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Veröffentlicht am 12.03.2018

Gut geschrieben, aber auch ein paar Schwächen...

Eine skandalöse Liebesfalle
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Der Marquess of Vere, von seinem Bruder und engsten Freunden kurz „Penny“ genannt, gilt im ton als zwar über alle Maßen gut aussehender und begehrter Gentleman, jedoch sind sich alle Mitglieder der Gesellschaft ...

Der Marquess of Vere, von seinem Bruder und engsten Freunden kurz „Penny“ genannt, gilt im ton als zwar über alle Maßen gut aussehender und begehrter Gentleman, jedoch sind sich alle Mitglieder der Gesellschaft darüber einig, dass Penny, was Intelligenz und Scharfsichtigkeit angeht, einige Defizite aufweist. Zudem treibt er sämtliche Menschen, die sich zufällig in seiner Nähe aufhalten und ihm nicht sogleich wieder entrinnen können, mit fürchterlich langweiligen und dummen Dialogen und Meinungen zu diversen Themen schier in den Wahnsinn. Das muss leider auch die junge und zurückgezogen lebende Elissande Edgerton schneller feststellen als ihr lieb ist, als Penny und weitere Mitglieder des tons, Zuflucht wegen einer Rattenplage in Hause der Nachbarin, bei ihr suchen.

Elissande möchte die Gesellschaft ihrer Nachbarin am liebsten so schnell wie möglich wieder los sein, da sie ihrem abwesenden, überaus strengen und sadistischen Onkel keinen Anlass zur Raserei oder Grausamkeit bieten möchte. Andererseits könnte aber Penny auch die Lösung ihrer Probleme bedeuten, denn würde sie sich von ihm kompromittieren lassen und würde er sie als Ehrenmann heiraten, böte ihr diese Ehe die Möglichkeit, zusammen mit ihrer bettlägerigen Tante dem ungeliebten Zuhause endlich den Rücken kehren zu können. So umgarnt sie den Marquess of Vere trotz seiner Defizite und belohnt seine Reden stets mit einem überschwänglichen Lächeln. Ein Lächeln, das Vere zwar betört, welches ihm jedoch je länger er Elissande kennt und beobachtet, unecht vorkommt. Vere vermutet sehr schnell, dass Elissande sich unbedingt einen Ehemann angeln will und versucht heimlich und auf seine unnachahmliche Art ihre Pläne zu durchkreuzen. Vor allem, als er annehmen muss, dass die junge Frau es auf seinen Bruder Freddie abgesehen hat.

Dabei tappt er Elissande direkt in die Ehefalle und es bleibt ihm am Ende nichts anderes übrig, als sie zu heiraten. Doch diese forcierte Heirat von Elissande birgt einige Überraschungen für das frischgebackene Ehepaar, denn Vere ist alles andere als schwachsinnig und scheint ebenso eine Rolle zu spielen wie auch Elissande, doch warum?

Während ich vom Debütroman der Autorin schlichtweg begeistert war, weil mir sowohl Story als auch der geschliffene Schreibstil sehr gut gefallen haben, waren die Nachfolgebände der Autorin dagegen keine echten Offenbarungen für mich. Umso neugieriger war ich nun auf den aktuellen Band der Autorin, da ich mir im Vorfeld vorgenommen hatte, ihr noch eine Chance zu geben. „Eine skandalöse Liebesfalle“ ist dann für mich auch um Längen besser gewesen, als „Köstlich wie ein Kuss“ oder „Gefährliche Leidenschaften“, dennoch fehlte mir zu einer Bestbewertung- um es auf einen Punkt zu bringen; mehr Romantik und vor allem eine etwas gestraffter erzählte Story.

Die Ausgangssituation könnte nicht vielversprechender sein. Zwei Menschen sehen sich, sind fasziniert voneinander und stellen dann schließlich fest, dass sie beide der Gesellschaft nur eine Rolle vorspielen. Ich fand, dass die Autorin sich sehr viel Mühe damit gegeben hat ihren Figuren glaubwürdige Motive für deren Verhalten mitzugeben und fand sowohl Ellisande als auch Penny sympathisch. Besonders anfangs habe ich mich köstlich darüber amüsiert, wie Vere die arme Elissande mit belanglosen und haarsträubenden Dingen „vollquasselte“, doch je weiter die Geschichte voranschritt, um so größere Probleme hatte ich damit, dass Penny seine frischgebackene Ehefrau mehr und mehr aus seinem Leben ausschloss.

Mag es in der ersten Hälfte der Story noch verständlich gewesen sein, schließlich hat sie ihn in die Ehefalle gelockt, konnte ich sein Verhalten irgendwann nicht mehr so ganz nachvollziehen. Vor allem weil Penny sich ja sehr schnell darüber im Klaren war, warum Elissande sich zu solch einem rigorosen Schritt entschlossen hatte.
Mittlerweile wusste Penny jedoch auch, dass sie keinesfalls mit ihrem Onkel unter einer Decke steckte und stattdessen eine höllische Angst vor diesem hatte. Aber statt Elissande dann endlich zu unterstützen, spielte er ihr weiterhin die Rolle des dümmlichen Ehemannes vor, was mich schon ein wenig beim Lesen nervte.

Zwar gibt Sherry Thomas uns Lesern diverse Einblicke in die Gedankenwelt ihres Heldenpaars, doch leider erfährt man nur welche Sehnsüchte und Träume die beiden umtreibt und das sowohl Elissande als auch Penny sehr einsame Menschen sind, die sich nach einem Menschen sehnen, der ihnen Halt und Liebe gibt. Mir fehlte persönlich die Romantik- sowohl während der ersten Liebeszene zwischen beiden, als auch im Laufe der Story. Vielmehr beschäftigt sich Thomas, meiner Meinung nach zu sehr, mit der Jagd auf Elissandes kriminellen Onkel und der Aufklärung des Kriminalfalles, jedoch recht unspektakulär und stellenweise auch verwirrend und einer zweiten eingebauten Liebesgeschichte zwischen Freddie und seiner Jugendfreundin, welche leider nur schmückendes Beiwerk und zu farblos blieb.

Warum gebe ich trotz der Kritikpunkte und einiger Längen 4 Bewertungspunkte für „Eine skandalöse Liebesfalle“? Nun, zum einen hat es mir Thomas Schreibstil nach wie vor angetan, die Geschichte als solche war interessant; ich mochte die beiden Hauptfiguren und ich habe mich sehr über Pennys gestelltes Verhalten im „ton“ amüsiert. Und auch die Übersetzung möchte ich als überaus gelungen bezeichnen.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein interessantes, ungewöhnliches Ermittlerduo ermittelt im alten York- solider, wenn auch nicht hochspannender erster Teil einer neuen Serie, die aber Potential in sich birgt und meine Neugierde auf weitere Bände durchaus geschürt ha

Die Hebamme und das Rätsel von York
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Nachdem Lady Bridget Hodgson bereits zwei Ehemänner und zwei Kinder zu Grabe tragen musste, widmet sie sich nun Witwe, voller Eifer und Hingabe dem Beruf der Hebamme und hat einen guten Ruf vorzuweisen. ...

Nachdem Lady Bridget Hodgson bereits zwei Ehemänner und zwei Kinder zu Grabe tragen musste, widmet sie sich nun Witwe, voller Eifer und Hingabe dem Beruf der Hebamme und hat einen guten Ruf vorzuweisen. Im York des Jahres 1644, ist es jedoch nicht ganz einfach, junge, unverheiratete Mütter davon zu überzeugen, dass sie zum Wohle der Stadt unbedingt den Namen des Kindsvaters preisgeben müssen. Doch Bridget geht in dieser Hinsicht mit aller Strenge zu Werke, denn im Grunde ist sie es allein, die den gefallenen Frauen helfen kann, wie sie glaubt. Als sie ein Empfehlungsschreiben ihrer jüngst verstorbenen Cousine erhält, welche Bridget eine junge Bedienstete namens Martha empfiehlt, nimmt sie die angeblich sehr tüchtige Kraft, als gottesfürchtige Christin, sehr gerne in ihrem Haus auf und nur wenig später, während Martha sie in der Dämmerung durch York begleitet, zeigt die neue Bedienstete, das sie einige sehr ungewöhnliche Fertigkeiten für eine junge Frau besitzt. Ein volltrunkener Soldat, der Martha vergewaltigen will, stirbt durch Marthas Hand.

Diese Begebenheit schweißt die sehr unterschiedlichen Frauen zusammen und ihr Zusammenhalt ist bald auch sehr wichtig, denn eine Freundin von Lady Bridget, Esther, wird verdächtigt, ihren Gatten mit Rattengift ermordet zu haben und beteuert ihre Unschuld. Ausgerechnet Lady Bridget soll nun im Namen von Esther ermitteln, obwohl alle Welt glaubt, die wahre Schuldige bereits eingekerkert zu haben.
Als Bridget jedoch herausfindet, dass es auch noch eine Reihe anderer Bewohner von York gab, die Esthers Ehemann, der heimlich die Rebellen unterstützte, liebend gerne zum Schweigen gebracht hätten, fürchtet die Hebamme, zwischen die Mühlräder der Politik geraten zu sein, denn die Mächtigen der Stadt stellen sich bei Bridgets Ermittlungen quer und sie gerät in Lebensgefahr. Wird es ihr dennoch gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen?

„Die Hebamme und das Rätsel von York“, stellt den Auftaktband um eine neue Histo-Krimiserie dar, in der eine Hebamme adliger Herkunft und ihre unkonventionelle Dienstmagd Martha, im York um 1644, inmitten eines politischen Umbruchs, eher zufällig zu einem Ermittlerduo werden. Sehr interessant fand ich es, dass der Autor Marthas kriminellen Hintergrund bzw. deren Vorgeschichte, die sich so sehr von Lady Bridgets bisherigem Werdegang unterscheidet, einbringt, da Lady Bridget, eine sehr gottesfürchtige Dame, somit das absolute Gegenteil darstellt, was Platz für gegensätzliche Meinungen der Romanfiguren schafft. Und trotz der Verschiedenheit des Duos, kann man als Leser sehr gut nachvollziehen, warum sich beide Frauen trotz der Gegensätzlichkeit mögen und schließlich vertrauen, denn Sam Thomas hat hier einen guten gemeinsamen Nenner gefunden, auf dem das gute Verhältnis der Frauen aufbaut und letztendlich sogar Lady Bridgets Gedanken über Gottes Wille ins Wanken bringt.

In Sachen historisches Flair, hätte ich mir ehrlich gesagt ein wenig mehr Hintergrundinfos und vor allem zahlreichere, bildhafte Beschreibungen des alten Yorks gewünscht. Eingestreute Informationen rund um die damalige politische Lage dagegen (Königstreue und Cromwell- Anhänger, liefern sich Scharmützel rund um York) empfand ich leider als etwas zu nüchtern involviert, fast wie aus dem Lehrbuch, aber dieser Punkt mag durchaus Geschmackssache des einzelnen Lesers sein.
Sehr gut ist es dem Autor meiner Meinung nach jedoch geglückt, das Gedankenbild der Menschen dieser Zeit, auch in Glaubensfragen, zu porträtieren, so dass einem die Figuren vielleicht nicht unbedingt als Sympathieträger erscheinen mögen, man jedoch ihr Verhalten nachvollziehen kann.
Der Kriminalfall hätte zwar für meinen Geschmack ein wenig spannender gestaltet sein dürfen, jedoch darf man nicht vergessen, dass man hier den Debütroman einer neuen Serie vor sich hat, wobei so mancher erster Teil diverser Serien noch ein wenig entwicklungsträge erscheint, weil der Fokus natürlich zunächst mehr auf die Vorstellung der Protagonisten gerichtet liegt.
Neben Bridget und Martha werden noch zwei männliche Nebenfiguren eingeführt, die mit Bridget durch ihren zweiten, bereits verstorbenen Mann verwandt sind. Leider blieben mir diese noch ein wenig zu blass, was sich hoffentlich in den nächsten Teilen noch ändern wird.

Kurz gefasst: Ein interessantes, ungewöhnliches Ermittlerduo ermittelt im alten York- solider, wenn auch nicht hochspannender erster Teil einer neuen Serie, die aber Potential in sich birgt und meine Neugierde auf weitere Bände durchaus geschürt hat.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein historischer Liebesroman, der mich trotz guten Schreibstils nicht wirklich überzeugen konnte.

Für immer in meinem Herzen
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Lady Alexandra Ware, ist eine anerkannte Archäologin, die im Britischen Museum arbeitet und in der Fachwelt als kluge und patente Frau gilt. Als sie feststellen muss, das wertvolle Artefakte gegen Imitationen ...

Lady Alexandra Ware, ist eine anerkannte Archäologin, die im Britischen Museum arbeitet und in der Fachwelt als kluge und patente Frau gilt. Als sie feststellen muss, das wertvolle Artefakte gegen Imitationen ausgetauscht wurden, teilt sie ihren Verdacht, nämlich dass ein Dieb im Museum umhergeht, dem Leiter, Professor Atler mit. Dieser jedoch glaubt Alexandra kein Wort- im Gegenteil! Er zweifelt ihre Kompetenz an und geht sogar so weit, ihr zu unterstellen, dass sie etwas damit zu tun hätte. Als Alexandra feststellt, dass nur Artefakte ausgetauscht wurden, die sie anfangs auf ihre Echtheit überprüft hat, sieht sie ein, dass sie unbedingt Hilfe braucht.

Diese Hilfe begegnet ihr eines Tages unverhofft, als sie heimlich Nachforschungen im Museum betreibt.
Sie trifft dort auf Sir Christopher Donelly und seine Schwester Brianna.
Alex ist zunächst geschockt und überaus überrascht ihn zu treffen, denn vor zehn Jahren waren beide miteinander verheiratet und erwarteten ein Kind. Jedoch starb das Kind kurz nach der Geburt und der Vater von Lady Alexandra, tat alles, um beide auseinander zu bringen, was ihm schließlich auch gelang. Die Ehe wurde annulliert und seitdem sahen sich beide nie wieder.

Seit der Annullierung ist aus Christopher, einem einfachen, irischen Soldaten, ein überaus reicher von Erfolg gekrönter Mann geworden, der nach einer großzügigen Spende an das Museum zu den Kuratoren dort gehört.
Als Lady Alex, Christopher aufsucht, um ihn um Hilfe zu bitten, ist er zunächst innerlich wie erstarrt, denn die damalige Annullierung der Ehe zwischen Alexandra und ihm, hat auch bei Christopher seelische Narben hinterlassen. Trotzdem verspricht er ihr, sie bei der Suche nach dem Dieb, der im Museum umhergeht, zu unterstützen. Obwohl er sich einredet, über Alexandra hinweg zu sein, spürt er jedoch immer noch die sexuelle Spannung, wenn sich beide begegnen. Alexandra hat nie aufgehört ihn zu lieben, doch kann sie Christopher davon überzeugen, dass es ihr ernst ist?

„Für immer in meinem Herzen“ von Melody Thomas ist zunächst einmal ein solide geschriebener historischer Liebesroman. Die Heldin des Buches, Lady Alexandra, ist zwar beruflich eine Koryphäe, jedoch im wahren Leben eine stille, weltfremde, sehr zurückgezogen lebende Frau, die sich von ihrem überaus dominanten Vater sämtliche Entscheidungen vordiktieren lässt. Die einzige große Liebe in ihrem Leben war Christopher. Doch nachdem sie ihr gemeinsames Kind verlor und ihr einflussreicher Vater Christopher mehr oder weniger zwang, Alexandra zu verlassen um an einem Krieg teilzunehmen, bei dem er schwer verwundet wurde und sich seitdem nie wieder schriftlich oder persönlich um sie bemühte, bis zur Annullierung der Ehe, blieb sie zutiefst verletzt zurück und stürzte sich ab diesem Zeitpunkt ausschließlich in die Arbeit im Museum.

Christopher, der Held dieses Buches, hat im Gegenzug immer vermittelt bekommen, er wäre Alexandra in keiner Weise ebenbürtig und als die vielen Briefe, die er ihr während des Krieges schrieb, niemals von ihr beantwortet wurden, dachte er schließlich, auch Alexandra wäre zu dieser Einsicht gelangt.
Im Grunde hat das Buch eine interessante Ausgangssituation, jedoch wurde ich leider mit beiden Hauptprotagonisten nicht richtig warm.
Lady Alexandra war mir für ihre 28 Jahre viel zu naiv dargestellt. Auch wenn sie die größte Zeit ihres Lebens nur mit ihrem Vater und archäologischen Ausgrabungen beschäftigt war, war mir ihre „Weltfremdheit“, die zu kompromittierenden Situationen führte, doch etwas zu dick aufgetragen bzw. ziemlich unglaubwürdig. Im krassen Gegensatz dazu steht ihre überaus offene und aufgeschlossene Art in sexuellen Dingen.
Obwohl ich auch Christophers ab und an schroffe Verhalten durchaus verstehen konnte, nervte mich immer wieder, wie er der Heldin ihre Naivität auch noch jedes Mal vorhielt und ihr nicht wirklich etwas zutraute.
Der Nebenplot um den Dieb im Museum war ebenfalls viel zu leicht zu durchschauen und ließ bei mir keine Spannung aufkommen.

Kurz gefasst: Ein historischer Liebesroman, der mich trotz guten Schreibstils nicht wirklich überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Packender, informativer klerikaler Thriller- Gelungene Fortsetzung zu „Lux Domini“!

Engelspakt
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Erneut kreuzen sich die Wege von Kardinal Marc Ciban und Schwester Catherine Bell und wieder geht es um eine geheime, dunkle Macht, gegen die sie zusammenhalten und kämpfen müssen. Mittlerweile haben Catherine ...

Erneut kreuzen sich die Wege von Kardinal Marc Ciban und Schwester Catherine Bell und wieder geht es um eine geheime, dunkle Macht, gegen die sie zusammenhalten und kämpfen müssen. Mittlerweile haben Catherine und Marc bereits Frieden miteinander geschlossen und sind sich freundschaftlich zugetan. Doch als Marc eines Nachts blutüberströmt vor Catherines Haustür und in ihren Armen zusammenbricht, ist es nun an Catherine Marc zu retten, denn sie besitzt besondere Fähigkeiten, die es ihr ermöglichen, den Sterbenskranken bis zu einem gewissen Punkt Lebenszeit zu schenken. Während Marc Ciban während der OP im Krankenhaus mit dem Tode ringt, versuchen Catherine und ein Vertrauter von Marc Ciban; ein Geistlicher aus dem Vatikan, herauszufinden, warum Professor Alan Scrimgeour Marc ermorden wollte und wer Scrimgeour nur wenig später in der gleichen Kirche, in der Marc niedergeschossen wurde, tötete. Denn beide sind sich sicher, dass es kaum Marc selbst gewesen sein kann, der Scrimgeour umbrachte. Auf der Suche nach dem Mörder stoßen sie schließlich auf einen alten, gefährlichen Geheimbund und erfahren von einem rätselhaften Jungen, dessen besondere Fähigkeiten und seine Herkunft die Verbindung zwischen Ciban und Scrimgeour darzustellen scheint. Doch die Zeit wird knapp und Ciban, der im Koma liegt, ist in akuter Lebensgefahr, denn seine Gegner planen immer noch seinen Tod…

Nach „Lux Domini“ hat das Autorenduo, das unter dem Pseudonym Alex Thomas schreibt erneut einen spannenden klerikalen Thriller abgeliefert, der sich als wahrer Pageturner entpuppte. Was mir in dieser Fortsetzung besonders positiv aufgefallen ist der Punkt, dass die Autoren sich neben der Hintergrundstory nun auch ein wenig mehr Zeit dafür genommen haben, Catherine und Marcs Gefühlsleben ein Stück weit mehr in der Vordergrund zu rücken und dass diesmal endlich meine Neugierde bezüglich Marcs familiärem Hintergrund gestillt wurde. So schuf das Autorenduo einen interessanten, vielschichtigen und interessanten Thriller, der trotz seiner Informationsfülle kirchlicher Themen gegenüber, dennoch nie wie eine langweilige Religionsstunde wirkt und trotzdem als Unterhaltungsroman taugt. Allerdings mit einer Einschränkung. Man sollte paranormalen Szenarien und klerikaler Historie gegenüber schon ein wenig aufgeschlossen sein, wenn man sich auf „Engelspakt“ einlässt. Mir hat die Fortsetzung zu „Lux Domini“ sehr gut gefallen und ich hoffe sehr, dass es weitere Bände um Schwester Catherine und Kardinal Ciban geben wird!

Kurz gefasst: Packender, informativer klerikaler Thriller- Gelungene Fortsetzung zu „Lux Domini“!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein gelungener Mystery- Thriller, der höchste Konzentration erfordert

Lux Domini
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Da der Klappentext eigentlich alles Wichtige wiedergibt und ich auch an dieser Stelle keinesfalls zu viel verraten möchte, verzichte ich in diesem Fall auf eine eigene Zusammenfassung.
Lediglich sollte ...

Da der Klappentext eigentlich alles Wichtige wiedergibt und ich auch an dieser Stelle keinesfalls zu viel verraten möchte, verzichte ich in diesem Fall auf eine eigene Zusammenfassung.
Lediglich sollte noch eines erwähnt werden. Catherine, die Heldin des Romans, ist von Geburt an anders als andere Menschen. Sie ist eine so genannte Mediale: So kann sie als Beispiel neben anderen "Gaben" die Auren ihrer Mitmenschen sehen. Ihre Gabe fällt das erste Mal auf, als Catherine einen Kindermörder enttarnt und sein nächstes Opfer in letzter Sekunde gerettet werden kann. Das Kind, das dem Tod schon ins Auge blickte, heißt Ben und wächst nun zusammen mit Catherine in einer Schule für hochbegabte Mediale heran, welche im Besitz der katholischen Kirche ist. Pater Darius wird in dieser schweren Zeit ihr wichtigster Ansprechpartner und eine Art Ersatzvater für die beiden Heranwachsenden.

Man spürt als Leser sehr schnell, dass Catherines besondere Gabe im Verlauf des Buches eine sehr wichtige Rolle spielen wird, doch bevor es dazu kommt, wird man zunächst mit einer interessanten und spannenden Geschichte vertraut gemacht, in der es im Grunde um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse geht.

Es ist aber nicht nur ein typischer Vatikanthriller, denn man findet durchaus auch interessante und nachdenklich machende Passagen in dem Roman vor- kurz, man spürt, dass das Autorenduo sich einige Gedanken über das Thema (der Verrat des Judas) gemacht haben muss, um ihre Ansätze auch logisch untermauern zu können. Ihre Romanidee ist gut durchdacht und atmosphärisch dicht geschrieben.

Ich habe mich sehr gut von diesem Mystery-Thriller unterhalten gefühlt- dennoch möchte ich dem geneigten Leser zuvor etwas zu bedenken geben- man sollte sich, wenn man sich auf diesen Roman einlässt, Zeit nehmen. Es ist zunächst nicht ganz einfach, die vielen Akteure des Romans, die zu Beginn vorgestellt werden und ihre Positionen zueinander, auseinander halten zu können. Doch ist dieser angesprochene Punkt erst einmal bewältigt, steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Man sollte aber auch schon ein kleines Faible für das Übersinnliche haben, dann bereitet "Lux Domini" noch mehr Lesevergnügen.