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Veröffentlicht am 23.05.2018

Nicht jeder Frosch wird beim Küssen zum Prinzen, doch manchmal lohnt es sich durchaus das Risiko erneut einzugehen. Modernes Liebesmärchen für Romantiker oder solche die es werden wollen.

Cinderella kann mich mal!
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Darby Quinn hatte bislang nicht unbedingt ein glückliches Händchen für Männer. Im Gegenteil! Schien es, als habe sie endlich den Märchenprinz schlechthin kennen gelernt, wandelte sich dieser in kürzester ...

Darby Quinn hatte bislang nicht unbedingt ein glückliches Händchen für Männer. Im Gegenteil! Schien es, als habe sie endlich den Märchenprinz schlechthin kennen gelernt, wandelte sich dieser in kürzester Zeit zu einer wahren Katastrophe in Männergestalt, was Darby nicht nur langsam aber sicher zu einer Zynikerin in Sachen Dating und Liebe hat werden lassen, sondern zu einem Single mit Überzeugung. Als sie in ihrem Lieblingsrestaurant, einen der Besitzer namens Jake kennen lernt, lässt sie ihn trotz seiner Attraktivität dann auch kurzerhand abblitzen. Doch oh Wunder! Ihre Wege kreuzen sich erneut, denn Jake wohnt auch noch in unmittelbarer Nähe und lässt nicht so leicht locker, denn er hat sich in Darby verguckt, auch wenn Darby nichts auslässt, um Jake in seine Schranken zu weisen. Darbys Furcht davor, wieder einmal mit gebrochenem Herzen zurückzubleiben ist sehr groß, zumal ihre, im Laufe der Jahre angefertigten Fallstudien über ihre verflossenen „Märchenprinzen“, nur einen Schluss zulassen. Es gibt die wahre, einzige Liebe einfach nicht! Kann Jake sie eines Besseren belehren?

Das poppig bunte Cover von Cindi Madsens Debütroman hier in Deutschland, ist ein echter Eyecatcher und suggeriert dem Leser ein, dass er es hier mit einer leichten Liebeskomödie zu tun bekommt. Doch trotz aller Leichtigkeit, versäumt es die Autorin nicht, ihrem Heldenpaar ein wenig mehr charakterliche Facetten auf den Leib zu schreiben. So kann man die Enttäuschung von Darby, die sie im Laufe der Zeit so zynisch und sarkastisch hat werden lassen, durchaus als Leser nachvollziehen. Untermalt werden Darbys Erinnerungen an ihre Exfreunde mit passenden Vergleichen von Prinzen aus der Märchenwelt, was der Geschichte das gewisse Etwas verleiht, da Darbys Vergleiche amüsant und treffend beschrieben sind.

Die Autorin entschied sich dazu, die Geschichte aus Darbys Sicht, in „Ich-Form“ zu schreiben, so dass man nicht nur Darbys schroffe Seite, die sie nach außen hin trägt, kennen lernt, sondern auch ihre Ängste und Unsicherheit in Bezug auf Beziehungen mit Männern. Dass der Leser daher sozusagen ihr Seelenleben frei Haus mitgeliefert bekommt, lässt einen hinsichtlich Darbys Charakter etwas versöhnlicher urteilen, wenn sie Jake sehr ruppig behandelt, obwohl der doch, eigentlich dem Stoff, aus dem Märchenprinzen sind, allzu nahe kommt. Trotz all ihrer Widerborstigkeit hat Darby aber auch eine sympathische und warmherzige Seite, die sie Jake nach und nach ebenfalls offenbart. Ich fand es sehr schön zu lesen, wie es Jake versucht, Darby zu erobern und ihr deren Ängste zu nehmen. Allerdings hat er schon die Geduld eines Engels, was mich beim Lesen zu der Frage führte, ob ich an Jakes Stelle, wohl ebensolche Geduld an den Tag hätte legen können. Trotz der Tatsache, dass ich mir für Jake ein wenig mehr Ecken und Kanten gewünscht hätte, habe ich dennoch viel Spaß beim Lesen dieses Liebesromans gehabt und kann ihn allen Zweiflern, die nicht an die große Liebe glauben, wärmstens empfehlen.

Kurz gefasst: Nicht jeder Frosch wird beim Küssen zum Prinzen, doch manchmal lohnt es sich durchaus das Risiko erneut einzugehen. Modernes Liebesmärchen für Romantiker oder solche die es werden wollen.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Abgedrehte, stellenweise sehr platte und seichte Love Romance, mit schrillen, teilweise auch unfassbar dummen Akteuren, die mich an, nach meinem Geschmack, schlechte Woody Allen Verfilmungen erinnert hat. Nur für eingefleischte Fans der Autorin zu empfehl

Flitterwochen mit einem Unbekannten
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Alice Woods wurde von ihrem Freund Patrick verlassen, weil der sich eigentlich immer nach zwei Jahren von seinen Freundinnen trennt; schon aus Prinzip. Eigentlich wollte Patrick die Beziehung jedoch mit ...

Alice Woods wurde von ihrem Freund Patrick verlassen, weil der sich eigentlich immer nach zwei Jahren von seinen Freundinnen trennt; schon aus Prinzip. Eigentlich wollte Patrick die Beziehung jedoch mit einer Urlaubsreise langsam ausklingen lassen, während Alice dagegen glaubte, Patrick wolle ihr endlich einen Heiratsantrag machen. Doch nun, von einem auf den anderen Tag, wurde Alice abserviert. Und Patrick hat auch schon eine Neue- Jane, die Schwester des britischen Barons Eliott Ainslie. So liegt es für Patrick eigentlich sehr nahe, dass er seine Bordkabine nebst Reise, seinem Kumpel Eliott überlässt. Eliott, der froh darüber ist, für eine Weile seiner Familie entkommen zu können, aber vor allem, weil er dringend an seinem neuen Spionagebestseller weiter schreiben muss; ein Umstand der zu Hause praktisch unmöglich ist, weil seine Geschwister und seine Mutter ihn dort dauern belästigen, lässt sich gerne darauf ein. Vor allem, ist die Reise auch gratis und so wird sein Geldbeutel nicht weiter belastet.

Doch statt Ruhe und Frieden, auf der beschaulichen Flussreise quer durch Europa, bekommt Eliott, kurz nachdem er das Schiff betreten hat, Stress! Und zwar mit Alice, Patricks Verlobter, die keineswegs vorhat, sich ihre bereits bezahlte Reise durch die Lappen gehen zu lassen. So müssen sich die beiden schließlich zusammenraufen und sich eine Kabine miteinander teilen. Gar nicht so einfach, denn Alice, eine Amerikanerin und dazu eine Quasselstrippe sondergleichen, redet den armen Eliott zunächst in Grund und Boden. Doch Eliott, ganz britischer Gentleman, bringt eine Saite in Alice zum Klingen. Sie spürt, dass er so ganz anders ist als ihr Ex-Freund und versucht Eliott, der sich mit seinem unfertigen Manuskript in ihrer gemeinsamen Kabine verschanzt hat, aus der Reserve, bzw. von Bord zu locken. Eliott lässt sich auf einen Tagesausflug mit Alice ein und stellt fest, dass sie durchaus auch ihre guten, erfrischenden und liebeswerten Seiten besitzt…

Da ich keine Para-Romances mag und ich gehört hatte, dass die Autorin einen recht saloppen und modernen Schreibstil besitzt, habe ich auch um ihre Historical Romances bislang einen großen Bogen gemacht. Da mich aber der Klappentext ihres neuen Romans „Flitterwochen mit einem Unbekannten“, neugierig hat werden lassen und ich humorvolle Contemporarys mag, sah ich nun endlich meine Chance gekommen, mal einen Roman von Katie MacAlister ausprobieren zu können, der lesetechnisch gesehen, vielleicht eher auf meiner Wellenlänge liegen würde.

Um es vorweg zu nehmen, leider starben meine Hoffnungen auf ein tolles Leseerlebnis sehr früh, denn der Humor, den die Autorin in diesem Roman an den Tag legte, war nicht der meine. Ich finde es absolut okay, wenn manches etwas überzogen dargestellt wird; immerhin mag ich sogar Sandra Hills Romances, die ebenfalls für ihren etwas direkteren Humor bekannt ist, doch hier hatte ich beim Lesen das Gefühl, als wäre ich in eine sehr schlechte und vor allem sehr schrägen Woody Allen Komödie, geraten, in der fast sämtliche Protagonisten gehörig einen an der Waffel haben. Ein bisschen Exzentrik mag ja niedlich oder auch interessant sein- doch so viel geballte Hirnlosigkeit auf einmal, hat mich praktisch sprachlos gemacht und ich frage mich allen Ernstes, wieso ein solcher Roman überhaupt übersetzt wird.

Zugegeben, über Geschmack lässt sich streiten, doch wenn man eine Romanheldin vorgesetzt bekommt, die sich als größte und dümmste Labertasche aller Zeiten entpuppt und dabei auch noch so nervtötend und naiv durchs Leben geht, dass es weh tut, ist meine Toleranzschwelle schnell überschritten. Und Alice ist eine solche Person. Man kann ihr irgendwie gar nicht abnehmen, dass sie Patrick mal geliebt hat, so schnell, wie sie sich auf Eliott einschießt und ihn mit sehr platten, eindeutig, zweideutigen Sprüchen umgarnt (Beispiel Safeword: Wiener Schnitzel“). Bedenkt man, wie kurz sich Eliott und Alice erst kennen, wirkt dieser Punkt völlig unrealistisch und man schämt sich beim Lesen nur noch für die Romanheldin. Aber ganz schlimm fand ich es dann, wie die Autorin versucht hat, den kleinen Krimiplot noch in ihrer Romance unterzubringen. Und dass Alice mal wieder alle Register dabei zieht, in Sachen Dummheit und Fettnäpfchentapperei; steht natürlich auch außer Frage und hat mir dann den allerletzten Lesenerv geraubt.

Eliott mag zwar definitiv cleverer gestrickt sein, als Alice, was kein großes Wunder ist, doch wirkt auch sein Verhalten nicht immer natürlich; seine trockenen Kommentare sind zwar dann und wann witzig, doch seine Toleranzschwelle was Alices Verhalten angeht, ist so meterhoch, dass ich einfach nicht nachvollziehen kann, wie geduldig er dabei bleibt, wenn sie nur sinnloses, geistloses Gebrabbel von sich gibt.

Man sollte also, wenn man sich auf den ersten Teil der neuen Reihe einlässt, mit einem äußerst dicken Fell gesegnet sein, was TSTL Heldinnen angeht. Aber auch so fand ich, dass die Story sich ein wenig zieht. Im Grunde dient die Reise nur einem Zweck, Alice von einem Fettnäpfchen ins andere tappen zu lassen, was mich wahnsinnig genervt hat, da ich die Storys, die die Autorin rund um Alice und Eliotts Love Story gebaut hat, grotesk überzogen und einfach nur peinlich beschrieben fand. (Beispiel: Der Besuch im Swinger Club). Witzig geht für meinen Geschmack anders, leider! Auch das Verhalten der Nebenfiguren ist äußerst seltsam und widersprüchlich. Beispiel: Patricks Wankelmütigkeit oder auch Eliotts an Peinlichkeit kaum zu überbietende Mutter, die genauso gerne ungefragt dummes Zeugs von sich gibt, wie auch Alice.

Immerhin gibt es auch kleine Lichtblicke in „Flitterwochen mit einem Unbekannten“. Und zwar Eliotts zahlreiche Geschwister von denen die meisten Adoptivgeschwister sind und ganz witzige Auftritte in diesem Buch haben. Dennoch haben sie mich nicht neugierig genug gemacht auf ihre eigenen Geschichten und so werde ich diese Serie sicherlich nicht mehr weiterverfolgen.

Kurz gefasst: Abgedrehte, stellenweise sehr platte und seichte Love Romance, mit schrillen, teilweise auch unfassbar dummen Akteuren, die mich an, nach meinem Geschmack, schlechte Woody Allen Verfilmungen erinnert hat. Nur für eingefleischte Fans der Autorin zu empfehlen. Not my cup of tea!

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein guter Schreibstil, doch als Liebesroman nicht zu empfehlen.

Im Bann des Highlanders
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Nachdem Joan ständig von Albträumen geplagt wird, in denen ihr eine Frau erscheint, die sie in gälischer Sprache um etwas bittet, sieht sie nur eine Möglichkeit, diese unerwünschten Träume wieder loszuwerden; ...

Nachdem Joan ständig von Albträumen geplagt wird, in denen ihr eine Frau erscheint, die sie in gälischer Sprache um etwas bittet, sieht sie nur eine Möglichkeit, diese unerwünschten Träume wieder loszuwerden; sie plant nach einigen Nachforschungen eine Reise nach Schottland. Denn auch ihrer Großmutter war diese Frau in ihren Träumen erschienen und ihre Großmutter hatte herausgefunden, daß die Frau aus ihren Träumen ihre Ahnherrin war, die ungerechtfertigt zum Tode verurteilt wurde.

In Schottland angekommen, gelangt Joan zu einer Burgruine und wird von dort aus durch eine Art Sog, in den Wald katapultiert, wo das Grab ihrer Ahnin liegt. Als sie dort zum Stehen kommt, wird sie plötzlich ohnmächtig und erwacht nach einiger Zeit in der offenen Grube. Während des Sturzes hat sie sich am Knöchel verletzt und kann nur mit fremder Hilfe aus dieser Grube geborgen werden. Doch die Helfer reagieren befremdet, als sie sie anspricht. Denn es sind Schotten und Joan ist Engländerin. Da Joan sich mittlerweile im Jahre 1731 befindet, ist Joan dadurch in Gefahr, denn die Schotten hassen die Engländer. Kurzerhand wird sie gefesselt und zum Lager der Männer gebracht. Doch eines Tages kehren die Männer, die Wilddiebe waren, nicht mehr zurück und Joan gelingt die Flucht.

Auf ihrer Flucht wird sie von einem weiteren Schotten überwältigt, der sie ebenfalls für eine Spionin oder etwas anderes hält. Wieder wird sie gefangen genommen und er bringt sie zur Burg seines Vaters. Als der Vater Joan zu Gesicht bekommt, reagiert er ziemlich geschockt und verbannt sie ins Verließ. Was Joan zu diesem Zeitpunkt nicht weiß, ist, dass ihre Ahnin von genau diesem Mann zum Tode verurteilt wurde und er glaubt, Joan wäre diese Frau und somit eine Hexe.

Doch zum Glück gibt es noch die Tochter des Burgherren und ihren Bruder Ewan, der, nach anfänglichem Misstrauen, doch auf ihrer Seite ist. Die beiden verstecken Joan und später ermöglicht ihr Maihri, die Tochter des Burgherren, auch die Flucht und die Heimkehr ins 21. Jahrhundert. Doch dort angekommen vermisst Joan die beiden Mitverschwörer, besonders Ewan.

Bald darauf bekommt Joan wieder Albträume und sie versteht endlich, was es mit dem Albtraum auf sich hat. Doch um den Wunsch der Ahnin zu erfüllen, muss sie nochmals zurück in die Vergangenheit und zurück zu Ewan...

Also zuerst möchte ich die positiven Seiten des Buches hervorheben. Obwohl die Autorin anscheinend eine Deutsche ist (im Klappentext des Buches steht, dass sie in Braunschweig lebt), gefiel mir der Schreibstil sehr gut. Wenn es nicht anders im Klappentext vermerkt gewesen wäre, hätte ich angenommen, dass die Autorin eine Amerikanerin ist. Man konnte das Buch schnell und flüssig lesen und es wurde auch nie langatmig. Keinesfalls war es holprig verfasst, wie ich es in einer anderen Rezension lesen musste.

Nun zu den Schwächen des Buches: Was mich ziemlich verwundert hat, war, dass obwohl Joan und Ewan kaum gemeinsame Szenen im Buch hatten, plötzlich und unerwartet unsterblich ineinander verliebt waren. Außer einer starken, gegenseitigen, sexuellen Anziehungskraft, gab es dafür doch keinen Grund!
Die wenigen Unterhaltungen zwischen den beiden waren sehr wortkarg, kurz und unpersönlich gehalten. Außerdem misstraute Ewan der Hauptprotagonistin des Buches lange Zeit und hätte ihr auch nie zur Flucht verholfen. Joan dagegen war ebenfalls über lange Strecken des Buches ziemlich unfreundlich zu Ewan und so konnte man die plötzliche gegenseitige Liebe auf den letzten Seiten des Buches schwer nachvollziehen. Für einen Liebesroman, wie im Klappentext des Buches erwähnt, hatte dieses Buch viel zu wenig Feuer. Auch die Figur des Ewan war zu schwammig umschrieben. Gerade über ihn, hätte ich, in diesem Fall die Leserin, viel mehr erfahren wollen.
Und der Schluss des Buches war ziemlich abrupt und unbefriedigend geschrieben. Darüber kann ich mich leider hier nicht deutlicher ausdrücken, da ich sonst zu viel spoilern würde. Einzig die Schwester von Ewan war eine interessante Nebenfigur, doch das konnte meine Bewertung leider auch nicht mehr beeinflussen.

Kurz gefasst: Ein guter Schreibstil, doch als Liebesroman nicht zu empfehlen.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Welches Spiel spielt Ira Redman wirklich? Kritische und unterhaltsame Einblicke in die Welt der Reichen und Schönen. Lesenswerter und spannender 1. Teil der neuen Serie von Alyson Noël

Unrivaled - Gewinnen ist alles
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Als der schwerreiche Ira Redman, einen Promoter Wettbewerb ins Leben ruft, bei dem die Teilnehmer viel Geld verdienen können, muss er nicht lange auf die Kandidaten warten.
Womit Ira jedoch scheinbar nicht ...

Als der schwerreiche Ira Redman, einen Promoter Wettbewerb ins Leben ruft, bei dem die Teilnehmer viel Geld verdienen können, muss er nicht lange auf die Kandidaten warten.
Womit Ira jedoch scheinbar nicht rechnet, ist, dass sich unter den Teilnehmern auch sein Sohn Tommy befindet, von dessen Existenz er nichts weiß, denn er dachte einst, Tommys Mutter wäre seinem Rat gefolgt, ihr Kind abzutreiben.
Tommys und Iras Wege kreuzen sich zum ersten Mal, als Ira in dem Laden, in dem Tommy arbeitet, eine besondere Gitarre kaufen möchte, Tommy ihm diesen Wunsch jedoch abschlägt und daraufhin von seinem Chef rausgeworfen wird.
Bei ihrer zweiten Begegnung nun, hat Tommy mehr Glück. Ira akzeptiert ihn als passenden Kandidaten und so bekommt Tommy die Aufgabe, den Musik-Club Vesper zusammen mit einem Team zu leiten und in der Folgezeit möglichst viele Besucher und Prominente, wie zum Beispiel die angesagte Schauspielerin Madison, in den Club zu locken.
Diese Vorgaben haben auch die beiden Frauen Layla und Aster, die auf die Clubs Jewel und Night for Night verteilt werden.
Während Layla, eine Chance wittert, mit dem Job zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen; sich zum einen ihr Journalistik-Studium zu finanzieren und nebenher an interessanten Stoff für ihren Blog über Promis zu gelangen, sieht Aster den Wettbewerb als Chance, ihrem Elternhaus entfliehen zu können, denn sie hat einfach keine Lust mehr darauf, sich den Wünschen ihrer Eltern zu fügen und womöglich schon bald einen Mann zu heiraten, den ihre Eltern ihr ausgesucht haben. Auch andere Kandidaten legen sich für den Wettbewerb in anderen Clubs, die Ira ebenfalls besitzt, ins Zeug, doch Woche für Woche muss einer der Teilnehmer gehen. Wer wird am Ende überbleiben und welche Rolle spielt Ira wirklich? Geht es ihm tatsächlich nur um den Wettbewerb, oder wird er von dunklen Motiven geleitet? Diese Frage stellen sich nämlich auch Tommy, Aster und Layla, als plötzlich die Schauspielerin Madison verschwindet und alle Welt glaubt, sie wäre ermordet worden. Ausgerechnet die drei Teilnehmer von Iras Wettbewerb geraten in den Fokus der Ermittler…

Da ich bislang noch nichts von der Autorin gelesen hatte, konnte ich also ganz unbedarft herangehen, an den ersten Teil ihrer neuen Serie. Sehr positiv aufgefallen ist mir neben dem sehr schicken, hochwertigen Cover des Romans, vor allem der Schreibstil der Autorin, der sehr eingängig geraten ist. Und obwohl Hollywood- die Welt der Reichen und Schönen im Mittelpunkt dieser Serie steht, versäumt es Alyson Noël auch nicht, zwischenzeitlich kritische Untertöne in ihrer Story anzuschlagen, was ich sehr wichtig fand. Das Tauziehen und der Machtkampf um Ruhm und Erfolg, wird hier ebenfalls in den Fokus gerückt und anhand der Akteure Aster, Layla, Tommy und Madison erkennt man, wie schnell sich dafür anfällige Personen, von der eiskalten, menschenverachtenden und oberflächlichen Maschinerie vereinnahmen lassen und wie plötzlich sie Skrupel und Freundlichkeit über Bord werfen können, nur um weiter im Rennen zu bleiben.

Ein paar Rezensenten prangern an, dass ihnen die Protagonisten in „Unrivaled- Gewinnen ist alles“ zu unsympathisch geraten wären, doch obwohl ich auch normalerweise viel Wert darauf lege, dass die Hauptfiguren „passen“, fand ich die Entscheidung der Autorin, Aster, Tommy und Layla egoistisch agieren zu lassen, hier passend und gut, denn nur so funktioniert der Hintergrund der Story. Es ist nämlich noch nicht wirklich heraus, welche Rolle Ira wirklich spielt, ob er, wie er sagt, tatsächlich das Durchsetzungsvermögen und den Siegeswillen um jeden Preis bei seinen Kandidaten schätzt, oder ob er nicht nur ein abgekartetes Spiel mit ihnen spielen möchte. Besonders Iras undurchsichtige Rolle hat mich neugierig werden lassen auf die Fortsetzung der Story und so ganz nehme ich ihm auch seine Ahnungslosigkeit in Bezug auf Tommy nicht ab, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Zugegeben, man erfährt über Aster, Tommy und Layla noch nicht allzu viel und sie bleiben zeitweise noch ein wenig blass, doch ich glaube, dass sich das in Teil 2 bestimmt noch ändern wird. Man darf halt nicht vergessen, dass es sich hier um den Einstiegsband in einer neue Serie handelt und natürlich will die Autorin sich da von ihren Lesern, bezüglich ihrer erschaffenen Charaktere, noch nicht wirklich in die Karten schauen lassen.

Die Story wird abwechselnd aus der Sicht aller Hauptfiguren vorangetrieben- so ist man stets ganz nah bei den Figuren und kann sich gut in sie und ihre Welt hineindenken. Übrigens erinnerte mich diese Herangehensweise auch sehr an die „Between The Lines“ Reihe von Tammara Webber; wer also diese Art des Schreibens mag, wird bestimmt auch diese New Adult Serie mögen.
Zwar hätte ich mir ab und an gewünscht, dass die Hauptfiguren untereinander, mehr aussagekräftige Dialoge miteinander gehabt hätten, als sich ständig nur zu streiten, doch abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt hat mir „Unrivaled- Gewinnen ist alles“ sehr gut gefallen.

Kurz gefasst: Welches Spiel spielt Ira Redman wirklich? Kritische und unterhaltsame Einblicke in die Welt der Reichen und Schönen. Lesenswerter und spannender 1. Teil der neuen Serie von Alyson Noël

Veröffentlicht am 23.05.2018

Rührende und amüsante Momente wechseln sich in diesem wunderbaren Unterhaltungsroman ab- allerdings sollte man keinen Liebesroman hinter „Spooky Little Girl- Ein Geist zum Verlieben“, vermuten

Spooky Little Girl - Ein Geist zum Verlieben
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Eigentlich sollte die Reise nach Hawaii, zusammen mit ihren Freundinnen, der Auftakt zu einem tollen Leben werden, denn gleich nach der Reise will Lucy ihren Freund, Martin heiraten. Als sie jedoch zurückkehrt, ...

Eigentlich sollte die Reise nach Hawaii, zusammen mit ihren Freundinnen, der Auftakt zu einem tollen Leben werden, denn gleich nach der Reise will Lucy ihren Freund, Martin heiraten. Als sie jedoch zurückkehrt, steht sie vor verschlossener Tür und alle ihre persönlichen Dinge sind bereits in Kartons verpackt. Zudem wird ihr bei der Arbeit gekündigt, weil man ihr unterstellt, Geld veruntreut und Drogen genommen zu haben. Lucy ist verzweifelt, da sie völlig unschuldig ist.

Weil sie Martin nicht erreichen kann, fährt sie zunächst zu ihrer Schwester Alice, die in einer anderen Stadt wohnt, um dort für eine Weile unterzukommen. Doch nur kurze Zeit später, als sie unterwegs eine Straße überquert, wird sie von einem Bus überfahren und erwacht als Geist in einer Art Vorstufe zum Jenseits. Sie gehört zu den plötzlich aus dem Leben gerissenen Menschen, die sich laut Ruby, ihrer Geisterlehrerin, erst noch bewähren müssen, bevor sie ins gelobte Jenseits überwechseln dürfen. Jeder von Lucys „Mitgeistern“ hat nun bereits eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen, doch bevor es so weit ist, müssen alle zunächst die wichtigsten Dinge, die zum spuken gehören, erlernen und sollen als unsichtbarer Geist, ihrer eigenen Beerdigung beiwohnen.

Während alle anderen völlig aus dem Häuschen von „ihrem“ Tag sind, muss Lucy betrübt mit ansehen, dass zu ihrer Beerdigung nur zwei Menschen gekommen sind. Ihre Schwester und ihr Neffe. Aber wie kann das sein, dass ihr keiner von ihren Freunden das letzte Geleit geben wollte und vor allem, wieso hat sich auch Martin nicht auf der Trauerfeier blicken lassen?

Als Lucy nach ihrer „Ausbildung“ als Geist zurückgeschickt wird, landet sie ausgerechnet in Martins Haus, der nun mit Nola zusammen ist. Ausgerechnet Nola, Lucys unsympathische Vorgesetzte die eine wichtige Rolle bei ihrer Kündigung spielte.

Das einzige Lebewesen, das Lucys Anwesenheit spüren kann, ist Lucys Hund „Tulip“, der nun bei Martin und Nola lebt. Lucy ist nicht so wirklich klar, welche Aufgabe sie ausgerechnet bei ihrem Ex-Verlobten erfüllen soll, doch dann kommt endlich Bewegung in die Sache, als Ruby nochmals Lucys Nähe sucht, um ihr einen weiteren Geist anzuvertrauen- Lucys verstorbene Großmutter Naunie, die bereits im gelobten Jenseits war, aber durch ihr permanentes Prominenten-Stalking dort unangenehm auffiel und nun nochmals eine Ehrenrunde in der Jenseitsvorstufe drehen soll…

Hinter dem poppigen Cover und dem meiner Meinung nach nicht ganz so gelungenen, deutschen Titel verbirgt sich keineswegs, wie man annehmen könnte, ein fluffig leichter chic-lit, sondern ein zwar durchaus humorvoller, aber auch anrührender Frauenroman über eine lebenslustige junge Frau, die plötzlich aus dem Leben gerissen wird- zu einer Zeit, in der ihr Leben, aus ihr unerklärlichen Gründen, völlig aus dem Fugen geraten ist. So wird ihre „Aufgabe“ auf Erden dann auch zu einer Art Selbstfindung und nebenbei erfährt Lucy auch, wieso ihr im Leben nahe stehende Personen, sich kurz vor ihrem Tod und auch danach so rätselhaft verhalten haben.

Die Autorin hat einen unterhaltsamen Schreibstil und ein gutes Händchen dafür, ihren Roman nicht in zu düstere, melancholische Gefilde abdriften zu lassen. Zwar versäumt sie es nicht dem Leser Trauer, Frustration und verletzte Gefühle, die sich bei ihrer Romanheldin manifestiert haben, nahe zu bringen, doch dank ihres Sinnes für Humor, der wohl platziert eingesetzt wurde, wird es niemals zu trübselig- im Gegenteil, die amüsanten Momente , die zugegebenermaßen manchmal auch etwas überdreht wirken, überwiegen zumeist.
Man findet schnell Zugang zur Romanheldin und leidet mit Lucy mit; etwa wenn sie gerührt ihren Hund „Tulip“ wieder trifft oder wenn sie sich im Klaren darüber wird, wie gerne sie doch noch mehr Zeit mit ihrer Schwester und dem Neffen verbracht hätte.

Der Grund, wieso auf Lucys Trauerfeier keiner ihrer Freunde anwesend war, ist jedoch neben Lucys Selbstfindung die zentrale Frage dieses Romans, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und dessen Auflösung den Leser sehr neugierig macht. Wenigstens ging es mir so. Die Lesezeit verging wie im Flug und aus genannten Gründen gelang es mir auch nicht, den Roman eher aus der Hand zu legen, bis ich zum Ende gelangt war.

Rührende und amüsante Momente wechseln sich in diesem wunderbaren Unterhaltungsroman ab- allerdings sollte man keinen Liebesroman hinter „Spooky Little Girl- Ein Geist zum Verlieben“, vermuten.