Aufgrund des Klappentextes eine völlig andere Erwartung
Das Summen unter der Haut𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Hamburg, Sommer 1977...
Julle ist 14, als Axel neu an dessen Schule kommt und er sich in ihn direkt verliebt. Dass Julle aber schwul ist, weiß keiner, bis auf seine Schwester und seine ...
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Hamburg, Sommer 1977...
Julle ist 14, als Axel neu an dessen Schule kommt und er sich in ihn direkt verliebt. Dass Julle aber schwul ist, weiß keiner, bis auf seine Schwester und seine Mutter vielleicht. Er freundet sich rasch mit ihm an und fängt an die Stunden zu zählen, die er ihn kennt. Sie verbringen gemeinsam viel Zeit, gehen zusammen ins Freibad und entdecken auch eine alte, geheimnisvolle Hütte im Wald. Aber, als sie deren Geheimnis beinahe gelüftet haben, verschwindet Axel plötzlich und Julle ahnt, dass nach diesem Sommer nichts mehr so sein wird wie davor.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, dachte ich sofort, diese Geschichte klingt richtig toll. Geheimnisvoll, warmherzig und berührend. Ich wollte wissen, wie sehr werde ich Julle und Axel mögen und damit verbunden, mit ihnen fiebern? Und vor allem, wollte ich wissen, was ist mit Axel geschehen?
Gleich zu Beginn wurde ich schlagartig in eine Zeit versetzt, als ich selbst noch Kind war. 1976 wurde ich eingeschult, ein Jahr bevor diese Geschichte spielt. Supertramp feierte seine Erfolge und ich fühlte mich total zurückversetzt.
Die Geschichte ist aus Julles Sicht geschrieben, weswegen er mir immer am Nähesten war.
So sehr ich noch vom Anfang begeistert war, so sehr war ich vom Mittelteil und am meisten vom Ende, enttäuscht. Der Klappentext deutet ja schon an, dass Axel verschwinden wird, was aber auf Seite 120 von 170 immer noch nicht geschehen ist. Im Nachhinein kann ich sagen, dass meine Interpretation und damit verbunden meine Erwartung an die Story, eine andere war. Deswegen suche ich auch ganz klar den Fehler bei mir, aber es ändert nichts daran, dass ich nicht das erwartete Leseerlebnis hatte. Dabei fing alles so gut an...
Trotzdem glaube ich, dass viele ähnlich denken, wenn sie den Klappentext lesen. Zwar kann eine Überraschung ja auch positiv sein, aber bei mir war es das leider nicht. Deswegen kann ich für mich sagen, mir hat es zwar nicht gefallen, aber für jemand anderes könnte es ein Highlight sein.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Ein Anfang zum Schwelgen in Erinnerungen, aber falsche Erwartungen hinterließen dann einen enttäuschenden Eindruck. Schade, ich wollte die Geschichte wirklich mögen.