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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Gutes Handgepäck für die Zukunft

Fische, die auf Bäume klettern
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Fische, die auf Bäume klettern" beschreibt ausführlich, gut verständlich und unterhaltsam die Weltanschauung des Autors. Im Gegensatz zu vielen anderen philosophischen oder gar religiösen Werken zu diesem ...

Fische, die auf Bäume klettern" beschreibt ausführlich, gut verständlich und unterhaltsam die Weltanschauung des Autors. Im Gegensatz zu vielen anderen philosophischen oder gar religiösen Werken zu diesem Thema, empfand ich Sebastian Fitzeks Sicht der Dinge als frisch, unverstaubt und zeitgemäß.
Auch wenn nichts wirklich Neues darin steht, ist die Art und Weise, wie er seine persönlichen Lehren aus dem Leben präsentiert, einzigartig und bringt eine wohltuende Leichtigkeit mit sich. Alles ist einfach, nichts ist leicht. Fehler machen ist erlaubt, oder sogar erwünscht. Wie trifft man wichtige und unwichtige Entscheidungen... Alles Fragen, die jeder durch seine eignen Fehler schmerzvoll lernen muss. Mit Fitzeks Buch gelingt es dem einen oder anderen vielleicht einige Dummheiten zu überspringen.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Verstörende Vergangeheit oder doch schon Zukunft

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Wir befinden uns in einer Parallelwelt, ein typisches Science Fiction Setting, auch wenn es auf dem Roman nicht draufsteht. Eschbach geht auch mit keinem Wort auf eben diese Parallelwelt ein. Für ihn, ...

Wir befinden uns in einer Parallelwelt, ein typisches Science Fiction Setting, auch wenn es auf dem Roman nicht draufsteht. Eschbach geht auch mit keinem Wort auf eben diese Parallelwelt ein. Für ihn, seine handelnden Protagonisten und den Leser ist es die reale Welt und es gibt keine Möglichkeit, wie etwa bei P.K. Dick, zwischen einzelnen Welten hin und her zu wechseln. Es ist die Welt und damit basta.
Und was für eine Welt.
Wir befinden uns in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Wir erleben die Geschichte (die Historie) aus der Sicht zweier Protagonisten mit. Erfreulich, dass Eschbach nur zwei Handlungsstränge führt, die sich zudem recht schnell kreuzen. In meiner Wahrnehmung leiden viele der neueren Werke anderer Autoren unter der zunehmenden Inflation an handelnden Personen.
Hier haben wir eine fast lineare Schilderung der Geschehnisse und das tut dem Roman sehr gut.
Auf der einen Seite finden wir Helene, eine junge Frau, die dem Beruf der „Programmstrickerin“ nachgeht. Faszinierend, wie Eschbach uns Lesern klarmacht, dass Programmieren Frauenarbeit ist, weil es doch so ähnlich wie Stricken sei und das ist doch seit jeher Frauenarbeit. Für Männer ist diese Art der Arbeit verpönt, sie setzen lieber auf dem fertigen Produkt auf und analysieren dann das Ergebnis. Helene ist die Identitätsfigur des Romans, der Leser fühlt mit ihr mit und kann sich gut in sie hineinversetzen. Die Idee hinter diesem Roman ist kaum zu fassen: Was wäre gewesen, wenn die Nationalsozialisten im Dritten Reich leistungsfähige Computer, Internet und Smartphones zur Verfügung gehabt hätten und wie würde eine Überwachung dieser Netze aussehen? Um daraus eine Geschichte zu erzählen, lässt Eschbach zwei große Geschichtsstränge durch das Buch laufen, die beide äußerst spannend und kenntnisreich ausstaffiert sind. Das Ende des Buches ist dramatisch und mitunter echte Geschmackssache. Alles in allem ein gutes Buch und hochwertige Science-Fiction, wie man sich von Andreas Eschbach gewohnt ist.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Nicht mein Fall

Der Geist von Cavinello d'Alba
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Donatella erfährt durch Zufall, dass sie eine italienische Gräfin ist und ein Castello im Piemont besitzt.
Um sich neu zu orientieren stürzt sie sich halb über Kopf in der Abenteuer Italien. Nach und ...

Donatella erfährt durch Zufall, dass sie eine italienische Gräfin ist und ein Castello im Piemont besitzt.
Um sich neu zu orientieren stürzt sie sich halb über Kopf in der Abenteuer Italien. Nach und nach entdeckt sie, dass Baldassare die Sodevalle ab Mitternacht seinem Gefängnis einem Bild entkommt und verbringt wundervolle Nächte mit ihm. Die beiden verlieben sich und entwickeln eine Geschäftsidee, wie Donatella das Castello erhalten kann.

Das Cover erinnert mich eher an den gekreuzigten Jesus und lässt mich keine Verbindung zum Buch erkennen. Die Charaktere sind ein bisschen leblos, die Story dümpelt rum und ist zu Ende bevor man richtig warm geworden ist.
Dieses Ende kommt dann plötzlich und unvermittelt.
Man sitzt da nach der letzten Seite und denkt: „Huch“?
Es wird vieles angerissen, aber nichts so richtig abgeschlossen.
Interessante Ansätze und viele Informationen aber alles nicht so richtig rund, ohne dass ich sagen könnte, warum das so ist.
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut und war dann etwas enttäuscht.
Einige Charaktere haben mich genervt, aber das ist mein Problem.
Das Buch ist leicht und schnell zu lesen, so zwischen durch okay, aber nicht wirklich überzeugend.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Lockerer Sommer-Roman

Das Rezept unserer Freundschaft
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Billy ist eine sehr sympathische Frau mit 40 Jahren.
Sie liebt Essen und Kochen und hegt dafür eine Leidenschaft. Sie hat war eine Zeitlang einer sehr erfolgreiche Restauranttesterin und hat über diese ...

Billy ist eine sehr sympathische Frau mit 40 Jahren.
Sie liebt Essen und Kochen und hegt dafür eine Leidenschaft. Sie hat war eine Zeitlang einer sehr erfolgreiche Restauranttesterin und hat über diese berichtet, aber ihre Versuche ihre Kocherfahrungen auch an die Menschen durch ein Buch zu bringen, hat es nur durch 1 Auflage gebracht.
Und sie hat sehr gute Freundinnnen, Lucy, Sarah und Lotta und alle sind auf ihre Art und Weise sehr erfolgreich und haben keine Geldprobleme und Nöte wie Billy es hat.

Das ist ein unglaublich schönes Buch über Frauen die alle ihren Weg finden und dafür doch nicht alle Brücken abbrechen müssen.
Die Schilderungen von Billys Rezepten machen hungrig.
Ein empfehlenswerter Roman der ohne platte Momente auskommt und in schöner Art und Weise dafür sorgt, dass man ihn nicht weglegen möchte.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Spannung pur

Der Blütenjäger: Thriller
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Junge Frauen im Abendkleid werden erschossen im Wald aufgefunden, neben sich eine Blüte und ein Foto, das sie beim Tanzen zeigt. Der Ermittlerin Laura Kern wird bei diesem Fall alles abverlangt. Zeitgleich ...

Junge Frauen im Abendkleid werden erschossen im Wald aufgefunden, neben sich eine Blüte und ein Foto, das sie beim Tanzen zeigt. Der Ermittlerin Laura Kern wird bei diesem Fall alles abverlangt. Zeitgleich kämpft sie gegen die aufkeimenden Zweifel zu ihrer recht frischen Liebe mit ihrem Kollegen Taylor an. Ihr Partner Max ist ihr in dieser Hinsicht keine Hilfe. Der Täterkreis wächst, aber noch schneller wächst die Zahl der Opfer an. Der Serienkiller ist fleißig und genießt seine nächtlichen Jagden. In kurzen Abständen folgen weitere Leichen und die Ermittler sind redlich bemüht, Motive und mögliche Täter aufzuspüren. Davon gibt es wieder jede Menge, aber viele Hinweise verlaufen im Sand. Wie ich es bereits aus anderen Thrillern von Catherine Shepherd kenne, hat sie es auch in diesem Fall wieder geschickt angestellt, bröckenweise Spuren zu streuen und kleine Andeutungen zu machen, die mich beim „Mitermitteln“ immer wieder in eine Sackgasse geführt haben - wie auch die Ermittler Laura und Max, die sich zunächst die Zähne an diesem Fall ausbeißen. Mich hat dieser rundum gelungene Thriller wieder gepackt und sehr gut unterhalten.