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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Endlich mal eine Medica

Das Geheimnis der Medica
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Der 16-jährige Bruder Marian lebt seit seinem 7.Lebensjahr in dem Kloster Heisterbach in der Eifel, und ist Famulus des Infirmarius Pater Urban. Als der Besuch des Erzbischofs angekündigt wird, befürchtet ...

Der 16-jährige Bruder Marian lebt seit seinem 7.Lebensjahr in dem Kloster Heisterbach in der Eifel, und ist Famulus des Infirmarius Pater Urban. Als der Besuch des Erzbischofs angekündigt wird, befürchtet Pater Urban, dass die wahre Identität von Bruder Marian offenbart wird. Doch bevor Marian, in Wirklichkeit ein Mädchen mit dem Namen Anna, fliehen kann, wird Pater Urban vergiftet und sie wird durch eine List als Leprakranke aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Es beginnt eine grausige Reise, die Bruder Marian mit dem Tod bezahlt, aber das Mädchen Anna kann sich retten und kommt bei dem jüdischen Medicus Aaron unter.

Das Geheimnis der Medica ist ein spannender Mittelalterroman, der immer für eine Überraschung offen ist. Die Intrigen des Erzbischof, die List, mit der sie Anna bzw. Bruder Marian ein Ende bereiten werden, es bleibt spannend. Auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Roman aus zwei Welten

Das Haus der verlorenen Kinder
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„Doch die Welt hatte sich verändert, denn die Deutschen kamen immer näher und keiner wusste, was jetzt geschehen würde.“ (S.69)

Deutschland, Wiesbaden 2005
Maries Eltern sind in einem Autounfall gestorben, ...

„Doch die Welt hatte sich verändert, denn die Deutschen kamen immer näher und keiner wusste, was jetzt geschehen würde.“ (S.69)

Deutschland, Wiesbaden 2005
Maries Eltern sind in einem Autounfall gestorben, als sie noch sehr klein war. Deswegen hatte sie eine furchtbare Kindheit, wurde von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht. Als sie mit 18 die Sachen ihrer Eltern vom Unfall bekommt, findet sie unter den Dingen ihrer Mutter ein Foto von einem Haus. Kurzerhand entschließt sie sich, nach Wiesbaden zu ziehen und ihr Leben in Berlin mit all den schlechten Erinnerungen hinter sich zu lassen, um in diesem Haus, das ein Altenheim ist, ein freiwilliges soziales Jahr zu machen. Wird sie dort Antworten auf ihre Fragen finden?

Norwegen, Loshaven 1940
Lisbets Leben ist in Ordnung. Obwohl die Rationalisierungen langsam spürbar sind, sind die Nazis noch nicht in ihr geliebtes Dorf gekommen. Und ihre beste Freundin Oda und sie hoffen, dass es noch lange so bleibt. Doch das Glück ist schneller vorbei, als sie beide ahnen. Eines Tages kommen die Nazis doch in ihr Dorf, und bei Lisbet muss sogar einer im Haus wohnen. Doch Erich scheint ganz nett zu sein, und auch Oda findet gefallen an einem deutschen Soldaten. Dass es eigentlich falsch ist und die beiden der Feind sind, ist ihnen klar, doch gegen die Liebe kann man nichts machen.

Dieses Buch ist sehr berührend, und spannend. Was Marie und Lisbet gemeinsam haben, ist zwar schon von Anfang an klar, aber der Weg dahin, bis Marie endlich Antworten auf ihre vielen Fragen hat, ist sehr angenehm beschrieben und sehr fesselnd.
Lisbets Leben ist nicht das leichteste, schon gar nicht als Geliebte eines deutschen Soldaten in Norwegen, auch wenn sie versucht das geheim zu halten, im Gegensatz zu ihrer Freundin Oda. Welche Probleme diese Liebelei nach sich zieht, ist ein unglaublich langer, nicht abzusehender Rattenschwanz. Geschichtlich sehr interessant, ich wusste vorher nichts von den Deutschenmädchen und ihre Kindern. Und auch was nach dem Krieg mit diesen Frauen und Kindern passiert ist, ist sehr spannend.
Der Roman ist sehr flüssig zu lesen, der Erzählstil sehr angenehm. Das Buch lässt sich trotz des schweren Themas sehr leicht lesen, man vergisst dabei die Zeit vollkommen. Auch die Sprünge zwischen 2005 und 1940 sind nicht abrupt und sehr angenehm. Wer gerne historische Romane liest, und gegen das Vergessen dieser schlimme Zeit ist, dem empfehle ich dieses Buch ausdrücklich. Es ist mal kein Zeitzeugenbericht aus einem KZ, aber trotzdem lesenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandioser zweiter Teil

His Dark Materials 2: Das Magische Messer
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Das magische Messer ist der zweite Teil von Pullmans His dark Materials. Dieser beginnt in unserer Welt, und Will, ein zwölfjähriger Junge, wird in die Geschichte eingeführt. Er lebt mit seiner Mutter ...

Das magische Messer ist der zweite Teil von Pullmans His dark Materials. Dieser beginnt in unserer Welt, und Will, ein zwölfjähriger Junge, wird in die Geschichte eingeführt. Er lebt mit seiner Mutter allein, die Angst vor Dingen hat. Aus Angst, dass man ihm die Mutter wegnehmen könnte, kümmert sich Will um sie, da sein Vater, ein Forschungsreisender, verschollen ist. Eines Tages besuchen fremde Männer seine Mutter und stellen Fragen über seinen Vater. Will bringt seine Mutter in Sicherheit und begibt sich auf die Flucht. In Oxford entdeckt er ein Fenster in eine fremde Welt, wo er Lyra kennenlernt. Hier beginnen die gemeinsamen Abenteuer von Lyra und Will, auf der Suche nach Wills Vater.

Eine gelungene und ebenso spannende Fortsetzung vom goldenen Kompass. Ich finde schön, dass alle Freunde von Lyra aus dem ersten Teil wieder eine Rolle spielen, und man immer mehr über „Staub“ lernt. Der bevorstehende Krieg lauert wie ein böses Omen über diesen beiden Kindern, aber dazu muss man schon weiterlesen. ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Besser als der Film

His Dark Materials 1: Der Goldene Kompass
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Lyra Belacqua führt ein ganz normales Leben am Jordan College in Oxford. Dort streift sie mit ihrem Freund Roger umher. In dieser Welt haben alle Menschen einen Daemon, der im Prinzip die Seele eines Menschen ...

Lyra Belacqua führt ein ganz normales Leben am Jordan College in Oxford. Dort streift sie mit ihrem Freund Roger umher. In dieser Welt haben alle Menschen einen Daemon, der im Prinzip die Seele eines Menschen darstellt, und die Daemonen der Kinder in dieser Welt können die Gestalt wechseln, bis sie in die Pubertät kommen.
Eines Tages hat sich Lyra im Ruhezimmer, wo Frauen eigentlich verboten sind, versteckt und eine Präsentation ihres Onkels beobachtet. In dieser Präsentation ging es um Staub. Leider konnte Lyra nicht so genau sehen, was Staub eigentlich ist und im College konnte ihr das auch keiner wirklich sagen. Doch dann wird ihr Freund Roger von den Gobblern entführt und Lyra bekommt das Alethiometer geschenkt und wird zu Mrs.Coulter geschickt. Eine Reihe von Ereignissen führt sie in den Norden, wo sie Roger und die anderen entführten Kinder retten möchte. Und vielleicht findet sie ja raus, was Staub mit der ganzen Sache zu tun hat.

Der Goldene Kompass von P.Pullman ist ein wunderbarer, spannender Beginn einer klasse Trilogie, die ich jedem nur empfehlen kann. Die Reise von Lyra und ihrem Daemon ist so abenteuerlich, wie man sich es nur wünschen kann. Sie findet viele Freunde, und findet sogar etwas über ihre Eltern heraus. Alles in allem sehr spannend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was für ein Epos!

Das Lied von Eis und Feuer 01
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Dieser Epos handelt von dem Spiel der Throne, welches in Westeros hauptsächlich statt findet. Beteiligt sind vor allem folgende vier Familien: die Starks aus dem Norden, die Baratheons, die den irren König ...

Dieser Epos handelt von dem Spiel der Throne, welches in Westeros hauptsächlich statt findet. Beteiligt sind vor allem folgende vier Familien: die Starks aus dem Norden, die Baratheons, die den irren König abgesetzt haben, die Lennister, aus deren Familie die Königin stammt, und den Targaryens, zu denen der abgesetzt irre König gehörte. Natürlich haben auch andere Leute ihre Finger im Spiel, und das Spiel begrenzt sich nicht ausschließlich auf Westeros, doch das würde hier eindeutig den Rahmen sprengen. Nicht nur, weil es so viele Charaktere gibt, und so viele Familien, dass es eine Weile dauert um da durch zu sehen, sondern auch, weil so unglaublich viel passiert.

Wem das alles viel zu viel ist, dem ist die Serie zu empfehlen. Nicht ganz so viele Charaktere, aber trotzdem sehr nah an den Büchern dran.