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Veröffentlicht am 03.06.2019

Sein Name ist Bussi, Arno Bussi ...

Der Tote im Schnitzelparadies
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"Der Tote im Schnitzelparadies" ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe von Joe Fischler. Sein Inspektor Arno Bussi wird dabei in ein beschauliches Dorf in Tirol versetzt, nachdem er den schweren Fehler ...

"Der Tote im Schnitzelparadies" ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe von Joe Fischler. Sein Inspektor Arno Bussi wird dabei in ein beschauliches Dorf in Tirol versetzt, nachdem er den schweren Fehler begangen hatte mit der Gattin des Innensenators inflagranti im fremden Ehebett erwischt zu werden. Dieser sorgte dann auch gleich für die "angemessene Beförderung". Kaum vor Ort wird aus seinem Vermisstenfall ein Mord und es gilt herauszufinden was die Dorfbewohner so alles zu verbergen haben. Das aber unter schwierigen Bedingungen: Seine Polizeiwache ist eine bessere Ruine und das Dorf wird nach heftigen Gewittern durch eine Schlammlawine von Strom und der Außenwelt abgeschnitten. Joe Fischler lässt hier seinen neuen Ermittler zwar tatkräftig an der Lösung des Falles ermitteln, der Schwerpunkt dieses Krimi liegt aber eindeutig auf der humorigen Seite. Herzhaft erfrischend erzählt Joe Fischler diese Geschichte, so dass man als Leser immer wieder so einige Lacher präsentiert bekommt. Das Kopfkino kommt dabei in Fahrt wenn man sich die einzelnen Szenen vorstellt, wie der arme Inspektor Bussi von einer Situation in die nächste schlittert. Locker und flüssig ist der Schreibstil und als Leser fliegt man so über die Seiten. Mit diesem Auftaktkrimi des Inspektor Bussi konnte mich der Autor einfangen und ich bin gespannt wie der Weg des Ermittlers sich weiterentwickelt in weiteren Fällen. Auf alle Fälle ein leichte Krimilektüre für zwischendurch.

Veröffentlicht am 28.05.2019

England unter der Herrschaft Heinrich VIII

Der dunkle Thron
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"Der dunkle Thron" ist der vierte Band der Waringham-Reihe von Rebecca Gablé. Zeitlich spielt dieser während der englischen Renaissance in den Jahren 1529 - 1553 und setzt an als Heinrich VIII sich von ...

"Der dunkle Thron" ist der vierte Band der Waringham-Reihe von Rebecca Gablé. Zeitlich spielt dieser während der englischen Renaissance in den Jahren 1529 - 1553 und setzt an als Heinrich VIII sich von seiner ersten Frau Katharina von Aragón trennen will, da diese ihm noch keinen männlichen Thronfolger gebären konnte. Im wesentlichen ist dieser Band geprägt von den sechs Ehen des englischen Königs und seiner Trennung von Rom und der Gründung der anglikanischen Kirche. Heinrich VIII war ein König der sich mit all diesen Handlungen immer wieder seine Welt so hinbog wie es ihm passte, bestes Beispiel daraus sicherlich sein erstes Thronfolgegesetz, dass seine Tochter Maria (später erste weibliche englische Regentin) als illegitimes Kind erklärt wurde. Gleiches Schicksal ereilte aber später Elisabeth, seiner Tochter aus der Ehe mit Anne Boleyn. Nick of Waringham fällt dabei immer wieder in Ungnade beim König, da er fest zu seinen Werten und Maria steht. So entkommt er auch nur knapp dem Schafott und der Enthauptung, die während dieser Zeit etliche Edelleute ereilte. Rebecca Gablé verwebt hier wieder sehr geschickt die fiktive Geschichte der Waringhams mit den damaligen realen Ereignissen, was dieses knapp 1000-seitige Buch wieder zu einem Lesevergnügen werden lässt. Zwar war für mich Nick of Waringham nicht ganz der Sympathieträger wie seine Ahnen, aber trotzdem finde ich das dieses Buch die damalige Zeit wieder gut in Romanform erzählt. Ein klein wenig mehr über Heinrich VIII hätte ich mir vielleicht gewünscht. Die Intrigen bei Hofe und das ständige Machtspiel der Adligen hat die Autorin aber wieder perfekt eingefangen. Mit diesem vierten Band ist auf alle Fälle mein Interesse an den Waringham-Reihe weiter von Bestand.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Geheimnisse im beschaulichen schottischen Fischerdorf

Tödliches Treibgut
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"Tödliches Treibgut" ist der erste Band der Jim-Daley-Reihe von Denzil Meyrick. DCI Jim Daley wird dabei von Glasgow in das kleine Fischerdorf Kinloch beordert um den mysteriösen Tot einer Frau zu untersuchen, ...

"Tödliches Treibgut" ist der erste Band der Jim-Daley-Reihe von Denzil Meyrick. DCI Jim Daley wird dabei von Glasgow in das kleine Fischerdorf Kinloch beordert um den mysteriösen Tot einer Frau zu untersuchen, die am Strand angespült wurde. Schnell stellt sich heraus, dass diese vom Ort und kein Kind von Traurigkeit war. Nach und nach offenbaren sich aber weitere Geheimnisse der Bewohner in dem kleinen Städtchen. Mehrere Themen werden in diesem Krimi verwoben: Eheprobleme, Drogen, Intrigen und Mord. Obwohl das Buch flüssig und leicht zu lesen ist, fehlten mir doch einige wichtige Zutaten für einen Krimi. So verlor sich nach dem Prolog das Buch schnell in alltäglichen Ermittleralltag und die Geschichte plätscherte so dahin. Zwar durchaus schlüssig und nachvollziehbar, aber ohne bei mir als Leser die nötige Spannung zu erzeugen. Erst zur Hälfte nahm dies dann zu, um dann stetig bis zum Ende zuzulegen. Dabei stellte sich aber wiederum als Manko heraus, dass man den wahren Täter als Leser dann eigentlich kennt und richtig zuordnen kann. Dies empfand ich als ein wenig zu einfach. Der Krimi endet mit einem Cliffhanger, der beim Titel des Folgebandes schon darauf schließen lässt, um was es geht. In Summe ist "Tödliches Treibgut" für mich ein solider Krimi, der mir aber nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Die Exorzistin und das Hexeneinmaleins

Der Augenmacher
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"Der Augenmacher" ist der erste Band aus der Klara-Frost-Reihe von Elias Haller. Klara Frost, Hauptkommissarin beim Leipziger K11, bekommt es dabei mit einem Mörder zu tun der es anscheinend auch auf sie ...

"Der Augenmacher" ist der erste Band aus der Klara-Frost-Reihe von Elias Haller. Klara Frost, Hauptkommissarin beim Leipziger K11, bekommt es dabei mit einem Mörder zu tun der es anscheinend auch auf sie selbst abgesehen hat. Die Opfer haben frappierende Ähnlichkeit mit ihr und sie selbst hat ebenfalls eine unheilvolle Nacht hinter sich, bei der sie anscheinend in seinen Fängen war. Doch leider kann sie sich an fast nichts erinnern. Als dann auch noch ein Oberkommissar aus München in Leipzig verzweifelt nach seiner verschwundenen Nichte sucht, weiß Frost das Eile geboten ist um dem Augenmacher das Handwerk zu legen. Zusammen machen sich die beiden auf die Jagd nach dem Killer. Elias Haller schickt mit dem Beginn dieser Reihe eine Ermittlerin an den Start, die man durchaus als eigenwillig bezeichnen kann. Auf der einen Seite durch ein Erbe sehr gut situiert, muss sie eigentlich gar nicht arbeiten. Aber sie übt ihren Beruf mit Leidenschaft aus. Doch es fehlt ihr an Sympathie im Kollegenkreis, sie ist eine sehr gute Ermittlerin, aber doch eine Einzelgängerin. Zur Seite steht ihr der schrullige Münchner Kommissar, der ebenfalls keine Fettnäpfchen auslässt und so manches unkonventionell angeht, fast erinnert er ein wenig an Inspektor Colombo. Der Krimi bietet einen guten Spannungsbogen und wartet immer wieder mit rasanten Momenten auf. Trotzdem fehlten mir dann aber Kleinigkeiten. Denn so mancher Handlungsstrang hatte auch Abrisse, zum Beispiel was wurde aus Klaras Freund oder den Albanern? Elias Haller lässt hier den Leser im Dunkeln, aber in Summe ist ihm mit diesem Thriller ein guter Plot gelungen. Die Anlehnungen an "Hänsel und Gretel", "Faust" und das Hexeneinmaleins geben der Story einen guten Rahmen. Ich bin gespannt wie es mit der eigenwilligen Klara Frost im Folgeband weitergeht.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Tödlicher Kampf um den heiligen Gral

Der Wanderer
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"Der Wanderer" ist der zweite Band einer Trilogie um den heiligen Gral von Bernard Cornwell. Es beginnt dieser Teil im Oktober 1346 bei der Schlacht bei Neville's Cross zwischen Engländern und Schotten. ...

"Der Wanderer" ist der zweite Band einer Trilogie um den heiligen Gral von Bernard Cornwell. Es beginnt dieser Teil im Oktober 1346 bei der Schlacht bei Neville's Cross zwischen Engländern und Schotten. Dabei mussten die Schotten eine herbe Niederlage hinnehmen, aber es war auch der Beginn einer neuen Freundschaft zwischen dem englischen Bogenschützen Thomas von Hookton und dem Schotten Robbie Douglas. Beide mussten die Morde vertrauter Menschen hinnehmen und die Jagd auf diesen Mörder vereint sie und bringt sie wieder auf französischen Boden. Und anscheinend verbindet alle Beteiligten ein Ziel: Die Suche nach einer Reliquie, den heiligen Gral. Geschickt webt Cornwell in diesem Band wieder seine fiktive Story in die Zeit des hundertjährigen Krieges ein. So erlebt der Leser wieder einige wahre geschichtliche Fakten verbunden mit den Erlebnissen des Bogenschützen Thomas. Mehr und mehr erfährt man dabei aus dessen Leben und Herkunft aber auch damaliger Kriegstaktik oder Folter der Inquisition. Cornwell ist ein Autor, der dies nicht in blutigen Details schildert, aber doch für den Leser bildhaft die Geschehnisse beschreibt. So versetzt er einen perfekt in die Story und man taucht ein in die Zeit um 1346-47. Zwar kommt für mich dieser Band nicht ganz an den ersten Teil heran, aber ich finde es ist trotzdem ein lesenswerter und gelungener Mittelteil der Trilogie. Und so bin ich gespannt wie sich alles dann im dritten Teil "Der Erzfeind" zusammenfügt.