in die eigenen Hände nehmen will. Bei ihrer Arbeit hört sie zufällig den Bruchteil eines Gesprächs mit, der sie misstrauisch werden lässt. Sie findet heraus, dass dieser Anruf mit dem Mord an einer Frau zusammenhängt. Bei der Polizei allerdings will man ihr nicht so recht Glauben schenken. Nur Kommissaranwärter Ludwig Schiller nimmt sie ernst. So ergibt es sich, dass die beiden gemeinsam weiter ermitteln.

Dem Autorenduo unter dem Pseudonym Charlotte Blum ist mit diesem Buch ein wunderschöner historischer Krimi gelungen, der einen gut zusammengesponnenen Fall bestens einbindet in die damaligen historischen Gegebenheiten. Es ist spannend, mit Alma und Emmi das Leben junger Frauen in der damaligen Zeit zu erkunden. Auch das mondäne Leben im Baden-Baden der Zwanziger Jahre findet Eingang in die Geschichte, man spürt den Geist der damaligen Zeit durch die Erzählung wehen. Die Charaktere sind äußerst authentisch gelungen, man glaubt ihnen den Lebensstil, den die Geschichte ihnen zuschreibt. Alma erweist sich als eine taffe junge Frau, die nicht nur als Fräulein vom Amt gute Dienste leistet, sondern auch einen guten ermittlerischen Instinkt vorweisen kann. Die Sprecherin Dagmar Bittner haucht ihren Charakteren das Leben je nach Temperament und Situation ein, so dass man gespannt ihren Erzählungen lauscht und mit Alma mitfiebert.

Ich bin schon gespannt auf weitere Fälle mit Alma, Emmi und Ludwig. Sehr gerne empfehle ich das Buch sowie das Hörbuch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Morbides Spiel zwischen Realität und Halluzination

SCHNEE
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Zwei befreundete Ehepaare sind unterwegs im Schnee im isländischen Hochland, in Dunkelheit und Schneestürmen. Gestartet aus einer Laune des Augenblicks, wird ihr Ausflug zu einer Wanderung ins Verderben, ...

Zwei befreundete Ehepaare sind unterwegs im Schnee im isländischen Hochland, in Dunkelheit und Schneestürmen. Gestartet aus einer Laune des Augenblicks, wird ihr Ausflug zu einer Wanderung ins Verderben, werden sie doch eine Woche später tot aufgefunden. Ihre Leichen geben einiges an Rätseln auf. Währenddessen gibt es einige geheimnisvolle Ereignisse an einer einsam gelegenen Radarstation in Stokksnes. Zudem gibt ein einzelner Kinderschuh Rätsel auf, als er nach Jahrzehnten wiedergefunden wird.

Die drei Handlungsstränge des Thrillers starten lose nebeneinander und werden im Verlauf der Erzählung immer enger miteinander verbunden, bis sie eine tragische Geschichte voller mysteriöser Geschehnisse offenbaren. Das Buch ist eingebunden in eine düstere Atmosphäre mit viel Schnee und Kälte in einem einsamen Teil von Island. Viel Mystery beschwört eine geheimnisvolle Umwelt, die in vielem nicht rational zu erklären ist. Das hat mir beim Lesen so manchen Schauer über den Rücken gejagt. Dabei entwickelt das Buch einen eigenen Sog, der mich von Anfang an in die Geschichte gezogen hat und mich kaum wieder loslassen wollte. Die Grenzen von Realität und Imagination verwischen so sehr, dass man wie die Protagonisten kaum aus diesem Spiel zwischen Wirklichkeit und Halluzination herausfindet.

Mich hat diese Geschichte von Anfang an in ihren Bann gezogen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Die spannende Geschichte eines Fischerteppichs

Fischers Frau
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Im Jahr 1928 machte ein dreijähriges Fangverbot die Fischer an der südlichen Ostsee arbeitslos. Doch wer Fischernetze knüpfen kann, versucht das nun an Teppichen. Die „Perser von der Ostsee“ werden zum ...

Im Jahr 1928 machte ein dreijähriges Fangverbot die Fischer an der südlichen Ostsee arbeitslos. Doch wer Fischernetze knüpfen kann, versucht das nun an Teppichen. Die „Perser von der Ostsee“ werden zum Verkaufsschlager. Jahrzehnte später bekommt die Kuratorin Mia Sund ein besonderes Exemplar dieser Fischerteppiche in die Hand. Sie macht sich auf eine Dienstreise, um die Bilder des Teppichs zu entziffern.

Mias Dienstreise lässt die Geschichte der Fischerteppiche auferstehen, wobei gerade dieser Teppich etwas ganz Besonderes ist. Das Geheimnis dieses Teppichs aufzudecken lässt den Leser tief in die Geschichte eintauchen. Der Autorin gelingt es bestens, die fiktive Geschichte der Teppichknüpferin in die historischen Gegebenheiten einzuarbeiten. So ist eine äußerst originelle Geschichte entstanden, gespickt mit vielen Informationen, aber auch einer interessanten Suche nach den Hintergründen eines besonderen Gegenstandes.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Romantische Highschool-Liebesgeschichte

I Kissed Shara Wheeler
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Chloe Green ist seit Jahren in Konkurrenz mit Shara Wheeler, der Tochter des Schuldirektors. Wer von beiden wird Jahrgangsbeste sein? Kurz vor den anstehenden Prüfungen verschwindet Shara und fordert Chloe ...

Chloe Green ist seit Jahren in Konkurrenz mit Shara Wheeler, der Tochter des Schuldirektors. Wer von beiden wird Jahrgangsbeste sein? Kurz vor den anstehenden Prüfungen verschwindet Shara und fordert Chloe auf, sie zu suchen. Es entsteht eine Schnitzeljagd, die Chloe auf die Spur von Sharas Geheimnissen lockt…

Chloes Geschichte ist ein Highschool-Liebesroman über Jugendliche, die auch mal anders sein dürfen als die Norm, denn Chloe bezeichnet sich selbst als „queer“. Die romantische Komödie droht ins allzu Bekannte abzurutschen, man meint zu glauben, in welche Richtung die Geschichte geht – und ich wurde dann überrascht davon, welchen Dreh die Geschichte dann tatsächlich nahm. Gespickt ist die Erzählung von einigen humorvollen Situationen, die ein Lächeln ins Gesicht des Lesers zaubern, denn so ernst die Geschichte in vielen Themen bleibt, so witzig ist manches erzählt. Man lernt die Charaktere sehr gut kennen und ein bisschen auch lieben, auch wenn Chloe und Shara zwischendrin auch etwas anstrengend werden.

Dieser romantische Liebesroman über Highschool-Schüler empfehle ich sehr gerne weiter. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Unterhaltsamer historischer Liebesroman

Wie man sich einen Lord angelt
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Kitty Talbot ist jung, hübsch und die Älteste von fünf Schwestern. Da ihre Eltern beide gestorben sind, ist Kitty für die Familie zuständig. Leider aber sind die Schwestern bitterarm, und so bricht Kitty ...

Kitty Talbot ist jung, hübsch und die Älteste von fünf Schwestern. Da ihre Eltern beide gestorben sind, ist Kitty für die Familie zuständig. Leider aber sind die Schwestern bitterarm, und so bricht Kitty mit ihrer ältesten Schwester nach London auf mit dem Plan, einen reichen Lord zu heiraten.

Ein romantischer historischer Liebesroman beginnt wie so viele, die ich vor vielen Jahren als junges Mädchen geliebt habe. Inzwischen allerdings befürchtete ich, dass das Buch doch sehr vorhersehbar sei und ich schnell gelangweilt wäre von der Geschichte. Doch halt, kurz bevor dies tatsächlich eintritt, macht der Plot eine solch interessante Wendung, dass ich gerne bei der Stange blieb und weiterlesen wollte. Kitty ist eine schlagfertige, clevere Heldin, die sich mit ihrer Aufgabe einige Feinde in der Londoner Gesellschaft macht. Dennoch schleicht sie sich nach und nach ins Herz der Leserin, so dass man ihr unbedingt Erfolg wünscht… Der historische Hintergrund der Geschichte zeigt schonungslos das Bild der Frau zu Beginn des 19. Jahrhunderts; Kittys fiktive Geschichte ist spannend darin eingewebt.

Dieser historische Liebesroman konnte mich so überraschen, dass ich das Buch sehr gern weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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