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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Band 15

Zorniges Herz
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Kate Burkholder steht kurz vor ihrer Hochzeit als in Painters Ville die Leiche eines jungen Amischen entdeckt wird, der mit einer Armbrust erschossen wurde. Selbst für Kate Burkholder ein ziemlich aufsehenerregender ...

Kate Burkholder steht kurz vor ihrer Hochzeit als in Painters Ville die Leiche eines jungen Amischen entdeckt wird, der mit einer Armbrust erschossen wurde. Selbst für Kate Burkholder ein ziemlich aufsehenerregender Mord. Der junge Mann war überall beliebt und niemand kann sich erklären, wer ihm Böses wollte. Erschwert werden Burkholders Ermittlungen durch die Amischen Leute, von denen keiner die Wahrheit zu sagen scheint.
Ein Buch von Linda Castillo zu lesen, ist immer wie nach Hause kommen. Mir sind im Laufe der Jahre die Charaktere sehr ans Herz gewachsen. Castillo beschreibt sie sehr authentisch.
Der neue Fall für Kate Burkholder hat es wieder in sich. Ich war sofort in der Handlung gefangen und mit dem „Du“ im Prolog war klar, dass es sich um jemand Bekanntes als Täter handeln musste. Nur, wer? Dieser Prolog lädt also zum Miträtseln ein. Verdächtige gibt es ja viele und da alle Befragten mehr zu wissen scheinen, als sie sagen, werden die Ermittlungen sehr erschwert; dafür aber das Lesen spannender.
Kates Ermittlungen im Amisch-Umfeld sind immer total interessant. Einesteils lernt man mehr über die Gemeinde und Gepflogenheiten, auf der anderen Seite mauern die Menschen und machen es der Polizei nicht einfacher.
Fazit: Ein Fall, der viele Wendungen aufweist und wieder sympathische Charaktere mit einem wunderbaren Schreibstil vereint.

Veröffentlicht am 12.07.2024

Das Rätsel um die Tote im Eishaus

Die Frau im Eishaus
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August Strindberg plant einen Backwettbewerb in Hövenäset. Seine Vorbereitungen werden aber gestört, als eine Leiche am See gefunden wird. Die Spur führt zu einem lang zurückliegenden Ereignis und scheint ...

August Strindberg plant einen Backwettbewerb in Hövenäset. Seine Vorbereitungen werden aber gestört, als eine Leiche am See gefunden wird. Die Spur führt zu einem lang zurückliegenden Ereignis und scheint das Rätsel um die Tote im Eishaus endlich zu lösen.
August ist mir in den letzten Bänden sehr ans Herz gewachsen, denn bei Ohlsson menschelt es einfach. Aber auch der aktuelle Fall hat es wieder in sich. Dabei ist es nicht einmal der Tote allein, der für Spannung sorgt. Mit Oskar und Iben bringt die Autorin neuen Wind in das Geheimnis, das August seit dem ersten Band begleitet.
Kristina Ohlsson beweist einmal mehr ihr Talent, spannende und vielschichtige Geschichten zu erzählen, die den Leser fesseln und zum Miträtseln einladen. Vor allem die Tagebucheinträge am Ende der Kapitel bringen dem Leser einen Mehrwert und verleiten zum Spekulieren. Und die Tatsache, dass Oskar sich an nichts erinnern kann, lädt zusätzlich zum Rätseln ein. Die Wendung am Ende hat es dann auch wieder in sich.
Ohlssons Beschreibungen der Schauplätze sind detailliert und man merkt ihr die Liebe zu dem kleinen Ort, der wirklich existiert an. So tragen sie gut zur lebendigen Vorstellungskraft beim Lesen bei.
Fazit: ich hoffe, dass Ohlsson mit diesem Band die Reihe nicht beendet.

Veröffentlicht am 04.07.2024

Hegels schwierigster Fall

Tödlicher Schall
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Hegels schwierigster Fall
Hegels ehemals bester Freund sinnt auf Rache und fordert Hegel zu einem Katz- und Maus-Spiel, das er unmöglich gewinnen kann. Doch für Hegel steht viel auf dem Spiel und so nimmt ...

Hegels schwierigster Fall
Hegels ehemals bester Freund sinnt auf Rache und fordert Hegel zu einem Katz- und Maus-Spiel, das er unmöglich gewinnen kann. Doch für Hegel steht viel auf dem Spiel und so nimmt er die Herausforderung an.

Kliesch packt seine eigene Erkrankung und die Erfahrungen seines Krankenhausaufenthaltes mit in das Buch, was es sehr persönlich macht. Außerdem schreibt er im Nachwort, dass er dieses Buch ganz ohne Hilfe von Sebastian Fitzek geschrieben und deshalb ganz viel eigene Ideen eingebracht hat. Und das merkt man auch. Dabei ist das nicht negativ gemeint, im Gegenteil. Kliesch haut dem Leser Dinge um die Ohren, die sehr unglaubwürdig klingen, aber wissenschaftlich belegbar sind. Teilweise waren die Erklärungen etwas lang, aber man brauchte sie, um die Handlung zu verstehen.
Hegel und Jula kommen nicht zur Ruhe, was mir persönlich langsam etwas zu viel des Guten wird. So viele massive Feinde kann doch keiner haben. Allerdings war mir die Art des Gegners sehr lieb: schlau und Hegel absolut ebenbürtig.
Die Schreibweise des Autors ist gewohnt packend und man merkt ihm an, wie sehr er seine Charaktere ins Herz geschlossen hat.
Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, der Vorfreude auf das nächste Buch macht, das sicher noch einige offene Enden der Reihe verknüpfen wird. Ich bin schon sehr gespannt auf den neuen Band.
Fazit: Der Titel „Tödlicher Schall“ trifft den Nagel auf den Kopf. Allerdings ist hier nichts Schall und Rauch, sondern Spannung bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 30.06.2024

bereits zum 4. Mal überzeugt Roslund

Teufelsgabe (Ewert Grens ermittelt 4)
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Ewert Grens ist verzweifelt. Und sieht keinen anderen Ausweg als Selbstmord. Als dieser misslingt wird er vom Dienst suspendiert. Doch zwei grausam zugerichtete Leichen bescheren ihm die Chance, sich zu ...

Ewert Grens ist verzweifelt. Und sieht keinen anderen Ausweg als Selbstmord. Als dieser misslingt wird er vom Dienst suspendiert. Doch zwei grausam zugerichtete Leichen bescheren ihm die Chance, sich zu beweisen. Er muss diesen Fall lösen – koste es, was es wolle.
Der neue Fall für Ewert Grens hat es in sich. Allein die Tötungsarten fand ich sehr kreativ. Roslund findet das richtige Maß zwischen Grausamkeit und Andeutungen, so dass das Kopfkino zwar anspringt, sich jedoch nicht zu deutlich in Grausamkeiten verliert.
Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und sehr authentisch. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der inneren Konflikte und der psychologischen Tiefe, die Roslund seinen Figuren verleiht. Dies ermöglicht es dem Leser, eine starke emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen und mit ihnen mitzufühlen. Auch Grens‘ weiche Seite kommt hier öfters zum Vorschein.
Roslund schafft es, die Spannung zu steigern und durch überraschende Wendungen den Leser zu verblüffen.
Fazit: Ein packender, emotional intensiver und hervorragend geschriebener Kriminalroman, der den Leser bis zur letzten Seite fesselt.

Veröffentlicht am 28.06.2024

Wendungsreich

Das Mädchen und der Verrat
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Mathias ist ein ehemaliger Polizist, Louise eine Medizinstudentin, die nicht an einen Unfalltod ihrer Mutter glauben mag. Deshalb bittet sie Mathias, sich des Falls anzunehmen. Was dieser dann aber herausfindet ...

Mathias ist ein ehemaliger Polizist, Louise eine Medizinstudentin, die nicht an einen Unfalltod ihrer Mutter glauben mag. Deshalb bittet sie Mathias, sich des Falls anzunehmen. Was dieser dann aber herausfindet übertrifft alle Erwartungen.
Überraschende Wendungen und Rückblicke sorgen dafür, dass man das Buch kaum zur Seite legen kann. Mussos Erzählweise ist klasse: er lässt die einzelnen Charaktere selbst zu Wort kommen und widmet ihnen mehrere Kapitel. So ist man anfangs als Leser etwas im Vorteil gegenüber seinem Protagonisten.
Mussos Bücher sind vielschichtig und mitreißend. Nichts ist, wie es scheint und erst am Ende, das irgendwie immer zu früh kommt, weiß man, was sich der Autor bei allem gedacht hat. Was langsam und unscheinbar beginnt, steigert sich im Laufes des Buches zu einem Crescendo, das es in sich hat.
Fazit: sicher ist bei Musso nur, dass nichts sicher ist