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Veröffentlicht am 12.06.2020

bei diesem Thriller ist definitiv der Weg das Ziel

Die Katakomben von Paris
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Enzo MacKay, Sohn einer italienischen Mutter und eines schottischen Vaters lebt seit vielen Jahren in Frankreich und ist Vater von zwei Töchtern, von denen eine von ihnen den Kontakt zu Enzo völlig abgebrochen ...

Enzo MacKay, Sohn einer italienischen Mutter und eines schottischen Vaters lebt seit vielen Jahren in Frankreich und ist Vater von zwei Töchtern, von denen eine von ihnen den Kontakt zu Enzo völlig abgebrochen hat, was ihm schwer zu schaffen macht.

Etwas Ablenkung soll ihm ein lange zurückliegender Fall verschaffen- im Jahre 1996 verschwand der Vertraute des damaligen französischen Premiers, Jack Gaillard spurlos und bis heute wurde er nicht wieder aufgefunden.
Enzo wettet, dass es ihm mit heutigen forensischen Mitteln gelingen könnte, Licht ins Dunkel zu bringen und, sollte Gaillard tatsächlich einem Mord zum Opfer gefallen sein, dessen Leiche auch zu orten.

Er trifft sich mit dem Journalisten Raffin, der seit dem Verschwinden Gaillards mit Recherchen um den Verschwundenen beschäftigt war und der ein Buch darüber herausgeben möchte. Raffin teilt ihm alles Wissenswerte über den Fall mit- außerdem lernt Enzo bei dem Journalisten dessen Ex-Freundin Charlotte kennen, die Enzo auf Anhieb sympathisch findet.
Zudem steht Enzo bei seinen Untersuchungen die intelligente und junge Studentin Nicole in Sachen „Internetrecherche“ zur Seite und sie macht ihre Sache so gut, dass Enzo und Raffin bald auf erste sterbliche Überreste des Vermissten stoßen, die sich in einem Koffer, zusammen mit anderen rätselhaften Gegenständen befinden, die in den Katakomben von Paris gefunden wurden. Schnell ist klar, dass der Mörder Gaillards mit dessen Körperteilen eine sehr morbide Schatzsuche ins Leben rufen will- eine Schatzsuche, die auch für Enzo äußerst lebensgefährlich werden wird…

Meine Einschätzung:

Hinter die „Die Katakomben von Paris“ verbirgt sich der erste Teil einer neuen Serie um einen Professor für Forensik, der sehr gerne auf kriminalistischen Pfaden unterwegs ist.
Man erfährt im ersten Teil zunächst noch recht wenig über Enzo- lediglich seine Abstammung und seine familiären Hintergründe werden etwas näher beleuchtet. Bis auf die Tatsache, dass er sehr darunter leidet, dass seine Tochter aus erster Ehe nichts mit ihm zu tun haben möchte und dass die Frau, die ihm seine zweite Tochter Sophie schenkte und bei deren Geburt starb, seine große Liebe war, bleibt sein restliche Charakterisierung noch ein wenig im Dunklen, doch das ist für einen ersten Teil einer neuen Serie völlig nachvollziehbar und macht natürlich bereits sehr neugierig auf die Fortsetzung.
Sehr gut gelungen und bildhaft sind dem Autor die Beschreibungen von Örtlichkeiten in Paris und der Umgebung. Das verleiht dem Roman viel französisches Flair, zudem fand ich die Aufklärung des Kriminalfalles interessant und unterhaltsam inszeniert. Der Leser wird Stück für Stück bei der Recherche involviert und ist stets gleichauf mit den Hauptakteuren des Romans. Diese, zugegebenermaßen etwas morbide „Schnitzeljagd“, war ebenfalls eine außergewöhnliche Plotidee für einen Kriminalroman, doch sie ist meiner Meinung nach sehr spannend und vor allem intelligent umgesetzt worden.
Wer Jacques Gaillard am Ende tatsächlich ermordet hat und warum- nun das war für mich eigentlich keine so große Überraschung- bei diesem Thriller ist definitiv der Weg das Ziel und nicht die Auflösung, auch wenn das Showdown am Ende des Romans einige Spannungselemente bereithält.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Tolle Para Romance!

Das Amulett der Zauberin
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Eve entstammt einer langen Linie von mächtigen, irischen Zauberinnen, hat jedoch nach einem Trauma, da in ihrer Teenagerzeit stattfand und sie ihre Eltern kostete, nichts mehr mit Magie am Hut, weil sie ...

Eve entstammt einer langen Linie von mächtigen, irischen Zauberinnen, hat jedoch nach einem Trauma, da in ihrer Teenagerzeit stattfand und sie ihre Eltern kostete, nichts mehr mit Magie am Hut, weil sie insgeheim der Magie und sich die Schuld am Tod der Eltern gibt. Eve lebt mit ihrer Großmutter, die im Gegensatz zu ihr durchaus noch Magie praktiziert und ihrer Nichte Rory zusammen- ihre Schwester Chloe befindet sich derweil beruflich auf Reisen. Eve hat beruflich ebenfalls Karriere gemacht- sie ist zur Starreporterin aufgestiegen, was auch daran liegt, dass sie die Gabe hat, den Menschen richtig zuzuhören und vor allem mitfühlend und fair zu berichten.

Eines Tages wird bei einer Auktion ein Kettenanhänger versteigert und völlig untypisch für Eve ist es, dass sie diesen Anhänger unbedingt in ihren Besitz bringen will; koste es, was es wolle. Ein Mitbieter, der attraktive Gabriel lässt sich jedoch nicht so leicht abschütteln und so schnellt der Bietpreis für die Kette immer mehr in die Höhe. Bis- ja bis Chloe fast unbewusst magische Kräfte in sich freisetzt, die Gabriel daran hindern weiter mit zu bieten. Nach der Auktion stellt er Eve jedoch verärgert zur Rede, doch bevor beide sich darüber näher auslassen können, erscheinen plötzlich zwei in schwarz gekleidete Männer die sich den Anhänger unter den Nagel reißen wollen. Doch zusammen mit Gabriel gelingt es Eve die Angreifer, wieder durch Magie, in die Flucht zu schlagen. Eve ist überfordert, denn sie hatte nicht geahnt, dass sie überhaupt in der Lage wäre, Magie anwenden und kontrollieren zu können. Als sie sich schließlich später ihrer Großmutter anvertraut erzählt diese ihr eine unglaubliche Geschichte. Eve soll eine mächtige Zauberin sein und zwar eine, über die in einer Prophezeiung die Rede ist. Angeblich soll nur Eve in der Lage sein, dem Bösen Einhalt zu gebieten und Gabriel, der mit einem Fluch belegt wurde, so befreien…

Meine Einschätzung:

„Das Amulett der Zauberin“ ist zunächst einmal ein schöner, romantischer Liebesroman mit einigen paranormalen Elementen versetzt, der sowohl für Young Adults, als auch für altersmäßig etwas fortgeschrittene Leser geeignet ist. Die Autorin erzählt die Geschichte über eine junge Frau, die seitdem sie ihre Eltern durch ein Unglück verlor, der Magie abgeschworen hat, weil sie diese für den Tod ihrer Eltern mitverantwortlich macht. Mittlerweile hat Eve zwar diese schreckliche Sache einigermaßen verarbeitet, doch Schmerz und ein gewisses Schuldgefühl sind immer noch in ihr verankert. Um private Dinge vergessen zu können, ist sie ein wahrer Workaholic geworden und verdrängt die traurigen Erinnerungen so gut es geht. Ihre Großmutter ist ihr dabei eine große Stütze und auch ihre quirlige Nichte Rory sorgt für einige Ablenkung. Als sie das Amulett ersteigert, kommt die Sache ins Rollen und Eve muss von einem auf den anderen Tag ihre Prioritäten neu überdenken- auch in Sachen Männer, denn der undurchsichtige Gabriel fasziniert sie. Sehr angetan war ich davon, dass die Autorin sehr tiefgründig die Empfindungen ihrer Hauptfiguren beschreibt und dem Leser einige interessante Einblicke in deren Persönlichkeit bietet. Sie bedient sich eines eingängigen Schreibstils, drückt sich aber stellenweise manchmal auch poetisch dabei aus, was zu einer romantischen Grundatmosphäre führt. Im Grunde gefiel mir das sehr gut, lediglich die Liebeszenen hätte ich mir vielleicht etwas weniger blumig beschrieben gewünscht, aber das ist auch nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits, denn ansonsten gibt es nichts Negatives an dem Roman zu mokieren. Auch die Entwicklung der Protagonisten ist glaubwürdig inszeniert und man kann sich dabei gut mit den Hauptfiguren identifizieren.
Das Buch ist sowohl Liebesromanlesern zu empfehlen, die nichts gegen ein wenig Magie in Romances einzuwenden haben, als auch Fans von spannender Lektüre. Allerdings dürfte „Das Amulett der Zauberin“ eher Frauen ansprechen, da der Romantikfaktor hier sehr hoch ist!

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Etwas schwächerer Teil der Reihe...

Verhängnisvolle Verlockung
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Eleanor Pierce, Schwester von Marcus, dem Earl of Danvers, will ihren Augen nicht trauen, als sie plötzlich dem Mann gegenübersteht, der ihr vor zwei Jahren das Herz brach und dann ins Ausland ging.

Damon ...

Eleanor Pierce, Schwester von Marcus, dem Earl of Danvers, will ihren Augen nicht trauen, als sie plötzlich dem Mann gegenübersteht, der ihr vor zwei Jahren das Herz brach und dann ins Ausland ging.

Damon Staffor, Lord Wrexham war bis dato ihr Seelenverwandter und als er sie um ihre Hand bat, machte er Eleanor damit kurzfristig zur glücklichsten Frau der Welt. Doch Damon konnte nicht von seiner Mätresse lassen, selbst nach ihrer Verlobung, wurde Damon mit ihr in einem öffentlichen Park gesehen, was Eleanor so brüskierte, dass sie die Verlobung löste und Damon nie wiedersehen wollte.

Aber nun ist er wieder in London und sucht ständig ihre Nähe, seitdem er erfahren hat, dass Eleanor an dem italienischen Prinzen Lazzara interessiert ist und auch dieser nicht abgeneigt ist, die junge Schönheit zur Frau zu nehmen.

Obwohl Eleanor versucht Damon in seine Schranken zu weisen und ihm gleichgültig gegenüberstehen will, kann sie es nicht verhindern, dass ihr verräterisches Herz schneller klopft, wenn ihr Ex-Verlobter in ihrer Nähe weilt. Trotz diverser Warnungen lässt sich Eleanor nicht von ihrem Vorhaben abbringen, den Prinzen näher kennen zu lernen. Doch dann werden immer wieder Anschläge auf Lazzara verübt, stets dann, wenn auch Damon zugegen ist.
In Eleanor keimt ein Verdacht auf. Kann es wirklich Damon sein, der dahintersteckt?

Der vierte Teil der "Courtship Wars" Reihe ist zwar dank des guten Schreibstils der Autorin kein schlechtes Buch, doch leider nicht interessant genug, um den Leser dermaßen ans Buch zu fesseln, das er alles um sich herum vergisst.

Zwar ist die Ausgangssituation vielversprechend, doch alles andere ist sehr vorhersehbar konstruiert und ein Klischee jagt das nächste. So trifft man hier, wie in vielen anderen Regencyromanen auch, auf einen aufmüpfigen Hausangestellten der dem Helden väterlich zur Seite steht, einen Helden der Angst davor hat sich zu verlieben, den Rivalen des Helden- in diesem Fall ein italienischer Aristokrat, wobei ich an dieser Stelle anmerken möchte, dass ich diverse italienische Namen in diesem Roman zu fantasievoll fand, wie etwa eine Dame mit dem wohlklingenden Namen "Pasta" und natürlich fehlt auch die Tante der Heldin nicht, die voller Standesdünkel ist und ihre Nichte gerne unter die Haube bekommen möchte.

Zwar ist Eleanor eine wunderbare Heldin, die dem Helden auch einmal Paroli bietet und manche verbale Schlagabtausche fand ich sehr amüsant, dennoch blieb die Heldin bis zur Mitte des Romans ein wenig zu konturlos. Über Damon erfährt man dagegen mehr, was er denkt, was er fühlt und warum er sich nicht verlieben will- dafür hat die Autorin einen plausiblen Grund gefunden.

Trotzdem wird nicht so recht dargelegt, wieso Eleanor so schnell nachgibt und im Gegenzug auch nicht, was das Ausschlaggebende dafür ist, dass Damon plötzlich doch eine Heirat in Betracht zieht.

Zwar gibt es in diesem Roman eine prickelnde und außergewöhnliche Liebeszene und der Roman steigert sich auch etwa nach der Hälfte etwas, dennoch ist die Geschichte für eine bessere Bewertung leider zu mittelmäßig und bleibt nach dem Lesen nicht lange im Gedächtnis haften.
Ich hoffe sehr, dass sich die Autorin in ihrem nächsten Teil der Serie wieder steigern wird, denn die ersten Teile der Serie waren alle sehr gut.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Ein toller Historical!

Sanfte Eroberung
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Auf der Hochzeit ihrer Schwester Arabella mit ihrem gemeinsamen Vormund Marcus, kreuzen sich die Wege von Lillian und Heath, dem Marquis von Claybourne das erste Mal. Heath gilt in der Gesellschaft als ...

Auf der Hochzeit ihrer Schwester Arabella mit ihrem gemeinsamen Vormund Marcus, kreuzen sich die Wege von Lillian und Heath, dem Marquis von Claybourne das erste Mal. Heath gilt in der Gesellschaft als Schürzenjäger und reiner Herzensbrecher. Als er Lilian zum Tanz aufordert, schwant dieser gleich Böses, denn Lillian ist von allen drei Loring Schwestern wohl diejenige, die Schürzenjägern gegenüber besonders abgeneigt ist. Zu schmerzlich sind ihr die Erlebnisse, die ihr und ihren Schwestern in der Vergangenheit durch diese besondere Gattung Mann angetan wurde, im Gedächtnis geblieben.

Trotzdem kann sie es nicht verhindern, dass sie sich von Heath‘s attraktivem Äußeren und seinem freundlichen Wesen angezogen fühlt. Als Heath ihr jedoch nach einem leidenschaftlichen Kuss eröffnet, dass er offiziell um sie werben möchte, ergreift sie voller Panik die Flucht.

Sie zieht vorübergehend zu einer sehr guten Freundin der Familie, Fanny, eine Kurtisane. Fanny ist derweil in großen Schwierigkeiten, denn zwei befreundete Kurtisanen haben sehr hohe Spielschulden bei Mick O‘Rourke, einem gewalttätigen Spielsalonbesitzer. Mick würde im Gegenzug dafür, dass Fanny wieder seine Geliebte wird, auf das Geld verzichten, doch im Falle einer Weigerung würden ihre Freundinnen ins Gefängnis geworfen.

Lilian erklärt sich dazu bereit die jungen Mädchen, die in Fannys Haus leben, zu unterrichten und ihnen Benimm beizubringen, damit sie ihre Chancen auf einen reichen, zahlungswilligen Geliebten verbessern können. Eine Soiree soll dann Wochen später dafür sorgen, dass das Geld, das die Frauen verdienen, die Schulden bei Mick O‘Rourke tilgen wird. Doch dann steht eines Tages Heath vor Lillian, dem es tatsächlich gelungen ist, herauszufinden, wo sie sich aufhält. Und so leicht lässt er sich nicht wieder abschütteln- ein Spiel, vorgeschlagen von den beiden Freundinnen Fannys, soll Klärung bringen. Obwohl Lilian große Skrupel hat, lässt sie sich darauf ein, schließlich scheint es die einzige Möglichkeit zu sein, Heath wieder loszuwerden...

Im dritten Teil schickt Nicole Jordan nun den einzigen noch verbliebenen unverheirateten Freund von Marcus und die einzige noch unverheiratete Loring Schwester Lilian ins Rennen. Es ist unglaublich süß und romantisch inszeniert, wie Heath versucht die überzeugte "Junggesellin" Lillian zu bezaubern. Zwar ist er durchaus beharrlich dabei, doch bleibt er immer sympathisch und freundlich.

Heath ist sowieso ein ganz toller Liebesromanheld, der viel Humor, Einfühlungsvermögen und Mut besitzt. Und viel Einfühlungsvermögen braucht es auch, um Lilian davon zu überzeugen, dass er es ernst mit ihr meint. Besonders gut dabei hat mir das "Verführungsspiel" gefallen, bei dem beide ihre Klingen spielerisch kreuzen. Lilian ist ebenfalls eine sympathische Liebesromanheldin. Wenn man schließlich erfährt, warum sie so eine Abneigung gegen Männer hat, kann man sie sehr gut verstehen, allerdings lässt sie den armen Heath nach meinem Geschmack doch eine Spur zu lange zappeln.

Was mich ein wenig verwundert hat, war die sehr schnelle Umkehrung Heaths von einem überzeugten Junggesellen zu einem Mann, der plötzlich unbedingt heiraten möchte. Das hätte die Autorin zugunsten der Glaubwürdigkeit vielleicht nicht so "Knall auf Fall" arrangieren sollen. Dies war aber eigentlich auch alles, was ich bemängeln würde, denn auch der dritte Teil der Courtship-Wars Reihe bietet wunderbare Liebesromanunterhaltung mit sehr erotischen Liebeszenen!

Ebenfalls nett fand ich auch die sich anbahnende Love Story zwischen Fanny und... nein, das verrate ich nicht.

Abgerundet wurde mein sehr guter Gesamteindruck durch die tolle, sehr regencytypische und hochwertige Übersetzungsarbeit!

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Wunderbarer Roman!

Süßes Spiel der Sehnsucht
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Nachdem der Vormund der drei Loring- Schwestern stirbt, erbt sein Nachfolger Marcus Pierce nicht nur seinen Titel, sondern dazu auch noch die Mündelschaft über die Frauen. Gerade diese Mündelschaft liegt ...

Nachdem der Vormund der drei Loring- Schwestern stirbt, erbt sein Nachfolger Marcus Pierce nicht nur seinen Titel, sondern dazu auch noch die Mündelschaft über die Frauen. Gerade diese Mündelschaft liegt ihm schwer im Magen und gerade als er mit seinen Freunden beim Fechten über dieses Problem debattiert, bekommt er unversehens Besuch von einer seiner drei neugewonnenen Mündel. Arabella, die Älteste versucht ihm sehr deutlich klar zu machen, dass seine Tätigkeit als Vormund in keinster Weise gewünscht wird und er sich doch bitte aus dem Leben der drei Frauen heraushalten solle. Marcus der eingefleischte Junggeselle ist angenehm überrascht, als er Arabella gegenübersteht, denn sie ist nicht nur schön, sondern intelligent und gibt ihm Paroli- eine unwiderstehliche Mischung die ihn seltsamerweise sogleich erregt.

Nach längerem Nachdenken beschließt er, dass Arabella die geeignete Partnerin für ihn sein könnte und macht ihr beim nächsten Zusammentreffen im Park einen Antrag. Arabella weigert sich jedoch und fordert ihn solange heraus, bis er ihr eine Wette vorschlägt. Wenn sie zwei Wochen lang seiner Werbung wiedersteht, verspricht er ihr, dass er sie und ihre beiden Schwestern in Zukunft in Ruhe lassen wird, sich weder in ihr Leben einmischt, noch versucht, die Frauen gegen ihren Willen zu verheiraten.

Arabella stimmt nach kurzem Zögern zu, denn sie ist sich, obwohl sie Marcus insgeheim sehr attraktiv findet, sicher, dass sie die Wette gewinnt. Zu sehr hängt auch davon ab, denn nachdem sie einst nach einem Skandal der Eltern aus dem „ton“ verbannt wurden, eröffneten die drei Schwestern eine Schule für junge Damen und im Falle des Falles, dass Marcus versuchen würde, sie alle zu verheiraten, wäre das das garantierte „Aus“ für ihre geliebte Tätigkeit.

Einen Tag später quartiert sich Marcus schon im Haus der Lorings ein und umgarnt Arabella. Während der Phase des Kennenlernens muss Marcus aber feststellen, dass Arabella eine ziemlich harte „Nuss“ ist; es sich aber auf jeden Fall lohnt, sie zu knacken.
Arabella dagegen findet heraus, dass Marcus durchaus ein Mann ist, den sie lieben könnte, allerdings hat sie große Angst davor, denn sie glaubt nach dem Skandal ihrer Eltern nicht mehr an das vollkommene Eheglück und will auf keinen Fall eine reine Vernunftehe führen.
Wer wird die Wette schließlich gewinnen? Arabella oder Marcus?

Der aktuelle Roman von Nicole Jordan ist gleichzeitig auch der erste Teil der Courtship Wars Reihe um die drei Lorings Schwestern. Wer Romane von Nicole Jordan kennt, weiß, dass auch die Liebeszenen im Gegensatz zu anderen historischen Liebesromanen immer sehr erotisch sind und auch hier ist es nicht anders. Allerdings gehört zu den Stärken der Autorin auch, dass sie gute Geschichten erzählen kann und mit „Süßes Spiel der Sehnsucht“ hat sie meiner Meinung nach einen schönen, amüsanten Regencyroman geschrieben, der mit zwei interessanten Hauptakteuren aufwartet.

Marcus ist sich durchaus bewusst , dass die Frauen regelrecht auf ihn „fliegen“ und er nutzt dieses Wissen auch schamlos aus, als er Arabella begegnet. Seine Verführungskünste zeigen jedoch zunächst nicht so viel Wirkung, wie er denkt, denn Arabella ist eine sehr selbstbewusste, eingeständige Frau, die weiß was sie will und was sie nicht will und das ist eine Ehe mit ihm.
So beginnt zunächst eine längere Phase des Verführens und es machte mir als Leser viel Spaß wie Arabella versucht, Marcus auf verschiedene Art aus dem Wege zu gehen.

Ein großer Pluspunkt an dem Roman ist auch, dass beide sehr sympathische Figuren sind. Auch die beiden Schwestern werden in diesem Roman schon eingeführt und ihre Charaktere versprechen sehr viel Potential für die nächsten Bände.

Die Übersetzung des Buches ist sehr gelungen und sehr regencytypisch geraten, was dem Roman genau das richtige Flair verleiht. Allerdings übertreibt es die Übersetzerin leider meiner Meinung nach ein wenig mit dem Wort „nachgerade“. Es kommt mindestens 15- 20 Mal in diesem Roman vor und da ich auch schon andere Übersetzungen von ihr gelesen habe, wo es ebenfalls zu einem Lieblingswort avancierte, würde ich mir sehr wünschen, wenn sie vielleicht bei den nächsten Übersetzungen, dieses Wort nicht mehr so oft benutzen würde.

Das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits, denn im Grunde bin ich froh, für die ansonsten tolle Übersetzungsleistung, die bei anderen Büchern und anderen Übersetzern leider immer noch zu selten vorkommt!

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