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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2018

Ich bin verzaubert

Der Hain hinter dem Herrenhaus
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»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.« (Zitat aus dem Klappentext)

Konstantin Balthasar von Heerstein ist ein Lebemann, als er unverhofft ...

»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.« (Zitat aus dem Klappentext)

Konstantin Balthasar von Heerstein ist ein Lebemann, als er unverhofft zu einem guten Erbe kommt. Sein neues Haus überrascht ihn nicht nur mit einigen dampfbetriebenen Neuheiten, sondern auch mit einem umsichtigen Hausmädchen. Sandrin verzaubert ihn auf ihre ganz eigene Art und macht nebenbei noch den besten Tee, den er jemals getrunken hat. Doch sie hat auch ein Geheimnis, hinter das er schneller kommt, als ihm lieb ist. Und sein ganzes neues Leben steht plötzlich auf dem Spiel.

Dieses Buch ist so hübsch! Ich liebe ja die Bücher aus dem Art Skript Phantastik Verlag, weil sie nicht nur von außen so wunderschön sind, sondern auch innen mit sehr viel Liebe gestaltet sind. Und diese Novelle ist da keine Ausnahme. Man könnte mir jetzt vorwerfen, ich wäre ein Coverlover, aber das tolle an diesen Büchern ist, dass der Inhalt ebenso „hübsch“ ist, wie die Aufmachung.

Konstantin ist zwar ein Lebemann, aber er hat trotzdem mehr im Kopf als nur Frauen, Alkohol und Kartenspiel. Die Kunst hat es ihm angetan, obwohl seine Familie es lieber gesehen hätte, wenn er Anwalt oder Arzt geworden wäre. Doch er mag das schöne im Leben, und danach lebt er auch.
Sandrin ist mehr als nur ein Hausmädchen. Sie ist die Wächterin des Hains hinter dem Herrenhaus und nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Doch kann sie Konstantin nicht davon abhalten, dem Ruf der Kunst zu folgen.
Zusammen erleben sie ein aufregendes Abenteuer, stellen sich Wölfen und Schlangen, und erobern die die Herzen der Leser. Ich bin etwas traurig, dass ich sie so schnell wieder gehen lassen musste, da ich sie schnell ins Herz geschlossen habe.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Gänsehaut

Gesammelte Werke. Erzählungen / Necronomicon
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Der beste Weg mich zum Lesen eines geliebten Buches zu bringen ist, es mir einfach zu schenken. In dem Fall musste die Wissenslücke über H.P.Lovecraft gefüllt werden. Erfolgreich, wie ich meine. ;) Und ...

Der beste Weg mich zum Lesen eines geliebten Buches zu bringen ist, es mir einfach zu schenken. In dem Fall musste die Wissenslücke über H.P.Lovecraft gefüllt werden. Erfolgreich, wie ich meine. ;) Und wenn dann das Buch in sich selbst vorkommt, ist es ein Jackpott für mich!

„Etwas an dieser Szenerie gemahnte mich an die seltsamen und verstörenden asiatischen Gemälde von Nicholas Roerich und an die noch seltsameren und noch verstörenden Beschreibungen der von bösen Sagen umrankten Hochebene von Leng, die in dem gefürchteten Necronomicon des wahnsinnigen Arabers Abdul Alhazred enthalten sind.“ (S.160)

Dieses Buch ist eine Sammlung von acht Kurzgeschichten, die den Leser durch Zeit und Raum führen. Ich bereiste eine Stadt ohne Namen in der Wüste, die Venus, die Berge des Wahnsinns, und ich habe alles überlebt, wenn auch meist nur knapp. Diese Geschichten üben eine ganz eigene Faszination aus und ich bin sehr froh, dass ich quasi dazu gezwungen wurde, sie zu lesen. Wobei ich nicht sagen kann, welche mir besser gefallen hat. Sagen kann ich nur, dass mich einiges an Dr.Who erinnert, vor allem die Echsenmenschen. Ganz ehrlich, wer würde da nicht an die Homo Reptilia denken?

Der Schreibstil ist sehr flüssig, Vor allem die Erzählperspektive hat es mir angetan, da es immer als ein Bericht über Vergangenes erzählt wird. Der Leser hat also einerseits das Gefühl direkt dabei zu sein, andererseits aber auch sicher zu sein, weil alles schon passiert ist. Die Berichte sind sehr detailliert und oftmals fällt es einem schwer zu unterscheiden, was Real und was Fiktion ist. Doch das macht es besonders spannend.
Bei dem ganzen spannenden und der tollen Erzählperspektive ist aber nicht zu vergessen, dass es nun mal Horrorgeschichten sind. Manchmal ist mir schon das Grauen gekommen und ich musste das Buch kurz zuklappen und das ganze sacken lassen. Doch ganz weglegen konnte ich es auch nicht. Ich kann die Faszination mit diesem ganzen Lovecraftuniversum verstehen und freue mich schon sehr, mehr darüber zu erfahren.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Ich bin geflasht

161011
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Als 161011 erwacht, ist sie zunächst orientierungslos. Doch schnell wird ihr ihr Platz im Leben gezeigt. Sie ist Vampirjägerin, erschaffen um die Menschheit vor den Vampiren zu beschützen. Doch dann begegnet ...

Als 161011 erwacht, ist sie zunächst orientierungslos. Doch schnell wird ihr ihr Platz im Leben gezeigt. Sie ist Vampirjägerin, erschaffen um die Menschheit vor den Vampiren zu beschützen. Doch dann begegnet sie Gabriel, der ihr zeigen möchte, dass die Welt nicht nur schwarz oder weiß ist. Wird er gegen ihre Sturheit ankommen?

Dieses Buch hat mich geflasth. Ich war von Anfang an von der Geschichte begeistert. 161011 ist ein sehr spannender Charakter. Obwohl ihr einiges an Grundwissen eingepflanzt wurde, fehlen ihr oft Dinge, die sie ihm Leben außerhalb des Labors braucht. Zum Beispiel weiß sie nicht, was Unterwäsche ist oder wie Zwischenmenschliche Beziehungen funktionieren.
Auch Gabriel ist sehr interessant, weil er schon sehr lange lebt und manchmal die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Doch treibt ihn 161011 mit ihrer Sturheit in den Wahnsinn, mich übrigens auch.
Sehr gefallen hat mir auch Gabriels Mutter, obwohl sie sich manchmal in Angelegenheiten einmischt. Doch sie scheint einfach mehr zu wissen als alle anderen und spielt so manchmal das Schicksal in der Geschichte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von 161011 und Gabriel. Ich hoffe, dass der zweite Teil bald raus kommt . ;)
Das einzige, was mir nicht gefallen hat, ist der Klappentext. Ich gebe zu, ich hab das Buch gekauft, weil ich bequatscht wurde und habe deswegen den Klappentext erst gelesen, als ich das Buch zur Hälfte durch hatte und wurde prompt gespoilert. Nicht schön!

Veröffentlicht am 10.01.2018

Spannend

Glückwunsch zum Geburtstag, Zombie
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Professor Walter litt an Demenz, als er gestorben ist. Margot Hensel war schon alt, als ein Schlaganfall sie ans Bett fesselte und sie ihren Lebenswillen verlor. Wachtendonk wollte nur eine Motorradtour ...

Professor Walter litt an Demenz, als er gestorben ist. Margot Hensel war schon alt, als ein Schlaganfall sie ans Bett fesselte und sie ihren Lebenswillen verlor. Wachtendonk wollte nur eine Motorradtour machen, als er auf nassem Laub ausrutschte. Anton Binger war Koch, als ein Schlaganfall sein Leben veränderte. Was diese Leute gemeinsam haben? Den Tod. Und dass sie alle in Professor Walters Grabnähe begraben wurden. Dieser war nämlich Teil eines Experiments mit Phosphaten, dass sie zum Untoten erweckt hat, oder Pilzmenschen, wie sie sich später nennen. Doch es kann nicht immer alles friedlich sein, und so kommen die Pilzmenschen auf die Oberwelt.

Das ganze Buch ist sehr spannend, sehr biologisch und chemisch beschrieben. Anfangs sind es ziemlich viele Namen, bei denen man, ähnlich wie bei Game of Thrones, schnell durcheinander kommt, doch später kann man die Tode den Pilzmenschen schon gut zuordnen. Sehr spannend finde ich die Entstehung der Untoten bzw. die Regenerierung, und die Bildung der Parallelgesellschaft. Der Schreibstil ist sehr flüssig und das ganze Buch ist, trotz der chemischen und biologischen Fachbegriffe, sehr gut zu verstehen.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Die Reise geht spannend weiter

Der Wanderer: Madrak
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Achtung! Spoiler zu Band 1!

„Sein Weg durch die Lande war eine Reise voller Schmerz. Menschen traten in sein Leben, nur um kurz danach in aller Grausamkeit dieses wieder zu verlassen.“ (S. 61)

Nachdem ...

Achtung! Spoiler zu Band 1!

„Sein Weg durch die Lande war eine Reise voller Schmerz. Menschen traten in sein Leben, nur um kurz danach in aller Grausamkeit dieses wieder zu verlassen.“ (S. 61)

Nachdem der Wanderer aus dem Dorf Uriatha geflohen ist, trifft er auf den Dämon des Söldnergenerals Tarak. Doch dieser Dämon greift ihn nicht an, so wie all die anderen. Aus Dankbarkeit für seine Freiheit versucht er Madrak zu helfen und schickt ihn nach Kar‘Duk, zum schwarzen Tempel. Der Wanderer weiß aber auch, dass er vor dem Herzog von Carinto dort sein muss, denn er hat ihm gegenüber sein Versprechen gebrochen und möchte ihm nicht begegnen.

Die Wanderer-Reihe ist sehr düster, aber das hat Dark Fantasy eben so an sich. In diesem Teil nimmt der Wanderer den Namen an, den Maela ihm gegeben hat, um ihr Andenken zu ehren. Nach einem sehr ausführlichen Rückblick über die bisherige Reise des Wanderers, geht es auch übergangslos vom ersten Band Die schwarzen Klippen/ Tulan in den zweiten Band über.
Der Wanderer möchte nicht nur mehr über sich und seine Vergangenheit erfahren und Myrael finden, sondern auch herausfinden, warum er Milih`Phen genannt wird. Er erhofft sich Antworten im Schwarzen Tempel, und gerät in Kar‘Duk zwischen die politischen Fronten.

Sehr spannend finde ich die Geschichte der Drei Weisen von Kar‘Duk. Sie lässt Platz für eigene Gedanken und Vermutungen und hält so die Spannung im Buch aufrecht. Auch die Entwicklung des Wanderers und seine Entscheidungen überraschen den Leser.
Der Schreibstil ist sehr düster, sehr flüssig und sehr bildhaft. Besonders gefällt mir nicht nur die Karte am Anfang, sondern auch die Bilder am Anfang von jedem Kapitel. Alles in allem ist die Aufmachung des Buches sehr schön und die neuen Cover finde ich richtig gut gelungen.

Wer die Wanderer-Reihe noch nicht angefangen hat, sollte dies tun. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.