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Veröffentlicht am 26.03.2018

✎ Joy Fielding - Solange du atmest

Solange du atmest
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Endlich mal wieder ein Werk aus der Feder Joy Fieldings, welches mich mitnehmen konnte.

Manchmal ist es echt schwer für mich, einem Buch der Schriftstellerin zu widerstehen, denn bereits seit Jahren verfolge ...

Endlich mal wieder ein Werk aus der Feder Joy Fieldings, welches mich mitnehmen konnte.

Manchmal ist es echt schwer für mich, einem Buch der Schriftstellerin zu widerstehen, denn bereits seit Jahren verfolge ich ihre Werke, war jedoch nicht immer sonderlich angetan von ihnen. Daher hatte ich mir eigentlich vorgenommen, Abstand davon zu nehmen und doch griff ich nun wieder danach.

Für mich hat es sich auch als gute Investition herausgestellt.

Dadurch, dass der Verlag dieses Werk von Anfang an als Roman deklariert, hatte ich auch keine besonderen Erwartungen. Ganz oft werden die Bücher nämlich als Psychothriller beschrieben und dann bin ich enttäuscht, weil es irgendwas Seichtes ist.

Die Figuren, die hier dargestellt werden, haben alle einen Charakter. Keiner wirkte langweilig auf mich. Die Entwicklungen sind gut herausgearbeitet und man wird immer wieder überrascht. Toll fand ich, dass man angehalten wird, nachzudenken. Manche Dinge mögen stereotypisch erscheinen, aber ich finde, man muss es auf sich wirken lassen und den Nachklang betrachten.

Auch wenn ich irgendwann geahnt habe, welche Wendung die Geschichte nehmen wird, so war ich dennoch gespannt, was die Autorin daraus macht.

Mich hat sie jedenfalls bis zum Schluss gut unterhalten und daher gibt es von mir an dieser Stelle eine Leseempfehlung.

©2018

Veröffentlicht am 22.03.2018

✎ Wolf Küper - Eine Million Minuten

Eine Million Minuten
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Ich hatte mich sehr auf die Lektüre gefreut - verspricht sie doch eine fröhliche und nachdenklich machende zu werden. Und bereits ganz am Anfang bekommt man diesen Eindruck vermittelt:

"»Das wird doch ...

Ich hatte mich sehr auf die Lektüre gefreut - verspricht sie doch eine fröhliche und nachdenklich machende zu werden. Und bereits ganz am Anfang bekommt man diesen Eindruck vermittelt:

"»Das wird doch ein gutes Leben, oder nicht? Es dauert halt!« »Wolf, das Leben ist doch schon da. Du musst ihm nur eine Chance lassen. Das ist die Chance deines Lebens.«" (S. 37)

Dann jedoch verliert sich der Autor in Nichtigkeiten. Er erzählt sehr viel über sich und seine Arbeit - und das interessierte mich einfach nicht. Ich hatte gehofft, viel mehr über die Momente zu erfahren. Aber selbst wenn er darüber spricht, steht meist sein Erleben im Mittelpunkt. Man erfährt wenig über Nina, die ja den Anstoß gab. Oder generell seine Familie.

Die Familie bereist ja die Welt. Aber ist das wirklich der Wunsch der kleinen Nina? Oder nicht doch eher der vom Papa?! Denn obwohl die Tochter bereits im Klappentext thematisiert wird und auch im Buch immer wieder Hinweise gegeben werden, dass nicht alles in Ordnung mit ihr ist, wird mir am Ende doch zu wenig darauf eingegangen.

Außerdem frage ich mich, was genau die Kinder aus dieser Reise mitgenommen haben. Haben sie gelernt, dass "die ganzen schönen Sachen" nur fern von zu Hause stattfinden können? Das wäre sehr schade. Warum ich auf diesen Gedanken komme? Eine Stelle im Buch ging mir diesbezüglich sehr nah:

"Sie kämpft mit den Tränen. [...] »Jetzt ist die ganze schöne Zeit zu Ende!«" (S. 228)

Als Denkanstoß finde ich dieses Werk ok, aber zu gespickt mit Nebensächlichkeiten. Oft blieben die Emotionen auf der Strecke. Auch hätte mich interessiert, wie es nach er Reise weiterging - langfristig gesehen.

Von mir gibt es an dieser Stelle daher leider keine Leseempfehlung.

©2018

weitere Zitate:

»Dieses Leben, das wir einfach in Zeit umbenannt hatten, verging unaufhaltsam,und irgendwie blieb nichts zurück. Am schlimmsten aber war: Auf den blöden To-do-Listen stehen die wirklich wichtigen Dinge überhaupt nicht drauf.« (S. 58)

»Dinge, deren Verlust wehtun, haben keine tiefere Bedeutung. Was eine tiefe Bedeutung hat, geht nicht verloren.« (S. 85)

»Obwohl die Wahrheit an sich eigentlich gar nicht das Problem war. Das Problem war, dass sich die Wahrheit einfach nicht um den Trost kümmert.« (S. 193)

Veröffentlicht am 21.03.2018

✎ Charlotte Link - Die letzte Spur

Die letzte Spur
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Durch Zufall bin ich auf dieses Buch gestoßen, denn es durfte dank einer Kollegin vorübergehend bei mir einziehen. Als ich dann noch sah, dass es die Onleihe als Hörbuch hat, habe ich sofort zugeschlagen ...

Durch Zufall bin ich auf dieses Buch gestoßen, denn es durfte dank einer Kollegin vorübergehend bei mir einziehen. Als ich dann noch sah, dass es die Onleihe als Hörbuch hat, habe ich sofort zugeschlagen und mir die Geschichte gegönnt, auch wenn ich etwas skeptisch war, da ich schon eine Enttäuschung mit der Autorin erlebte, aber auch bereits ein tolles Werk von ihr kennenlernen durfte.

So ganz weiß ich (noch) nicht, was ich von dieser Lektüre halten soll ...

Auf der einen Seite war es ziemlich spannend, da die Autorin immer wieder Fährten legte, denen man folgt und die dann doch nicht korrekt sind. Auf der anderen Seite gab es deutlich Längen, die mir das Lesen wahrscheinlich schwer gemacht hätten, die beim Hörbuch jedoch einfach dahinfließen.

Die Personen waren auch nicht sonderlich tiefgründig dargestellt, dafür wurden Sachen beschrieben, die für die Handlung keine Bedeutung hatten. Es kam mir so vor, als ob damit Seiten gefüllt werden wollten. Eine Straffung hätte sicher die ein oder andere Länge herausgenommen.

Leider muss ich gestehen, dass nun, einige Zeit nach dem Hören, die Geschichte fast nicht mehr präsent ist. Es ist also lediglich etwas für Zwischendurch - ohne Nachklang. Ich denke, ich werde kein Fan mehr von Charlotte Link ...

©2018

Veröffentlicht am 19.03.2018

✎ Sue Monk Kidd - Die Erfindung der Flügel

Die Erfindung der Flügel
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Schon lange hatte ich mich auf diese Lektüre gefreut, denn der Klappentext hört sich sehr gut an und ich erwartete eine emotionale Geschichte.

Anfangs war ich durch den tollen Schreibstil Kidds sehr angetan ...

Schon lange hatte ich mich auf diese Lektüre gefreut, denn der Klappentext hört sich sehr gut an und ich erwartete eine emotionale Geschichte.

Anfangs war ich durch den tollen Schreibstil Kidds sehr angetan und ich flog durch die ersten Seiten. Sehr schnell machte sich jedoch Ernüchterung breit, denn dieses Ausführliche war mir irgendwann zu viel. Stellenweise empfand ich es sogar als langweilig, obwohl der Aufbau - es wird abwechselnd aus der Sicht von Sarah und Handful erzählt - gut gewählt ist.

Gestört hat mich außerdem, dass zwar ein brisantes Gebiet Beachtung und Worte findet, aber nur an der Oberfläche. Als ich dachte, nun wird es richtig interessant, endet die Handlung.

Sehr gut dagegen fand ich den Schreibstil der Autorin. Durch ihn bin ich am Buch drangeblieben und werde schauen, was sie sonst noch so geschrieben hat - vielleicht packt mich das ja eher.

Ein wirklich interessantes und vor allem wichtiges Thema, welches für mich jedoch nicht gut genug umgesetzt wurde. Von mir gibt es daher nur eine bedingte Leseempfehlung.

©2018

Veröffentlicht am 15.03.2018

✎ Donn Cortez - Jack Slater 1 Closer

Closer
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Definitiv ist 'Closer' nichts für schwache Nerven, denn der Autor beschreibt die Situationen teilweise sehr genau. Aber das habe ich auch mal wieder gebraucht, denn viele Thriller sind derzeit in meinen ...

Definitiv ist 'Closer' nichts für schwache Nerven, denn der Autor beschreibt die Situationen teilweise sehr genau. Aber das habe ich auch mal wieder gebraucht, denn viele Thriller sind derzeit in meinen Augen leider etwas lasch und daher würde ich sie eher in die Sparte 'Krimi' stecken.

Bereits vom ersten Moment an hatte mich Donn Cortez abgeholt. Sowohl mit der Geschichte als auch mit seinem Schreibstil. Das Buch entpuppte sich für mich als regelrechter Pageturner, mit kleinen Schwächen.

Natürlich wurde auch ich an die Serie 'Dexter' erinnert, aber das fand ich nicht sonderlich schlimm, denn 'Closer' ist doch wieder anders. Ich bin ja auch der Meinung, dass nicht jeder Autor das Rad neu erfinden muss. Er sollte nur wissen, wie er den Leser fesselt - und dies ist dem Schriftsteller mit diesem Werk gelungen.

Schade fand ich, dass sich der Mittelteil ein wenig zog. Da gab es Passagen, die ein wenig gestrafft hätten werden können, damit die Spannung erhalten bleibt. Man könnte dies auch als 'Luftholen' bezeichnen, aber das war gar nicht nötig.

Nichtsdestotrotz ist das Verwirrspiel gut gelungen. Ich fühlte mich super unterhalten. Und kann die Geschichte (Fans von 'Dexter') weiterempfehlen.

©2018