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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2018

Schöner Titel, nette Geschichte

Wir beide, nach all den Jahren
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In „Wir beide, nach all den Jahren“ begeben wir uns mit Flavie in ihr wunderhübsches Haus in Frankreich, in dem eines Tages ein unerwarteter Brief eintrudelt. Dieser war 43 Jahre lang unterwegs und hat ...

In „Wir beide, nach all den Jahren“ begeben wir uns mit Flavie in ihr wunderhübsches Haus in Frankreich, in dem eines Tages ein unerwarteter Brief eintrudelt. Dieser war 43 Jahre lang unterwegs und hat seine eigentliche Empfängerin nie erreicht. Flavie, die zwar in einem Strickkreis, aber keineswegs eine alte Jungfer ist, macht sich auf die Mission, die damals Verliebten zu finden und wieder zu vereinen.
Nachdem mir die Leseprobe mit ihrem Humor und den liebenswerten Charakteren gut gefallen hatte, haben mir die Figuren weiterhin sehr zugesagt. Gerade der hübsche Romaric wirkt zwar teilweise ein wenig zu perfekt, Flavie ist aber sehr sympathisch und auch ihren Vater und den Briefeschreiber Erwan habe ich sehr liebgewonnen. Die Umsetzung der Geschichte erhält von mir insgesamt solide drei Sterne. Eine schöne Liebesgeschichte auf verschiedenen Zeitebenen, die für mich aber etwas mehr Seiten und etwas weniger Pathos gebrauchen könnte. Teilweise wirkt der Schreibstil doch recht dick aufgetragen. Ich empfehle den Roman daher durchaus als leichte Liebesgeschichte für den Sommer, für mich war es jedoch ein Buch ohne Nachhall. Mit seinem hübschen Cover in jedem Fall eine Zierde im Bücherregal ;)

Veröffentlicht am 03.08.2018

Gute Ideen

Torten ohne Backen
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Torten ohne Backen sind für die Sommerzeit eine erfrischende und Zeit sparende Alternative - gerade bei hohen Temperaturen aber natürlich auch etwas gefährdet ;) Das Buch aus dem Bassermann-Verlag bietet ...

Torten ohne Backen sind für die Sommerzeit eine erfrischende und Zeit sparende Alternative - gerade bei hohen Temperaturen aber natürlich auch etwas gefährdet ;) Das Buch aus dem Bassermann-Verlag bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und erhält von mir insgesamt 3,5 Sterne. Abzüge gibt es für die teils etwas unklaren Beschreibungen zu den Keksen - sowohl, um welche es sich genau handelt und auch, wie diese genau ausgelegt werden sollten. Da diese für die Stabilität der Torten sehr wichtig sind, muss man hier ein wenig rumtüfteln.
Geschmacklich sind die Kuchen mit der Mascarpone-Creme natürlich sehr gut, allerdings sind nicht alle Rezepte "alltagstauglich". Wie in vielen Backbüchern finde ich einige Rezepte schon sehr ausgefallen, aber wenn man Lust am Ausprobieren hat, ist es eine tolle Sammlung.
Insgesamt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Krönender Abschluss – wie ein Krimi!

Die Stunde des Schicksals
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Der dritte Band, in dem wir die Lyttons durch die Jahre und ihre Unternehmensführung begleiten dürfen hat sich absolut gelohnt. Das Finale ist nicht nur der spannendste der drei Bände, in dem sich wirklich ...

Der dritte Band, in dem wir die Lyttons durch die Jahre und ihre Unternehmensführung begleiten dürfen hat sich absolut gelohnt. Das Finale ist nicht nur der spannendste der drei Bände, in dem sich wirklich noch einmal alles zuspitzt, neue Charaktere viel Bewegung hineinbringen und die Handlung einem Krimi ähnelt – sondern auch wieder ein toller Familienroman, in dem deutlich wird, was Familienbande alles bedeuten können. Vertrauen, Verrat, Verzeihen...ich konnte das Buch nur schwerlich weglegen und finde es wirklich schade, dass wir die Lyttons nun verlassen mussten. Auch wenn so ein Familienroman die Ereignisse innerhalb der Generationen natürlich ein wenig vervielfacht, erscheinen die Geschichte und die Figuren stets authentisch. Nachdem ich im ersten Band erst ein wenig mit Penny Vincenzis Schreibstil warm werden musste, habe ich ihn nun schätzen gelernt und hoffe, dass von ihr noch einige weitere Bücher übersetzt werden.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diese spannende Saga, die sich weniger auf historische Ereignisse, sondern mehr auf die Geschehnisse in der Familie fokussiert, damit aber absolut punkten kann.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Female Power ohne i-Tüpfelchen

Das weibliche Prinzip
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„Das weibliche Prinzip“ verrät bereits im Titel, dass hier Frauen im Vordergrund stehen. Gut so? Absolut! Meg Wolitzer beschreibt spannende, diverse und sehr unterschiedliche Frauenfiguren, die ihren Weg ...

„Das weibliche Prinzip“ verrät bereits im Titel, dass hier Frauen im Vordergrund stehen. Gut so? Absolut! Meg Wolitzer beschreibt spannende, diverse und sehr unterschiedliche Frauenfiguren, die ihren Weg suchen und spannt dabei eine Zeitspanne über mehrere Jahre. Protagonistin Greer ist dabei immer sehr authentisch, menschlich und ich habe ihre Geschichte sehr gerne gelesen. Der Kontakt mit zwei sehr überzeugenden Persönlichkeiten, zunächst ihrer College-Kommilitonin Zee, und später der Feministin Faith Frank, lässt sie aufblühen, aber auch kritisch reflektieren, was sie nicht möchte. Greers langjähriger Partner Cory, der in der Leseprobe noch eher schlecht wegkam, ist für mich dabei eine sehr wichtige und sympathische Figur geworden, denn ich finde, er hat die Geschichte unheimlich bereichert. Hier fand ich manche Zeitraffer fast schade, denn ich hätte über die beiden gerade gegen Ende gerne noch mehr erfahren – ebenso wurde der Konflikt zwischen Greer und ihren Eltern für mich nicht ausreichend thematisiert. Dass der fünfte Stern fehlt, hat aber vor allem mit dem fehlenden „i-Tüpfelchen“ zu tun. Es ist ein toll geschriebener Roman, der mich gefesselt hat. Gerade die feministische Perspektive ist am Anfang deutlich, verliert sich aber über die Zeit etwas. Im letzten Drittel verliert der Roman für mich etwas an Profil und bleibt sehr gut, aber kein Knüller. Daher vier Sterne und eine Lessempfehlung!

Veröffentlicht am 29.06.2018

Eher das Vorspiel zur Saga

Die Jahre der Leichtigkeit
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Eine neue Familiensaga, und diese auch noch über fünf Bände. Das ist eine Ansage, besonders für einen Fan von mehrbändigen Familienromanen wie mich. 550 Seiten erscheinen dabei für die Einstimmung in die ...

Eine neue Familiensaga, und diese auch noch über fünf Bände. Das ist eine Ansage, besonders für einen Fan von mehrbändigen Familienromanen wie mich. 550 Seiten erscheinen dabei für die Einstimmung in die Geschichte in jedem Fall ausreichend. Wurden meine Erwartungen erfüllt? Nachdem ich von der Leseprobe sehr angetan war, kann ich auch am Ende der Lektüre sagen, dass die Geschichte der Familie Cazelet auf jeden Fall spannend beginnt. Die Figuren werden umfangreich eingeführt, trotzdem kommt nie Langeweile auf, da man mitten in der Handlung einsteigt. Ich muss jedoch zugeben, dass es zeitweise schwierig war, sich zwischen den vielen Charakteren zurecht zu finden. Die Ahnentafel am Anfang des Buchs hilft hierbei nur bedingt, andererseits ist dort ein Spoiler auf die Handlung des Buchs versteckt, was mich etwas geärgert hat.
Der Schreibstil von Elizabeth Jane Howard ist angenehm, liest sich aber nicht 100% flüssig. Band 1 umfasst ein Jahr von 1937-1938. Ich mag es, dass man am Ende dieses ersten Bandes bereits einige Figuren lieb gewonnen hat und eine Ahnung über den weiteren Handlungsverlauf gewonnen hat, andererseits muss man klar sagen, dass die Geschichte erst in Band 2 richtig beginnen wird.

Für mich eine durchaus vielversprechende neue Familiensaga, die im ersten Band allerdings noch kein absoluter Knüller war.