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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2021

Flott erzählt

Der Lohn des Verrats
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Ein verschwundener Sohn, ein lang zurückliegender Fall einer Mordserie an vier Anhalterinnen, ein ebenfalls so lange zurückliegender weiterer Vergewaltigungs- und Mordfall und plötzlich ein Lebenszeichen ...

Ein verschwundener Sohn, ein lang zurückliegender Fall einer Mordserie an vier Anhalterinnen, ein ebenfalls so lange zurückliegender weiterer Vergewaltigungs- und Mordfall und plötzlich ein Lebenszeichen des verschwundenen Sohns. Oder ist das Fake? Das Ermittlerteam stößt auf so manche Ungereimtheit, als es die Fälle neu aufrollt, biegt so manches Mal falsch ab und muss neu ansetzen und neue Ermittlungswege einschlagen. Immer passt das eine oder andere Puzzleteil nicht. Die handelnden Personen lügen teils so, dass sich die Balken biegen oder scheinen etwas zu verbergen zu haben. Die Auflösung kommt nur schrittweise und überraschend daher. Kurze Kapitel, schnelle Szenenwechsel, erhellende Retrospektiven, flotter Schreibstil – das erhält die Spannung, sorgt für gutes Lesetempo und bereitet Lesevergnügen, auch wenn Einiges im Unklaren oder ungereimt bleibt.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Gut konstruiert und geschrieben

Tod auf Madeira (Ein Madeira-Krimi 1)
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Eine Reisegruppe, die schon seit Jahren gemeinsam nach Madeira fährt, vermeintlich befreundet. Die Frauen schon seit Schulzeiten, die Männer später hinzugekommen. Erstmalig dabei: Die Krimiautorin Laura, ...

Eine Reisegruppe, die schon seit Jahren gemeinsam nach Madeira fährt, vermeintlich befreundet. Die Frauen schon seit Schulzeiten, die Männer später hinzugekommen. Erstmalig dabei: Die Krimiautorin Laura, kurzfristig eingesprungen, weil ein Teilnehmer abgesagt hat und sie daheim gerade eine Menge Stress hat. Sie spürt gleich, dass in dieser Gruppe nichts so harmonisch läuft, wie man es vermutet hätte. Im Gegenteil. Wie sich später zeigt, tun sich hier Abgründe auf. Einer der Teilnehmer stirbt. War es ein Unfall oder ein besonders heimtückischer Mord? Die Polizei geht zunächst reichlich zögerlich an die Sache heran. Was Krimiautorin Laura gehörig gegen den Strich geht. Ziemlich selbstherrlich und selbstgerecht mischt sie sich überall ein. Teilweise wird sie auch zum Übersetzen hinzugezogen. Man irrt ziemlich durch die Ermittlungsansätze. Schließlich kommt es zum Showdown. Eine durch die vielen Wendungen der Motivlage komplexe und spannungsreich erzählte Geschichte, in der allerdings die klischeehaften Vorurteile ein wenig überhand nehmen und in der auch die Protagonisten ein wenig klischeehaft herüberkommen. Lohnt sich dennoch zu lesen. Man lernt einiges über die Geschichte Portugals, die Insel und die Menschen. Die Geschichte selbst ist gut konstruiert und geschrieben.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Schwungvoll

Mord auf Martinique
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Eine schwungvoll geschriebene Geschichte um die Commissaire Lucy Girard, der in ihren nachgeholten Flitterwochen auf Martinique ein Unheil nach dem anderen passiert: Beginnend mit dem steckengebliebenen ...

Eine schwungvoll geschriebene Geschichte um die Commissaire Lucy Girard, der in ihren nachgeholten Flitterwochen auf Martinique ein Unheil nach dem anderen passiert: Beginnend mit dem steckengebliebenen Auto, über eine Urlaubsbekanntschaft, die ihr äußerst unangenehm ist, ihrem Mann aber umso besser gefällt, einem Unfall bzw. dessen Vortäuschung, Bedrohung und Erpressung bis hin zu Mord und Totschlag und ihrem Mann als Verdächtigem. Wie es nicht anders sein kann, auch hier das Gerangel um Kompetenzen, denn auf Martinique hat sie eben diese nicht. Überhaupt laufen die Uhren dort eben anders, wie man nicht müde wird, zu betonen. Zügig, durch kurze Kapitelabschnitte und Wechsel der Szenerie und vor dem Hintergrund des Jom-Kippur-Krieges entwickelt, spannend gehalten. Es ist eine kurzweilige, stramm erzählte Story, die bis zum Ende Lesevergnügen bereitet. Liest sich sehr schön in einem Rutsch durch.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Vergnüglich

Weingartengrab
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Invasion in Elwenfels: Denkmalschützer, Archäologen, Medienvertreter tummeln sich dort, nachdem der Kirchturm abgesackt ist, offenbar ein Mithräum freigelegt und dabei eine gut konservierte Leiche entdeckt ...

Invasion in Elwenfels: Denkmalschützer, Archäologen, Medienvertreter tummeln sich dort, nachdem der Kirchturm abgesackt ist, offenbar ein Mithräum freigelegt und dabei eine gut konservierte Leiche entdeckt wurde. Der Tote war ein Hobbyarchäologe auf der Suche nach einem sagenhaften Schatz, wie man u.a. dem bei ihm gefundenen Tagebuch entnehmen konnte, das man allerdings erst mühsam aus der Sütterlin-Schrift transkripieren musste. Aus und vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit und Gefahr für das, was die Elwenfelser gerne vor den Augen Außenstehender verbergen wollen. Da muss dann doch viel Kreativität her, um allzuviel Ungemach abzuwenden. Herrlich, die Schimpfkanonaden, die die Elwenfelser auf die Heerscharen der Invasierenden herabregnen lassen. Auf dem Dachboden des Rathauses wird so manch "Historisches" gefunden, da haben die Lachmuskeln einiges zu verkraften. Wieder sehr kurzweilig geschrieben und großes Lesevergnügen bereitend. Man freut sich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Lesenswert

Der letzte Grund
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Eine spannende Geschichte über ein gesunkenes Traditionsschiff mit der Leiche eines Flüchtlings und einem verschwundenen Bootsmann, den man eigentlich in dem Schiff vermutete. Die Story führt weit in die ...

Eine spannende Geschichte über ein gesunkenes Traditionsschiff mit der Leiche eines Flüchtlings und einem verschwundenen Bootsmann, den man eigentlich in dem Schiff vermutete. Die Story führt weit in die frühe Geschichte des Schiffes zurück, das im Krieg als Fluchtschiff für von der Gestapo Verfolgte eingesetzt wurde. Aber auch in die Geschichte des damaligen Bootseigners, der selbst von der Gestapo verfolgt und gefoltert wurde. Und in die Geschichte eines Bildes - Naziraubkunst - das als verschollen gilt und von verschiedenen Menschen aus teils sehr eigennützigen Motiven gesucht wird. Bietet eine sehr eigenwillige Thematisierung des Themas Kriegsenkel. Letzterem mag man kritisch gegenüberstehen. Die Lektüre aber war spannend erzählt und bot Lesevergnügen.

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