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Veröffentlicht am 09.12.2016

✎ Cecelia Ahern - Vermiss mein nicht

Vermiss mein nicht
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Cecelia Ahern - wem ist diese Autorin kein Begriff? Auch mir sagt sie einiges und nach 'P.S. Ich liebe dich', welches mich total begeistert hat, besorgte ich mir noch einige andere ihrer Werke.
War dies ...

Cecelia Ahern - wem ist diese Autorin kein Begriff? Auch mir sagt sie einiges und nach 'P.S. Ich liebe dich', welches mich total begeistert hat, besorgte ich mir noch einige andere ihrer Werke.
War dies ein Fehler?

Bisher konnte mich kein Buch mehr von ihr begeistern. Ich bekomme irgendein Durchschnittswischwasch mit Fantasyelementen geliefert - das habe ich (von ihr) einfach nicht erwartet und das möchte ich auch (von ihr) nicht.

'Vermiss mein nicht' fängt wirklich gut an. Die Idee hinter dem Buch - die ich vermutet hatte - klingt herzberührend. Ich kann mit Parallelwelten absolut umgehen - wenn es nicht ins Ungläubige abdriftet. Aber genau das geschah hier!
Ich hätte mit dem Verschwinden von Sandy und den 2 Ebenen, auf denen die Geschichte zeitweise spielt, leben können, aber nicht mit dem Ende.. Es kommt so unrealistisch daher, dass ich drauf und dran war, das Buch irgendwann abzubrechen.

Auch waren mir manche Wiederholungen irgendwann einfach zu nervig. Wenn man ein Wortspiel am Anfang einmal einbaut, entlockt dies eventuell ein Lächeln. Wenn man dieses Wortspiel aber immer wieder serviert bekommt, wird es irgendwann fad.

Für mich kann die Schriftstellerin mit Worten umgehen, aber sie weiß sie einfach nicht gut einzusetzen. Sie benutzt die richtige Sprache, bringt es durch die Geschichten jedoch so unglaubwürdig rüber, dass ich mich manchmal frage, in welchem Genre sie eigentlich zu Hause sein mag. Ich mein, man muss sich ja nicht unbedingt auf ein Genre festlegen, aber dann sollte man seine unterschiedlichen Genre auch unterschiedlich vermarkten / kennzeichnen.

Etwas Positives habe ich jedoch auch zu sagen:
Mir gefielen die Wechsel zwischen Sandy und Gregory. Und dass es zwei Sprecher gab, machte das Ganze noch besser.

Empfehlen würde ich dieses Werk jedoch nicht - es sei denn, man mag unrealistische Storys.

©2016

Veröffentlicht am 08.12.2016

✎ Jenke von Wilmsdorff - Wer wagt, gewinnt

Wer wagt, gewinnt
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Ich "kenne" Jenke von Wilmsdorff noch aus meiner Zeit in Deutschland. Damals habe ich nicht oft eingeschaltet, wenn er im TV zu sehen war - dafür schau ich viel zu wenig -, aber wenn ich seine Experimente ...

Ich "kenne" Jenke von Wilmsdorff noch aus meiner Zeit in Deutschland. Damals habe ich nicht oft eingeschaltet, wenn er im TV zu sehen war - dafür schau ich viel zu wenig -, aber wenn ich seine Experimente verfolgte, dann mit großem Interesse.

Wenn ich an den Autor denke, kommt mir automatisch auch immer Joey Kelly in den Sinn, dessen Buch 'Hysterie des Körpers' ich damals auch mit einiger Anteilnahme gelesen habe. Irgendwie gleichen sich diese beiden Menschen, aber sie unterscheiden sich auch grundlegend.

Von Wilmsdorff sagt von sich selbst ja, dass er vor jedem Abenteuer immer erstmal recherchiert hat - ohne wären manche Sachen auch gar nicht möglich gewesen. Ich finde es auch gut, dass er mehrere (extreme) Bereiche des Lebens anspricht. Jedoch hatte ich manchmal das Gefühl, dass er vergisst, wer er ist.

Er möchte mit seinem Buch Menschen Mut machen, die Hoffnung nicht aufzugeben und Ängste zu überwinden - er hat es ja schließlich auch geschafft. Ganz ehrlich? Wenn ich eine Kamera bei mir hätte, würde ich mich vielleicht auch mehr trauen - die Leute wollen so etwas schließlich sehen. Heißt dies aber nun, dass auch ich mich in lebensgefährliche Situationen bringen muss, um als stark zu gelten?

Mir erschließt sich nicht ganz, was der Schriftsteller mit diesem Buch erreichen mag. Will er auf extreme Umstände in der Welt aufmerksam machen? (Flüchtlingskrise, die gefährlichste Stadt der Welt,..) Will er zeigen, was er für sich erreicht hat? Will er darstellen, was für ein ach so tolles Leben er hat?

Weniger ichbezogen, dafür realitätsnaher wäre dieses Buch richtig genial gewesen. Wie gesagt, ich mag seine Reportagen, welche fürs Fernseh gedacht sind und da auch Aufmerksamkeit erregen - dort gehören sie hin und man spricht zu Recht über sie.
Bei diesem Buch habe ich mir leider erwartet, dass er sich mal besinnt und schaut, wie man im Leben wirklich gewinnen und seine Ängste real besiegen kann - denn das war doch eigentlich sein Anliegen.

Es gibt noch Bilder im Anschluss, aber die kann man sich auch sparen..

Ich kann das Buch eingeschränkt weiterempfehlen.
Wenn man es unter dem Aspekt, unter dem es vermarktet wird, nämlich ein Ratgeber für das eigene Leben, betrachtet, wird man enttäuscht werden. Wenn man Jenke von Wilmsdorff aus dem TV kennt und vielleicht nicht alles gesehen hat, dann bekommt man hier noch ein paar Einblicke in seine außergewöhnlichen Aktivitäten.

©2016

Veröffentlicht am 26.11.2016

✎ Linwood Barclay - Fenster zum Tod

Fenster zum Tod
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'Weil ich euch liebte' und 'Ohne ein Wort' fand ich damals (scheinbar) gut von diesem Autor - deshalb stand 'Fenster zum Tod' auch auf meiner Wunschliste und ich war glücklich, als es Suhani endlich davon ...

'Weil ich euch liebte' und 'Ohne ein Wort' fand ich damals (scheinbar) gut von diesem Autor - deshalb stand 'Fenster zum Tod' auch auf meiner Wunschliste und ich war glücklich, als es Suhani endlich davon befreit hatte.

Celine hatte mir vorher schon gesagt, dass sie dieses Buch auch besitzt und so war eine gute Gelegenheit, mal wieder zusammen zu lesen - was sich auch als sehr hilfreich herausgestellt hat..

Schon der Anfang war nicht so prickelnd. Wenn man den Klappentext gelesen hat, ist der Prolog nichts Besonderes. Man weiß direkt, worauf er anspielt und ich verlor schon da ein wenig das Interesse.

Leider empfand ich auch im Lauf der Geschichte keine sonderliche Spannung aufkommen. Alles dümpelt eher vor sich hin, wirkt langatmig und wenig ansprechend. Teilweise kam es mir auch sehr unglaubwürdig rüber. Ob sich manches so tatsächlich abspielen könnte? Ich wage es zu bezweifeln..

Auch die Charaktere haben mich nicht vom Hocker gerissen. Kaum ausgearbeitet bzw vielfältig. Sie wirken eindimensional, oft langweilig. Auch tauchen zeitweise so viele von ihnen auf, dass ich sie mir wirklich sortieren musste.

Nur durch den Schreibstil bin ich am Buch geblieben, denn dieser ist leicht herunterzulesen. Nichts Kompliziertes, nichts Anspruchsvolles. Einzig die verschiedenen Erzaählstränge waren abwechslungsreich.

Und das Ende? Für mich nicht überraschend - außer ein Punkt.

Von mir gibt es also keine Leseempfehlung - da gibt es wirklich bessere Bücher des Autors.

©2016

Veröffentlicht am 19.11.2016

✎ Frank Schätzing - Der Schwarm

Der Schwarm
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Getraut zu lesen, habe ich mich dieses Buch nicht, aber ich habe mir die Hörspielversion ausgeliehen und weiß nun auch endlich, worum es in diesem so bekanntem Buch geht.

Ich hätte es wahrscheinlich niemals ...

Getraut zu lesen, habe ich mich dieses Buch nicht, aber ich habe mir die Hörspielversion ausgeliehen und weiß nun auch endlich, worum es in diesem so bekanntem Buch geht.

Ich hätte es wahrscheinlich niemals selbst in die Hand genommen, denn es fällt nicht in meine bevorzugten Genre. Zwar fasziniert mich das Meer mit seiner (Arten)Vielfalt, aber Science Fiction schau ich mir auch im TV eher nicht an.

Eine Kollegin hat mir dann aber so von dem Buch vorgeschwärmt, dass ich dachte, dass ich es zumindest als Hörspiel ausleihen kann. Dass dieses jedoch über 12 Stunden geht, hat mich dann doch etwas geschockt.. (ich habe auch ein wenig länger gebraucht, um es fertig zu haben) Während meiner Recherche musste ich feststellen, dass ich sogar die gekürzte Version hatte - die ungekürzte hat 39 Stunden, die ich mit Sicherheit nicht ausgehalten hätte..

Schon von Anfang an muss man eine enorme Konzentration aufbringen, um der Geschichte folgen zu können. Frank Schätzing wirft nämlich verschiedene Schauplätze in den Raum, die sich immer wieder abwechseln. Leider verliert er sich aber auch manchmal einfach in Nebensächlichkeiten.
Seine Figuren arbeitet der Autor teilweise gut, teilweise aber auch einfach zu wenig aus. Es werden so viele Klischees bedient, dass ich mich manchmal fragte, ob ihm hier der Ideenreichtum gefehlt hat.

Mir ist klar, dass Herr Schätzing mit einem gewissen Fingerzeig auf unsere Zukunft aufmerksam machen will, dass er zum Nachdenken anregen möchte. Anfangs war ich auch voll dabei und dachte eigentlich, die Geschichte bewegt sich auf einem Terrain, welches unglaubliches Potenzial hat. Je weiter das Geschehen aber voranschritt, desto weniger glaubwürdig empfand ich das Ganze.

Mir hat an diesem Hörspiel vor allem die Umsetzung gefallen. Soundeffekte spielen hierbei eine große Rolle und heben die Spannung. Ohne diese hätte ich dem Geschehen wahrscheinlich nicht halb so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Jedoch wurden sie ab und zu auch nicht ganz so günstig eingesetzt.

Ich kann dieses Werk nur bedingt empfehlen. Wer mitreden können möchte, der kann es lesen - alle anderen haben in meinen Augen nichts verpasst.

©2016

Veröffentlicht am 17.11.2016

✎ Theodor Fontane - Effi Briest

Effi Briest
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Ich habe es tatsächlich getan und mir die ungekürzte Version dieses Klassikers angehört - und ich fand ihn gar nicht mal so schlecht..

Anfangs dachte ich: "Ok, ein weiterer Klassiker, der sich in meine ...

Ich habe es tatsächlich getan und mir die ungekürzte Version dieses Klassikers angehört - und ich fand ihn gar nicht mal so schlecht..

Anfangs dachte ich: "Ok, ein weiterer Klassiker, der sich in meine Liste einreihen darf - wird halt sein wie vieles andere auch." Aber weit gefehlt! Bei 'Effi Briest' muss man wirklich auf den Ton hören, muss gewillt sein, zwischen den Zeilen zu lesen.

Der Stil ist sehr beschreibend, sehr lebendig, wenn auch an der ein oder anderen Stelle manchmal ein wenig ausschweifend.

Am Schluss wird es sogar nochmals richtig emotional, obwohl es auch während der Geschichte nicht ohne Gefühle geht. Der Stil des Autors unterstreicht die in der Geschichte vorherrschenden Gefühle Effis. Ich finde, die Atmosphäre wurde super eingefangen.

Sicher hätte ich es in der Schule auch langweilig gefunden, dieses Buch zu lesen, aber für mich war diese Lektüre als Hörbuch durchaus sehr angenehm, denn sie spiegelt die Werte aus dieser Zeit wider und zeigt auf, wie engstirnig man doch sein kann.

Von mir gibt es für das Hörbuch eine Empfehlung! (aber Achtung: Nicht alle Versionen sind gut gesprochen - ich habe mich da auch erstmal durchhören müssen und mir gefiel die von Buchfunk einfach am besten)

©2016