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Veröffentlicht am 30.07.2022

Tiefschürfende, mit sensibler Hand geschriebene New Adult Romance, die unter die Haut geht.

With you I hope
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Mia und Megan lieben sich heiß und innig, doch eigentlich sind die beiden Schwestern keine Blutsverwandte. Denn sowohl Mia, als auch Megan wurden einst von ihrer Mutter adoptiert. Während Mia sich über ...

Mia und Megan lieben sich heiß und innig, doch eigentlich sind die beiden Schwestern keine Blutsverwandte. Denn sowohl Mia, als auch Megan wurden einst von ihrer Mutter adoptiert. Während Mia sich über ihre wahren familiären Hintergründe nie große Gedanken gemacht hat, sieht es diesbezüglich in Megan völlig anders aus. Denn sie weiß nichts über ihre Eltern. Angeblich wurde sie als Vierjährige an einem Busbahnhof aufgefunden. Lediglich beängstigende Erinnerungsfetzen sind ihr verblieben, die sie regelmäßig in ihren Träumen heimsuchen. Megan hat dazu große Probleme damit, enge Bindungen einzugehen. Geschweige denn Liebesbeziehungen.

Als sie eines Tages den attraktiven Leo kennenlernt, den alle in Belmont Bay für einen Journalisten halten, fühlt sie zwar gleich eine große Anziehungskraft, versucht diese jedoch zu unterdrücken. Denn sie will nicht schon wieder einem möglichen Partner wehtun.
Doch Leo ist nicht nur ein Mann voller Geheimnisse, er ist dazu auch anders, als die Männer vor ihm. Und er scheut sich nicht davor, Gefühle zu zeigen und Wagnisse einzugehen. Allerdings muss er dafür auch Ehrlichkeit an den Tag legen und gefährliche Geheimnise lüften. Wird er letztendlich Megans Herz erobern können?

Megan, Mias große Schwester, trat bereits als Nebenfigur im Vorgängerband „With You I Dream“ in Erscheinung und fiel mir gleich als sympathische und taffe Akteurin auf. In „With You I Hope“, erzählt die Autorin nun ihre Geschichte. Und obwohl Mias Story schon streckenweise sehr bedrückend, ob ihres Hintergrundes, ausfiel, ist Megans Geschichte sogar noch ein wenig heftiger geraten.

Und da kommen wir auch gleich zu dem Problem, das ich mit der Ausgangsstory hatte. Man begreift als Leser recht schnell, was Megan widerfahren ist, bzw. kann ihre Erinnerungsfetzen relativ problemlos zu dem verknüpfen, was der Wahrheit am nächsten kommt. Man fragt sich, wieso Megan nicht selbst begreift, was einst geschah. Und die Geheimnisse, die sich um ihre wahre Herkunft ranken, lassen nur einen möglichen Schluss zu, der glaubwürdig wirken würde. Leider entschied sich die Autorin wohl auf Drängen anderer dazu, (zumindest steht es so im Nachwort geschrieben) um den Romancefaktor nicht zu gefährden, einen entscheidenden Handlungsfaden nicht zu Ende zu bringen. Und das fand ich ein wenig inkonsequent.

Bitte nicht falsch verstehen, die Autorin hat so viel Herzblut in ihren Roman gelegt, Mias Gefühlswelt dermaßen unter die Haut gehend geschildert, was dem feinfühligen Leser durchaus einiges abverlangt und dann lässt sie ihre Leserschaft sozusagen, hinsichtlich dieses einen Handlungsstrangs im Regen stehen. Auch Romancefans können durchaus Realismus vertragen, wenn es der Story und ihrer Glaubwürdigkeit dient, das möchte ich an dieser Stelle einfach mal so in den Raum stellen.

Kommen wir zur Heldenpaar. Megan agiert schon recht burschikos in manchen Lebenslagen und ich gebe zu, dass sie mir manchmal schon etwas zu zickig reagierte.
Aber auch Leos Geheimniskrämerei und vor allem wie lange er an dem einen wichtigen Geheimnis festhält, war mir am Ende zuviel. Lässt man einen Menschen, den man liebt, einfach ins Messer laufen? Zugegeben, er steckte schon ziemlich in der Zwickmühle, doch er hätte sich Megan viel früher anvertrauen müssen, für mein Empfinden.
Und so war ich nicht ganz so glücklich mit der Entwicklung der Liebesgeschichte, wie im Vorgängerband als Beispiel, was letztendlich dann für einen Punktabzug bei mir geführt hat.

Dennoch, auch der zweite Teil der „Belmont Bay“ Reihe ist ein guter New Adult mit viel Tiefgang, der ein wichtiges Thema aufgreift und mit viel Feingefühl erzählt wird.

Kurz gefasst: Tiefschürfende, mit sensibler Hand geschriebene New Adult Romance, die unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Trotz meiner Kritikpunkte werden Fans humoriger, moderner Historical Romance a la Sands oder London hier sicher auf ihre Kosten kommen.

Wie es dem Glück beliebt
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Nach dem tragischen Unfalltod von Mutter und Zwillingsschwester begab sich Lady Sophie zusammen mit ihrem Vater auf Reisen nach Übersee, wo die abenteuerlustige junge Frau schließlich viele Abenteuer erlebte.
Mittlerweile ...

Nach dem tragischen Unfalltod von Mutter und Zwillingsschwester begab sich Lady Sophie zusammen mit ihrem Vater auf Reisen nach Übersee, wo die abenteuerlustige junge Frau schließlich viele Abenteuer erlebte.
Mittlerweile erwachsen, spricht sie mehrere Sprachen, ist geübt im Boxkampf oder Messerwerfen und hat sogar schon einem entlaufenen Tiger unerschrocken ins Auge geblickt. Nun befindet sie sich auf der Heimreise nach London, wo sie von einem angeblichen Vertrauten des Prinzregenten als Spionin angeworben wird. Er macht ihr ein Angebot das sie nicht ablehnen kann. So erzählt er Sophie, dass ihr Cousin Lord Loudor, der während der Abwesenheit ihres Vaters dessen Ländereien und Besitze verwaltete, sich kurz vor dem bankrott befindet und Sophie im Begriff steht, alles, auch den Besitz zu verlieren, wenn sie nicht für Prinny arbeitet und Lord Loudor ausspioniert. So soll er in Spionagetätigkeiten für Frankreich verwickelt sein und lediglich Sophie könnte es gelingen, Lord Loudors Korrespondenz in dessen Arbeitszimmer durchzuschauen, da sie sich während ihres Englandaufenthaltes in seinem (eigentlich das ihres Vaters) Stadthaus einquartiert hat.

Für ihre Tätigkeit soll Sophie eine stolze Summe erhalten, doch diese würde bei weitem nicht ausreichen, den Besitz ihres Vaters zu erhalten, da ihr Cousin Lord Loudor zudem eine hinterhältige Intrige gesponnen hat und Sophies Vater für unzurechnungsfähig erklären lassen möchte. Auch für Sophie hat er eine Stolperfalle ersonnen. So kann sie nur erben, wenn sie bis zum 25. Lebensjahr geheiratet hat. Eile tut Not, doch wen soll Sophie nur heiraten und wer würde sich auf eine Scheinehe auf Zeit einlassen, denn sie will unter allen Umständen zu ihrem Vater zurückkehren und sich niemals auch gefühlsmäßig an einen Mann binden.

Ein potenzieller Heiratskandidat, den Sophie jedoch unter keinen Umständen auf ihre Liste setzen möchte, ist Alex, der Duke of Rockeforte. Eigentlich hatte dieser lediglich den Auftrag über Sophie an Lord Loudor heranzukommen, denn Alex arbeitet inkognito als Spion für die Regierung und soll die Verdachtsmomente gegen Sophies Cousin untersuchen. Doch als er Sophie das erste Mal begegnet, verliebt er sich Hals über Kopf in sie…

Momentan wird der deutsche Historical- Liebesromanmarkt mit Romances von Debütautorinnen regelrecht überschwemmt scheint mir. Auch „Wie es dem Glück beliebt“ fällt in diese Kategorie, doch da es auch zahlreiche begeisterte Stimmen in den USA zu diesem Debüt gab, wollte ich der Autorin unbedingt eine Chance geben. Nach dem Lesen des Romans muss ich allerdings zugeben, dass das Buch meinen Lesegeschmack leider nicht zur Gänze treffen konnte. Das liegt zum Teil auch daran, dass ich historische Liebesromane der ersten Generation bevorzuge- sprich Liebesromane, die einen zumindest halbwegs authentischen historischen Hintergrund und noch wichtiger historisches Flair zu bieten haben. Die Verhaltensweisen der Akteure in dieser Geschichte wirken dagegen zu modern und auch gewisse Formulierungen und Ausdrücke haben mich so manches Mal unsanft aus der Story herauskatapultiert. Ebenfalls nervig empfand ich gewisse Dialoge der Protagonisten. Da werden Aussagen statt gesagt, gelacht, geseufzt o.ä. Ein klarer Fall fürs Lektorat, will mir scheinen. Auch wird die Heldin dieses Romans von Bediensteten mit „gnädiges Fräulein“ angesprochen. Also bitte! Wir befinden uns doch nicht in einem 40er Jahre Hans Moser/Theo Lingen Spielfilm.

An der Charakterisierung des Heldenpaars gibt es dagegen eigentlich nichts auszusetzen. Sophie ist eine nette junge Frau, mit einem gewissen Hang zum Abenteuer (ähnlich wie eine Heldin aus einem Amanda Quick Roman) und auch Alex trägt sein Herz am rechten Fleck. Beide liefern sich viele amüsante Dialoge, wobei Alex zu meinem Leidwesen ein paar Kicherer zu viel auf den Leib geschrieben wurden, um zu Hundertprozent als seriöser Spion der Krone durchzugehen.
Auch hat Sophies Unentschlossenheit was die Einwilligung Alex zu heiraten angeht und ihre unglaubwürdige Angst davor jemanden zu heiraten, den sie liebt, ein wenig meinen Lesespaß beeinträchtigt. Dafür wartet die Autorin mit sympathischen Nebenfiguren auf, die für eine familiäre Unterströmung sorgen und die trotz aller Kritik schon neugierig machen auf den Fortsetzungsroman.
Hätte sich der Spionageplot am Ende nicht als heiße Luft entpuppt und wäre das Verhalten der Protas weniger modern geraten, hätte ich „Wie es dem Glück beliebt“ sicherlich besser bewertet.
Der Schreibstil der Autorin ähnelt dem von Lynsay Sands oder Julia London und wer kein Problem mit leider zu dezent platzierten historischen Elementen hat und eine humorige, moderne Romance zu schätzen weiß, wird sicherlich sehr angetan von der Story sein.

Kurz gefasst: Trotz meiner Kritikpunkte werden Fans humoriger, moderner Historical Romance a la Sands oder London hier sicher auf ihre Kosten kommen. Fans des Genres die mehr historisches Flair und eine einigermaßen glaubwürdige Story erwarten, sollten den Roman mit Vorsicht in Augenschein nehmen und auf „eigene Gefahr“ entscheiden.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Ein wunderschöner Historical mit liebeswertem Heldenpaar, in dem Humor und Romantik eine große Rolle spielen. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

Ein Erzfeind zum Verlieben
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Nachdem ihre Eltern plötzlich verstarben, musste die kleine Mirabelle Browning von einem auf den anderen Tag ihre beschützte Umgebung verlassen, um von diesem Zeitpunkt an bei ihrem Onkel zu leben. Doch ...

Nachdem ihre Eltern plötzlich verstarben, musste die kleine Mirabelle Browning von einem auf den anderen Tag ihre beschützte Umgebung verlassen, um von diesem Zeitpunkt an bei ihrem Onkel zu leben. Doch dieser entpuppte sich als grausamer Wüterich, dem seine Nichte völlig egal war, sie lediglich in seiner Nähe duldete, weil er somit auch Treuhänder ihres Vermögens wurde. Doch das Schicksal meinte es gut mit Mirabelle. Kurz nachdem sie eines Tages tränenüberströmt, weil sie von ihrem Onkel geschlagen worden war, allein durch Feld und Wiesen lief, wurde sie vom freundlichen Kindermädchen der Nachbarn gefunden, das Mirabelle kurzerhand mit zu ihrer Herrin nahm.

Die Gräfin Thurston hatte Mitleid mit Mirabelle und nahm die Kleine sogleich in Haldon Hall, als Spielgefährtin für ihre eigenen Kinder auf. Mirabelle fühlte sich schnell heimisch in der liebevollen Umgebung und freundete sich auch mit den Kindern der Gräfin an. Doch ausgerechnet der älteste Sohn, Whittaker Cole, kurz Whit genannt; hatte als einziger das Talent, Mirabelle so dermaßen herauszufordern, dass diese ihm mit viel Temperament, List und Tücke seine frechen Streiche heimzahlte und den Sohn der Gräfin ebenfalls an der Nase herumführte.

Viele Jahre sind seitdem vergangen, doch Mirabelle lebt noch auf Haldon Hall. Und auch ihr Verhältnis zu Whit hat sich nicht wesentlich verändert. Beide geben sich immer noch voller Eifer Streitgesprächen hin und lieben es, den jeweils anderen zu necken.
Doch mittlerweile hat die Gräfin die Nase voll und bittet Whit darum, endlich das gefühlt ewig währende Kriegsbeil zwischen sich und Mirabelle zu begraben. Whit und Mirabelle schließen also zunächst einmal Frieden, doch ausgerechnet in diesen Friedenszeiten merken beide plötzlich, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen.
Ein geheimer Auftrag, der Whit ins Haus von Mirabelles Onkel führen soll, sorgt allerdings dann für allerhand Turbulenzen und gefährliche Situationen…

Nach dem Lesen des ersten Teils der Serie „Wie es dem Glück beliebt“ der mir leider gar nicht so gut gefallen hat, weil ich den Schreibstil der Autorin zu modern fand, wollte ich auf weitere Bücher der Reihe eigentlich verzichten. Dass ich dann letztendlich doch zum 2. Teil gegriffen habe, verdanke ich dem Rat einer Freundin, die so begeistert nach dem Lesen von „Ein Erzfeind zum Verlieben“ war, dass ich nun doch neugierig wurde.
Und was soll ich sagen, ich war total verwundert, denn Schreibstil und Ausdrucksweise sind in „Ein Erzfeind zum Verlieben“ so anders und um Längen besser, dass ich mich erst fragte, ob ich eventuell ein Buch einer anderen Autorin vor mir liegen habe, denn während ich fand, dass der erste Teil schreibtechnisch gesehen eher in Richtung Julia London oder Kathryn Caskie ging (also vergleichbar sehr leichte Liebesromankost und auch nicht unbedingt mit großartigem historischem Flair gesegnet), erinnerte mich Ausdruckskraft und Schreibtechnik im zweiten Band nun plötzlich an den von Autorinnen wie Loretta Chase oder gar Julia Quinn.

Ein so krasser Gegensatz ist mir in den vielen Jahren, in denen ich Historicals lese, bislang kaum untergekommen, doch es freut mich in diesem Fall sehr, dass ich Alissa Johnson noch eine Chance eingeräumt habe, da „Ein Erzfeind zum Verlieben“ zu den schönsten und witzigsten Historicals gehört, die ich jemals las.

Das Heldenpaar mag zwar noch recht jung erscheinen und sich zunächst in einer Tour necken, doch sind die Schlagabtausche die beide miteinander führen, von einem sehr schönen, trockenen Humor gesegnet, der mir sehr oft ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat. Natürlich ist dem Leser sehr schnell klar, dass Whit und Mirabelle zusammenpassen wie die Faust aufs Auge und natürlich wird dies dem Heldenpaar erst später klar, wie das nun mal in Liebesromanen des Öfteren der Fall sein mag, doch trotz dieser kleinen Vorhersehbarkeit und der zugegeben recht raschen Einsicht von Seiten der Beiden, dass sie plötzlich Gefühle füreinander haben, die ein wenig konstruiert erscheint, kam ich nicht umhin, mich von der ansonsten so süßen Liebesgeschichte bezaubern zu lassen, denn man schließt Whit und Mirabelle sehr schnell in sein Leserherz und auch die übrigen Nebenfiguren in diesem Band (abgesehen natürlich von den Bösewichtern) wirken sehr liebenswert. Held und Heldin aus Teil 1 „Wie es dem Glück beliebt“, haben kleine Auftritte in diesem Teil, wie auch Whits charismatische Schwestern.

Der kleine eingebundene Krimiplot um Geldfälscher ist jetzt nicht unbedingt spannend, doch er sorgt für ein wenig Abwechslung und am Ende kommt es dann doch noch zu einem spannenden Showdown.
Obwohl der Roman zu einer Serie gehört, kann man das Buch übrigens auch gut ohne Vorwissen lesen.

Kurz gefasst: Ein wunderschöner Historical mit liebeswertem Heldenpaar, in dem Humor und Romantik eine große Rolle spielen. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Gelungener, sehr romantischer Historical mit einem sympathischen Heldenpaar!

Das Versprechen der Liebe
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Nachdem die junge Eve Cole bereits ihre lieben Verwandten, die sie nur zu gerne unter die Haube bringen möchten, dabei belauscht hat, wie sie, zugegeben, äußerst wagemutige und ausgefallene Pläne schmiedeten, ...

Nachdem die junge Eve Cole bereits ihre lieben Verwandten, die sie nur zu gerne unter die Haube bringen möchten, dabei belauscht hat, wie sie, zugegeben, äußerst wagemutige und ausgefallene Pläne schmiedeten, glaubt sie genau zu wissen, dass der Drohbrief, der kurz zuvor im Haus eintraf, keinesfalls echt ist und lässt sich nur zum Schein auf die darauf folgende Scharade ihrer Verwandten- wie sie glaubt, ein.
Für Evie wird als Beschützer der knorriger Einsiedler McAlistair bestimmt, der bereits seit Jahren in einer Waldhütte, ganz in der Nähe von Haldon Hall lebt. McAlistair hat eine dunkle Vergangenheit, doch ein Teil dieser Vergangenheit erlaubt es ihm nun, dank seiner besonderen Fähigkeiten, Evie beschützen zu können.

Und ganz nebenbei wächst ihm Evie im Laufe der überstürzten Reise auf ein abgelegenes Landgut, damit der mutmaßliche Attentäter, der Evie umbringen will sie nicht zu fassen bekommt, immer mehr ans Herz. Auch Evie ist schon seit langer Zeit heimlich in McAlistair verliebt, doch nervt es sie gewaltig, dass der wortkarge Mann von dem Gedanken besessen zu sein scheint, dass Evie ein zartes, reines und sanftes Persönchen ist und seine Beschützerinstinkte zu Hundertprozent bei ihr ausfährt.
Evie gelingt es durch ihre offene Art, langsam, Stück für Stück den äußeren Panzer, den sich McAlistair im Laufe der Zeit zugelegt hat, zu zerstören, doch weiß sie immer noch nicht, ob der Mann mehr von ihr möchte, als nur leidenschaftliche Küsse und ein Abenteuer. Und dann ist da auch noch der Attentäter, der ihnen dichter auf den Fersen ist, als sie glauben…

Nach einem, wie ich fand, eher mäßigen ersten Teil und einem dafür rundum gelungenen 2. Teil, war ich gespannt darauf, ob die Autorin das Level nun würde halten können und um es vorweg zu nehmen, auch „Das Versprechen der Liebe“, der dritte Teil der „Providence“ Reihe, besticht mit einem sehr sympathischen, authentisch wirkenden Heldenpaar, so dass es mich weniger gestört hat, dass die Spannung hier in dieser Geschichte rund um den gesponnenen Nebenplot, ein wenig zu kurz kam für meinen Geschmack und nicht wirklich viel innerhalb der Story passiert, außer dass auf den Leser hier eine wunderschöne Liebesgeschichte mit viel Romantik und humorvollen Passagen wartet.

Es ist eine Story, die über weite Strecken eher wie ein 2-Personen-Stück konzipiert wurde, was aber für die Glaubwürdigkeit der Love Story auch von Vorteil ist, da McAlistairs Erlebnisse in der Vergangenheit einige Narben auf seiner Seele hinterlassen haben und Evie mit viel Feingefühl und Warmherzigkeit aber auch Hartnäckigkeit ans Werk gehen muss, um seine innere Heilung voranzutreiben.
Und die Art und Weise, wie sich Evie um ihn bemüht, sorgt gleich zu Beginn des Romans dafür, dass man die Romanheldin einfach nur drücken und in sein Leserherz schließen möchte. Allerdings hat auch Evie einige traumatische Erlebnisse aufzuweisen, die sie aber bereits überwunden hat und mehr noch, sie lässt sich von ihrem Handicap nicht aufhalten und engagiert sich stark für Frauen in Not. Neben Evies starker Persönlichkeit kann aber auch McAlister bestehen. Dennoch, trotz all seiner Vorzüge, ob innerlich und äußerlich, erschien er mir etwas blasser als Evie gezeichnet und ich hätte mir hier und da ein wenig mehr Erzählungen oder Gedankengänge seinerseits in der Geschichte gewünscht. Der Schreibstil ist auch diesmal sehr ansprechend, so dass man schon gespannt auf den Folgeband sein kann.

Kurz gefasst: Gelungener, sehr romantischer Historical mit einem sympathischen Heldenpaar!

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Wer nette, leichte und romantische Lektüre sucht

Irgendwo für immer
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Emily ist am Boden zerstört, als sie von ihrem Mann, den sie für ihre große Liebe hielt, verlassen wird. Als sie wenig später auch noch eine Hochzeitseinladung ihres Exmannes erhält, sehnt sie sich nach ...

Emily ist am Boden zerstört, als sie von ihrem Mann, den sie für ihre große Liebe hielt, verlassen wird. Als sie wenig später auch noch eine Hochzeitseinladung ihres Exmannes erhält, sehnt sie sich nach einem Tapetenwechsel und kehrt New York kurzerhand den Rücken. Ihr Ziel ist Bainbridge Island, eine kleine idyllische Insel, auf der ihre betagte Tante Bee lebt. An Bainbridge Island hat Emily nur die besten Erinnerungen; bereits als Kind verbrachte sie oft mit ihrer Schwester die Ferien dort.

Tante Bee nimmt Emily mit offenen Armen auf und schnell kommt die junge Schriftstellerin, die seit einigen Jahren eine Schreibblockade hat, dann auch auf andere Gedanken. Zwei Männer treten in ihr Leben- eine Jugendliebe von damals und Jack, ein Maler. Doch all das gerät ein wenig zur Nebensache, als Emily in ihrem Zimmer, im Nachtischschränkchen, ein altes Tagebuch von einer ihr bis dato unbekannten Frau, die Esther hieß, findet. Esther erzählt darin von einer großen Liebe und macht Emily neugierig. Sie möchte mehr über diese Frau in Erfahrung bringen, doch als sie nachfragt, umgibt sie eine Mauer des Schweigens. Selbst ihre Tante Bee, will sich nicht dazu äußern, was Emily nur noch neugieriger macht. Wird Emily doch noch herausfinden, was einst mit Esther geschah und wird es einem der Männer gelingen, Emilys Herz zu erobern?

Sarah Jios Roman ist ein eingängiger, sehr unterhaltsamer Frauenroman, der sich nicht nur sehr gut lesen lässt, sondern auch noch eine interessante Geschichte zu erzählen weiß. Durch die Tagebucheinträge von Esther, bekommt der Leser also nicht nur Emilys Story erzählt, sondern auch die von Esther. Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden Geschichten, diesen möchte ich jedoch an dieser Stelle nicht verraten, da sonst die Spannung verloren gehen würde. Nur so viel- durch Esthers Werdegang erfährt Emilys Leben am Ende eine große Wende und sie lernt aus Esthers Fehlern. Ein wenig erinnert dieser schöne Frauenroman, an frühere Romane von Nora Roberts, denn auch Sarah Jios Romanfiguren sind sympathische Figuren mit all ihren guten und schlechten Seiten und auch wenn die Liebesgeschichten in diesem Roman nur am Rande eine Rolle spielen, kommt die Romantik dennoch nicht zu kurz- wobei ich jedoch ein kleines Problem damit hatte, wie schnell sich einer der männlichen Romanfiguren in Emily verliebt und sofort Sätze von sich gibt, die man eigentlich erst sagt, wenn man sich schon eine ganze Weile länger kennt.

Dies ist aber nur ein kleiner Schönheitsfehler am Rande. Wer nette, leichte und romantische Lektüre sucht, die auch noch mit einem Familiengeheimnis aufwarten kann und zudem einige spannende Momente beinhaltet, wird an Sarah Jios Roman sicherlich seine helle Freude haben.

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