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Veröffentlicht am 19.12.2024

Ein gelunger Roman über die Geschichte von Wales ab dem Jahr 1197 mit einer starken Prota

Die Tochter der Drachenkrone
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Sabrina Qunais Buch „Die Tochter der Drachenkrone“ entführt Leser*innen nach Wales in die Zeit ab 1197. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Gwenllian, die Tochter von Rhys ap Gruffydd, Fürst von Südwales, ...

Sabrina Qunais Buch „Die Tochter der Drachenkrone“ entführt Leser*innen nach Wales in die Zeit ab 1197. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Gwenllian, die Tochter von Rhys ap Gruffydd, Fürst von Südwales, deren Schicksal eng mit den politischen Konflikten zwischen Briten, Normannen und dem englischen König verknüpft ist. Nach dem Tod ihres Vaters entsteht ein Erbstreit zwischen ihren Brüdern, der Gwenllian vor eine Reihe schwieriger Entscheidungen stellt. Welchem Bruder soll sie sich anschließen? Welche Zweckehe unterstützt am besten das Ziel, die Briten zu stärken? Und wie viel Raum bleibt für ihr eigenes Glück?
Bereits der Einstieg in die Geschichte beeindruckt mit einem authentischen Setting. Die Autorin versteht es, Wales zur damaligen Zeit zum Leben zu erwecken. Von den beschriebenen Landschaften und Gegebenheiten bis hin zu den walisischen Personen- und Ortsnamen wirkt alles gut recherchiert und lebendig. Besonders hilfreich für die Orientierung sind der Anhang mit Stammbäumen und die Dramatis Personae, die bei der Aussprache und beim Überblick unterstützen. Trotz des angenehm flüssigen Schreibstils erfordert das Buch stellenweise Konzentration, da die Fülle an Charakteren und historischen Details leicht überwältigend sein kann.
Gwenllian, die Hauptfigur, ist eine bewundernswerte Protagonistin. Mit jugendlichem Alter, aber großer Reife trägt sie die Verantwortung für ihr Volk und verfolgt das Ziel, die Briten zu verteidigen und zu stärken, mit bemerkenswerter Entschlossenheit. Ihre Entwicklung im Laufe der Handlung ist gelungen und authentisch: Sie lernt, schwierige Entscheidungen zu treffen, rational zu handeln und dabei ihr eigenes Glück hintenanzustellen. Gwenllians Mut und Klugheit machen sie zu einer Figur, mit der man gern mitfiebert.
Die Handlung ist spannend und historisch gut eingebettet, auch wenn der mittlere Teil des Buches einige Längen aufweist. Zeitsprünge überspringen teilweise Abschnitte, die Potenzial für noch packendere Szenen gehabt hätten. Dennoch bleibt die Geschichte interessant, und der spannende letzte Teil entschädigt für einige ruhigere Passagen.
Fazit: „Die Tochter der Drachenkrone“ ist ein gelungener historischer Roman, der durch seine authentische Atmosphäre, eine starke Protagonistin und spannende Handlungssträngen überzeugt. Neben den politischen Konflikten und Herausforderungen spielt auch die Liebe eine wichtige Rolle, wobei sie stets geschickt in die Handlung eingebettet ist und Gwenllians Entwicklung bereichert. Wer sich für die Geschichte von Wales interessiert oder starke Protagonistinnen liebt, wird hier fündig. Trotz kleiner Schwächen hinterlässt die Geschichte ein Gefühl der Verbundenheit mit Gwenllian und ihrer Welt – und die leise Wehmut, dass die Reise mit ihr zu Ende ist.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2024

Ein gelungener Auftakt von Dynasty of Hunters

Dynasty of Hunters, Band 1: Von dir verraten (Atemberaubende, actionreiche New-Adult-Romantasy)
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In „Dynasty of Hunters (Band 1)“ entführt uns P. J. Ried in eine spannende Welt voller Rivalitäten, Intrigen und magischer Jagdspiele. Laelia de Bleu ist Fürstentochter in einem der fünf großen Adelshäuser ...

In „Dynasty of Hunters (Band 1)“ entführt uns P. J. Ried in eine spannende Welt voller Rivalitäten, Intrigen und magischer Jagdspiele. Laelia de Bleu ist Fürstentochter in einem der fünf großen Adelshäuser und führt ein Leben, das sich mit der Teilnahme an den traditionellen Jagdspielen des Königreiches grundlegend verändert. Diese Jagdspiele bestimmen durch eine Verlosung, welche*r Bürgerliche an den adeligen Nachwuchs der einzelnen Adelshäuser gebunden werden soll – ein Schicksal, das sowohl Freiheit als auch Dienerschaft auf Lebenszeit bedeuten kann. Doch Laelias Los stellt nicht nur ihre große Liebe zu Laurant de Verts auf die Probe, sondern bringt auch ihre eigene Identität und das ganze Leben der jungen Frau ins Wanken.

Der Schreibstil von P. J. Ried ist angenehm und flüssig, was den Einstieg in die Geschichte sehr leicht macht. Die Mischung aus Action und überraschenden Wendungen sorgt für einen guten Lesespaß, wobei der Anfang ein wenig von einem gespoilerten Klappentext überschattet wird, der den Lesenden etwas zu viel verrät und das Tempo zu Beginn dämpft (am besten also direkt drauf loslesen).

Laelia als Protagonistin ist gut ausgearbeitet und leicht nachvollziehbar. Ihre Entwicklung wird durch die Jagdspiele und ihre wachsenden Zweifel an ihrer eigenen Rolle sehr spannend erzählt. Laurant wirkt zu Beginn wie der perfekte Freund, doch im Laufe der Geschichte zeigen sich neue Facetten seines Charakters, die für Spannung und unerwartete Wendungen sorgen.

Das Setting ist eine bunte und fantasievolle Inselwelt, die ideal für die Jagdspiele geeignet ist. Die Mischung aus einer klassischen „Tribute von Panem“-Atmosphäre und magischen Elementen sorgt für eine packende Leseerfahrung. Liebe, Freundschaft und Selbstfindung sind zentrale Themen, die tief in der Geschichte verwoben sind, und auch die Frage nach Freund oder Feind wird immer wieder neu aufgeworfen.

Was das Cover und die Optik des Buches betrifft, muss ich sagen, dass es einfach eine Augenweide ist. Der Umschlag fühlt sich wunderschön an, und der Farbschnitt passt perfekt zur Atmosphäre des Buches. Es ist ein echter Hingucker, der das Leseerlebnis zusätzlich bereichert.

Insgesamt ist „Dynasty of Hunters (Band 1)“ ein vielversprechender Auftakt einer Reihe, die mit Spannung, Action und einer durchdachten Handlung punktet. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Ein etwas überladener aber dennoch bewegender Familienroman mit Nachhall

Endlich das ganze Leben
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Mit „Endlich das ganze Leben“ von Roberta Recchia wird die Geschichte der Familie Ansaldo erzählt und Leser*innen in die Welt der 1980er Jahre nach Italien entführt. Die Erzählung dreht sich um das Leben ...

Mit „Endlich das ganze Leben“ von Roberta Recchia wird die Geschichte der Familie Ansaldo erzählt und Leser*innen in die Welt der 1980er Jahre nach Italien entführt. Die Erzählung dreht sich um das Leben der Eltern Stelvio und Marisa und ihrer Kinder Betta und Ettore. Mit dem Sommerbesuch der Cousine Miriam Bassevi nimmt das Leben der Familie eine dramatische Wende, die alles in ein „Leben davor“ und ein „Leben danach“ teilt.

Im „Leben davor“ entfaltet die Autorin das familiäre Gefüge und die individuellen Geschichten der Hauptfiguren. Dabei werden die Entstehung der Familie Ansaldo und die Beziehungen zwischen den Charakteren bis dato geschildert. Im „Leben danach“ rückt die Verarbeitung des einschneidenden Ereignisses in den Fokus. Themen wie sexualisierte Gewalt, Tod, Trauer, Suizid, Sucht, und Krankheit werden behandelt, aber auch Aspekte wie Liebe, Freundschaft und familiärer Zusammenhalt finden Platz. Diese kontrastreiche Darstellung zeigt eindrücklich, wie unterschiedlich Menschen mit Verlust und Schicksalsschlägen umgehen.

Die Charaktere sind vielfältig und rufen unterschiedliche Gefühle hervor – von Sympathie bis hin zu Verachtung. Diese starke Bandbreite verleiht der Erzählung eine zusätzliche Spannung und vermeidet Langeweile. Auch wenn die italienischen Namen zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sind, überzeugt der Schreibstil durch seine fließende und eindringliche Erzählweise. Allerdings sind die Kapitel teilweise etwas lang, was den Lesefluss an einigen Stellen unterbricht.

Eine kleine Kritik: Das Buch enthält eine Fülle an Schicksalsschlägen, die sich nahezu auf jede Figur verteilen. Gefühlt muss jede einzelne mindestens ein tragisches Ereignis durchleben, was leider etwas überladen wirkt. Diese Häufung nimmt der für sich schon dramatischen Geschichte etwas von ihrer Wirkung und einzelne Schicksale erhalten nicht genügend Raum, um sich voll zu entfalten. Zudem wirken einige Handlungsstränge und Konflikte etwas klischeehaft, was die Tiefe der Erzählung gelegentlich schmälert.

Insgesamt ist das Buch jedoch eine packende, wenn auch bedrückende Familiengeschichte, die in ihrer Gesamtheit berührt und zum Nachdenken anregt. Von mir erhält es eine Bewertung von 3,5 Sternen – ein Roman, der für starke Nerven gemacht ist und lange nachklingt.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Wenn Schönheit zur Waffe wird: Eine ergreifende Geschichte über Mut, Liebe und Pflicht.

A Song to Drown Rivers
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“»Wenn Ihr Erfolg hab, Xishi «, sagte er ruhig, » werdet ihr die Retterin des Königreichs sein. Ihr werdet den Verlauf der Geschichte verändern.«“

„A Song to Drown Rivers“ von Ann Liang erzählt die Geschichte ...

“»Wenn Ihr Erfolg hab, Xishi «, sagte er ruhig, » werdet ihr die Retterin des Königreichs sein. Ihr werdet den Verlauf der Geschichte verändern.«“

„A Song to Drown Rivers“ von Ann Liang erzählt die Geschichte der schönen Xishi, basierend auf einer alten chinesischen Legende, und schafft damit einen wundervollen Roman über Intrigen, Opfer und tiefer Gefühle. Die Handlung beginnt in einem beschaulichen Dorf im Königreich Yue, wo Xishi mit ihrer Familie lebt und ein einfaches Leben führt. Noch nie hat sie ihr Dorf verlassen oder einen Jungen geküsst. Doch ihre Welt wird auf den Kopf gestellt, als der königliche Berater Fanli sie auswählt, um innerhalb weniger Wochen zur Spionin ausgebildet zu werden. Als Tribut soll sie im Königreich Wu die Gunst des gegnerischen Königs Fuchai gewinnen und so die Zukunft des Königreiches Yue sichern. Während Xishi ihre Mission annimmt, entspinnt sich eine heimliche, doch tiefe Verbindung zwischen ihr und Fanli, was die ohnehin heikle Mission noch komplizierter und gefahrvoller macht.

Die ersten Kapitel weckten sofort meine Neugier, und ich fand mich schnell in die Geschichte vertieft. Ann Liangs Schreibstil ist nicht nur flüssig, sondern auch voller Atmosphäre und Detailtreue, die die historische Kulisse lebendig werden lässt. Ihre bildhafte und blumige Sprache entführt einen direkt ins alte China und verstärkt das Gefühl, an Xishis Seite durch Höfe und Paläste zu wandeln. So wird jede Szene zu einem filmischen Erlebnis, das einen mühelos in die Handlung zieht.

Xishi ist als Protagonistin stark und faszinierend. Sie musste mit ihren jungen Jahren bereits einiges durchmachen und verkörpert den Mut, den ein solches Vorhaben erfordert, ohne ihre Verletzlichkeit zu verbergen. Mit ihrem Scharfsinn und ihrer Fähigkeit, sich auch in schwierigen Situationen zu behaupten, macht sie das zu einer greifbaren Figur. Fanli, der unnahbare und pflichtbewusste Berater von König Goujian, und König Fuchai, der zunehmend unberechenbar und impulsiv auftritt, bilden interessante Charaktere, die für zusätzliche Spannung und Dynamik sorgen. Besonders die behutsam aufgebaute Liebesgeschichte zwischen Xishi und Fanli fügt der Handlung Tiefe hinzu, ohne die zentrale Mission und die politische Spannung zu überlagern.

Auch das Buch selbst ist ein optisches Highlight: Umschlag, Farbschnitt und Buchdeckel sind kunstvoll gestaltet und passen hervorragend zum fernöstlichen Thema. Die hochwertige Aufmachung verleiht dem Buch das gewisse Extra und spiegelt die Liebe zum Detail, die sich auch im Text widerspiegelt.

Für mich ist „A Song to Drown Rivers“ ein echtes Lesehighlight in diesem Jahr und eine Empfehlung für Fans von Mulan oder Die Geisha. Mit seinem packenden und bewegenden Mix aus Emotion, Spannung und Tragik hat das Buch bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Eine gemütliche und leichte Herbstlektüre aus der Welt der Bücher

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
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"Die Abende in der Buchhandlung Morisaki" von Satoshi Yagisawa nimmt Lesende mit in die stille Welt eines Antiquariats im Herzen Jinbochos (Japan). Die Protagonistin Takako findet in dem traditionsreichen ...

"Die Abende in der Buchhandlung Morisaki" von Satoshi Yagisawa nimmt Lesende mit in die stille Welt eines Antiquariats im Herzen Jinbochos (Japan). Die Protagonistin Takako findet in dem traditionsreichen Buchladen ihres Onkels Satoru einen Ort der Zuflucht und Ruhe. Obwohl es sich um die Fortsetzung von "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" handelt, lässt sich der Roman meines Erachtens auch eigenständig gut lesen (den ersten Teil habe ich zumindest nicht gelesen).

Der Schreibstil ist schlicht und fängt dennoch die besondere Atmosphäre der Buchhandlung sowie der Umgebung ein, die mit dem gemütlich gestalteten Cover identisch ist. Yagisawa verzichtet dabei auf Kapitelüberschriften und Nummerierungen, was einen fließenden Lesefluss ermöglicht – neue Kapitel sind allein durch die Formatierung erkennbar.

Der Roman zeichnet ein detailreiches Bild der kleinen Buchhandlung und des Verhältnisses zwischen Takako und ihrem eigenwilligen, aber warmherzigen Onkel. Beim Eintauchen in das Antiquariat Morisaki begegnet man nach und nach verschiedenen Charakteren, die alle das Interesse an Büchern gemeinsam haben. Neben der Erzählung rund um Takakos Alltag im Antiquariat thematisiert der Roman übergeordnete Themen wie Freundschaft, Familie, Liebe und Tod, die ihn zumindest teilweise an Tiefe gewinnen lassen.

Insgesamt ist Die Abende in der Buchhandlung Morisaki kein Roman voller Spannung oder überraschender Wendungen, und die Charaktere sowie ihre Beziehungen wirken stellenweise etwas flach. Dennoch bietet die Geschichte eine leichte, herbstliche Lektüre – ideal für ruhige Stunden auf dem Sofa. Ein kurzweiliges Wohlfühlbuch für alle, die gerne in Bücherwelten eintauchen und eine entschleunigte Erzählung genießen möchten.

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