Profilbild von HappyEndBuecherdeNicole

HappyEndBuecherdeNicole

Lesejury Star
offline

HappyEndBuecherdeNicole ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit HappyEndBuecherdeNicole über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2018

"Geliebter Freibeuter" ist eine unterhaltsame Piratenromance, die mit zwei liebeswerten Charakteren aufwartet

Geliebter Freibeuter
0

Eloise und Ryan lieben sich sehr- doch ihre Eltern sind gegen die Verbindung und so wird Ryan von seinem Vater für ein Jahr zur See geschickt.
Doch er kehrt niemals zurück- stattdessen erreicht Eloise ...

Eloise und Ryan lieben sich sehr- doch ihre Eltern sind gegen die Verbindung und so wird Ryan von seinem Vater für ein Jahr zur See geschickt.
Doch er kehrt niemals zurück- stattdessen erreicht Eloise die tragische Nachricht, dass Ryan vom gefährlichen und skrupellosen Piraten Dark Flynn getötet wurde.
Die Jahre vergehen, doch Eloise kann ihren geliebten Ryan nicht vergessen. Erst die Mitteilung ihres Vaters, sie müsse den Heiratsantrag des reichen Plantagenbesitzers Sir David Morgan annehmen, um ihre Familie vor dem drohenden Bankrott zu retten, reißt sie aus ihrer Lethargie.
Sie willigt ein, den Mann zu heiraten und einige Zeit später befindet sie sich mit ihrer Zofe Kate auf einem Schiff in Richtung Karibik. Unterwegs wird das Schiff jedoch überfallen und Eloise und Kate werden als Geiseln mitgenommen.

Es ist kein geringerer als Dark Flynn, dem Eloise bald gegenübersteht- doch der Mann dessen Gesicht von einer schwarzen Maske verhüllt ist, wirkt viel sanftmütiger, als sein Ruf vermuten lässt und er wird von seinen Mannen überaus geschätzt.
Als Eloise ihm ihren Hass entgegenschleudert, reagiert er recht gelassen auf ihre Anschuldigungen, sucht jedoch trotz ihrer zurückweisenden Art immer wieder ihre Nähe...

"Geliebter Freibeuter" ist eine unterhaltsame Piratenromance, die mit zwei liebeswerten Charakteren aufwartet.

Eloise ist eine junge recht unbedarfte junge Frau, die ihre große Liebe früh verlor und eigentlich nie wieder einen anderen lieben will. Doch da sie ebenfalls eine Frau ihrer Zeit ist, gefangen in strengen gesellschaftlichen Konventionen, richtet sie sich selbstverständlich nach den Wünschen ihrer Eltern, als sie für sie eine Ehe arrangieren.

Trotz ihrer Nachgiebigkeit hat sie sich eine kleine Portion Abenteuerlust erhalten, die zu Tage tritt, als sie zusammen mit ihrer Zofe nach Jamaica reist. Als die Frauen nebst Besatzung von Piraten überfallen werden, reagiert sie mir jedoch eine Spur zu unerschrocken und burschikos, ihr Verhalten war mir etwas zu unrealistisch inszeniert, da sie eher aus einem sehr behüteten familiären Hintergrund stammt.

Dark Flynn ist ein geheimnisvoller Mann, der sensible Charakterzüge besitzt. Und was ich noch wichtiger bei Liebesromanhelden finde- er hat Humor! Es mag vielleicht auch am Namen des Helden liegen, doch jedes Mal, wenn ich die Dialoge zwischen dem Heldenpärchen verfolgte, sah ich vor meinem geistigen Auge Errol Flynn agieren.
Die Chemie zwischen Dark Flynn und Eloise stimmt, die Liebeszenen zwischen beiden sind prickelnd und es gibt zudem auch einige spannende Momente in dem Buch.

Ein wenig schade fand ich es, dass es zu keinen tiefschürfenderen Gesprächen zwischen dem Heldenpaar kommt- so kann man nicht so ganz nachvollziehen, wieso sich Eloise in Dark Flynn, den sie ja immerhin für den Mörder ihres Verlobten hält, so schnell verliebt, denn außer der gemeinsamen sexuellen Anziehungskraft und Berichten von Dritten über gute Taten seinerseits, gibt es keinerlei Aussprache oder Gespräche zwischen beiden, in denen sie Gemeinsamkeiten o.ä. entdecken.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Empfehlenswert!

Die Treue des Highlanders
0

Anna Wheeler, eine englische Schauspielerin, soll in ihrem nächsten Film eine Heldin aus vergangenen Zeiten spielen. Um sich besser mit ihrer Rolle und dem schottischen Dialekt vertraut zu machen, wird ...

Anna Wheeler, eine englische Schauspielerin, soll in ihrem nächsten Film eine Heldin aus vergangenen Zeiten spielen. Um sich besser mit ihrer Rolle und dem schottischen Dialekt vertraut zu machen, wird sie kurzerhand von ihrem Freund und gleichzeitigem Produzenten des Historienstreifens in die schottische Einöde „verfrachtet“ und soll dort in einem kleinen Cottage eine Weile bleiben, bis ihre Darstellung der Filmfigur authentisch wirkt.
Doch Anna denkt gar nicht daran allein dort zu bleiben und so becirct sie Bruce, ihren Freund, sie wenigstens für zwei Tage mit zum Drehort nach Inverness zu nehmen.
Bruce gibt sich schließlich geschlagen und in seiner Abwesenheit macht es sich Anna in dem luxuriösen Hotelzimmer bequem. Ihre Idylle wird jedoch jäh gestört, als eine Blondine vor ihrem Zimmer steht und ihr klar wird, dass Bruce eigentlich geplant hatte, Anna zu hintergehen.

Außer sich vor Zorn und Enttäuschung schnappt sich Anna die Autoschlüssel von Bruce und fährt mit seinem schicken Cabriolet wieder zurück in das kleine Cottage. Doch unterwegs verfährt sie sich und sucht, nachdem sie von einem starken Gewitter und strömenden Regen überrascht wird, schließlich Schutz in einer nahegelegenen, einsamen Hütte.
Doch kaum hat sie es sich dort etwas bequemer gemacht, betritt ein Fremder die Hütte, dessen Verhalten sie völlig irritiert. Er trägt historische Kleidung und stellt sich ihr gegenüber als Laird dieses Ortes vor und hat recht antiquierte Ansichten hinsichtlich ihres optischen Auftretens.
Am nächsten Morgen, als Duncan aus der Hütte tritt und ihr Auto sieht, benimmt er sich noch seltsamer. Er fürchtet sich und behauptet schließlich er stamme aus der Regierungszeit der einstigen, schottischen Königin Maria Stuart.
Anna hat Mitleid mit Duncan, denn sie befürchtet, dass er minderbemittelt und verwirrt ist.
Selbst als Duncan ihr seine Geschichte erzählt, nämlich dass er im Jahre 1566 auf der Flucht vor Gegnern der Königin war und durch einen scheinbar verzauberten See schwamm, der ihn schließlich ins Jahr 2006 katapultierte, hält Anna alles nur für unglaubwürdig und Duncan für einen zwar attraktiven, aber armen Irren.

Ihre Meinung muss sie allerdings revidieren, als Duncan in den See steigt, um wieder zurückzugelangen in seine Zeit und Anna ihm aus Angst, dass er ertrinkt, nachschwimmt.
Beide werden von einem Sog erfasst und als Anna wieder zu sich kommt, befindet sie sich plötzlich im Jahre 1566 und ist auf ganz Duncans Gnade und die seiner Familie angewiesen. Doch bis sie begreift, dass sie sich tatsächlich in der Vergangenheit befindet, vergeht noch einige Zeit. Wertvolle Zeit, die eigentlich beide benötigen um die Königin zu beschützen und somit den Fall Maria Stuarts zu verhindern. Während ihres Rettungsversuches kommen sich beide schließlich näher, doch es scheint, als ob ihrer Zuneigung keine Zukunft hat, denn Duncan ist bereits mit der schönen aber kalten und intriganten Alice Skelton verlobt und die Hochzeit steht kurz bevor...

Ich habe nun bereits mehrere Romane der Autorin gelesen. Die meisten davon waren in „Ich-Form“ gehalten und obwohl sie durchaus unterhaltsam waren, hatte ich doch immer wieder arge Probleme mit den männlichen Hauptcharakteren ihrer Bücher.
Daher bin ich eher mit gemischten Gefühlen an diesen aktuellen Roman von Rebecca Michele gegangen. Doch nachdem ich das Buch innerhalb eines Tages, sozusagen in einem Rutsch gelesen habe, bin ich positiv überrascht!

„Die Treue des Highlanders“ ist meiner Meinung nach, die bisher beste schriftstellerische Leistung der Autorin. Das Buch hat eine interessante Ausgangssituation, beinhaltet spannende sowie auch ergreifende Momente und wartet diesmal mit einem sympathischen Helden auf, der sich nach seiner Zeitreise erst einmal in der Gegenwart zurecht finden muss.
Zugegeben ich bin ein erklärter Fan von Zeitreiseromanen, dennoch denke ich, dass dieser Roman auch durchaus etwas für LeserInnen sein dürfte, die um dieses Genre vielleicht sonst eher einen großen Bogen machen.
Ein weiterer Pluspunkt war die geschichtliche Einflechtung bzw. die geschichtlichen Hintergründe, die schließlich zu Maria Stuarts Abdankung führten. Sie werden dem Leser interessant vermittelt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Neben den vielen positiven Aspekten, die ich hier erwähne, möchte ich jedoch auch noch zwei kleine, persönliche Kritikpunkte anmerken.
Da ich Duncan als Romanhelden sehr interessant fand, hätte ich mich über einige etwas längere Kuss oder Liebeszenen sehr gefreut.
Und wenn man schon mehrere Zeitreiseromane gelesen hat, weiß man, dass es bestimmte „No-Go´s gibt, die man beim „Zeitreisen“ beachten sollte.
So ist es zum Beispiel eigentlich unmöglich zu einem Zeitpunkt in die Vergangenheit zu reisen, wo sich sein eigenes „Ich“ ebenfalls schon dort befindet, denn man könnte sich theoretisch ja dann selbst begegnen.

Abgesehen davon hatte ich beim Lesen viel Spaß und kann den Roman nur empfehlen!

Veröffentlicht am 08.05.2018

Guter Schreibstil

Königin für neun Tage
0

Als Margaret Fenton bei einer Zwillingsgeburt eine Fehlgeburt erleidet, ist sie der Verzweiflung nah. Aus Angst vor ihrem Mann, der gedroht hat, sie zu vertreiben, wenn sie nicht einem Erben das Leben ...

Als Margaret Fenton bei einer Zwillingsgeburt eine Fehlgeburt erleidet, ist sie der Verzweiflung nah. Aus Angst vor ihrem Mann, der gedroht hat, sie zu vertreiben, wenn sie nicht einem Erben das Leben schenkt, gibt sie ihrer Tochter Antonia, die kurz nach der Totgeburt das Licht der Welt erblickt, einfach als Junge aus. Die Maskerade funktioniert nur, da Antonias Vater kurz nach der Geburt im Auftrage des Königs nach London aufbrechen muss.

Auf dem abgeschiedenen Landsitz der Fentons wächst Antonia von allen Anthony genannt zuerst relativ glücklich und in harmonischen Zuständen auf. Lediglich zwei Dinge machen dem ernannten Sohn Sorgen. Zum einen, hat er das Gefühl, nicht normal zu sein. Zum anderen wird er von seinem Vater als schwächlich verspottet und nicht für voll genommen.

An Anthonys vierzehnten Geburtstag ändert sich sein Leben jedoch drastisch! Anthony soll in die Dienste des Ritters Sir Norman Powderham genommen werden. Anthony ist außer sich vor Freude, macht ihm das Kämpfen und das Reiten doch sehr viel Spaß. Doch seine Mutter ist außer sich vor Angst. Schließlich gesteht sie ihm die schreckliche Wahrheit. Doch Anthony ist erleichtert. Endlich weiß er, warum er sich nie wie ein normaler Junge fühlte. Aus Anthony wird insgeheim Antonia, doch um die Mutter zu schützen, will Antonia die Maskerade zunächst aufrechterhalten.

Das fällt ihr jedoch in London angekommen, immer schwerer und eines Tages, nachdem sie sich heimlich in Sir Normans Rüstung auf den Turnierplatz geschlichen hat um Norman zu besiegen, verletzt er sie und bei der anschließenden Untersuchung fliegt die Maskerade auf. Sir Norman ist entrüstet, dass eine Frau aus ihm einen Narren gemacht hat und Antonias Vater verstößt seine Tochter zunächst angewidert und will sie als Hexe anklagen.

Doch die letzte Ehefrau des Königs, Catherine, bekommt Wind von der Angelegenheit und setzt sich für Antonia ein. Schließlich wird sie in ihrem Haushalt aufgenommen und lernt etwas später auch Lady Jane Grey kennen, mit der sie zusammen unterrichtet wird. Die beiden Mädchen mögen sich auf Anhieb und es entsteht eine Freundschaft fürs Leben.

Lady Jane ist unsterblich verliebt in den Sohn des Königs, dem Thronanwärter Edward. Und sie soll ihn auch später einmal heiraten. Doch seine kränkliche Natur und diverse Intrigen des Hofes, machen eine Heirat scheinbar unmöglich. Ohnmächtig muss sie mit ansehen, wie ihre Eltern eine andere vorteilshafte Verbindung für sie aushandeln.

Antonia dagegen ist rettungslos in Sir Norman verliebt, doch auch ihr scheint in Liebesdingen das Glück nicht hold zu sein, denn er ignoriert sie seit ihrer Enttarnung und ihr Anblick scheint ihm schlichtweg verhasst. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Was werden sie für die beiden Frauen bereithalten?

Zunächst einmal habe ich mich sehr auf das Lesen des Buches gefreut, denn ich habe vor einigen Jahren eine Verfilmung über das tragische Leben der Lady Jane Grey gesehen und war von dem Film begeistert. Leider ging es mir mit dem Buch nicht so. Das liegt weniger an dem wieder sehr flüssigen und guten Schreibstil, als an vielen diversen Kleinigkeiten.

Haarsträubend und unglaubwürdig fand ich zunächst einmal, dass die Heldin vierzehn Jahre lang glaubte, ein Junge zu sein. Auch wenn sie auf einem abgeschiedenen Landgut aufgewachsen war, gab es doch bestimmt viele Möglichkeiten zu merken, dass es zweierlei Menschen gibt.

Bei dem nun dritten von dieser Autorin gelesenen Buch fiel mir auf, dass der Held dieses Buches, Sir Norman, sehr dem Helden des Erstlingswerkes von Rebecca Michele, Sir Simon, ähnelte. (Das Erbe der Lady Marian) Beide Charaktere waren mir gleichermaßen unsympathisch.

Nachdem die Maskerade Antonias auffliegt, hätte Norman sich ja zunächst einmal fragen können, wieso sie sich als Junge ausgegeben hat. Und selbst obwohl Norman ihren Vater kennengelernt hat, und weiß, wie lieblos er Antonia behandelt hat, wendet er sich sofort von ihr ab und verurteilt sie. Bei jeder weiteren Begegnung bandelt er mit anderen Frauen an, und trotzdem verliebt sich Antonia in ihn. Für mich als Leserin ist es ziemlich unverständlich, wie Antonia für solch einen Mann Gefühle entwickeln konnte.

Auch Antonia war mir leider nicht sympathisch genug. Natürlich hatte sie jeden Grund verletzt auf Bemerkungen des Helden zu reagieren, doch manchmal war sie mir schon eine Spur zu kindisch und sehr naiv. Desweiteren fand ich, dass der Spannungsbogen leider erst auf den letzten Seiten etwas zunahm. Streckenweise wirkte das Buch auf mich zu ruhig. Normalerweise lese ich sehr gerne historische Liebesromane sowie auch historische Romane. Dieses Buch kann man jedoch in keine Schublade stecken.

Für einen historischen Liebesroman hat das Buch zu wenig Liebeszenen und für einen historischen Roman sind die geschichtlichen Hintergründe trotz allem nicht umfassend genug dargestellt und zu stark zusammengefasst. Schade, denn der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr. So kann ich dem Buch aber leider nicht mehr als eine 3.0 als Bewertung geben.

Etwas fand ich jedoch sehr erfreulich. Im Gegensatz zum Erstlingswerk der Autorin gar es in diesem Buch sehr viele Dialoge zwischen den diversen Protagonisten. Eine starke Verbesserung zu 'Das Erbe der Lady Marian'!

Veröffentlicht am 08.05.2018

Crime at it’s best – Packender, rasanter, Romantic Suspense, der dem Leser kaum Luft zum Atmen lässt…

Dornenmädchen
0

Dr. Faith Frye ist auf der Flucht vor einem gefährlichen Stalker, den sie einst wegen Kindesmissbrauch ins Gefängnis brachte, und ihr nun, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, bereits mehrfach ...

Dr. Faith Frye ist auf der Flucht vor einem gefährlichen Stalker, den sie einst wegen Kindesmissbrauch ins Gefängnis brachte, und ihr nun, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, bereits mehrfach nachgestellt hat. Doch Peter Combs hat mittlerweile mehr als das getan- Faith entging nur sehr knapp mehreren Mordanschlägen, ausgeführt von ihrem Peiniger, wie sie annimmt.
So ändert sie ihre Pläne, als sie das Anwesen ihrer verstorbenen Großmutter erbt, nimmt einen neuen Namen an und macht sich auf den Weg nach Ohio, wo sich der Familienbesitz der O’Bannions befindet. Doch als sie dort ankommt, schreckt sie, was sie zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt, einen Serienkiller auf, der sich in dem leer stehenden Haus eine Folterkammer eingerichtet hat und gerade dabei ist, eines seiner Opfer zu foltern.

Ihm gelingt es jedoch unbemerkt zu bleiben, was einigen Handwerkern die vorab zum O’Bannion Anwesen bestellt wurden, bereits zum Verhängnis wurde.
Der Killer weiß nun, dass sein Rückzugsort in Gefahr ist und schmiedet Pläne. Besonders Faith ist ihm dabei ein Dorn im Auge, doch warum?

Eines seiner Opfer nutzt jedoch die Gelegenheit zur Flucht und läuft nur wenig später, als sich Faith auf dem Rückweg zum Hotel befindet, direkt in Faiths Auto hinein. Nur durch Faiths beherzten Einsatz gelingt es schließlich, die junge Frau zwar schwer verletzt, doch lebendig ins Krankenhaus zu schaffen.
Doch die am Ort des Geschehens auftauchenden Ermittler des FBI, allen voran Special Agent Deacon Novak, geben sich Faith gegenüber äußerst misstrauisch, vor allem, als Deacon erfährt, dass Faith einst sexuell motivierte Straftäter therapierte. Während Deacon seine vorgefasste Meinung schnell revidieren muss, nachdem er mehr über sie erfahren hat, zeigt sein Cousin, der ebenfalls bei der Polizei ist, seine Abneigung ganz offen. Vor allem, als man wenig später herausfindet, dass auf dem Anwesen, das nun Faith gehört, einige verbuddelte Leichen aufgetaucht sind. Kann es tatsächlich sein, dass Faiths Stalker zum Serienkiller geworden ist und nun auch weiterhin Faith das Leben schwer machen will, oder verbirgt Faith womöglich einige dunkle Geheimnisse vor den Ermittlern?

Ich habe mich bemüht, die Inhaltsangabe so knapp wie nur möglich zu verfassen, damit die Spannung gewahrt bleibt. Und Spannung darf man zuhauf in diesem aktuellen Romantic Suspense von Karen Rose erwarten, der atmosphärisch sehr dicht geschrieben ist. Und das, obwohl die Autorin ihre Story über 877 Seiten erzählt.
Was mir sehr gut gefallen hat, war aber auch, dass sie sich diesmal ein wenig zurückhält mit dem Erwähnen forensischer Ermittlungsmethoden in epischer Breite ausgewalzt und stattdessen den Fokus mehr auf die agierenden Figuren, ihre Beweggründe, ihre Beziehungen untereinander und die Ermittlungen an sich lenkt. Vor allem aber hat auch Faith Geheimnisse, die erst nach und nach, im Laufe der Geschichte gelüftet werden und deren Entdeckung mir doch einige Überraschungsmomente beschert haben.

Zugegeben, ich hatte in Bezug auf den Täter bereits sehr früh einen Verdacht, der sich dann, 877 Seiten später auch bestätigt hat, und dennoch hat es Karen Rose geschafft, mich zwischenzeitlich durch das Auslegen falscher Fährten, in die Irre zu führen.
Ich bin in letzter Zeit ein wenig lesemüde geworden, was US- Thriller angeht, weil die Agenten, Polizisten etc. stets so obercool daher kommen und sich einer recht lässigen Sprache bedienen. Aber, auch wenn Deacon allein von seiner Beschreibung her dieses Klischee bedient, konnte ich dennoch gut über diesen Punkt hinwegsehen, da er viel mehr als nur ein knallharter Cop ist, sondern man als Leser auch seinen familiären Hintergrund erfährt und dessen Familie kennenlernt, was ihm zusätzlich menschliche Züge verleiht. Ich für meinen Geschmack hätte zwar jetzt nicht unbedingt einen „X-Men“ Verschnitt gebraucht, fand diesen Einfall der Autorin aber ganz witzig.

Faith dagegen ist leider, trotz ihres toughen Auftretens ein wandelndes Klischee und zeigt nur positive Züge, wie mutig zu sein, tapfer, aufgeräumt und clever und ist dazu auch noch äußerst attraktiv. Gerade bei ihr hätte ich mir ein wenig mehr Ecken und Kanten gewünscht, doch das ist im Grunde nur ein minimaler Kritikpunkt meinerseits, da „Dornenmädchen“ so ein wahnsinnig spannender Psycho-Thriller ist, der mich drei Tage lang beschäftigt hat und mich beinahe ungeduldig hat weiterlesen lassen, weil ich unbedingt erfahren wollte, welche Geheimnisse Faith verbirgt und ob der Killer rechtzeitig gestoppt werden würde können.
Die Leichen, die seinen Weg pflastern, sind schon sehr zahlreich für einen Thriller zu nennen und es hätte der Dramaturgie auch nicht geschadet, wenn die Autorin sich hier ein wenig beschränkt hätte, doch abgesehen davon hat mich ihr aktuelle Story regelrecht fesseln können.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich ziemlich rasant und ist gespickt mit vielen anzüglichen Dialogen zwischen dem Paar in spe und auch vielen sexy Liebesszenen, allerdings fand ich den Krimiplot diesmal so höllisch spannend, dass ich auf die Liebesgeschichte auch gut ganz hätte verzichten können.
Auch optisch, also rein vom Layout her, macht der neuen „Rose“ eine gute Figur, jedoch fand ich die Auswahl des Umschlags ein wenig ungünstig, da der Roman einfach zu dick ist, für ein so dünnes und flexibles Material. Hier wäre es besser gewesen, wenn man aus „Dornenmädchen“ gleich eine gebundene Ausgabe mit einem festen Deckel gemacht hätte.

Kurz gefasst: Crime at it’s best – Packender, rasanter, Romantic Suspense, der dem Leser kaum Luft zum Atmen lässt…

Veröffentlicht am 08.05.2018

Mitreißender und überraschend romantischer Teil der Baltimore Reihe- ein wahrer Pageturner für Romantic Suspense Fans!

Todesschuss
0

8 Jahre zuvor:

Ein Mann, der bereits alles verloren zu haben glaubt, wird erpresst. Er soll jemanden töten, doch obwohl es ihm widerstrebt, hat er keine andere Wahl- sein Sohn ist in den Händen des Erpressers ...

8 Jahre zuvor:

Ein Mann, der bereits alles verloren zu haben glaubt, wird erpresst. Er soll jemanden töten, doch obwohl es ihm widerstrebt, hat er keine andere Wahl- sein Sohn ist in den Händen des Erpressers und dieser würde nicht zögern, den Jungen eiskalt umzubringen, wenn er nicht spurt.
Es bleibt jedoch nicht nur bei der Zielperson, die der Mann tötet; eine Zeugin und der zufällig hinzugekommene Sohn der Zielperson werden ebenfalls hingerichtet, bevor der Täter unerkannt fliehen kann.

8 Jahre später, Gegenwart:

Detective Stevie Manzetti hat kaum Zeit, ihrem Schöpfer dafür danken zu können, dass sie ihren letzten Einsatz, obwohl schwer verletzt, überlebt hat. Kaum ist sie wieder auf den Beinen und macht Jagd auf die wahren Täter von Fällen, die ihr krimineller Ex-Kollege im Austausch für Unschuldige laufen ließ, wird auch Jagd auf sie gemacht. Ein Killer macht ernst, doch es gelingt ihr zweimal einem Attentat zu entgehen. Ausgerechnet beim dritten Anschlag auf ihr Leben und dem Leben ihrer Tochter in kurzer Zeit, ist es ihr Ex Mitstreiter und Ex-Geliebter, Clay Maynard, der sich die Kugeln, die für sie gedacht waren einfängt.

Doch dank einer kugelsicheren Weste bleibt Clay unverletzt, ist jedoch alarmiert, als er erfährt, dass es nicht der erste Anschlag auf Stevies Leben in letzter Zeit war. Er besteht, trotz Stevies halbherziger Proteste darauf, sie und ihre Tochter zu beschützen. So ganz uneigennützig ist sein Vorschlag jedoch nicht, denn er liebt Stevie schon seit langem und hat auch deren Tochter längst in sein Herz geschlossen. Doch Stevie zögert immer noch, sich auf Clay in Liebesdingen einzulassen. Seitdem ihr Mann und ihr Sohn vor Jahren bei einer Schießerei ums Leben kamen, fürchtet sie, dass auch andere, geliebte Menschen aus ihrem Umfeld sterben könnten, da sie durch ihren gefährlichen Job bedingt, viele Feinde hat. Außerdem will sie die Liebe zu ihrem toten Mann nicht aufgeben. Clay jedoch geht ihr schon seit langem unter die Haut. Wird es ihm gelingen Stevie und ihre Tochter zu beschützen und gegen alle Hoffnungen doch ihre Liebe erringen? Doch Stevies und Clays Gegner ist mächtig und es scheint, als ob er alle Trümpfe auf seiner Seite hat….

Nachdem Detective Stevie Mazzetti und der Privatermittler Clay Maynard schon in Vorgängerbänden der „Baltimore- Reihe“ aufeinander trafen und man als Leser bereits wusste, dass Stevie und Clay durchaus auch tiefere Gefühle füreinander hegen, bekommen sie nun in „Todesschuss“ ihre eigene Geschichte. Und obwohl der Krimiplot durchaus spannend geraten ist, finde ich, steht hier die Love Story zwischen beiden ein wenig mehr im Vordergrund, was mir persönlich sehr entgegenkommt, da Clay und Stevie nicht nur aus Ermittler ein gutes Team abgeben, sondern auch als Liebespaar gut zusammenpassen.

Leider will Stevie das immer noch nicht wahrhaben, und benimmt sich auch sonst in der ersten Hälfte des Romans recht stur in dem Bemühen Clay auf Distanz zu halten, obwohl sie doch genau weiß, dass ihr Herz ihr eigentlich etwas anderes sagt. Auch in Bezug auf ihre Arbeit, lässt sie sich von Freunden und Kollegen zunächst nichts ins Gewissen reden, die ihr raten, sie solle, so lange bis der Killer nicht gefasst ist (es wird zunächst vermutet, der Killer hätte es wegen ihrer jüngsten Ermittlungsarbeiten auf sie abgesehen; der Leser erfährt dagegen bereits auf den ersten Seiten, dass es einen anderen Zusammenhang gibt), lieber zusammen mit ihrer Tochter abtauchen. Und das alles in dem Bewusstsein, dass auch geliebte Personen in ihrem Umfeld durch ihr Verhalten gefährdet werden.

So haben Stevies „Dickschädel“ und ihre starrköpfige Gefühlsverweigerung Clay gegenüber, die eine Spur zu lange anhielt für meinen Geschmack, meine Lesernerven arg strapaziert.
Gottlob bekommt Stevie dann doch irgendwann die Kurve und mit Clay, einem sehr charismatischen Romanhelden und der süßen Tochter von Stevie, Cordelia, fiel dieser Kritikpunkt dann auch nicht mehr so sehr ins Gewicht, da ich auch den Krimiplot als sehr ausgeklügelt inszeniert empfand. Zugegeben, man gewinnt schon beim Lesen dieses Romans langsam den Eindruck, dass die Autorin der kleinen Cordelia im Laufe der Zeit einiges zuviel an Mord & Totschlag im deren nahen Umfeld zugemutet hat, was mittlerweile nicht mehr so wirklich glaubwürdig rüberkommt- eine Person im realen Leben wäre wahrscheinlich indes so schwer traumatisiert, dass sie sich wohl kaum noch therapieren lassen könnte. Aber bei einem reinen Unterhaltungsroman, der sich dazu auch noch als ein solcher Pageturner entpuppt, lasse ich mir solche Kleinigkeiten dann durchaus gefallen.

Obwohl der Roman mit 746 Seiten kein „Leichtgewicht“ ist, verging die Lesezeit bei mir wie im Fluge, denn ich war einfach zu neugierig darauf, endlich die Zusammenhänge, die zum Mord an Stevies Mann und Sohn und den Mordanschlägen auf Stevie führten, zu erfahren. Und natürlich auch, ob Stevie und Clay am Ende dann doch ein Paar werden. Neben Stevie und Clay haben auch andere, bereits bekannte Ex-Haupt und Nebenfiguren in „Todesschuss“ Auftritte, wie man es von anderen Karen Rose Büchern längst gewohnt ist. Empfehlen würde ich den neuen Karen Rose Roman „Todesschuss“ allen begeisterten Thriller und Krimilesern, die auch einen Hang zu romantischer Lektüre haben, denn die Love Story ist in diesem Band nicht nur schmückendes Beiwerk am Rande, sondern mehr als das.

Kurz gefasst: Mitreißender und überraschend romantischer Teil der Baltimore Reihe- ein wahrer Pageturner für Romantic Suspense Fans!