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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2017

Gute Dynamik

Dunkel Land
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Gute Dynamik
Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen, weil er alles hat, was ein guter Krimi braucht: überzeugende Charaktere, eine spannende Geschichte und ein Schreibstil, der bildhaft fesselnd ist.

Das ...

Gute Dynamik
Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen, weil er alles hat, was ein guter Krimi braucht: überzeugende Charaktere, eine spannende Geschichte und ein Schreibstil, der bildhaft fesselnd ist.

Das „Ermittlerpaar“ findet sich hier aus sehr ungewöhnlichen Gründen zusammen:
Er wurde angeschossen, ist Kriminalist und sie soll sich um ihn kümmern, was ihm gar nicht passt... Das gibt natürlich Verwicklungen und das war ganz amüsant zu lesen. Die Beiden müssen sich erst zusammenraufen.
Und schon der erste Fall der Zwei hat es wirklich in sich: Eine übel zugerichtete Leiche wird auf einem Berliner Bauplatz gefunden und die Spuren weisen in die rechte Szene …
Ich freue mich auf weitere Fälle dieses dynamischen Duos, denn sie sind nicht so alltäglich wie andere Kommissare, die gerne mal ein Alkoholproblem haben oder sonstwelche Sorgen. Natürlich haben die hier auch ihr „Päckchen zu tragen“, doch es wird nicht so ausgewälzt und darauf herumgeritten ständig. Hier war das angenehm, ein Nebenschauplatz, der aber nicht vom Wesentlichen ablenkt und daher sehr gut geschrieben. Eins fügt sich perfekt ins Andere.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Spurlos

Crimson Lake
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Spurlos
Wir lesen und hören so oft von Kindern, die scheinbar spurlos verschwinden...
Und leider werden sie oftmals nicht mehr lebend gefunden...
Auch hier verschwindet ein Kind: die dreizehnjährige Claire ...

Spurlos
Wir lesen und hören so oft von Kindern, die scheinbar spurlos verschwinden...
Und leider werden sie oftmals nicht mehr lebend gefunden...
Auch hier verschwindet ein Kind: die dreizehnjährige Claire Bingley.
Ted Conkaffey hatte mit seinem Wagen neben ihr gehalten, als sie an einer Bushaltestelle stand und schnell ist er verdächtig...
Die Anklage gegen Detective Ted Conkaffey wird zwar aus Mangel an Beweisen fallengelassen, doch alle Welt glaubt zu wissen, dass einzig und allein er es gewesen ist, der Claire entführt hat. Um der gesellschaftlichen Ächtung zu entgehen, zieht sich der Ex-Cop nach Crimson Lake, eine Kleinstadt im Norden Australiens, zurück.
Dort trifft er Amanda Pharrell, die ganz genau weiß, was es heißt, Staatsfeind Nr. 1 zu sein. Vor Jahren musste sie wegen angeblichen Mordes ins Gefängnis. Nun tun sich die beiden Außenseiter zusammen und arbeiten als Privatdetektive. Ihr Fall: Ein berühmter Schriftsteller mit Doppelleben und kaputter Familie ist verschwunden, die örtliche Polizei behindert die Arbeit der beiden mit harschen Methoden.
Dann platzt das Inkognito von Conkaffey, die Medien erzeugen Hysterie. Lynchstimmung macht sich breit.
Während er den Fall seiner neuen Partnerin wieder aufrollt und sie versucht, ihn zu entlasten, nimmt der Fall des Schriftstellers überraschende Wendungen …
Die Autorin ist ganz einfach eine Meisterin ihres Fachs, anders kann man das gar nicht sagen. Sie weiß, wovon sie schreibt, wie sie die Figuren anlegen muss und wie die Geschichte präsentieren, so dass die Leser gebannt an ihren Worten hängen.

Die Spannung ist von der ersten Seite an spürbar und das ändert sich auch auf den folgenden Seiten bis zum Ende hin nicht mehr, sehr gut !
Was soll man sagen: 5 Sterne !

Veröffentlicht am 04.12.2017

Rätselhafte Todesfälle

Der Fall Kallmann
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Rätselhafte Todesfälle
Von Hakan Nesser habe ich bislang zwar nicht alle Bücher gelesen, doch die die ich gelesen habe, gefielen mir immer sehr gut; von daher war ich sehr gespannt auf dieses hier...

Klappentext
Wer ...

Rätselhafte Todesfälle
Von Hakan Nesser habe ich bislang zwar nicht alle Bücher gelesen, doch die die ich gelesen habe, gefielen mir immer sehr gut; von daher war ich sehr gespannt auf dieses hier...

Klappentext
Wer war Eugen Kallmann? Warum musste der beliebte Gesamtschullehrer in der beschaulichen schwedischen Kleinstadt sterben? Wirklich nur ein Unglücksfall, wie die Polizei behauptet? Als sein Nachfolger im Schwedischunterricht, Leon Berger, nach der langen Sommerpause seinen Dienst antritt, findet er im Pult unter Kallmanns Sachen eine Reihe von Tagebüchern, die sich als eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit entpuppen und ihn schon bald daran zweifeln lassen, dass sein Vorgänger tatsächlich eines natürlichen Todes gestorben ist. Denn in seinen Einträgen behauptet Kallmann unter anderem, er würde die Gabe besitzen, in den Augen anderer Menschen erkennen zu können, ob sie gemordet haben. Und er scheint in den letzten Monaten seines Lebens einem nie entdeckten und nie gesühnten Verbrechen auf der Spur gewesen zu sein. Leon Berger will den Fall Kallmann lösen – seine privaten Ermittlungen setzen etwas in Gang, das schließlich die ganze Kleinstadt erschüttert.

Der Autor erzählt atmosphärisch dicht und sehr eindringlich – man kann sich seinen Worten kaum entziehen und wähnt sich immer mitten im Geschehen. Sowas ist selten und gefiel mir besonders hier sehr gut, weil man sich die Landschaft und die Gegebenheiten so sehr gut vorstellen konnte, wie bei einem Film.

Die Spannung ist zwar nicht durchgehend gleich hoch, aber das machte mir absolut nichts aus, weil es auch zur Geschichte passt, dass es mal „ruhiger“ wird.

Veröffentlicht am 04.12.2017

„Du wirst Dich fürchten. Und Du wirst nicht wissen, warum...“

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
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Ich bin großer Hitchcock-Fan und wurde so auf dieses Buch aufmerksam, durch die Werbung „Der Überraschungs-Hit des Kanadiers Iain Reid - subtiler Psycho-Horror für Fans von Stephen King und Hitchcock“. ...


Ich bin großer Hitchcock-Fan und wurde so auf dieses Buch aufmerksam, durch die Werbung „Der Überraschungs-Hit des Kanadiers Iain Reid - subtiler Psycho-Horror für Fans von Stephen King und Hitchcock“. Diese hatte mich allerdings nur zur Hälfte „überzeugt“, denn mit Stephen King´s Werken konnte ich bis auf „ES“ nun nicht wirklich etwas anfangen... Aber gut, erstmal ein eigenes Urteil bilden, sage ich immer und so gab ich dem Buch eine Chance...

Und es hat mir auch gut gefallen – nach einigen „Anlaufschwierigkeiten“... Doch die waren rasch beseitigt. Anfangs fand ich den Stil ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch wie gesagt, gab sich das schnell wieder.

„Du wirst Dich fürchten. Und Du wirst nicht wissen, warum...“
Im Allgemeinen weiß man das allerdings doch... Ein „Eye-Catcher“, dieser Satz, ganz klar – aber logisch..? Eher nicht... Denkt man erst – aber nach der Lektüre der 240 Seiten wird einem Vieles klar(er). Man muss diesem Buch „Raum“ geben, um zu wirken meiner Meinung nach. Einfach nur „runterlesen“, dann weiß man es nicht zu schätzen. Und bei 240 Seiten kann man sich doch auch ein wenig Zeit lassen/nehmen.
Eine Frau fährt mit ihrem neuen Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer besonderen Verbindung denkt sie darüber nach, die Sache zu beenden. Und während draußen die Dämmerung das einsame Land in Dunkelheit hüllt, werden drinnen im Wagen Gespräche und Atmosphäre immer unheimlicher: Weshalb hält die Erzählerin einen Stalker vor Jake geheim, der ihr seit längerem Angst macht? Warum gibt Jake nur bruchstückhaft etwas von sich preis?
Wort für Wort steigt aus den Seiten ein kaum greifbares Unbehagen auf, denn eines ist von vornherein klar: Das junge Paar steuert unaufhaltsam in die Katastrophe ...
„Ein raffiniertes, stilistisch brillantes Psycho-Drama über Identität, menschliche Abgründe, Einsamkeit und Wahn“ - besser kann man das nicht zusammenfassen. Einfach brillant geschrieben, sehr spannend und tiefgründig. Volle Punktzahl von mir für „The Ending“ !

Veröffentlicht am 04.12.2017

Unterhaltend

Der Serienkiller, der keiner war
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Neben Krimis und Thrillern lese ich auch gerne mal ein Sachbuch, das ähnliche Themen behandelt.
Dieses hier war anhand des Klappentextes

Schweden, 1991: Sture Bergwall, ein homosexueller Drogenabhängiger ...

Neben Krimis und Thrillern lese ich auch gerne mal ein Sachbuch, das ähnliche Themen behandelt.
Dieses hier war anhand des Klappentextes

Schweden, 1991: Sture Bergwall, ein homosexueller Drogenabhängiger und Kleinkrimineller, wird in die geschlossene psychiatrische Einrichtung Säter nördlich von Stockholm eingewiesen. Dort macht er eine Therapie und wird mit Psychopharmaka behandelt. Im Zuge der Behandlung glaubt er, sich an schlimme Traumata aus seiner Kindheit zu »erinnern« und gesteht, als monströser Serienkiller Thomas Quick mehr als 30 Opfer vergewaltigt und getötet zu haben. Fast 20 Jahr später stellte sich heraus: seine Geständnisse waren frei erfunden. Seine Motive: verschreibungspflichtige Drogen, Geltungsbewusstsein und der Einfluss seiner Therapeutin und deren Zirkel, die glaubten, mit diesem Fall Geschichte schreiben zu können.
besonders interessant, auch wenn man natürlich am Ende nicht wirklich eine Überraschung erlebt. Man weiß ja schon, dass es sich hierbei um ein Justizirrtum handelte...

Warum erfindet jemand so etwas ? Das war für mich die zentrale Frage – und die wurde auch recht gut beantwortet.

Auch wenn der Sachbuch-Charakter natürlich immer gegenwärtig ist, ist das Buch spannend geschrieben und man erfährt viele Hintergründe, viel über den Menschen, eine Art „Psychogramm“, das aber unterhaltend präsentiert wird.