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Veröffentlicht am 05.02.2023

Kriminalroman mit 20er Jahre Atmosphäre

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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Der zweite Teil der Reihe um die junge Telefonistin Alma Täuber spielt im mondänden Baden-Baden im Jahr 1924. Im Kurhaus wird Aida aufgeführt, dafür ist extra ein bekanntes Gast-Ensemble angereist und ...

Der zweite Teil der Reihe um die junge Telefonistin Alma Täuber spielt im mondänden Baden-Baden im Jahr 1924. Im Kurhaus wird Aida aufgeführt, dafür ist extra ein bekanntes Gast-Ensemble angereist und Einwohner:innen und Kurgäste sind im Ägypten-Fieber. Nach der Premierenfeier wird allerdings der Tenor tot aufgefunden und August, der Verehrer von Almas Freundin Emmi gerät unter Tatverdacht. Dadurch muss Alma natürlich auch selbst Nachforschungen anstellen und will nicht alles Kriminalkommissar Ludwig Schiller und seinen Kollegen überlassen.

Dem Autorinnenduo ist es, wie schon im ersten Teil, sehr gut gelungen, die Stimmung in der bekannten Kurstadt in den recht wilden 20er Jahren einzufangen. Und auch Almas Zwiespalt zwischen ihrem Beruf und ihrer Freiheit und dem Wunsch trotzdem irgendwann einmal zu heiraten wird sehr gut dargestellt. Politische Ereignisse der Zeit spielen ebenfalls immer wieder eine Rolle. Der Kriminalfall selbst und dessen Auflösung erscheinen für meinen Geschmack aber etwas zu konstruiert, auch wenn lange unklar bleibt, was dahinter steckt. Der Schreibstil der Autorinnen ließ sich sehr gut lesen und sie fangen die Besonderheiten der 20er Jahre sehr anschaulich ein. Auch die Covergestaltung passt sehr gut zu diesem Kriminalroman.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Wer spielt ein falsches Spiel?

The Dark
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Die Intensivmedizinerin Kate North beschließt nach einem persönlichen Schicksalsschlag ein Jobangebot auf einer Forschungsstation in der Antarktis anzunehmen und dort ihren verstorbenen Vorgänger zu ersetzen. ...

Die Intensivmedizinerin Kate North beschließt nach einem persönlichen Schicksalsschlag ein Jobangebot auf einer Forschungsstation in der Antarktis anzunehmen und dort ihren verstorbenen Vorgänger zu ersetzen. Dazu muss sie auf der Forschungsstation überwintern, was bedeutet, dass sie komplett ohne Hilfe von außerhalb klarkommen muss. Aber, sie will ihr altes Leben erst einmal hinter sich lassen, daher kommt ihr dieses Angebot gerade recht.

Auf der Station überwintern neben ihr nur zwölf andere Personen und nach einiger Zeit wird Kate klar, dass der Tod ihres Vorgängers wohl kein Unfall war und es kommt zu weiteren Vorfällen, hinter denen nur jemand der zwölf anderen Überwinternden stecken kann, sodass sie alle ständig in Lebensgefahr schweben, ihnen aber niemand zur Hilfe kommen kann.

Ich fand diesen Thriller sehr spannend, weil ich den Schauplatz und die Konstruktion des Falles sehr interessant finde. Wie das Leben auf einer Forschungsstation in der Antarktis aussieht, interessiert mich sehr und die Vorstellung, dass sich innerhalb einer so kleinen Gruppe ein Mörder befindet, man aber nicht weg kann und auch aufeinander angewiesen ist, ist sehr gruselig. Die Handlung blieb auch sehr lange spannend und es gab wenig Anhaltspunkte darauf, wer nun "der Böse" sein könnte. Der Schreibstil war sowohl fesselnd als auch gut lesbar und anschaulich, was die Verhältnisse in der Antarktis angeht.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Wilde Jahre

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Die Schriftstellerin Erica Falck und ihr Mann Patrik Hedström sind beide in einen neuen Mordfall in Fjällbacka involviert. Zunächst wird ein recht bekannter Fotograf aus einer Künstler-Clique rund um den ...

Die Schriftstellerin Erica Falck und ihr Mann Patrik Hedström sind beide in einen neuen Mordfall in Fjällbacka involviert. Zunächst wird ein recht bekannter Fotograf aus einer Künstler-Clique rund um den designierten Nobelpreisträger Henning Bauer und seiner Frau ermordet und später kommt es noch zu weiteren Tötungsdelikten in deren Umfeld. Die Intellektuellen-Clique war in den 80er-Jahren viel im Stockholmer Nachtleben unterwegs und mit einer Trans-Frau namens Lola befreundet, die damals ermordet wurde, ohne, dass die Polizei herausgefunden hat, wer dahinter steckte, was Erikas Neugier weckt, sodass sie versucht, mehr über deren damaliges Leben und Umfeld herauszufinden. Und auch privat gibt es bei Erika und Patrick einige Turbulenzen.

Der Krimi bleibt auf jeden Fall recht lange spannend, lange bleibt offen, ob und wie alles miteinander in Verbindung steht. Perspektivwechsel tragen ebenfalls zum Spannungsaufbau bei. Ich persönlich war allerdings etwas mit den vielen verschiedenen Namen und Personen überfordert, bis ich alle auseinanderhalten konnte und fand, was die Mordfälle anging, manches am Ende dann doch zu sehr konstruiert. Erika und Patrik sind mir als Protagonist:innen aber sehr sympathisch und ich würde gerne auch künftig verfolgen, wie es mit ihnen weitergeht und welche Fälle noch auf sie warten. Eine gewisse Dosis Lokalkolorit ist ebenfalls vorhanden, wie man es von einem Schwedenkrimi erwartet.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Spurensuche

Rote Sirenen
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"Rote Sirenen" ist ein autobiographischer Roman der Autorin, den diese bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges abgeschlossen hatte, worauf sie im Vorwort und Nachwort kurz eingeht. Victoria ist in der ...

"Rote Sirenen" ist ein autobiographischer Roman der Autorin, den diese bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges abgeschlossen hatte, worauf sie im Vorwort und Nachwort kurz eingeht. Victoria ist in der Ukraine geboren und aufgewachsen, aber als Teenager in die USA gezogen. Als junge Frau kehrt sie dann regelmäßig in ihre Heimat und zu ihrer Großmutter mütterlicherseits zurück, weil sie spürt, dass sie im Herzen Ukrainerin ist und will mehr über die Geschichte ihrer Vorfahren herausfinden, was sich als gar nicht so leicht gestaltet, besonders was ihren Urgroßonkel Nikodim angeht, der in den 1930er Jahren spurlos verschwunden ist, wobei anscheinend der sowjetische Geheimdienst eine entscheidende Rolle spielte. Aber auch die jüngere Vergangenheit spielt im Buch immer wieder eine Rolle. Welche Folgen Tschernobyl für Victoria und ihre Familie hatte und schließlich die Annexion der Krim und die Folgen für die ukrainische Bevölkerung, insbesondere Victorias Oma Valentina.

So bekommt man durch die Lektüre auf jeden Fall tiefe Einblicke in ein Land, dessen Bewohner:innen tief verbunden mit ihrer Heimat sind, die aber schon sehr sehr lange immer wieder unter ihrem großen Nachbarn Russland, bzw. der Sowjetunion zu leiden haben und gerade deshalb ihre eigenen Traditionen pflegen und ihr Land nicht verlassen wollen. Victoria versteht nach ihren regelmäßigen Aufenthalten in der Ukraine und bei ihrer Großmutter viele Eigenheiten und Verhaltensweisen ihrer Landsleute und ihrer Familienmitglieder besser und auch als Leserin hat man am Ende das Gefühl, die Ukrainer:innen etwas besser kennengelernt zu haben und wünscht sich umso mehr, dass dort bald wieder Frieden herrscht und nicht noch mehr Leid geschieht. Was den Aufbau des Buches angeht, hätte ich mir, der einfacheren Lesbarkeit halber, aber etwas mehr Stringenz und weniger Zeitsprünge gewünscht, um leichter den Überblick behalten zu können.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Alltagstaugliches veganes Soulfood

Einfach schnell vegan
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Anja Romaniszyn war mir unter ihrem Blogger-Namen byanjushka bereits ein Begriff und ich habe schon mehrmals Rezepte von ihr ausprobiert, auf die ich beim Googeln gestoßen bin. Umso gespannter war ich ...

Anja Romaniszyn war mir unter ihrem Blogger-Namen byanjushka bereits ein Begriff und ich habe schon mehrmals Rezepte von ihr ausprobiert, auf die ich beim Googeln gestoßen bin. Umso gespannter war ich auf dieses Kochbuch, das leckere und alltagstaugliche vegane Gerichte verspricht.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Bei fast allen Gerichten kann ich mir vorstellen, diese nachzukochen, weil die Zutaten meinen Geschmack treffen und unkompliziert erhältlich sind. Zugleich sind die Rezepte aber auch nicht so basic, dass man dafür gar keine Anleitung bräuchte, sondern das Gericht auch mit improvisieren hinbekommt, sondern man bekommt durchaus neue Inspiration.

Untergliedert ist das Buch in Frühstück, Brunch und Snacks, Suppen und Salate, Pasta und Reis, Aufläufe und Pfannengerichte, Beilagen, Dips und Fingerfood und Kuchen und Desserts. Zu Beginn gibt es zudem noch ein paar grundsätzliche Tipps der Autorin zur veganen Ernährung und zu den Vorräten, die man am besten immer im Haus haben sollte. Bei jedem Rezept finden sich dann ansprechende Fotos und eine übersichtliche Anleitung inklusive Zeitangaben. Teilweise gibt es noch zusätzliche Erläuterungen und Austausch-Tipps.

Die Rezepte und Bilder machen auf jeden Fall Appetit und es herrscht ein ausgewogenes Verhältnis aus gesunden Zutaten, die wichtige Nährstoffe und Vitamine liefern und Elementen, die dafür sorgen, dass das Gericht zum Soulfood wird. Kalorienzählen oder Verzicht auf Kohlenhydrate, Zucker, etc. steht nicht im Mittelpunkt, aber die Mahlzeiten bestehen dennoch nicht aus Fertigprodukten (abgesehen von Tofu oder Hülsenfrüchten aus dem Glas). Somit halte ich die Mischung für sehr gelungen. Ich freue mich schon darauf, weitere Rezepte auszuprobieren.

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