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Veröffentlicht am 12.05.2021

Perfekte Thriller Lektüre !

Todesopfer
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Da der Klappentext den Inhalt perfekt wiedergibt, verzichte ich ausnahmsweise mal auf eine eigene Inhaltsangabe.

Die Autorin hat mit ihrem Erstlingswerk einen atmosphärisch dichten Thriller erschaffen, ...

Da der Klappentext den Inhalt perfekt wiedergibt, verzichte ich ausnahmsweise mal auf eine eigene Inhaltsangabe.

Die Autorin hat mit ihrem Erstlingswerk einen atmosphärisch dichten Thriller erschaffen, der den Leser auf die Shetland-Inseln entführt und mit minimalen Mysteryelementen versehen ist, was sich aber nur auf diverse Sagenwesen der Inseln beschränkt.

Der Roman beginnt sogleich sehr spannend und mir fiel es ab diesem Zeitpunkt sehr schwer, das Buch noch zur Seite legen zu können. Je weiter die Heldin des Buches ermittelt, um so mehr gerät sie in Gefahr und schnell stellt sich heraus, dass sie als "Nicht- Einheimische" einen schweren Stand hat. Zudem scheinen in die Mordfälle einige wichtige Persönlichkeiten der Inseln verstrickt zu sein. Als auch noch ihr Mann in Verdacht gerät, spitzt sich die Sache immer mehr zu. Wem kann Tora überhaupt noch trauen, denn auch die Polizistin, die ihr als einzigste Unterstützung angeboten hat, wird von einem Kollegen Toras schlecht gemacht. Eine weitere undurchsichtige Person ist Toras Chef, der scheinbar immer in ihrer Nähe ist, wenn sie Hilfe braucht, aber den scheinbar ein Geheimnis mit ihren Mann verbindet...

Ich kann eigentlich außer der Tatsache, dass es die Autorin vielleicht ein wenig zu gut mit medizinischen Erklärungen und Fachbegriffen gemeint hat, nichts Negatives an dem Roman finden. Spannung ist von Anfang bis Ende gegeben, die Heldin ist eine vernünftige interessante Figur, die Nebenfiguren sind wunderbar undurchsichtig aber vielschichtig gezeichnet und man ist zudem auch sehr gespannt darauf zu erfahren ob Toras Ehe noch eine Chance hat oder nicht. Eine Warnung kann ich nur an die Leser aussprechen, die den Roman vor dem Schlafengehen beginnen- das sollte man lieber lassen, es sei denn man hat am nächsten Tag frei.

Kurz gefasst: Perfekte Thriller Lektüre !

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Opulenter, spannender Historienschmöker über eine starke Frau, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gehen muss

Die Normannin
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Emma, Tochter von Richard I. der Normandie und dessen Frau Gunnora, welche dänische Wurzeln besaß, wird von ihrem Bruder, der nach dem Tod ihres Vaters Herzog wird, aus politischen Gründen mit dem englischen ...

Emma, Tochter von Richard I. der Normandie und dessen Frau Gunnora, welche dänische Wurzeln besaß, wird von ihrem Bruder, der nach dem Tod ihres Vaters Herzog wird, aus politischen Gründen mit dem englischen König Aethelred verheiratet, der kurz zuvor Witwer wurde, da dessen Frau im Kindbett starb.
Emmas Bruder hofft so, sowohl den englischen König als auch den dänischen König Sven Gabelbart in Schach halten zu können, denn jeder von ihnen will, dass Richard klar Stellung zu ihnen bezieht.
Während er also Emma mit Aethelred verbindet, lässt er andererseits zu, dass Gabelbart auch weiterhin Rast an der normannischen Küste machen darf, bevor er zu seinen Raubzügen aufbricht. Diese Einstellung macht es Emma äußerst schwer in England, denn nicht nur ihr frischgebackener Ehemann begegnet ihr mit Misstrauen; auch Aethelreds Söhne haben einige Vorbehalte, da sie fürchten, dass jedes Kind, dass Emma ihrem Vater gebiert, ihnen später den Thron streitig machen könnte.
Dennoch gelingt es Emma mit Mut und Freundlichkeit die meisten von Aethelreds Kindern zu besänftigen. Besonders Aethelreds ältester Sohn Athelstan, ist bezaubert von seiner Stiefmutter, die nicht nur schön, sondern ihm auch im Alter viel näher steht, als seinem Vater.

Emmas Mann sieht sich einer besonderen Herausforderung gegenüber. Er muss sich der stetigen Angriffe von Sven Gabelbart erwehren, der immer wieder die englische Küste heimsucht und wählt zunächst einen feigen Ausweg, er besticht Gabelbart mit Gold und anderen Wertgegenständen. Doch als sich die Lage zuspitzt, entscheidet sich Aethelred, der unter seinen Untertanen bereits als schwacher König gilt, zu einem grausamen Plan, der folgenschwere Konsequenzen für sein Land und seine Familie nach sich zieht…

Als Fan von Diana Gabaldons Romanen, hat mich zunächst deren positives Fazit zu „Die Normannin“ von Patricia Bracewell, welches man über dem Klappentext auf dem Backcover vorfindet, neugierig auf dieses Buch hat werden lassen.
Doch auch die Zeitepoche die die Autorin wählte und ihre Geschichte über Emma von der Normandie weckte mein Interesse, da ich über diese historische Figur bislang noch nichts gelesen hatte.

„Die Normannin“ ist Patricia Bracewells“ Debütroman, allerdings merkt man das diesem Buch zu keinem Zeitpunkt an. Vielmehr ging es mir beim Lesen so, als halte ich einen Roman von Elizabeth Chadwick in den Händen, denn der Schreibstil von E.Chadwick und P. Bracewell ähnelt sich für mein Empfinden sehr. Wer also ein Fan von Elizabeth Chadwicks Romanen ist, kann auch hier ohne Bedenken zugreifen.

„Die Normannin“ ist ein opulenter Historienschmöker, der die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die sich am englischen Hof gegen ihren grausamen Ehemann und dunkle Intrigenspiele von Höflingen durchsetzen muss, was sich so manches Mal nicht als ganz so einfach gestaltet. Aber sie hat auch Verbündete, wenige zwar, doch einer von ihnen ist der Sohn ihres Mannes, Athelstan in den sie sich auch verliebt. Dennoch darf man an dieser Stelle keinen Liebesroman erwarten. Klar im Fokus steht das historische Geschehen, das während Emmas Regierungszeit herrschte und was interessant von der Autorin dargebracht wird, so dass man hier spannende Unterhaltung geboten bekommt, statt trockener Geschichtsstunde. Dieser erste Teil umfasst die Jahre 1001- 1005 und das Ende lässt Leser, die nicht über Emmas weiteren Werdegang informiert sind, schon neugierig auf die Weiterführung werden.
Neben Emmas und das der Königsfamilie, wird in diesem Roman aber auch das Schicksal von Elgiva erzählt. Eine Tochter eines hochrangigen Adligen, die ohne Skrupel und Machthunger ihren Weg geht und versucht, Emma auszustechen. Ob ihr das gelingen wird, erfährt man dann wohl leider erst in der Fortsetzung, die hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt und auf die ich schon sehr gespannt bin.

Kurz gefasst: Opulenter, spannender Historienschmöker über eine starke Frau, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gehen muss.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Unterhaltsame Fortsetzung der „Emma“- Reihe, die mit historischem Flair, informativem Hintergrundwissen und viel Liebe zum Detail überzeugen kann und bereits die Neugierde auf den Folgeband schürt

Die Königin
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Nach einigen Ehejahren mit dem englischen König Æethelred, hat sich Königin Emma, Tochter einer Skandinavierin und eines Normannen, nun mit ihrem Schicksal arrangiert. Ihre Ehe ist dabei alles andere als ...

Nach einigen Ehejahren mit dem englischen König Æethelred, hat sich Königin Emma, Tochter einer Skandinavierin und eines Normannen, nun mit ihrem Schicksal arrangiert. Ihre Ehe ist dabei alles andere als glücklich und geprägt von internen Machtkämpfen, die sie mit Æethelred ausfechten muss, der ihr immer noch misstraut und es ihr missgönnt, dass der Hof und selbst seine engsten Vertrauten, so eingenommen sind von ihr. Dabei macht er es Emma nicht leicht. Er schließt sie von allen Amtsgeschäften aus und sorgt dafür, dass sie möglichst oft von ihm geschwängert wird, damit er sie in dieser Zeit vom Hof verbannen kann. Doch Emma ist die Tochter ihrer schlauen Mutter und so findet sie Mittel und Wege, trotzdem stets in Erfahrung bringen zu können, welche politische Situation sich gerade zuspitzt und wo Intrigen geschürt werden.

Auch Emmas heimliche große Liebe, Æethelstan, Æethelreds ältester Sohn, versucht im Kampf um des Vaters Wohlwollen an Boden zu gewinnen, doch dieser Kampf scheint aussichtslos zu sein. Denn Æethelred misstraut selbst seinen eigenen Kindern und wittert überall Verrat. Dabei wäre gerade Einigkeit im Kampf gegen die kriegerischen Dänen und Norweger, gefragt, die seit geraumer Zeit das Land plündern und ausbluten lassen. Obwohl Æethelstan darauf pocht, endlich in den Krieg zu ziehen, zögert Æethelred immer noch, was die politische Situation im Land brandgefährlich macht, denn auch Æethelreds Untertanen verlieren langsam ihre Geduld mit ihrem zögerlichen König.

Dagegen hatte Elgiva, Emmas bei Hofe in Ungnade gefallene Konkurrentin, Glück im Unglück. Obwohl der König ihren Vater und ihre Brüder umbringen ließ, konnte sie in letzter Sekunde fliehen und so kam das vor dem Tod geschlossene Bündnis ihres Vaters mit einem Wikinger, doch noch zum Tragen. Nun ist Elgiva mit Sven Gabbelbarts Sohn Knut verbunden. Doch dieser will erst gegen den König ziehen, wenn Elgiva ihm einen Sohn geboren hat…

Der zweite Teil der „Emma“ Reihe umfasst nun die Jahre 1006 bis 1012, in denen die Königin leider kaum Raum zur Entfaltung bekommt, weil der König ihre Rechte so immens einschränkt. Dennoch fand ich auch diesen Roman sehr informativ und spannend erzählt, denn neben Emmas Schicksal, widmet sich die Autorin erneut dem Werdegang von Æethelstan und Elgiva. Natürlich erfährt man auch, wie es mit den übrigen Königskindern weitergeht, doch Benannte stehen hier etwas mehr im Fokus. Besonders viel Aufmerksamkeit schenkt Patricia Bracewell, in ihrem zweiten Band, nun der verzwickten, wenn nicht sogar aussichtslosen politischen Situation, in die König Æethelred sein Land durch seine Zögerlichkeit und sein mangelndes Talent, den richtigen Menschen zu vertrauen und richtige Entscheidungen zu treffen, hineinmanövriert hat.
Emma dagegen bekommt weitere Kinder, die sie angreifbar machen, für Æethelreds Machtspielchen. Doch man spürt auch diesmal wieder Emmas Stärke und ihren Mut und vor allem ihr Bestreben, ihren Kindern den Weg zu ebnen.

Ein wenig erinnert mich Patricia Bracewells „Emma“ Reihe, auch vom Schreibstil her, an den von Philippa Gregory, und in der Tat, schreibt auch diese historische Romane über starke Frauen, wie etwa „Die Königin der weißen Rose“. Die „Emma- Reihe“ mag vielleicht hier und da ein wenig nüchtern erzählt wirken und es mag auch sein, dass die Autorin manches Mal zu sehr mit emotionalen Momenten geizt, was dafür sorgt, dass dem Leser ihre Akteure etwas unterkühlt und distanziert erscheinen, so dass man sich nicht voll und ganz auf sie einlassen kann- doch erwartet man hier eine historische Romanserie, die eher wie eine unterhaltsame Biografie geschaffen ist, wird man voll auf seine Kosten kommen.

Mir hat auch der „Mittelteil“ um Emma, Æethelstan und Elgiva wieder einmal gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt darauf zu erfahren, was das Schicksal noch für die genannten Protagonisten bereithalten wird.

Kurz gefasst: Unterhaltsame Fortsetzung der „Emma“- Reihe, die mit historischem Flair, informativem Hintergrundwissen und viel Liebe zum Detail überzeugen kann und bereits die Neugierde auf den Folgeband schürt.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Achtung! Lachfältchen garantiert! Turbulenter und humorvoller Frauenroman. Mein Lesehighlight in diesem Genre in 2013!

Tausche Schwiegermutter gegen Goldfisch
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Die Heldin des Romans, die Lehrerin Elisa, ist verheiratet und hat einen vierzehnjährigen Sohn, der sich gerade in der Pubertät befindet und den sie gedanklich, augenzwinkernd als P (Pubertäts)-Alien bezeichnet, ...

Die Heldin des Romans, die Lehrerin Elisa, ist verheiratet und hat einen vierzehnjährigen Sohn, der sich gerade in der Pubertät befindet und den sie gedanklich, augenzwinkernd als P (Pubertäts)-Alien bezeichnet, da dieser gerade einige nervige Phasen durchmacht. (unter denen besonders Elisa und ihr Mann Alex zu leiden haben)

Aber Elisa wurde noch reicher beschenkt, denn sie hat neben zwei sehr liebevollen, leicht hypochondrischen Eltern, die gerne reisen, auch noch eine resolute Schwiegermutter vorzuweisen, die keinen Hehl daraus macht, dass sie die Patriarchin der Familie ist.

Ablenkung von all dem familiären Chaos findet Elisa bei ihrer Freundin und Hundeliebhaberin Karina, die jüngst von ihrem Mann verlassen wurde, der sie zuvor mit einer anderen betrog. Als in Elisa der Verdacht erwächst, dass Alex womöglich ebenfalls mit seiner jungen attraktiven Arbeitskollegin fremd geht, will sie ihren Mann auf der nächsten beruflichen Reise nach Paris begleiten, doch wie immer kommt alles anders als gedacht. Die Patriarchin, die bald zusammen mit deren Schwester ins Luxusaltenwohnheim ziehen soll, weigert sich zu kooperieren und so muss eine wutschnaubende Elisa zu Hause bleiben, während Alex mit Kollegin Fiona Paris unsicher macht. Aber Elisa wäre nicht Elisa, wenn sie Alex nicht zeigen würde, was eine Harke ist…

Mehr möchte ich eigentlich gar nicht zum Inhalt verraten, nur so viel, die Heldin des Romans; aus deren Sicht, also in Ich-Form; wird die Geschichte geschildert, hat einen wahnsinnig trockenen und bissigen Humor, der einfach Spaß macht, so dass man sich als Leser köstlich über Elisas Gedankengänge amüsieren kann. Aber nicht nur Elisas Passagen sind sehr witzig beschrieben. Die Autorin hat der Familie Wennel einige turbulente Abenteuer auf den Leib geschrieben, die mir ein wohliges Dauergrinsen beim Lesen beschert haben. Gottlob habe ich dieses Buch im stillen Kämmerlein gelesen und nicht im Zug oder im Bus, ansonsten hätten meine Grimassen und mein Kichern für einige Befremdung unter den Fahrgästen gesorgt.

Besonders bei einem Dialog zwischen der Patriarchin und ihrem P-Alien habe ich wahre Sturzbäche an Tränen vergossen. (Stichwort “Give me Five, Oma”) Aber auch die Art und Weise, wie Elisa ihre ungezogenen Schüler zur Raison bringen möchte, lassen kein Auge trocken. (Hier fand ich die unvergessliche Szene während des Gottesdienstes in der Kirche, als Elisa irrtümlich ihr Handy angelassen hat, einfach zum Kringeln.) Die Autorin hat einen eingängigen Schreibstil, der es einem sehr leicht macht, in der Geschichte abzutauchen- zudem lebt die Story besonders von der sympathischen Protagonistin Elisa und dem schon mehrfach erwähnten köstlichen und trockenen Humor. So manche Eigenarten und liebevollen Schrullen, die die lieben Verwandten der Heldin an den Tag legen, kommen einem durchaus bekannt vor, so dass man sich sehr gut mit der Protagonistin dieses Romans bzw. ihren Sorgen und Nöten identifizieren kann.

Ein wenig erinnert mich Sabine Zetts Art zu schreiben, an die von Autoren/Autorinnen wie Kerstin Gier, Hans Rath oder Lilli Beck und ich hoffe sehr, dass die Autorin noch viele weitere tolle Stories in petto hat, da mir dieser Roman so gut gefallen hat. Die Romantiker unter Euch, sollten allerdings gewarnt sein, dass man hier einen sehr humorvollen Contemporary geboten bekommt und keinen Liebesroman gespickt mit vielen Liebesszenen, auch wenn die Liebe hier durchaus eine untergeordnete Rolle im Buch spielt.

Kurz gefasst: Achtung! Lachfältchen garantiert! Turbulenter und humorvoller Frauenroman. Mein Lesehighlight in diesem Genre in 2013!

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Ein süchtigmachender Historienschmöker!

Die geheime Tochter
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Als ihr Vater tödlich verwundet wird, nimmt er der jungen Cécile auf dem Totenbett das Versprechen ab, sie solle zurück nach Frankreich, in ihre gemeinsame Heimat gehen, denn der König Ludwig XIV. wäre ...

Als ihr Vater tödlich verwundet wird, nimmt er der jungen Cécile auf dem Totenbett das Versprechen ab, sie solle zurück nach Frankreich, in ihre gemeinsame Heimat gehen, denn der König Ludwig XIV. wäre nach Jahren des Exils nun endlich bereit dazu, ihre Familie zu begnadigen.
Cécile ist zunächst wie vor den Kopf gestoßen denn sie verbrachte lange Jahre mit ihrem Vater in Schottland, ohne zu ahnen, was ihrem Vater je zugestoßen war und zudem offenbart er ihr schließlich, dass ihr ermordet geglaubter Bruder Jean noch lebt!

In dem Tagebuch ihres Vaters findet sie schließlich den Grund für die Flucht ihrer Familie aus Frankreich.
Ein gefährliche Intrige wurde einst um ihren Vater gesponnen; zur Zeit als Hugenotten und Katholiken gegeneinander kämpften. Obwohl ihr Vater katholisch war, wurde behauptet, er sei hugenottenfreundlich und habe einen Priester ermordet.
Seine Besitztümer wurden dann seinem Bruder , dem neuen Duc de Montbrignac zugesprochen.

Die wagemutige Cécile begibt sich nach dem Tod ihres Vaters umgehend auf den Weg nach Frankreich, denn sie will den Ruf und die Ehre ihres Vaters unbedingt wieder herstellen und auch ihren tot geglaubten Bruder wiederfinden. Doch immer wieder werden ihr Steine in den Weg gelegt- es scheint, als ob die Widersacher ihres Vaters immer noch äußerst aktiv sind.
Als Cécile bei Hofe erfährt, dass der König verstorben ist, will sie sich dennoch nicht so schnell entmutigen lassen. Mit Geschick und Herz macht sie sich daran, die Wahrheit aufzudecken und die Mörder ihres Vaters zu finden.
Doch es ist ein sehr gefährlicher Weg und nur dem Einsatz ihrer neu gewonnenen Freunde wie zum Beispiel der Comte de Thoury oder dem König der Diebe, Archibald, ist es zu verdanken, dass ihr nichts geschieht.
Dann tritt ein weiterer Mann in ihr Leben, den eine geheimnisvolle Aura umgibt- Armand, der Comte de La Baume und in den sie sich rettungslos verliebt, doch spielt er mit offenen Karten?

Und wieder einmal entführt uns die Autorin ins historische Frankreich. Diesmal ist ihre Protagonistin, anders als in „Die Favoritin des Königs“ jedoch eine fiktive Person.
Cécile de Montbrignac, eine Adlige nimmt in diesem Roman den Kampf gegen die gefährlichen Widersacher ihres Vaters auf, um seinen Ruf postum reinzuwaschen.

Dieser Kampf ist spannend und abenteuerlich ins Szene gesetzt worden und dank der eingängigen Schreibweise von Claudia Ziegler auch sehr kurzweilig. Trotz der immerhin 578 Seiten vergeht so die Lesezeit wie im Fluge.
Ein wenig erinnert dieses Buch an die beliebte „Angelique“- Reihe von Anne Golon und dürfte Leser jeden Alters ansprechen, die historische Abenteuerromane mit einer Prise Romantik schätzen.
Die Heldin ist eine junge, aber dennoch wagemutige Frau die eigensinnig ihre Ziel verfolgt, vielleicht manchmal ein wenig über das Ziel hinausschießt, der man jedoch nicht lange böse sein kann.
Gerade weil sie nicht perfekt ist und auch Fehler macht, löst sie sehr viel Identifikationspotential beim Leser aus und man hofft bis zum Schluss, dass es ihr gelingen möge, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Bis zum Schluss wird die Spannung gewahrt, so dass ich allen Lesern nur ans Herz legen kann, dieses Buch nur ohne unter Zeitdruck zu stehen, zu beginnen; man mag es einfach nicht aus der Hand legen.
Die Liebesgeschichte in diesem Roman spielt eher eine untergeordnete Rolle und bewegt sich auch weit ab von kitschig-schwülstigen Pfaden.
Über den Helden des Buches und seine innere Gedankenwelt erfährt man vielleicht eine Spur zu wenig, jedoch bleibt so seine geheimnisvolle Aura besser gewahrt.
So ist die Auflösung am Ende des Romans zwar ein wenig ungewöhnlich für ein Buch mit kleinem Romantikfaktor (ohne zuviel verraten zu wollen); für die Zeit in der das Buch spielt, jedoch sehr realistisch- kurz es gefiel mir dennoch.
Die politischen Hintergründe dieses Romans fand ich sehr tragisch aber auch interessant, so dass ich mich nach dem Lesen dieses Buches noch mehr in das Thema „Hugenotten & Katholizismus in Frankreich“ vertiefen werde.

Kurz gefasst: Ein süchtigmachender Historienschmöker!

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