Cover-Bild Der letzte Grund
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13,90
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  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 284
  • Ersterscheinung: 28.04.2021
  • ISBN: 9783865327482
Volker Pesch

Der letzte Grund

Kriminalroman
Ein versenktes Schiff, ein verschwundenes Gemälde und Spuren in die Vergangenheit.

Das gesunkene Traditionsschiff Sansibar ist eigentlich kein Fall für die Mordkommission, doch unter Deck liegt eine Leiche. Handelt es sich dabei um den vermissten Bootsmann? Während die Leiche noch geborgen wird, beginnt Hauptkommissarin Doro Weskamp die Ermittlungen. Zunächst scheint die geplante Teilnahme des Seglers an der Hanse Sail ein Motiv zu sein. Wollte das jemand verhindern?
Doch dann stößt die Kommissarin auf Spuren aus der Vergangenheit, die mit dem Großvater des Bootsmanns, dem Zweiten Weltkrieg und einem verschollenen Kunstwerk zu tun haben. Und mit ihrer eigenen Generation, der Generation der Kriegsenkel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Ein fesselnder Fall mit unerwarteten Wendungen und Exkursen in die deutsche Geschichte.

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Ein Schiff mit Vergangenheit und ein Kunstwerk - verbunden durch die Zeit

Der letzte Grund führt vom Untergang eines historischen Schiffes weit in die deutsche Vergangenheit. Kommissarin Doro ermittelt ...


Ein Schiff mit Vergangenheit und ein Kunstwerk - verbunden durch die Zeit

Der letzte Grund führt vom Untergang eines historischen Schiffes weit in die deutsche Vergangenheit. Kommissarin Doro ermittelt und kommt dabei nicht nur in ihrem aktuellen Fall ein Stück weiter. Auch privat tut sich einiges. Doro selbst steht mitten im Leben und ist eine sympathische Ermittlerin, die auch nach vielen Jahren in Rostock noch das Gefühl hat, als „Wessi“ betrachtet zu werden. Ihre Menschlichkeit macht sie nahbar und man meint schnell sie schon gut zu kennen und begibt sich gerne mit ihr auf Ermittlung.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Spuren der Vergangenheit

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„...Das hatten sie ihm vom ersten Tag an eingetrichtert: Wer vor dem Wind segelt, muss höllisch aufpassen! Immer nach oben auf die Flagge schauen und rechtzeitig Gegenruder legen!...“

Es ist ein heftiger ...

„...Das hatten sie ihm vom ersten Tag an eingetrichtert: Wer vor dem Wind segelt, muss höllisch aufpassen! Immer nach oben auf die Flagge schauen und rechtzeitig Gegenruder legen!...“

Es ist ein heftiger Traum, mit dem das Buch beginnt. Clemens sieht sich am Ruder stehen. Doch als er aufwacht, wird der Traum zum Alptraum. In seiner Koje steht Wasser. Der Ausgang ans Deck ist versperrt. Trotzdem gelingt es ihm, das Schiff zu verlassen und zu verschwinden.
Am nächsten Morgen wird Hauptkommissarin Doro Westkamp in den Hafen in Rostock gerufen. Das Traditionsschiff Sansibar ist gesunken. Im Schiff liegt ein Toter. Der Eigner weiß weder, wer er ist, noch wie und wann er an Bord kam.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Gleich bei der Ankunft wird Doro mit den Problemen der Schiffer konfrontiert. Fahrgastschiffer und die Schiffer der Traditionslinien sind sich nicht grün. Jeder neidet dem anderen den mögliche Erfolg.
Ist das Schiff aus Schlamperei untergegangen oder wurde nachgeholfen? Erste Spuren ergeben sich, als Doro Clemens` Koffer öffnet. Hier findet sie Dokumente, die auf die Vergangenheit hinweisen. Clemens scheint über das Leben seines Großvaters recherchiert zu haben. Und ein Bild spielt eine Rolle „Düne mit Kind“ von Liebermann.
Die stimmungsvolle Beschreibung von Land und Leuten sogrt für kurzzeitige Ruhepunkte.

„...Der Himmel war verhangen, in den Wolken zeichnete sich eine leichte Röte ab und die Luft roch nach brackigen Wasser...“

Doro erfährt, dass Clemens in einer psychiatrischen Klinik war. Das Gespräch mit der Ärztin gehört nicht nur zu den sprachlichen Höhepunkten, es berührt auch ein Thema, das erst seit wenigen Jahren aktuell ist. Inwiefern wurden die Kriegsenkel durch die Erlebnisse der Kriegsgeneration beeinflusst und geprägt?

„...Wer definiert denn, wer als krank zu gelten hat und wer als gesund? Ab wann ist ein Mensch krank? Sind Sie ganz gesund, Frau Westkamp?...“

Die Fragen treffen bei der Kommissarin auf einen Nerv. Irgendetwas läuft in ihrem Leben schief. Zu schnell greift sie zum Alkohol. Doch bisher stellt sie sich der Vergangenheit nicht. Während einer Veranstaltung „Ethik für Polizisten“ lernt Doro den Polizeiseelsorger kennen. Zwischen beiden baut sich erstaunlich schnell ein Vertrauensverhältnis auf. Es kommt zu guten Gesprächen – aber zu nicht mehr. Das finde ich richtig. Eine Liebesbeziehung wäre mir hier zu früh und zu gewollt.
Doch Doros Vorgesetzter hat ein weiteres Problem. Klaus Müller, ein Polizist, wurde verhaftet. Er hat ein rechtsextremes Netzwerk aufgebaut und Waffen gehortet. Das wirft kein gutes Licht uf die Polizei.
Doro selbst kämpft im Spannungsfeld zwischen Erfolg und Unzulänglichkeit. Sie steht zu ihrem Fehlern gegenüber anderen, nimmt sie sich selbst aber Übel.
Das Ende der Geschichte sorgt für einige handfeste Überraschungen, ist aber logisch konsequent nachvollziehbar.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.


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Veröffentlicht am 08.05.2021

Schiffbruch

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Diesen mitreißenden Krimi mit verschiedenen sehr interessanten, brisanten und spannenden Themen mochte ich gar nicht mehr aus der Hand legen. Allein die Person der Protagonistin, Kommissarin Weskamp, finde ...

Diesen mitreißenden Krimi mit verschiedenen sehr interessanten, brisanten und spannenden Themen mochte ich gar nicht mehr aus der Hand legen. Allein die Person der Protagonistin, Kommissarin Weskamp, finde ich sehr gut angelegt, denn sie hat auch ihre Ecken und Kanten, ist nicht immer nur die taffe Polizistin.

Das Thema Kriegsenkel wird näher beleuchtet, was es wirklich wert ist, angesprochen zu werden. Mir war dazu noch gar nichts bekannt. Viele Menschen sind sicher davon betroffen, ohne es zu wissen. Und auch unter Fachleuten ist das Thema sehr umstritten und bestimmt nicht unbedingt gut bekannt.

Und nicht zu vergessen, natürlich die eigentlichen Fälle für die Mordkommission, sind sehr rätselhaft, voller Überraschungen, wirklich raffiniert ausgedacht. Es kommt immer wieder noch anders als vermutet.

Toll zu lesen, ich kann das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

spannender und großartiger Kriminalroman

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Diese Kriminalroman von Volker Pesch ist ein Roman mit interessanten Schauplätzen, einer spannenden Handlung und einem gut verarbeiteten Thema aus der deutschen Vergangenheit.

Wenige Tage vor dem Beginn ...

Diese Kriminalroman von Volker Pesch ist ein Roman mit interessanten Schauplätzen, einer spannenden Handlung und einem gut verarbeiteten Thema aus der deutschen Vergangenheit.

Wenige Tage vor dem Beginn der Hanse-Sail in Rostock ist der Zweimaster „Sansibar“ im Hafen versunken. Wie sich herausstellt, gibt es eine männliche Leiche an Bord. Doch es sind aufwendige Taucherarbeiten notwendig, um die Leiche und das Schiff zu bergen. Die Kommissarin Doro Weskamp beginnt mit ihrem Team zu ermitteln. Ihre Wege führen sie zu Schiffseignern, Sponsoren aus der Windkraftbranche und zu Flüchtlingen aus dem Dritten Reich. Dabei geht es auch um das Thema der Kriegsenkel.

Da ich selbst viele Jahre in Rostock gelebt habe und noch über einige Kontakte dorthin verfüge, hat mir das Wiedersehen mit der Hafenstadt an der Ostsee mittels dieses Kriminalromans besondere Freude bereitet. Aber es war nicht das Lokalkolorit, das mich gefesselt hatte. Dafür waren eher das Aufdecken dunkler Geheimnisse und das des Themas Kriegsenkel verantwortlich.

Jedem Leser sei angeraten, das erste Kapitel, welches verwirrend ist, zu überstehen. (Nicht zu überlesen, denn es ist wichtig! Aber auf keinen Fall das Buch aus der Hand zu legen.) Ich verspreche, im zweiten Kapitel geht es dann richtig los. Auch wenn Clemens zwar nicht seine Träume los wird, nimmt der Segler aber im dritten Kapitel schließlich seine Fahrt auf.

Volker Pesch schlägt einen weiten Bogen, angefangen von dem Toten auf dem gesunkenen Schiff über die Reichsbürger, einem rechtsradikalen Polizisten bis hin zu Kunstgemälden, die einst den jüdischen Bürgern gestohlen und bei Gurlitt versteckt worden waren.

Die Figuren, allen voran Doro Weskamp und der Polizeiseelsorger Tom Schroeder, sind von Volker Pesch sehr spannend, sympathisch und so vertraulich angelegt, dass man als Leser meint, sie tatsächlich schon immer persönlich zu kennen. Mich umfing bei ihrem ersten Auftreten in der Handlung eine wohlige Wärme.

Diesen Kriminalroman kann ich mir gut als den Auftakt einer neuen Reihe vorstellen. Einen entsprechenden Cliffhanger hat Volker Pesch bereits platziert.

»Der letzte Grund» ist ein spannender und großartiger Kriminalroman, einer mit sehr interessanten Themen und sympathischen Figuren. Den Namen des Autors sollte man sich merken.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2021

Veröffentlicht am 02.05.2021

Lesenswert

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Eine spannende Geschichte über ein gesunkenes Traditionsschiff mit der Leiche eines Flüchtlings und einem verschwundenen Bootsmann, den man eigentlich in dem Schiff vermutete. Die Story führt weit in die ...

Eine spannende Geschichte über ein gesunkenes Traditionsschiff mit der Leiche eines Flüchtlings und einem verschwundenen Bootsmann, den man eigentlich in dem Schiff vermutete. Die Story führt weit in die frühe Geschichte des Schiffes zurück, das im Krieg als Fluchtschiff für von der Gestapo Verfolgte eingesetzt wurde. Aber auch in die Geschichte des damaligen Bootseigners, der selbst von der Gestapo verfolgt und gefoltert wurde. Und in die Geschichte eines Bildes - Naziraubkunst - das als verschollen gilt und von verschiedenen Menschen aus teils sehr eigennützigen Motiven gesucht wird. Bietet eine sehr eigenwillige Thematisierung des Themas Kriegsenkel. Letzterem mag man kritisch gegenüberstehen. Die Lektüre aber war spannend erzählt und bot Lesevergnügen.

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