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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2017

Verzwickter Krimi mit Raum für Verbesserungen

Zu Asche verbrannt
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In dem Dömitz/Elbe Krimi „Zu Asche verbrannt“ von Arnold Clancy wird der junge Waise Alex neben einem Friedhof ermordet und verbrannt. Die Ermittler, Ernest Verhoef und Henrick Rudenko, verdächtigen zunächst ...

In dem Dömitz/Elbe Krimi „Zu Asche verbrannt“ von Arnold Clancy wird der junge Waise Alex neben einem Friedhof ermordet und verbrannt. Die Ermittler, Ernest Verhoef und Henrick Rudenko, verdächtigen zunächst zwei Freunde des Jungen, die angeblich Buntmetall auf dem Friedhof stehlen wollten. Doch nach und nach kommen viele Ereignisse aus der Vergangenheit ans Licht, die die Ermittlungen immer wieder in neue Bahnen lenken, viele Verdächtige tauchen auf. Doch der Mörder hat noch nicht genug…
Die Geschichte ist wunderbar verzweigt und die Auflösung bis zum Ende nicht vorhersehbar. Allerdings wirkt das Motiv des Mörders sehr schwach und konstruiert. Der Autor hat einen kompletten, komplizierten Kriminalfall auf gerade einmal 126 Seiten beschrieben. Dadurch ist das Tempo der Geschichte sehr hoch, aber leider kommen dabei die Nebenstränge, die kleinen, privaten Scharmützel der Ermittler, ihr Charakter, etc., die meines Erachtens sehr wichtig für ein gutes Buch sind, zu kurz. Verhoef und Rudenko bleiben farblose Gestalten. Zu Beginn des Buches werden so schnell so viele Figuren eingeführt, dass bei mir zwischendurch der Überblick verloren gegangen ist. Dabei konnte ich keinen Sympathieträger ausmachen, mit dem ich mich hätte identifizieren können. Alle haben irgendetwas auf dem Kerbholz. Der Einstieg in die Geschichte ist etwas lahm, der Mord an Alex bereits geschehen. Meiner Ansicht nach hätte der Autor in einem Prolog die Tat geschehen lassen sollen, um die Leser gleich zu Beginn zu fesseln. Im weiteren Verlauf der Geschichte schreckt er nicht vor genauen Morderzählungen zurück. Der Schluss hat das Potenzial spannend zu sein, konnte mich jedoch nicht wirklich mitreißen, weil mir die Figuren zuvor nicht nahe genug gebracht worden sind. Außerdem trüben einige, für mich störende, sprachliche/stilistische Ungenauigkeiten das Lesevergnügen, z.B. eine inflationäre Plusquamperfekt Verwendung und eine zu gestelzte Ausdrucksweise bei der wörtlichen Rede der jungen Männer.
Eine verzwickte Geschichte, bei der man den Mörder und sein Motiv wirklich erst am Schluss erkennt. Mit einer gründlichen Überarbeitung und Erweiterung könnte ein guter Krimi daraus werden.

Veröffentlicht am 14.05.2017

Ein sehr empfehlenswerter Krimi

Tod in der Provence
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Der Fall eines Serienmörders, der rothaarige Frauen tötet und Körperteile mitnimmt, ist verzwickt. Es gibt viele mögliche Verdächtige, die der Autor geschickt präsentiert. Immer wieder ergeben sich neue ...

Der Fall eines Serienmörders, der rothaarige Frauen tötet und Körperteile mitnimmt, ist verzwickt. Es gibt viele mögliche Verdächtige, die der Autor geschickt präsentiert. Immer wieder ergeben sich neue Entwicklungen, die den eigenwilligen, pensionierten Commissaire Albin Leclerc immer wieder neu ins Grübeln bringen. Seine ehemaligen Kollegen machen es ihm nicht einfacher, in dem sie ihm keine Informationen preisgeben wollen. Doch Albin zeigt bemerkenswerte Überredungskünste und sein liebenswürdiger Mops Tyson, mit dem er eine eher widerwillige, aber doch innige Beziehung pflegt, steht im stets zur Seite. Und dann ist da noch Veronique, eine Frau in Albins Alter…

Der Autor beschreibt die Provence so wunderbar, dass ich am liebsten sofort hinfahren würde. Sehenswürdigkeiten und typische kulinarische Genüsse sind geschickt in die Geschichte eingeflochten. Zahlreiche Nebenstränge werten das Buch auf, Witz und Liebe kommen dabei nicht zu kurz. Der zweite Hauptstrang der Geschichte, neben Albins Ermittlungen, bezieht sich auf die sympathische Hanna aus Hamburg, die mit ihrer Familie ein Chateau in der Provence geerbt hat und davon träumt, es zu einem Hotel umzubauen. Doch sie ist rothaarig und passt somit perfekt in das Beuteschema des Mörders…

Die Auflösung ist hochspannend, erschreckend und überraschend. Alles in allem ein wunderbarer Krimi, den ich zum größten Teil mit Begeisterung gelesen habe. Nur die meiner Ansicht nach zu ausführliche Beschreibungen und literaturhistorische Abschweifungen, haben mich etwas gelangweilt.

Bei Band 2 bin ich definitiv wieder dabei. Ein sehr empfehlenswerter Krimi!

Veröffentlicht am 14.05.2017

Kein richtiger Krimi

Tod auf der Donau
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"Tod auf der Donau" bietet eine komische, aber oft überspitzte Darstellung von amerikanischen Kreuzfahrttouristen, garniert mit Beschreibungen der Städte entlang der Donau. Leider sind die Informationen ...

"Tod auf der Donau" bietet eine komische, aber oft überspitzte Darstellung von amerikanischen Kreuzfahrttouristen, garniert mit Beschreibungen der Städte entlang der Donau. Leider sind die Informationen oft zu zahlreich und auch die Rückblenden in das Vorleben des Protagonisten (meist mit begrenztem Bezug zur Geschichte) stören den Fluss (der Geschichte, nicht der Donau ). Die Kriminalgeschichte findet nur an Rande statt, wirkt beliebig in die Geschichte gekleckst, um sie als Krimi verkaufen zu können und wird am Ende weder überzeugend noch vollständig aufgelöst. Insegsamt lässt der Schluss mehr Fragen offen als er beantwortet und stellt mich daher in keinster Weise zufrieden. Kurz vor dem Ende entwickelt sich durchaus spannende Action, aus diesem Potenzial hat der Autor jedoch leider nicht viel gemacht.

Mein Fazit:
Mit etwas gutem Willen und weil mich der Schluss so sehr interessiert hat, dass ich das Buch im Bett zu Ende gelesen habe, vergebe ich 3 von 5 Sternen. Weiterempfehlen kann ich es nur bedingt. Wer amerikanische Kreuzfahrttouristen auf die Schippe genommen haben möchte und nebenbei einiges über die Donau erfahren will, kann es lesen. Wer eine gute Kriminalgeschichte mit spannenden Ermittlungen sucht: Finger weg!

Veröffentlicht am 14.05.2017

Der bisher beste Klufti!

Himmelhorn
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Klüpfel/Kobr ist wieder ein spannender, gut durchdachter Kriminalroman gelungen. Der Fall der abgestürzten Bergsteiger ist verzwickt und Klufti hat gut zu tun. Was aber fast noch wichtiger ist: Die Figuren ...

Klüpfel/Kobr ist wieder ein spannender, gut durchdachter Kriminalroman gelungen. Der Fall der abgestürzten Bergsteiger ist verzwickt und Klufti hat gut zu tun. Was aber fast noch wichtiger ist: Die Figuren sind ebenso liebevoll gezeichnet, wie aus den anderen Büchern gewohnt. Ob seine Kollegen, die sich wahlweise an der Börse oder an den Frauen im Büro versuchen, die schwangere Yumiko, der heißgeliebte Dr. Langhammer oder natürlich Klufti selbst – alle sorgen immer wieder für lustige Situationen, die zum lauten Lachen beim Lesen anregen.
Jede Kapitelüberschrift besteht aus einem Eintrag aus einem Allgäuer Gipfelbuch.
Die Ausstattung des Buches ist wie gewohnt hochwertig mit Schutzumschlag und praktischem Lesebändchen.
Fazit:In meinen Augen der bisher beste der allesamt guten Kluftis – 5 Sterne. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten!

Veröffentlicht am 14.05.2017

Bewegende Geschichte

Es war einmal Aleppo
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An einigen Stellen hat mich dieses Buch furchtbar traurig und betroffen gemacht, an anderen ist mir das Herz aufgegangen.Der Autorin ist es wunderbar gelungen, reale Informationen mit den fiktiven Erlebnissen ...

An einigen Stellen hat mich dieses Buch furchtbar traurig und betroffen gemacht, an anderen ist mir das Herz aufgegangen.Der Autorin ist es wunderbar gelungen, reale Informationen mit den fiktiven Erlebnissen von Toni zu verflechten. Obendrein gibt es einen schönen Einblick in die syrische Küche. Ein echtes Highlight!