Hat diese Liebe wirklich keine Zukunft?
Okaye TageBei Jenny Mustards Debütroman hat mich der recht flapsig klingende Titel direkt neugierig gemacht, weil er herrlich unkitschig klingt. Auch die Covergestaltung mit der eher cool wirkenden blonden Frau ...
Bei Jenny Mustards Debütroman hat mich der recht flapsig klingende Titel direkt neugierig gemacht, weil er herrlich unkitschig klingt. Auch die Covergestaltung mit der eher cool wirkenden blonden Frau mit dunkler Sonnenbrille hat mein Interesse geweckt.
Der Roman spielt in London und wird aus zwei Perspektiven erzählt. Sam ist Schwedin mit rumänischem Vater und fühlt sich in London schon seit einem Besuch bei Verwandten dort als Teenager wohler als in Schweden. Kurz nach Abschluss ihres Studiums hat sie ein Praktikum bei einer hippen Londoner Agentur ergattert und trifft auf einer Party Luc wieder, der nach Abschluss seines Studiums eigentlich für mehr Nachhaltigkeit sorgen will, aber Probleme hat, einen Job zu kriegen, der seinen Ansprüchen an sich selbst genügt. Die beiden beginnen eine Beziehung mit festem Ablaufdatum, dem Tag, an dem Sams Praktikum endet, da sie sich keine Perspektive für die Zeit danach vorstellen können, obwohl sie sehr viel Spaß zusammen haben.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen, Lebenswelt und Probleme von zwei End-Zwanzigern in London einzufangen. Sie erzählt sehr modern und authentisch und so, dass man sich sehr gut in Sam und Luc hineinversetzen kann, wozu auch die Perspektivwechsel beitragen. Dadurch, dass es im Verlauf der Handlung verschiedene Countdowns gibt, bei denen aber nicht angegeben ist, wohin sie führen, wird Spannung aufgebaut, wie die Geschichte der beiden weitergeht oder endet.