Der Schreibstil konnte mich so gar nicht packen....
Die TeehändlerinEliana kommt aus einfachen Verhältnissen und lebt zusammen mit ihren Eltern in einem dörflichen Umfeld. Doch dank ihrer Verwandtschaft zur reichen Familie Kayser, die Tee importieren lassen, lernen die ...
Eliana kommt aus einfachen Verhältnissen und lebt zusammen mit ihren Eltern in einem dörflichen Umfeld. Doch dank ihrer Verwandtschaft zur reichen Familie Kayser, die Tee importieren lassen, lernen die Jürgensens immerhin einmal im Jahr die andere Seite des Lebens kennen. Eliana und die abenteuerlustige Josephine mögen sich sehr und so ist es nur natürlich, dass „Jo“ ihre Freundin und Verwandte Eliana in ihre Zukunftspläne einweiht. Jo will die Welt kennen lernen, exotische Orte aufsuchen und ihr Leben in vollen Zügen genießen. Währendessen erhält Eliana einen Heiratsantrag des älteren Geschäftsmannes John van Steen, den sie auch annimmt, denn er bietet Eliana gesellschaftlichen Aufstieg und ist ihr auch nicht unsympathisch.
Doch John entpuppt sich nach einiger Zeit doch nicht als Mann ihrer Träume, er frönt dem Alkohol und verschwindet eines Tages plötzlich.
Finanziell ist Eliana nun am Ende und auf die Mildtätigkeit ihrer Verwandtschaft angewiesen- doch Jo macht ihr einen spannenden Vorschlag- sie soll ihre Cousine und ihren Onkel auf ihren Reisen ins ferne China begleiten, die dort neue Teesorten vor Ort auf Herz und Nieren prüfen wollen. Bietet sich hier für Eliana eine neue Zukunftschance?
Meine Einschätzung:
Ein interessantes Thema, hat die Autorin für ihren neuen Roman gewählt und was ich positiv fand, war, dass man im Laufe der Story auch Wissenswertes über China erfährt. Die Ausgangssituation bzw. dass sich zwei recht unterschiedliche junge Frauen und Freundinnen auf große Fahrt begeben, weckte ebenfalls meine Neugier, doch leider ist die Umsetzung des Romans für meinen Geschmack eher mäßig gelungen.
Zugegebenermaßen liebe ich besonders historische Lektüre und empfinde es in der Regel auch als sehr wichtig, dass die Wortwahl der Protagonisten und ihr Verhalten der Zeitepoche in der die Geschichte spielt auch angepasst wird. Doch in diesem Fall muss ich leider sagen, dass hier weniger mehr gewesen wäre. Sicherlich haben sich Menschen in dieser Zeit etwas anders ausgedrückt, vor allem wenn sie sich in der Öffentlichkeit befanden, doch in diesem Roman denken die Menschen sogar in gestelzter Wortwahl, so wirken Gespräche und innerlich ausgetragene Konflikte der Akteure und vor allem die Figuren als solche unrealistisch und stellenweise seltsam hölzern agierend, einfach zu konstruiert. Zudem ist Karin Engels Schreibstil in diesem Roman für mich recht gewöhnungsbedürftig gewesen. Ich hatte große Probleme damit, beim Lesen nicht gleich wieder den Faden zu verlieren, da manche Sätze so unglaublich lang und verschachtelt sind. Für die Storyline würde ich sogar glatte 5 Punkte vergeben, doch da die Umsetzung des Ganzen leider gar nicht meinen persönlichen Lesenerv treffen konnte und ich den Schreibstil als sehr anstrengend zu lesen empfand, kann ich leider nicht mehr als 2 Punkte vergeben.